Rabendämmerung
Die Brabakerin
Eine knappe Stunde
wanderten wir im Schatten des Todeswalls, bis wir an der Holzhütte anlangten. Von Nahem besehen, machte sie einen noch merkwürdigeren Eindruck, als von dort oben auf dem Wall. Die Lederplanen an den Seiten waren gewiss ein guter Schutz gegen Wind und Wetter. Jedoch gab es auch statt einer festen Türe einen schweren Ledervorhang. Mich beschlich ein dumpfes Gefühl dunkler Vorahnung und ich schlich mich auf leisen Sohlen in einem Bogen näher an eines der Fenster.
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Rabendämmerung
Erste Schritte in den Schwarzen Landen
Wir waren waren wieder an den Fuß der Mauer herabgestiegen - doch diesmal auf der Seite, auf der der Nekromantenrat und seine Schergen seit Jahren ihr Unwesen trieben. Wir waren in den Schwarzen Landen angelangt.
Ein kurzes Stück vor uns sahen wir das Haupttor. Es war, wie Littia und Weso es uns beschrieben hatten: Über und über von Ranken überwuchert. Wie wir nun wussten, war es das dämonisch veränderte Blutblatt. Der fahle, ausgedorrte Streifen Land…
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Rabendämmerung
Das leidende Land
Wir standen zwischen den Zinnen des Todeswalls. Ich drehte meinen Kopf zum Himmel und suchte nach der Praiosscheibe. Ihr schwacher Schimmer zwischen dem dichten Wolkengrau verriet mir, dass es zwischen der zweiten und dritten Nachmittagsstunde war. Feiner Nieselregen sprühte in mein Gesicht und benetzte meine Haare. Ein jäher Wind
warf mir eine weiße Strähne in die Augen. Die Windböen heulten. Es klang nicht nach Wind, vielmehr nach einer körperlosen, klagenden Stimme.
Wir…
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Rabendämmerung
Die Mauer, die lebt
Donna Rahjadis versenkte sich weiter in ihre magische Analyse, ganz in ihrem Element als Frau der akranen Wissenschaften. So hatte ich sie bislang noch nicht erlebt, aber mir gefiel, wie ruhig und konzentriert sie der Aufgabe nachging, die sie sich gestellt hatte. Bevor sie sich mit ein paar Handbewegungen auf einen langwierigen Zauber einstimmte, erklärte sie mir, dass sie eine Handvoll Bausubstanz aus der Mauer dieses Raumes schmelzen wolle. Auf diese Weise würde sie…
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Rabendämmerung
Spoiler-Alarm: Dieser Blog enthält Infos zur Kampagne "Träume von Tod".Das Kastell der Skelette
Littia und Weso kehrten am selben Abend von der Erkundung des Weges zurück. Wieso war aufgeregt: "Es sieht so aus, als könnten wir außen um die Mauer herumlaufen. Sie ändert in diesem Kastell und es sieht so aus, als wäre der Weg unbewacht. Habt ihr auf den Todeswall etwas gesehen? ", fragte er. Wir hatten nichts ungewöhnliches beobachtet. Ritter Paske antwortete, dass sich lediglich die…
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Rabendämmerung
Von der Schwarzen Sichel in das Schwarze Land
Wir erreichten das Vorgebirge der Schwarzen Sichel. Das Reiten wurde für mich immer anstrengender, bis es schließlich gar nicht mehr möglich war und wir unsere Pferde über die gewundenen, steilen Wege am Zügel führen mussten. Um uns herum erstreckte sich ein kränklicher Bergwald.
Plötzlich nahm ich eine Berührung an meinem Bein wahr. Ich blickte an mir herab und sah in die schwarzen, glänzenden Knopfaugen eines Eichhörnchens. Sein buschiger…
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Rabendämmerung
Von Sancta Boronia in die Schwarze Sichel
Nach einem Tag der Ruhe und Einkehr im Heiligtum, kehrte ich für die Nacht zu meinen Reisegefährten zurück. Sie hatten in der Pilgerherberge Quartier bezogen. Meine Nacht verlief ereignislos, ohne Träume.
Am nächsten Morgen erwachte ich zu meiner gewöhnlich frühen Stunde. Anders als bislang verrichtete ich meine Morgenandacht jedoch nicht alleine. Es zog mich in die heiligen Hallen des Tempels, wo sich meine Gesten und meine Stimme mit den Zeichen und…
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Rabendämmerung
Im Heiligtum
Donna Rahjadis, der Ritter von Rabenmund wie auch Littia und Weso - die zwei Geschwister und Kundschafter - wahrten respektvollen Abstand, als ich durch das breite Portal ins Innere des Heiligtums trat.
Die Ruhe, die ein Borontempel ausstrahlt, da alle ihre Stimmen dämpfen und sich leise bewegen, hatte ich erwartet. Nicht erwartet hatte ich den überwältigenden Anblick - und Duft! - der Boronien. Sie blühten in Töpfen und Kästen, die entlang jeder Wand standen. Sie schmückten…
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Rabendämmerung
Durch den Schleier Sancta Boronias
Wir erhielten Pferde; Donna Rahjadis' Wahl fiel auf ein elegantes, weißes Tier, während ich Wert darauf legte, einen Wallach zu bekommen, von dem ich mir viel Geduld mit mir als unerfahrener Reiterin erhoffte. Seine Fellfarbe war dunkel - schwarz, nehme ich an, oder ein sehr dunkles Braun - und ich nannte ihn Marbèso.
Auch unsere beiden Kundschafter Littia und Weso wurden mit Reittieren versorgt. Offenkundig waren sie bis dato ebenfalls zu Fuß gereist.
Noch am…
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Rabendämmerung
Lagebericht zum Todeswall
Gernot von Mersingen rief zwei Späher in das Zelt, einen Mann und eine gleichaltrige Frau. Die beiden berichteten vom aktuellen Stand der Erkundungen zum Todeswall und fertigten dazu eine Karte an, damit wir uns die Lage genauestens vor Augen führen konnten. Die Mauer verläuft von Nord nach Süd. Zentral liegt ein Torhaus, das von einer Schlingpflanze überwuchert ist - so gründlich, dass das Tor, welches eigentlich offen steht, nicht passierbar ist. Eine unbekannte…
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About the Blog
Die Splitterdämmerung mit "Träume von Tod" aus der Sicht meines Charakters, der geweihten Noionitin Schwester Noiona.