Beiträge von Rolgarios

    Leider ist das offizielle F&S-Forum down, seit das Hamburger Landgericht ganz großen Mist verzapft hat, sodass ich auf die dortigen Spekulationsthreads nun verzichten muss... aber ich hoffe einfach darauf, hier ein paar Anhänger meines Lieblingsrollenspiels zu finden, die mir dabei helfen, das wohl größte Rätsel des Engel-Universums zu lüften: Auch wenn man bereits erwarten kann, dass die Samaeliten ganz schlimme Gesellen gewesen sind - was hat es mit ihnen GENAU auf sich???
    Wer nun lakonisch auf angekündigte, spätere Publikationen verweisen will, möge bitte die Klappe halten - abwarten kann ich auch ohne dumme Ratschläge, und Geduld ist für mich keine Tugend. Geheimnisse sind schließlich da, um frühzeitig gelöst zu werden!
    :confused2:

    Ich habe also einige Informationen zum Engel "Samael" in diversen RPG-Foren gesammelt und zumindest alles, was ich über besagten Orden noch annähernd im Kopf hatte, aufgeschrieben und mir anschließend entsprechende Quellen dazu aus den Büchern gesucht. Man hat ja sonst nix zu tun. ^^


    Zum Namen des Ordens (Quelle: v.a. http://brandland.de/forum/viewtopi…f95488132a1cfe4:(


    Samiel (Sammael, S'maäl)

    Aramäisch: Gift Gottes, (Todes-)Engel der Apokalypse, seit dem 3. Jhd. Bezeichnung für Satan, unterhält zu Lilith eine Liebesbeziehung, von den Kirchenvätern als gefallener Engel gedacht

    Nach LaVey's Satanischer Bibel (infernal names): hebräisch "Schlangengift Gottes"

    Nach der Demonolatry-Liste: es wird behauptet, dieser Todesengel versuchte die Eva. Er gilt ebenso als Prinz der Luft, es ist lediglich ein anderer Name für Satan.

    Sammael: Jüdischer Dämonenfürst, der versucht, die Menschen zu schädigen; Abwandlung in der deutschen Sage ist Samiel.

    Laut dieser Quelle ist Sammael nicht gleichzusetzen mit dem Teufel, sondern ein gefallener Engel der 2. Sünde:
    "Nachdem die Menschenkinder sich gemehrt hatten, wurden ihnen in jenen Tagen schöne und liebliche Töchter geboren. Als aber die Engel, die Himmelssöhne, sie sahen, gelüstete es sie nach ihnen, und sie sprachen untereinander: "Wohlan, wir wollen uns Weiber unter den Menschentöchtern wählen und uns Kinder zeugen." Semjasa aber, ihr Oberster, sprach zu ihnen: "Ich fürchte, ihr werdet wohl diese Tat nicht ausführen wollen, sodaß ich allein eine große Sünde zu büßen haben werde." Da antworteten ihm alle und sprachen: "Wir wollen alle einen Eid schwören und durch Verwünschungen uns untereinander verpflichten, diesen Plan nicht aufzugeben, sondern dies beabsichtigte Werk auszuführen." Da schwuren alle zusammen und verpflichteten sich untereinander durch Verwünschungen dazu. Es waren ihrer im Ganzen 200, die in den Tagen Jareds auf den Gipfel des Berges Hermon herabstiegen. Sie nannten aber den Berg Hermon, weil sie auf ihm geschworen und durch Verwünschungen sich untereinander verpflichtet hatten. Dies sind die Namen ihrer Anführer: Semjasa, ihr Oberster, Urakib, Arameel, Sammael, Akibeel, Tamiel, Ramuel, Danel, Ezeqeel, Saraqujal, Asael, Armers, Batraal, Anani, Zaqebe, Samsaveel, Sartael, Tumael, Turel, Jomjael, Arasjal. Die sind ihre Dekarchen."

    "[...] Diesen obersten sieben Geistwesen der Schöpfung (den Erzengeln) war wiederum ein Führer vorgesetzt, in dem all ihre Schönheit, Macht und Herrlichkeit wie in einem Lichtfokus zusammengefasst war. Dieses höchste geschaffene Lichtwesen, Samael, zuweilen auch Satanael oder Luzifer, der Lichtträger genannt, wurde vom Herrn der Geister (Gott) zu seinem Sachverwalter in der Schöpfung unter dem Amtstitel "Fürst dieser Welt" berufen. Durch ihn als Wächter und Fürsorger der Welt sollten sich die Gotteskräfte wie belebender Tau über die Schöpfung breiten. Dieser Luzifer leuchtete in herrlichem Edelsteinglanz von Karneol, Topas und Jaspis, von Chrysolith, Saphir und Rubin. Aber der wunderbarste Edelstein, einem Smaragde gleich, strahlte in der ihm verliehenen Krone der Herrlichkeit als Urbild jenes allsehenden Geistorgans, das in der späteren Überlieferung das Geistesauge oder das Stirnauge genannt wurde. [...]"


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    Informationen aus offiziellen Publikationen:


    Die Samaeliten gelten als die "Bewahrer der Werte", mitunter auch "Bewahrer des Dogmas" genannt. Ihr Symbol ist ein schwarzer Turm auf einem Schild.

    In der "Genesis Secunda" heißt es: "'Samael!' sprach Er [Gott], 'starker Samael.//du sollst dem Gabriel ein gefährte sein im kampf gegen das böse und zu seiner rechten stehen an den toren edens.//und du sollst sein wie er, schrecklich und schön, grausam und mild.'//" (GRW, S. 26) Später dann: "die Samaeliten waren wie die Gabrieliten ausersehen zu unerbittlichen streitern des Herrn// heerführer allesamt und furchtbar in ihrem zorn.//"

    Im Jahr 2493 wird der große Kreuzzug gegen die Traumsaat ausgerufen. 50 Jahre später, also 2543, wird der Himmel der Samaeliten scheinbar vernichtet, ihr Schicksal ist ungewiss. (GRW, S. 31) "Nur das selbstlose Opfer des damaligen Ab verhinderte das schlimmste." (GRW. S. 28) Man bedenke, dass der Spielbeginn normalerweise 2654 ist - also die Samaeliten schon über 100 Jahre lang hinter dichten Rauchschwaden verschollen sind!

    Sämtliche Samaeliten opferten sich bis auf den letzten Mann, um ihre Himmel auf Korsika vor der Besatzung durch die Traumsaat zu retten. (GRW, S. 12) Ich meine mich zu erinnern, dass diejenigen, die Korsika nicht erreichen konnten, Selbstmord begingen, um durch diesen Glaubensbeweis ihre Brüder und Schwestern im Heimathimmel zu unterstützen. (Quelle spontan nicht gefunden)
    Das Martyrium des Ordens wird innerhalb der Kirche sehr unterschiedlich bewertet. Einige sprechen von selbstloser Aufopferung zum Wohl und Schutz der Menschheit, andere von "niederen und feigen Beweggründen". (GRW, S. 104)

    Die Angelitische Kirche ist nicht bereit, einzugestehen, dass die Samaeliten unwiderbringlich verloren sind (obwohl sie bereits viel länger als die Ragueliten als "verloren" gelten). (ME, S. 135) Andererseits versucht sie allerdings, das Andenken an die Samaeliten, die offiziell ein gefallener Orden sind, genau wie die Ragueliten aus dem Gedächtnis der Gläubigen zu tilgen. (OB: Gabrieliten, S. 60). Hier widerspricht man sich.

    Der Samaelis-Himmel zu Korsika ist abgebildet auf dem werthöchsten Geldschein: 500 €, rot. (ME, S. 113)

    Das siebte Buch des Bibeläquivalentes, der "Angelitica", ist das Buch Samael, auch "Die Ermahnungen" genannt. Darin werden Regeln für das gottgefällige Leben aufgestellt: Neben den Acht Geboten steht der Schutz von Kindern im Zentrum, sowie die Strafen für bestimmte Vergehen. (ME, S. 16)

    Das dritte der Acht Gebote ist mit Samael assoziiert: "Du sollst dem Willen Gottes und seiner heiligen Kirche gehorchen." Es meint genau dies - ein Gemeiner kann nie entscheiden, ob die Ansprüche eines Klerikers bis ins Detail rechtmäßig sind. (ME, S. 20)

    Die Samaeliten durchstreiften die Herrschaftsgebiete der anderen Orden und wurden von ihnen mit Ressourcen versorgt. (ME, S. 70)

    Niemand kann sagen, was das genaue Aufgabenfeld dieses Ordens war, da es ebenso wie das Schicksal der Samaeliten von unbekannten Mächten umfassend verschleiert wurde/wird. Außer auf Korsika soll es einige Stützpunkte entlang des Mittelmeeres gegeben haben, deren Standort mittlerweile unbekannt ist - sämtliche Karten und Dokumente wurden "überarbeitet". Lediglich das Konsistorium weiß, welches Geheimnis die Samaeliten hüteten, doch kein Kardinal würde entsorechende Fragen auch nur ansatzweise beantworten. (ME, S. 70)

    "Unterstützt wurde die Inquisition zu allen Zeiten von den Samaeliten, die ursprünglich ähnliche Aufgaben wahrnamen und vergleichbare Ziele verfolgten, obschon der Orden unter etwas anderen Vorzeichen an der Umsetzung seiner Pläne arbeitete." (ME, S. 31)
    -> Samaeliten als mächtigster Mannageber und Verbündeter der Inquisition. Was waren die "anderen Vorzeichen"?

    Die wenigen Aufzeichnungen über Kooperation von Samaeliten und Inquisition, die nicht im korsischen Himmel lagerten, sind einem Unglück ungeklärter Ursache zum Opfer gefallen, unmittelbar nachdem die Samaeliten in den Rauch gingen. (ME, S. 37)

    Manche Peccati der Sarieliten, Aediculari genannt, besitzen Keycards, die den Zugang zu geheimen Räumen in verschiedenen Kirchenbauten erlauben - vor allem in den Himmeln der anderen Orden! Bei diesen stillgelegten Kammern handelt es sich um Überwachungszentralen, von denen aus man die meisten Vorgänge innerhalb der Himmel beobachten und dokumentieren könnte. Diese auch unter den Aediculari überwiegend unbekannten Kammern wurden vor vielen Jahren gemeinsam mit den Samaeliten genutzt und gewartet. (DBB, S. 88)

    Wie die Ragueliten legten die Samaeliten großen Wert auf (räumliche und dogmatische) Distanz zu den anderen Orden. (ME, S. 69) Weiterhin hatten beide Orden ein stehendes Heer, für das sie quasi nie Unterstüzung anforderten - dass sie andererseits aber auch selten als Verbündete zur Verfügung stellten. Die Erinnerung an beide Orden wird in Templerkreisen nur dadurch aufrecht erhalten, dass einige wenige Strategen auf vielversprechende Taktiken der verlorenen Orden gestoßen sind. (ME, S. 100)

    Über die Samaelis-Templer weiß man noch weniger als über die Kleriker des Roten Ordens. Auf den Schlachtfeldern waren sie ein sehr seltener Anblick - einzelne Armaturen wurden hin und wieder irgendwo auf dem Kontinent eingesetzt. Berichte über diese Aktivitäten fehlen oder wurden komplett unkenntlich gemacht. Einzige Information: Häufig waren die Templer Samaels in Begleitung von Klerikern und wurden durch lokale Templergruppen anderer Orden unterstützt. (ME, S. 101)

    Der "Harnisch" eines Samaeliten wird im Armamentarium ausgestellt. Er besteht aus festem, rotem Stoff, der den ganzen Körper samt Kopf verhüllt; der Träger blickt durch ein Visier aus scharzem, fast undurchsichtigem Glas. Auf dem Rücken trug der Samaelit einen unförmigen Tornister (befestigt mit einem Gürtel und breiten Schulterriemen). "Normaler" Nahkampf ist in dieser klobigen, unbequemen Montur offensichtlich unmöglich. (ME, S. 101)
    Es existiert von dieser Montur auch eine Abbildung, auf der sie deutlich wie ein ABC-Schutzanzug (oder Feuerschutzanzug) aussieht. (Quelle?!? Ich finds derzeit einfach nicht wieder!)

    Die Scharlachgardisten, umherziehende Richter & Henker zugleich, tragen rote Kriegsröcke sowie meist Kapuzen/geschlossene Visierhelme (um ihre Züge verborgen zu halten - Parallelen zur o.g. Rüstung sind offensichtlich) und rekrutierten sich früher aus den Elitetemplern der Samaeliten, heute jedoch aus allen Orden. (ME, S. 20) Die rote Tracht hat sich hier erhalten.

    Konsistorialkardinal Velja aus Malaga (Urielsland) ist der "Erbe" der Samaeliten - das heißt, er hat sich zum Sprecher eines Ordens gemacht, dessen Existenz in Frage steht. Nach dem Tod seines Vaters hatte Velja eine Vision, woraufhin er drei Jahre lang unter Anleitung eines alten Templers Körper und Geist stählte, um sich anschließend an all den exzellenten Bewachern des Himmels vorbeizuschleichen. Daraufhin empfing ihn Julios, der damalige Ab der Urieliten, für den er drei Prüfungen absolvierte (angeblich Beseitigung politischer Rivalen). Kurz darauf stieg Velja vom einfachen Consultus direkt ins Konsistorium auf und reichte sofort eine Petition ein, um zum Vertreter des gesamten, in den Rauch gegangenen Samaelis-Ordens ernannt zu werden. Bis auf die Nummer des Regalfaches konnte er den Aufbewahrungsort eines mehr als 100 Jahre alten Dokumentes voraussagen - es war unterzeichnet mit "Konsistorialkardinal Velja, treuester Diener Samaels". In diesem Skript kündigt der längst tote Kardinal an, er würde zurückkehren, wenn sein Orden seiner dringend bedürfe. Tatsächlich legt auch der "neue" Velja eine Reinheit und Strenge im Glauben an den Tag, wie sie nur Sameliten besaßen. (ME, S. 135f.) Diese gesamte Geschichte erinnert mich an irgendeinen Mythos, evtl. aus der Antike oder Bibel - nur welchen, das weiß ich einfach nicht. Vielleicht ist die Geschichte dazu zu allgemein?
    Weitere Eigenschaften und Informationen über ihn:
    - Handelt (angeblich) im Auftrag einer höheren Macht, strahlt unerschütterliche Entschlossenheit aus.
    - Alterslose Gesichtszüge (irgendwo zwischen 40 und 70).
    - Spricht bestimmte Worte auf antiquierte Art aus.
    - Trägt als einziger Angelit Europas zu offiziellen Anlässen die roten Roben eines Dieners Samaels.
    - Geht in seiner Rolle als schweigsamer Wächter voll und ganz auf.
    - Als begabter Dogmatiker untermauert er jedes seiner Argumente mit Legenden, Lehren etc.
    -Sein größter Unterstützer war und ist Konsistoriolkardinal Nicolo C. Nullo - der selbst mehr als genug Rätsel aufwirft, ich verweise nur auf die Gründung der Angelitischen Kirche ("Im Anfang", ME, S. 119f.).
    - Will dem Widersacher Einhalt gebieten, indem er eine straffe Gesellschaftsordnung aufrecht erhält.
    - Hilft dabei, die Sarieliten zu effektiven Spionen umzufunktionieren - dies mit beeindruckender Effizienz, so als sei es "nicht das erste Mal, dass der Konsistorialkardinal eine derartige Großtat vollbringt". (ebenfalls alles ME, S. 135f.)

    In den Stämmen der "zu vernachlässigenden Restbevölkerung" Nordafrikas ist der ansonsten nahezu vergessene Samaelis-Dialekt des Common noch weit verbreitet. (OB: Ramieliten, S. 100) Dies weist natürlich direkt darauf hin, dass die Samaeliten früher einen beträchtlichen Einfluss in diesen Regionen gehabt haben, die offiziell nie zu den Liegenschaften der Kirche gehörten... und nun beinahe entvölkert sind!

    Von der Südspitze Urielslandes aus (Tarifa) arbeiten Gabrieliten und Urieliten an einer 40 Meter breiten Brücke über die Meerenge von Gibraltar - dem Tor zum Paradies, in ein Land ohne Leid, Hunger und Traumsaat auf der anderen Seite des Ozeans. Mittlerweile hält das Fegefeuer von Korsika direkt auf diese Brücke zu, auch wenn die zahllosen Arbeiter mit der üblichen Propaganda beruhigt werden und also weiterarbeiten - behält die Flammensäule jedoch ihre Kreisbahn bei, wird die "Brücke nach Eden" bald in Ruinen versinken. Es gibt jedoch ein weiteres Problem: Die Versprechungen von einem Paradies sollten die Menschen lediglich von ihrem eigenen Elend ablenken. In Wahrheit wusste die Kirche durch die Berichte einiger Urieliten sehr wohl, dass es sich bei dem quasi entvölkerten Nordafrika nicht um ein blühendes Paradies handelt, sondern um verwilderte Wüstenei. (OB: Gabrieliten, S. 81ff., sowie GRW, S. 43) Was haben die Samaeliten, die hier früher offensichtlich herrschten, damit zu tun? Weiterhin ergeht man sich in Andeutungen: "Und vielleicht hat hier in der Abgeschiedenheit, fernab der Angelitischen Kirche, noch etwas anderes eine neue Heimat gefunden..." (ebenfalls GRW, S. 43)

    Das Grundregelwerk spricht andererseits relativen Klartext: Einige Kapitel der Kirchengeschichte hält man selbst vor den Engeln geheim - dazu gehören die Glaubenskriege, die die Kirche anfangs führen musste, um ihren Weltmachtsanspruch durchzusetzen. Die Götter der Bevölkerung Afrikas unterschieden sich derart von den Glaubensvorstellungen der Angeliten, dass man dieses Problem "unkonventionell" löste. Diese "Säuberung" dauerte nur eine Woche und stieß quasi auf keinen Widerstand - Nordafrika wurde entvölkert. (GRW, S. 43) Wer könnte das wohl gewesen sein?

    Die Gabrieliten betrachten sich als Bruderorden der Samaeliten, die ebenfalls ein kämpfender (im Wortsinne) Orden waren. Laut geltender Lehre schuf Gott aus der zweiten Hälfte von Gabriels Seele den Erzengel Samael, weshalb die Gabrieliten ja auch ihre Flammenschwerter als Ersatz für die zweite Seelenhälfte betrachten. Einige gabrielitsche Engel und wenige Kleriker sind nun der Überzeugung, sie müssten das Erbe ihrer verlorenen Brüder und Schwestern antreten, bis diese aus dem korsischen Brandland zurückkehrten - die Fraktion der "Wächter". Im Jahr 2553 (zehn Jahre nach dem Ende der Samaeliten) gegründet hält sich dieser Kult noch immer bedeckt, da man ihn nur zu leicht der Ketzerei bezichtigen könnte. Gleichzeitig gilt er als eine treibende Kraft hinter dem Projekt, das Brandland zu durchdringen, das Korsika umgibt, und sucht stets nach Standorten ehemaliger samaelitischer Klöster und Relikten des verschollenen Bruderordens. Der Orden geht "mit samaeltischer Überzeugung" gegen Abtrünnige vor: Verräter werden rasch mit dem Tod bestraft, ebenso Unschuldige, wenn sie sich zur falschen Zeit am falschen Ort aufhalten. Einige hochrangige Kirchenpersönlichkeiten (aus dem Konsistorium?) schützen und fördern die Loge, um sie dabei in gewisser Weise zu kontrollieren - obwohl diese "im wahrsten Sinne des Wortes mit dem Feuer spielen..." (OB: Gabrieliten, S. 66f.) Plump assoziiert: Feuer ist rot, und passt zu einer gewissen Rüstung... womöglich steckt der Teufel also im tatsächlich im Detail!
    Die Samaelis-Sichel wird von den Gabrieliten verwendet, die sich ihrem Bruderorden besonders verbunden fühlen. Sie stellt eine Mischform aus Schlagstock und gefährlicher Klingenwaffe dar. (OB: Gabrieliten, S. 101) Im Roman "Terra Incognita" äußert sich der Todesengel Doriel über die "Philosophie" der Waffe: "Du musst es machen wie die Samaeliten. Das stumpfe Ende ist für Heiden, die es wagen, dir und deinen Geschwistern zu nahe zu treten. Es ist bessr, sie niederzuschlagen, als abzuwarten, bis sie dir ein Messer in den Rücken stoßen. Außerdem bringst du ihnen durch Prügel den nötigen Respekt bei. Aber es gibt auch Ungläubige, die unbelehrbar sind und von denen man weiß, dass sie den Boten de wahren Glaubens Böses angetan haben. Für diese Leute kann es nur eine Lösung geben." (TI, S. 75f.) Umso bezeichnender, dass am Ende des Romans beinahe ein Engel durch die Hände des übereifrigen Wächters stirbt. (TI, S. 180f.) Natürlich kann all das nur ein fehlgeleiteter Engel sein - doch ich vermute hierin durchaus Hinweise auf die Wesensart und Lehren des untergegangenen Ordens.

    Die Gebote der Samaeliten stellen den Schutz alles Reinen, Makellosen, Unschuldigen in den Vordergrund, sind also defensiver, schützender Natur. Die Definition von "Unschuld" kann dabei jedoch sehr subjektiv sein, und sie ist es auch innerhalb der "Wächter"-Loge. (OB: Gabrieliten, S. 66)

    In der "Hiobs Botschaft"-Romantrilogie, die ich leider nicht vorliegen habe, kommt am Ende ein schwarzgeflügelter Engel vor, der einem einflussreichen Geheimzirkel (den sog. Cherubim) untersteht. Vielfach wurde spekuliert, ob es sich dabei um einen Samaeliten handelt... das halte ich für kritisch, schließlich hinterlässt dieser "Schwarze Engel" nach einem Mord das Zeichen der Jünger des Morgensterns! Wenn man Samaels Wesen in irdischen Mythen beachtet, liegt die Verbindung hier wiederum nahe... ich erinnere mich allerdings genau an ein offizielles Statement aus dem F&S-Forum, laut dem der Schluss dieser Trilogie "nicht mehr Kanon", also unkonform mit dem offiziellen Metaplot, sei. Insofern ist Vorsicht anzuraten - auch wenn die Vehemenz, mit der die angelitische Kirche die Existenz Schwarzer Engel verneint, durchaus auffällig ist, wenn u.U. auch in anderem Kontext (bereits auf S. 12 im GRW!).

    Natürlich hoffe ich, dass der anstehende Roman "Exodus", der ja die Durchquerung des korsischen Brandlandes - und dessen Sabotage - zum Inhalt hat, mir bei meinen Verschwörungstheorien weiterhilft. Klar ist nach wie vor: Jemand will verhindern, dass man vom Schicksal der Samaeliten erfährt!


    Natürlich garantiere ich nicht, dass diese Sammlung hier vollständig ist! Schließlich hatte ich auch keine Lust, mir alle Bücher nochmal durchzulesen... Weiß jemand, wo diese verdammte Illustration mit der samaelitischen "Rüstung" zu finden war? Dass ich die nicht mehr entdecke, wurmt mich am meisten!


    Freakige Grüße! Good fight - good night,
    Roli

    So...auch wenn ich ja im Foum eine eher selten anzutreffende (bzw. meist nur lesende) Erscheinung bin - Musik ist immer gut, daher hier mal meine 15 derzeit am meisten gehörten Stücke (was nicht heißen soll, dass ich nicht noch so einige andere Songs genau so gern mag, aber die hier laufen derzeit einfach am allermeisten):

    Helium Vola - Selig
    Subway to Sally - 2000 Meilen unter\'m Meer
    Subway to Sally - Narben
    Subway to Sally - Kleine Schwester
    Lacrimosa - Stolzes Herz
    Eisheilg - Vater unser
    Letzte Instanz - Mein Todestag
    Dornenreich - Wer hat Angst vor Einsamkeit?
    Cradle of Filth - Hurt and Virtue
    Cradle of Filth - Better to reign in Hell
    Cradle of Filth - Her Ghost in the Fog
    Das Ich - Sodom und Gomorrha
    Samsas Traum - Die Vernichtung des Gabriel
    Samsas Traum - Satanshimmel voller Geigen
    L\'âme Immortelle - Bitterkeit

    Zugegeben...war jetzt verdammt schwer, mich für diese 15 Liedchen zu entscheiden, aber ich glaub, so stimmts halbwegs. Die Reihenfolge ist übrigens völlig irrelevant...

    Ahhhh...seit langem mal wieder sehe ich mich im Forum um und sofort fällt mir dieser Thread ins Auge. Wie auch immer:
    ICH WERDE DA SEIN! Allein schon, weil ich es manchen Leuten (Thomas, Darki, Firu etc.) auch einfach schuldig bin - und weil ich es nicht aushalten würde, noch ein Treffen zu verpassen. :shock:
    Es könnte lediglich passieren, dass ich das gleiche Problem wie zur RatCon habe: kein Geld für\'n Zug. Gerade nach dem neuen Tarifsystem bei der Bahn ist das wahrscheinlich...aber die Ecke Dortmund würde sich schon irgendwie machen lassen, denke ich. Hoffen wir das beste! :wink:

    Ich finde, da fehlt in der Umfrage der Punkt \"Ich würde gern, tue es aber nicht\"...warum auch immer. Bei mir liegts an Zeit- und v.a. Geldmangel, aber auch daran, dass es in meiner Region so gut wie nie mal irgendwelche Larps gibt...selbst irgendwelche Cons sind selten! Leider...

    JohnOldman: Und was ist, wenn man nicht an Gott glaubt bzw. gar nicht an ihn glauben kann oder auch will?

    Ich bin an sich auch eher einer dieser rationalen Naturwissenschaftler, die der Meinung sind, alles lässt sich erklären...irgendwann einmal. Mit Philosophie widerspricht sich das jedenfalls nicht. Und derartige Denkansätze halte ich ganz sicher nicht für so kritisch wie z.B. der gute Darnok.
    Philosophieren tu ich allerdings noch weitaus lieber (um mal aufs Thema zurückzukommen). Meist mit mir selbst...z.B. wenn man mal abends oder nachts spazieren geht, dann könnte ich mir manchmal stundenlang Gedanken über das Sein und das Nichtsein, über Sinn und Unsinn des Lebens usw. machen. Auch ansonsten halte ich Philosphie für ein überaus interessantes, wenn auch ab und zu ziemlich komplexes Themengebiet.

    Nachdenkliche Grüße,
    Rol

    Die Idee von \'nem Film an sich find ich ja nicht schlecht, aber der müsste dann schon so gut gemacht werden, wie Peter Jacksons LotR-Meisterwerk, daher würde er also auch recht teuer, allerdings ohne so viel Umsatz zu verprechen, wie der Herr der Ringe - mein Fazit: Wird eh nix.