Beiträge von Feldwebel_Colon

    Meines Wissens steht bei der Beschreibung der entsprechenden Orden in "Aventurische Götterdiener" aus der G&D-Box dabei, welchen Status ihre Mitglieder normalerweise haben. So sind in manchen Orden die Mitglieder grö0tenteils Laien, in anderen gibt es viele Akoluthen (also Inhaber der "Niederen Weihen", die damit aber keine KP erhalten) und in wieder anderen Orden gibt es hauptsächlich Geweihte. Manche Orden haben auch MItglieder aller drei Stufen.

    Bei den Golgariten kann man zum Beispiel als Geweihter oder auch als Laie in die Ausbildung gehen. Sobald die Ausbildung aber beendet ist, erhalten die Nicht-Geweihten mit ihrem Ritterschlag auch gleichzeitig die Akoluthenwürde.

    Die Draconiter haben drei Zweige: den sakralen Zweig (für Geweihte), den arkanen Zweig (für Magier) und den profanen Zweig (für Laien). Die Mitglieder der letzteren beiden Zweige verfügen IMO normalerweise über keine Weihen, können aber den Akoluthen-Status, also die Minderen Weihen erringen.

    Darabrob

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    1. Verharmlosung der Verbrechen durch Beispiele ähnlicher Art.

    Mit dieser Keule hat der Feldwebel hier ein paar Mal zugeschlagen und ich finde, das hätte er sich auch sparen können. Warum kann man als Deutscher nicht einfach mal sagen, dass auch Stalin Juden und Andersdenkende interniert und umgebracht hat, ohne das man gleich um die Ohren geknallt bekommt, man wolle Verbrechen verharmlosen. Ich glaube nämlich nicht, dass das irgendwer hier wollte. Es war schlicht und ergreifend eine Aufzählung von Fakten. Wie man sie interpretiert liegt doch an jedem selbst.

    Da hast du mich leider missverstanden. Natürlich ist Stalin ein Mörder und Verbrecher gewesen und das kann man auch meiner Meinung nach mit Recht sagen. Ich habe nur leider den Eindruck, dass der Hinweis "Die anderen sind auch nicht besser." manchmal dazu dient, sich nicht zu intensiv mit der Schuld im Nazi-Reich auseinanderzusetzen. Dies ist selbstverständlich nicht immer so und vielleicht auch nicht immer bewusst.

    Ich will auch niemanden "mit einer Keule schlagen" und auch niemanden beschuldigen, sondern ich versuche so sachlich wie möglich darüber zu diskutieren und gemeinsam darüber nachzudenken. Auch glaube ich, meinen Standpunkt immer sachlich begründet zu haben. Daher bin ich offen gestanden etwas verwundert, dass du mir nun vorhältst, ich würde "eine Keule schwingen", also praktisch Leute niedermachen. Ich finde nicht, dass ich das getan habe.

    Außerdem ist - finde ich - meinen Beiträgen durchaus zu entnehmen, dass ich keineswegs der Meinung bin, wir sollten uns als Täter fühlen und ständig in Sack und Asche gehen. Ich finde nur wichtig, dass wir uns wirklich über das Ausmaß dieser Verbrechen klar werden, was ungeheuer schwierig ist, da z.B. eine Zahl von 55 Millionen Kriegsopfern kaum plastisch vorstellbar ist.

    Zum Beispiel wurde das Argument mit der "schnellen Normalisierung nach dem Angriff auf die Niederlande" genannt, um zu zeigen, dass nicht "alles so schlecht war, wie immer gesagt wird." Ich habe dem dann deshalb widersprochen, weil der Angriffskrieg immer noch ein Verbrechen war und Tote gekostet hat. Es war also DENNOCH schlimm. Was das Beispiel mit dem Arzt und den Amerikanern angeht: ich habe niemals behauptet, dass alle Menschen damals schlecht gewesen sind. Ich habe sogar ausdrücklich das Gegenteil gesagt. Nur ist dieses Beispiel eben nicht dazu geeignet, zu beweisen, dass "es nicht so schlimm war."
    Hiermit habe ich Yuchdan nicht beleidigen oder abstempeln wollen, sondern nur gesagt, dass ich seine Argumentation für nicht stichhaltig halte. Und darum geht es hier doch, sachliche Argumente auszutauschen.

    Persönlich halte ich es für wichtig, der Aussage "so schlimm ist es aber doch gar nicht gewesen", auch wenn dies nicht in böser Absicht gesagt wird, entgegenzutreten, und davon zu ÜBERZEUGEN, dass es eben doch schlimm war. Das hat nichts mit "Niederknüppeln" zu tun.

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    Das nur mal so zum Aufwärmen, bevor ich gleich richtig loslege. Wenn man sechs Jahre lang, in jeder Geschichtsstunde gesagt bekommt, wie schrecklich damals alles war und wie böse wir Deutschen waren, usw., dann hat das nicht den Effekt, das die Schüler interessierter zu hören und alles besser verstehen. Eher werden sie nach dem zweiten oder dritten Mal so angeödet sein, das sie nicht mehr zuhören, alles vergessen und es sie nicht mehr interessiert. Wir wollen doch mal ehrlich sein, in Mathe würde auch keiner sechs Jahre lang nur binomische Formeln pauken wollen. Die Geschichte muss angesprochen und in ihrem ganzen schrecklichen Ausmaß gezeigt werden, aber doch bitte in einem verträglichen Rahmen.

    Ich fürchte, hier hast du leider nicht unrecht. Wahrscheinlich wäre es besser, den Nationalsozialismus in der Schule nicht über Jahre hinweg ständig aufs Neue breitzutreten, sondern angemessen ausführlich am Stück zu behandeln. Vermutlich wären hierzu auch ein paar ausgesprochen drastische Filme und Berichte sinnvoll, die in aller Eindringlichkeit vor Augen führen, was für eine Mordmaschinerie die Nazis aufgebaut haben. Dies geht nämlich wohl tatsächlich manchmal unter, wenn das Thema "tot geredet" wird, da es dann nicht die eigentlich nötige Betroffenheit sondern Langeweile auslöst.

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    2. Gute Taten des Nazi-Regimes.

    Hab ich da irgendwas verpasst? Seit wann kann man denn die Taten eines Terrorregimes gutheißen, wenn man heute Nutzen aus deren Verbrechen zieht? Versteht mich nicht falsch, ich fahre deshalb nicht nur Landstrasse und auch ein Golf ist was Nettes, aber trotzdem kann ich die Taten des verbrecherischen Regimes nicht gutheißen, auch wenn sie uns im Nachhinein vielleicht etwas Gutes erbracht haben. Sie wurden ja nicht gemacht, um uns später zu nutzen, sondern sind "Abfallprodukte" eines ganz anderen Grundes. Dadurch sind diese Taten schlecht, denn das Regime und seine Ziele waren schlecht.

    Hier sagst du eigentlich das Gleiche wie ich: das Regime war schlecht. Davon dürfen wir uns nicht ablenken lassen, auch wenn nicht alles schlecht war, was daraus hervorgegangen ist.

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    3. Habe ich Schuld, bzw. muss ich mich schuldig fühlen?

    Wofür. Der Tag meiner Geburt ist der 22.10.1979, meine Mutter wurde am 3.2.1950 geboren und mein Vater am 2.9.1943. Keiner von uns hat auch nur einen Schuss abgeben. Nicht mal sein Kreuz unter Hitler auf den Wahlzettel für den Reichskanzler gemacht. Wir haben damit nichts zu tun. Ich noch weniger als meine Eltern. Ich trage keine Schuld. Ich kann es abscheulich finden und tue es auch, was unter den Nazis in Deutschland passierte, doch es ist nicht meine Schuld und deshalb entschuldige ich mich bei niemandem für das, was in diesen Jahren passiert ist und niemand darf mich durch diese Geschehnisse aburteilen.

    Zustimmung!

    Yuchdan

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    Ich wollte damit nur zeigen das nicht alle Deutschen so waren, wie sie immer dargestellt wurden und werden. Dass es auch Menschen gab die nicht dem Nazi Ideal gefolgt sind, natürlich machen diese Taten nicht die Verbrechen weg aber sie zeigen das es auch Menschen gab die anders gedacht haben.

    Hierin stimme ich dir zu. Ich habe ja auch selber nie behauptet, dass alle Deutschen damals Verbrecher waren. Ich sehe auch nicht ein, dass ich als Deutscher mit Schuldgefühlen herumlaufen sollte und bin auch nicht bereit, mir welche einreden zu lassen. Es ging mir nur darum, dass man die Gräueltaten nicht vergessen sondern daran erinnern sollte.

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    Ich habe nicht gesagt, dass es überall so war, ich hab nur gesagt dass es in manchen Ländern schon schnell wieder fast normal war. Außerdem kann man den Krieg mit den Niederlanden nicht mit dem im Osten vergleichen.

    Genau das hatte ich gemeint, als ich von einem "selektiven" Beispiel sprach. Die Besetzung Hollands war schon ein Verbrechen für sich, doch im Osten kamen noch die bereits genannten abscheulichen Massenvernichtungen und -folterungen hinzu, die der deutschen Kriegsführung und Besetzung ihren besonders menschenverachtenden Stempel aufdrückten.

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    Natürlich ist das aktive Beteiligung am Massenmord und sicherlich war den meisten auch klar was sie da taten, dass will ich auch nicht leugnen, aber damit hast du nicht meine Frage beantwortet:
    Hättest du in dieser Situation anders gehandelt?

    Aus meiner heutigen Sicht kann ich sagen, dass ich mich daran nicht beteiligt hätte.

    @ Narne

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    Vor einigen Jahren (da war noch der Dicke Bundeskanzler) war der Kanzler mal in Israel, um eine Ehrung zu empfangen. Da gabs ein Interview mit israelischen Jugendlichen (so etwa 15-16 Jahre) Kommentar: "Die Deutschen sollen für das bezahlen, was sie uns angetan haben."
    Da frage ich Euch: was haben wir diesem 16 Jährigen getan?

    Du hast recht. WIR haben ihnen gar nichts getan, aber unter unseren Vorvätern ist seinen Vorvätern etwas angetan worden. Das Problem liegt meiner Meinung nach darin, dass viel verallgemeinert wird. Eine solche Aussage zeigt, dass der entsprechende Jugendliche pauschal von DEN DEUTSCHEN redet, ohne zu differenzieren. Wie schon gesagt, niemand von uns braucht sich für die Nazi-Verbrechen verantwortlich bezeichnen zu lassen, nur weil er zufällig einen deutschen Pass hat. Nun ist es aber so, dass wir wegen dieser Vergangenheit besonders sorgfältig sein müssen, bei dem, was wir sagen oder tun. Damit meine ich NICHT, dass wir uns selbst zu Verbrechern abstempeln sollen, oder abstempeln lassen sollen, aber es ist nun einmal so, dass unsere Umgebung auf deutsches Fehlverhalten sehr empfindlich reagiert.

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    Naja, das kann man den Amis heute auch vorwerfen....

    Der Angriff auf den Irak war völkerrechtswidrig und ein Angriffskrieg. Hier können wir froh sein, dass uns unsere Regierung hier nicht mit hineingerissen sondern klar "Nein" gesagt hat. Trotzdem schmälert dies die deutschen Nazi-Verbrechen um keinen Deut. "Die anderen haben das aber auch getan." ist eine beliebte Entschuldigung, aber keine wirklich angemessene Verteidigung. Ich finde allerdings auch, dass es dem einen oder anderen Regierungschef nicht schaden würde, über seine eigenen Fehler und Verbrechen nachzudenken, die er in unserer heutigen Zeit begeht.

    @ Yuchdan

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    Auch wenn du das nicht gerne hörst, es war nicht alles so schlimm, wie es dargestellt wurde und immer noch dargestellt wird.
    Ein Deutscher Wehrmachtsartzt hat im Hürtgenwald(einer der blutigsten Schlachten auf deutschem Boden) mit den Amerikanern einen Deal ausgehandelt:
    1 1/2 Stunden Feuerpause, dafür behandelt er die amerikanischen Soldaten die ohne ihn fast alle gestorben wären.


    Auch wenn DU das nicht gerne hörst, es IST grausam und abscheulich gewesen. Du kannst all diese Millionen von Todes- und Folteropfern nicht wegdiskutieren. Daran ändert auch das von dir genannte Beispiel nichts. Es zeigt höchstens, dass nicht alle Deutschen gewissenlose Mörder waren. Das ist eine Tatsache, die ich ja auch selbst schon angeführt habe. Dieses und andere Beispiele anständigen Verhaltens ändern aber nichts an den Verbrechen und daran, dass ohne Hitlers Vernichtungskrieg überhaupt keine Soldaten dort gewesen wären, die man hätte pflegen müssen.


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    Nachdem die Niederlande besetzt worden waren, war das Leben schon nach wenigen Wochen wieder normal und die Holländer bemerkten kaum das die deutschen Besatzer da waren.

    Was aber nicht bedeutet das alles was berichtet wird falsch war, es wurde später nur sehr viel dazu erfunden oder viel grausamer dargestellt als es wirklich war.

    Wie man es nimmt. Immerhin wurde ein beinahe wehrloses Land völkerrechtswidrig angegriffen und bombardiert. Ich glaube nicht, dass die Angehörigen der Opfer und diejenigen, die Hab und Gut verloren haben, so schnell zur Tagesordnung übergehen konnten. Außerdem sollte man die Juden und andere nicht vergessen, die in den Niederlanden genauso verfolgt wurden, wie in Deutschland und mit Entrechtung, Deportation und Tod rechnen mussten.

    Zudem ist dieses Beispiel auch ziemlich selektiv. Was ist mit den grauenvollen Exzessen im Osten, wo die sogenannten "minderwertigen" Rassen vernichtet oder versklavt werden sollten?

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    Du bist ein 20jähriger Wehrmachtssoldat/ oder SS-Kämpfer und bist in Ausschwitz beschäftigt. Deine Aufgabe ist es die Gefangenen in zu Gaskammer zu bringen und dort mit deinen Kameraden den Hebel umzulegen um die Menschen zu eliminieren.

    Auch wenn sie Angst um ihr eigenes Leben gehabt haben, ist dies aktive Beteiligung an einem Massenmord. Das wird ja auch dadurch bestätigt, dass sich die Leute betrunken haben, weil sie sich eben auch selbst als Mörder sahen.

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    Gut das du das einmal ansprichst, wieviel Deutsche sind vertrieben worden und enteignet, obwohl sie dort schon seit vielen Generationen lebten. Da fällt mir gerade der amerikanische Soldat ein der sagte:

    Nachdem wir Omaha Beach erobert hatten, haben wir alle deutschen Soldaten erschossen, egal ob sich sie ergeben haben oder nicht.(Also haben nicht nur die Deutschen aus Wut gemordet, auch wenn es einige gab die aus Spaß getötet haben.)

    Wie schon gesagt, die deutschen Verbrechen werden dadurch nicht kleiner, wenn man nachweist, dass "andere ja auch Übles getan haben". Sicher ist es richtig, auch an die Verbrechen zu erinnern, die andere an den Deutschen verübt haben, doch wird dies leider nur allzu gerne als Rechtfertigung für die deutschen Gräueltaten genutzt und das halte ich für falsch.

    Das Nazi-Reich war ein menschenverachtendes Terror- und Mord-Regime. PUNKT.

    Daran sind wir heute nicht schuld und wir brauchen uns deshalb auch nicht als Täter beleidigen zu lassen, aber vergessen sollten wir nicht, dass das eine Tatsache ist.

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    War alles so schlimm wie immer von den Alliierten dargestellt?

    Ein klares JA hierzu. Die Vielzahl von - nicht nur alliierten - Quellen und Augenzeugenberichten macht es unmissverständlich deutlich, welch furchtbarer und unaussprechlicher Verbrechen sich Deutsche in der Nazi-Zeit schuldig gemacht haben. Millionenfacher Mord, millionenfache Folterungen, Gewalt und Terror - und das alles staatlich organisiert. legitimiert und sorgfältig geplant - lassen gar keinen anderen Schluss zu: es WAR schlimm es WAR furchtbar, es WAR verabscheuungswürdig.

    Ich vermute, dass dies oft nur deshalb angezweifelt wird, weil wir uns das Ausmaß der Verbrechen gar nicht wirklich vorstellen können. Der von Deutschland verschuldete 2. Weltkrieg hat etwa 55 Millionen Menschen das Leben gekostet, in den Vernichtungslagern wurden gezielt zahllose Menschen umgebracht, darunter alleine 6 Millionen Menschen jüdischen Glaubens. Allein diese Zahl an Opfern übersteigt zusammen schon die Einwohnerzahl der alten Bundesrepublik vor der Wiedervereinigung.

    Da hilft es auch nichts, mit dem Finger auf andere zu zeigen. Auch wenn andere sich ebenfalls schlimmer Verbrechen schuldig gemacht haben, ändert das überhaupt nichts an den Abscheulichkeiten des Nazi-Reichs. Allerdings bin ich der Meinung, dass die Verbrechen zu dieser Zeit eine Mahnung an alle - nicht nur die Deutschen - sein sollten, solche Grausamkeiten zu verhindern. Mit Recht erinnert man uns und erinnern wir uns an die Verbrechen der Nazi-Zeit doch sollte meiner Meinung nach jeder Mensch die Lehre ziehen, solches Unrecht zu verhindern und nicht einmal selbst zum Täter zu werden. Gefahr scheint immer dann zu bestehen, wenn jemand unkontrolliert Macht über Leben und Tod anderer Menschen besitzt.


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    Waren alle Deutschen Täter?

    Meiner Meinung nach macht man es sich ziemlich einfach, wenn man aus der Sicherheit 60 Jahre später darüber urteilt. Auch die Alliierten haben nach Tätern und Mitläufern unterschieden. Ein jeder möge sich selber prüfen: Hätte ich zu dieser Zeit gelebt, wäre ich ein tapferer Widerstandskämpfer geworden, der Leib und Leben riskiert hätte? Wohl dem, der diese Frage eindeutig und zweifelsfrei bejahen kann. Ich halte nichts davon, ein ganzes Millionenvolk pauschal als Täter zu verurteilen. Es gab zahlreiche Haupttäter, von denen leider nicht alle gefasst und ihrer gerechten Strafe zugefügt wurden. Es gab weitere Täter, die sich widerlicher Verbrechen schuldig gemacht haben und die es verdienen, dafür bestraft zu werden. Aber über alle Deutschen eine Kollektivschuld zu verhängen halte ich für verfehlt.

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    Müssen wir uns heute noch für Taten schämen die wir nie begangen haben und worauf wir niemals hätten Einfluss nehmen können?

    Ich sehe nicht ein, dass mich jemand hassen oder verachten können soll, nur weil ich Deutscher bin. Die Verbrechen sind eine Schande für unser Land, aber wir sind nicht verantwortlich für das, was vor unserer Zeit an Verbrechen verübt wurde. Wir sollten meiner Meinung nach diese Dinge nicht vergessen und gemeinsam versuchen, dafür zu sorgen, dass sich Ähnliches nicht wiederholt. Doch sollte niemand uns als Verbrecher bezeichnen, weil wir aus Deutschland kommen.

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    Hitler ein größenwahnsinniger Staatsmann?

    Meiner Ansicht nach ist Hitler größenwahnsinnig geworden, wenn er es nicht schon vorher war, da er anfangs seine Ziele zur großen Überraschung seiner Umgebung erreichte. Er schien sich selbst für ein Werkzeug himmlischer Mächte zu halten, dass er sozusagen den Auftrag habe, die Welt nach seinen Vorstellungen zu beherrschen. Darüber hinaus hat er seine Gegner schwer unterschätzt und geglaubt, erfolgreich gegen Russland, die USA und Großbritannien gleichzeitig Krieg führen zu können. Ich halte dies für klare Anzeichen von Größenwahn.

    Außerdem war er ein skrupelloser, egoistischer, menschenverachtender Fanatiker, der sich bis zum letzten an seine Macht klammerte. Als der Krieg verloren war, wollte er in Deutschland nichts als "verbrannte Erde" hinterlassen. Da das deutsche Volk angeblich zu schwach war, um Hitler und seine Ideologie verdient zu haben, sollte es eben zugrunde gehen. Stets verlangte er von allen Selbstaufopferung bis zum letzten, ließ viele "Verräter" hinrichten, die nicht mehr an seinen "Endsieg" glaubten und scheute sich nicht, Kinder im Kampf zu verheizen, indem zum Beispiel Jungen auf Fahrrädern als "Panzerjagdkommandos" eingesetzt wurden. Zu schlechter Letzt war er auch noch so feige, sich durch Selbstmord der Verantwortung für all seine Verbrechen zu entziehen.


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    Gab es nicht auch Erfindungen und Versuche die uns heute als Grundlage zu Forschung dienen die aber unter völlig unmenschlichen Bedingungen gewonnen wurden?

    Ich weiß nicht, inwiefern aus den in den KZs durchgeführten Versuchen an Menschen wissenschaftliche Erkenntnisse gewonnen wurden. Doch selbst wenn das der Fall sein sollte, ändert das nichts an der verbrecherischen Abscheulichkeit dieser Folterexzesse und darf meiner Meinung nach daher auch nicht als Rechtfertigung herangezogen werden. Man braucht sich nur einmal zu fragen, ob man wohl selbst gerne zum "Wohle der Wissenschaft" gefoltert werden würde, um das einzusehen.

    Hier hätte ich auch noch etwas aus der Schule.

    Schülerin im Englischunterricht auf die Frage, was sie in ihrer Freizeit macht:

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    In my free time, I love my boyfriend.

    Anderes Beispiel aus dem Englischunterricht:

    Thema: Englisch im Klassenzimmer
    Zu bildender Satz: "Der Schüler betritt das Klassenzimmer."

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    Antwort: The pupil comes in the classroom.

    Oha, die arme Jurina kommt aber auch gar nicht zur Ruhe. Wieder mal spannend erzählt und geradezu nach einer Fortsetzung schreiend. ;)

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    Um sie beide und das Feuer herum spannte sich eine Kuppel aus Eis – rund drei Schritt hoch und mit einem Durchmesser von rund vier Schritt. Es gab keine noch so kleine Öffnung. Das Gesträuch, das sich um Jurina gewickelt hatte, war durch die Wand glatt abgetrennt worden.

    Sehr interessant, das lässt zumindest Raum für die Vermutung, dass, wer auch immer diese Kuppel erschaffen hat, die beiden Geweihten beschützen wollte. Vielleicht hat ja auch Freund Schneemann mit dieser Angelegenheit zu tun und guckt deshalb so traurig, weil die Lage im Moment so ernst ist?

    Fragen über Fragen, die hoffentlich bald hesindegefällig beantwortet werden. ;)

    Hallo Tinky,

    ich möchte dir gemeinsam mit Zwergenbrot die Daumen drücken, dass du echte Hilfe bekommst.

    Zu deinem Gedicht:

    Ein trauriges Gedicht, das zum Ausdruck bringt, dass sich das Verhältnis zu einem dir nahe stehenden Menschen geändert hat.

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    Für eine schöne Zukunft.
    Ohne Zweifel und Angst!

    Dabei wünsche ich dir viel Glück!!

    Liebe Grüße,

    Feldwebel

    Ich finde, du hast hier schön Spannung aufgebaut und das mit dem mysteriösen Schneemann und einem Busch der sich scheinbar bewegt hat. Schön. :)

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    Aber diese Ereignisse geben einem schon zu denken. Ist der Schneemann doch nicht wie vermutet der Erzfeind? Mögen Büsche Menschenfleisch? Wird auf die Nacht ein weiterer Morgen folgen? Fragen über Fragen!
    Die Antwort hoffentlich bald in diesem Treat!

    Dem gibt es nichts hinzuzufügen...

    Ich denke, mit den "Befehlen" ist das so eine Sache. Meiner Ansicht nach sind sowohl Adelige als auch Geweihte in Aventurien Respektspersonen, so dass man vermutlich mit einem gegenseitigen höflichen Umgang rechnen kann. Das bedeutet, der jeweils Weisungsberechtigte wird seine Anweisung normalerweise in Form einer Bitte äußern, die der Empfänger, um die Form zu wahren, auch erfüllen muss.
    Hierbei spielen - denke ich - die Hierarchie und die Thematik eine Rolle.

    Grundsätzlich gehe ich davon aus, dass ein Spielergeweihter gegenüber einem etwas höheren NSC-Adeligen normalerweise keine Befehlsgewalt besitzt. Wenn andererseits ein einfacher Praios-Geweihter einen Grafen bittet, gegen von ihm ertappte Dämonenpaktierer in dessen Bezirk vorzugehen, wüsste ich keinen Grund, warum der Graf diese Sache nicht zumindest untersuchen sollte. Es ist eben eine Frage des Umgangs.

    "Herr Graf, in Namen der Kirche des Herre PRAIOS, kümmert Euch SOFORT um diese Paktierer!" Dies wäre sicherlich eine Unverschämtheit.

    "Herr Graf, ich bringe Euch alarmierende Kunde. Ich habe in Eurem Bezirk eindeutige Anzeichen von Dämonenpaktiererei entdeckt und möchte Euch dringend ersuchen, etwas zu unternehmen."

    Hier hat der einfache Geweihte den ihm im Rang deutlich überlegenen Grafen höflich aber eindringlich gebeten, zu handeln. Und da der Graf den Praiosgeweihten ernst nehmen muss, sehe ich keinen Grund, warum er sich weigern sollte. Immerhin wäre es eine grobe Beleidigung, den Praioten nicht ernst zu nehmen.

    Andererseits wird ein Graf in weltlichen Dingen durchaus einem einfachen Geweihten Anweisungen erteilen können, diese aber aus Respekt vor dem Amt in eine höfliche Bitte kleiden.

    Meiner Ansicht nach hat ein Geweihter die Regeln der Höflichkeit zu beachten. Im allgemeinen wird man ihm respektvoll begegnen, dafür muss er aber auch selbst die Regeln des Anstandes wahren. Das bedeutet, er streunt nicht einfach so durch die Gänge, sondern fragt höflich bei der Burgwache an, ob der Schlossherr ihm die Ehre erweisen würde, ihn zu empfangen.

    Wer als Geweihter meint, ungestraft pöbeln zu dürfen, macht meiner Meinung nach etwas falsch. In dem genannten Beispiel könnte ich mir - wie Septic - vorstellen, dass der Geweihte festgehalten wird (notfalls in einer Kammer eingesperrt) und jemand eine Nachricht an den Tempel schickt. Das würde dann darauf hinauslaufen, dass ein EXTREM übel gelaunter Tempelvorsteher dem Geweihten einen Einlauf macht, weil er das Ansehen der Kirche geschmälert hat.

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    Denn gerade dass man sich den Niederhöllen nähert sehe ich als wichtigsten Teil eines Geweihten.

    Wenn du damit meinst, dass ein Geweihter irgendwann halt auch mal sündigt, magst du durchaus recht haben. Möglicherweise könnte dann tatsächlich IRGENDWANN mal eine erzdämonische Versuchung auf ihn zukommen. Ansonsten denke ich nicht, dass er für Gebotsübertretungen gleich der Verdammnis anheimfallen muss. Für solche Dinge gibt es ja verschiedene Abstufungen, die bei einer ernsthaften Ermahnung beginnen und in härteren Fällen mit einem Ruhen des geistlichen Standes bis zur Erfüllung einer Bußqueste weiter gehen.

    Persönlich glaube ich nicht, dass menschliches Verhalten und damit Irrtümer automatisch den Weg Richtung Niederhöllen bereiten (abgesehen von dem o.g. seltenen Fall, dass vielleicht mal ein Erzdämon sein Glück versuchen könnte). Größer mag da schon die Gefahr für die jenigen sein, die ständig nur in höheren Sphären schweben (entrückt sind). Wenn nach viel freigesetzter KE die Entrückung besonders hoch ist, könnte auch hier ein Erzdämon versuchen, durch eine erfolgreiche Täuschung den Geweihten auf Abwege zu bringen.

    Offensichtlichkeit ist eine Tugend, die vor allem vom Praioten selbst verlangt wird. Natürlich wird er sie sich auch von anderen wünschen, aber die eigentliche Frage war doch, welchen Glaubensgründsätzen ER SELBST die größte Beachtungs schenkt.

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    Letztlich sind es alles Prinzipien des Praios, und egal welche man weglässt, man nähert sich so den Niederhöllen.

    Es ist die Frage, ob das so stimmt. Denn - wie in meinem Beispiel oben gesehen - kann es passieren, dass man nicht alle Tugenden gleichzeitig erfüllen kann sondern ABWÄGEN muss, welche im Zweifelsfall wichtiger ist: Striktes und buchstabengetreues Einhalten des Offensichtlichkeitsgebots oder Rettung Unschuldiger vor einem feindlichen Angriff, die aber NUR möglich ist, wenn sich der Praiot verkleidet?

    Hier muss er eine Gewissensentscheidung treffen, er muss entscheiden WELCHES Gebot wichtiger ist. Und dies ist es, was die Rolle eines Geweihten so interessant macht. Es gibt eben NICHT für alles von oben ein detailliertes Benimmbuch "Wenn das los ist, dann tue dies und jenes." Hier muss der Spieler sehen, was er aus den widerstreitenden Prinzipien macht.

    Ich finde, Ambion hat hier völlig recht, dass Ehrlichkeit und Gerechtigkeit zu den zentralsten Eigenschaften des PRAioten gehören. Das bedeutet ja auch und vor allem, dass er eben KEINE willkürlichen Entscheidungen treffen und einfach mal so jemanden als Hexe verbrennen darf.

    Bezüglich der Ablehnung von Magie denke ich, dass es sinnvoll ist, zu beachten, wofür die Magie eingesetzt wird. Setzt der Zaubernde seine magischen - keinesfalls dämonisch geprägten - Kräfte für die "richtige" Sache ein, könnte die Reaktion des Praioten je nach Sachlage von knirschender Duldung bis zur stillschweigenden Zustimmung gehen.

    Der Glaubensgrundsatz "Offensichtlichkeit" könnte im Abenteuer interessanten Gesprächsstoff geben, wenn seine Kameraden den Praioten zu überreden versuchen, dass er dieses eine Mal UNBEDINGT sein Ornat verbergen müsste, weil sie sonst nicht aus der vom Feind kontrollierten Stadt herauskämen und dann auch nicht die ahnungslosen mittelreichischen Truppen vor dem aufziehenden Unheil warnen könnten. Gerade die moralische Entscheidung, was in einem bestimmten Augenblick wichtiger ist, gehört meiner Ansicht nach zu den Dingen, die einen solchen Charakter sehr interessant machen. Spätestens dann, wenn die Einhaltung eines Prinzips die Durchbrechung des anderen Prinzips erfordert. (So wie hier: Offensichtlichkeit gegenüber Treue zum Mittelreich). Eine Lösung könnte ich mir hier so vorstellen, dass der Praiot - nach langen Diskussionen und schweren Herzens - sich bereit erklärt, der in diesem Augenblick größeren Verantwortung für das Mittelreich zu folgen, über diese Entscheidung aber zutiefst in Gewissenskonflikte gerät und seinem Gott in einem langen und ausführlichen Gebet zu erklären versucht, warum er dieses Mal meinte so handeln zu müssen, und um Verzeihung bittet...

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    In Götter, Kulte, Mythen steht ja, dass Branibrier von der Praios Kirche nicht anerkannt werden (S. 32, Die Bekenner). Wie wirkt sich das auf das Spiel aus? Denn dies sind die Praiosgeweihten, die mir persönlich enorm sympathisch sind. Sind sie als Geweihte überhaupt spielbar oder wird ihnen die Weihe verweigert?

    So wie ich das verstanden habe, sind die Braniborier sehr wohl geweihte Priesterinnen und Priester des Praios. Das "Nicht-Anerkanntsein" bezieht sich somit vermutlich nur darauf, dass diese Gruppe nicht als offizielle Strömung innerhalb der Kirche anerkannt wird, sondern ihre Anhänger eher als - etwas fehlgeleitete - Einzelgänger gesehen werden.

    Dennoch sind sie Geweihte und besitzen so - ihren für konservative Praioten merkwürdigen Ansichten zum Trotz - das Wohlwollen und die Unterstützung ihres Gottes. Da der Gott sie nicht verstößt, müssen sich die Kirchenoberen wohl damit abfinden, dass es sie gibt. Vielleicht gibt es aber mal den einen oder anderen "Anpfiff" eines höheren konservativen Geweihten, der den Braniborier darauf hinweist, dass er sich doch bitte vor allem um den Adel kümmern soll und nicht in erster Linie um das einfache Volk.

    Ich denke, so ein Braniborier könnte eine durchaus interessante Rolle sein.