Beiträge von Wechselbalg

    Mit heutigen Spielen will ich die NLT natürlich auch gar nicht vergleichen. Es gibt im Vergleich zu anderen damaligen Spielen halt Dinge die schon ganz gut gelöst wurden (innovatives Reisesystem etc... Siehe die letzten Beiträge dazu), aber auch Dinge die schon damals spürbar abgefallen sind. Grafisch war die Schicksalsklinge zwar schon hübscher als die schon damals etwas betagten Goldboxspiele, aber technisch ist es weit von der Avantgarde eines Ultima VII oder Ultima Underworld aus dem gleichen Jahr entfernt. Auch das schon ein Jahr vorher erschienene Might & Magic 3 nutzt mMn die VGA Palette einfach wesentlich besser aus, während man bei der Schicksalsklinge wohl auch den Amiga eben noch mit bedachte. Die Musik finde ich hingegen zum Beispiel recht gelungen. In der Schicksalsklinge fand ich es jetzt aber doch ziemlich störend, dass so Dinge wie der Standort der Orkhöhle IT eigentlich gar nicht nennenswert erwähnt werden oder manche 'Rätsel' wie das Opfer an der Efferdstatue Mechaniken benutzen, die das Spiel sonst an keiner anderen Stelle so verwendet. Das war auch schon damals kein sonderlich gutes Gamedesign und auch die Steuerung fällt um einiges hakeliger als bei manch anderem Titel aus der Zeit aus. Also auch 1992 gab es mMn bessere Computer Rollenspiele, nur halt keines in der DSA Welt, die ich dann doch etwas mehr mag. Und ja. Man kann natürlich manche Probleme mit externen Mitteln umgehen, aber das ändert ja nichts daran, dass es im Spiel selber schlecht gelöst ist. Insgesamt wäre die Schicksalsklinge für mich ein Spiel im 70er Bereich gewesen, wenn man die damaligen Wertungsskalen ansetzt.

    Sternenschweif hat halt neben seinen Vorteilen auch so seine weniger schönen Stellen. Der Sumpf ist jetzt nicht unbedingt mein Favorit, der Sternenschweif Part ist auch etwas fragwürdig und den allgemeinen Reisepart finde ich mit zerfallenden Schuhen und ähnlichem dann schon wieder etwas zu umständlich. Aber muss ich jetzt bald noch mal spielen, um zu sehen ob jetzt die zahlreichen anderen Vorteile in der Bedienung und Präsentation das überwiegen oder nicht. Ich mag sogar auch einiges an Riva. Ich denke das ideale Spiel würde wirklich alles aus den drei Teilen vereinen. Also ein Spiel mit Reisesystem, das aber dennoch einige Orte so detailiert wie Riva darstellen würde und die Menuführung der späteren Teile hat. Aber ich werde demnächst mal einen Thread im entsprechenden Unterforum erstellen, da das hier gerade etwas ausartet. ;)

    Barbarossa Rotbart : Stimmt natürlich mit dem Steigerungssystem. Habe ich im Beitrag davor ja auch schon so geschrieben. Die Probenmechanik scheint mir aber auch nicht 1:1 übernommen zu sein. Von 10 auf 11 konnte man mit 3W6 ja eigentlich recht gut steigern, aber hier gehen so viele Proben daneben, dass es irgendwie anders gelöst sein müsste. Ich hätte es hier bevorzugt, wenn man etwas stärker vom Original abgewichen wäre. Analog dazu ist es ja auch durchaus ok zu sagen, dass ein Stufe 1 Zauberer in Baldurs Gate aufgrund der D&D Regeln noch nicht viel Spaß macht.

    Und um den Thread nicht ganz zu verlassen: Ich habe seit kurzem auch ein Steam Deck und um mal zu schauen was grafisch da mit einem gut optimierten Spiel möglich ist, habe ich jetzt Forza Horizon 4 angefangen. Hatte bisher wirklich nur den ersten Teil davon mehr gespielt, aber generell mag ich so Arcade Racer, die dennoch eine halbwegs glaubhafte Fahrphysik haben ganz gerne. Mal schauen wie motivierend ansonsten dort die Karriere ist. Technisch finde ich das was Playground Games da immer liefert richtig beeindruckend. Es hat echt hübsche Landschaften, schöne Wettereffekte, detailierte Fahrzeugmodelle und braucht dafür erstaunlich wenig Rechenleistung. Bisher schon mal ein ganz guter Einstieg.

    So. Die Schicksalsklinge hat die Orks gen Osten getrieben und der erste Teil der Retro Reise ist bestanden.

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    Auch wenn alte Spiele natürlich schon ihren Charme haben, muss man aber auch anerkennen, dass sich im Laufe der letzten 30 Jahre viele Dinge gebessert haben. Wäre die Schicksalsklinge jetzt kein DSA Spiel und wäre keine Nostalgie vorhanden, würde ich die Zeit wohl eher mit anderen Spielen verbringen. Das Reisesystem und eine recht große Welt sind echt schön gelungen, auch der Ansatz mal andere Talente und Fertigkeiten in einem Computerrollenspiel unterzubringen, muss gerade in Anbetracht des Erscheinungsdatums gelobt werden, aber es gab doch unglaublich viele Dinge, die mir dann auf den Keks gegangen sind. Das Spiel müsste dringend einige Ereignisse besser kommunizieren, die Umwelt auf den Fortschritt der Kampagne reagieren lassen und die Bedienung ist einfach unglaublich hakelig wenn es um das Itemmanagement geht. Das Glücksabhängige Steigern hatte ich ja schon mal in einem früheren Betrag erwähnt, aber als ich nach dem Endkampf noch mal einen Stufenaufstieg hatte, konnte keiner meiner Kämpfe sein Hauptwaffentalent steigern und beide magiebegabte Charaktere konnten ihre wichtigsten Zauber nicht steigern. Die Kriegerin hatte zudem auf Stufe 6 gerade mal 39 LE erreicht, was ein grandios schlechter Schnitt ist. Damals war das irgendwie ok, aber heute finde ich solche Glücksfaktoren echt nervig. Bevor Sternenschweif ansteht, wird wohl entweder etwas moderneres dran kommen oder etwas älteres mit wirklich kurzer Spielzeit. Aber dazu dann demnächst hier. ;)

    Also es gab ja zum Beispiel Dungeon Master, Eye of the Beholder oder Might and Magic 3 die schon vor der NLT erschienen und bei denen man die Gegner in der Spielwelt sah, aber auch einfach ein bisschen mehr Deko innerhalb der Dungeons hatte als nur Truhen darzustellen. Hier war der Kampmodus aber natürlich ein anderer. Aber ein Spiel wie Amberstar, das im Gegensatz zum Nachfolger noch eher etwas altbacken war, zeigte auch die Gegner in den 3D Passagen an und wechselte dann ähnlich wie die NLT Spiele ja in einen separaten Kampfmodus. So etwas hätte ich auch hier schöner gefunden. Es war also zumindest durchaus möglich und zumindest halbwegs verbreitet. Sicher war es auch nicht unüblich darauf zu verzichten, aber ich fand es schon früher immer ein bisschen immersionsstörend, wenn aus dem Nichts ein Kampf beginnt oder man durch einen leeren Raum läuft und eine Textbox dann fragt, ob man die Betten durchsuchen will. Das war dann ja in Schatten über Riva zum Beispiel schon etwas besser gelöst.

    Ok. Wie wirkt sich das CH denn da auf Händlerdialoge bzw. das Reden mit dem Wirt in Tavernen aus? Das es bei den Informanten einen Unterschied macht, ist zu bemerken, aber bei Händlern, Schmieden und Wirten scheint sich das für mich, egal wo man ist, nie groß zu unterscheiden und sich sehr oft zu wiederholen. Ich finde zumindest die ansprechbaren Themen ab Sternenschweif wesentlich besser und hatte da auch das Gefühl, dass sich die Antworten je nach Gesprächspartner stärker unterschieden.

    Sonst muss ich ja leider feststellen, dass ich in ältere Titel wie eben die Goldbox Spiele leider nicht mehr wirklich reinkomme. Irgendwie hilft Nostalgie bis zu den Titeln, die man selber noch aktiv miterlebt hat oder sich zumindest so ähnlich anfühlen, aber wenn es dann technisch noch mal eine Stufe davor ist, fällt es mir leider schwer mich da reinzuarbeiten. Wenn man sich mal beispielhaft ein Spiel daraus anschauen will, welches könnte man sich da am besten rauspicken?

    Crystals DSA Foren kenne ich natürlich. Hab zwar keinen Account, aber lese wenn ich es spiele immer wieder mal rein. Insgesamt braucht man aber leider auch solche Sekundärliteratur, um bei den Spielen nicht zu viel zu verpassen oder Frustmomente zu vermeiden.

    Habe inzwischen 6 Kartenteile zusammen und ein paar der anderen Nebenqueste und Dungeons auch gemacht, aber gerade bei letzteren gibt es noch gut etwas zu tun. An der generellen Bewertung würde ich auch gar nicht mal so viel ändern. Ich finde die Hauptqueste wirklich gut gelöst. Man startet im Grunde ja wirklich nur mit einer Person sowie deren Wohnort, die man aufsucht und bekommt dort ein paar weitere Namen und Örtlichkeiten genannt und wird so eigentlich ganz geschickt dazu getrieben viel vom Kontinent zu erkunden. Die Gespräche mit den Informanten, die Zufallsereignisse auf den Reisen und der Mut auch mal falsche Fährten auszulegen sind eindeutig die Stärken. Bei der Schicksalsklinge ist zudem die Progression auch noch ganz gut, weil die ersten Stufenaufstiege und die Verbesserung bei der Ausrüstung wirklich sehr spürbar sind.

    Auf der anderen Seite gibt es aber auch so viele Dinge die nerven. Während die Progression an sich gut ist, ist das würfelbasierte Steigern einfach eine Qual. Am Spieltisch kann man mit der Spielleitung ja noch mal darüber reden, aber wenn hier die wichtigsten Talente einfach nicht gesteigert werden können und die LE Würfe kontinuierlich mies ausfallen, ist das manchmal schon etwas ernüchternd. Aber das ist ja mehr ein Kritikpunkt an der Vorlage als am Spiel selber. Ansonsten sind es so ganz viele Kleinigkeiten, die vermutlich auch teilweise daran hängen, dass man den Speicherplatz nicht hatte. Das zum Beispiel sich die Dialoge in Tavernen und bei Händlern immer wiederholen ist für die Stimmigkeit leider nicht gerade gut oder dass es eben nur ein Bild für Händler gibt, egal ob da das Gegenüber laut Text männlich oder weiblich ist. Und zumindest ein paar vereinzelte Grafiken wären für die Dungeons auch wirklich gut gewesen. Ich finde es immer komisch, wenn ich durch einen leeren Gang laufe und dann entweder eine Gegnerhorde direkt vor mir steht oder etwas beschrieben wird, was man in der Grafik halt so rein gar nicht sieht. Auch das Inventar finde ich noch sehr hakelig. Die zusätzlichen Slots für Ringe und Amulette, sowie die Funktion mehrere Schriftstücke in einem Buch zusammenzufassen sind da in den Nachfolgern echt schon einiges wert.

    Mal schauen wie schnell ich mich dann an die wage. All zu lange sollte es hier jetzt ja nicht mehr dauern. Die Nachfolger haben auch eindeutig ihre größeren Probleme, aber ich hoffe die nerven mich dann etwas weniger. Schade dass die Remakes ja nicht gerade gut waren. Eine Neuauflage mit hübscherer Pixelgrafik, vielleicht einem Kaufsystem für Attribute und Talente sowie einer moderneren Bedienung würde ich ja gerne nehmen, aber das ist dann wohl einfach zu nieschig, als dass man es noch mal versucht.

    Eye of the Beholder und Lands of Lore stehen auch noch auf meiner Liste, denn die habe ich damals leider alle verpasst. Müsste mal schauen, ob die GoG Versionen da gut auf klassischer Hardware zum Laufen gebracht werden können. Die Originale in Box sind ja leider alles andere als günstig zu haben.

    Hatte, da jetzt hier ja recht viel in letzter Zeit dazu geschrieben wurde, dann noch mal die Schickalsklinge für den Retro PC ausgepackt. So faszinierend so eine riesige Welt ist, werde ich mit dem Teil nie so richtig warm. In den Städten sieht alles zu gleich aus, die AP Vergabe hängt zu sehr an den Erstbegegnungen mit Gegnertypen und ohne Diagonalen sind die Kämpfe hakelig. Dadurch, dass man das Spiel kennt und weiß wo man Dinge nachschlagen kann, kommt man dann rein, aber es ist doch immer wieder unintuitiv wenn man anfängt. Ich mag ja das Reisesystem und die Dinge, die dabei passieren können, finde es auch gut wie viele Städte und Dörfer man umgesetzt hat und die Geschichte ist auch interessant. Ohne DSA Bonus und die Nachfolger würde ich es aber vermutlich nicht noch mal spielen, weil manches einfach nicht gut gelöst ist.

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    Wir haben früher mehr Fantasy gespielt, aber auch ab und an 40k. Ich habe da auch noch eine kleine Adeptus Sororotias Armee, aber wir haben halt zu Zeiten der zweiten und dritten Edition gespielt und wenn wir danach noch mal dazu kamen, sind wir auch bei den Regeln geblieben.

    Baldurs Gate 2 finde ich persönlich doch noch mal stärker als den ersten Teil. Baldurs Gate 1 war besonders, weil es das Genre quasi wiederbelebt hat, aber ich finde es knirschte da doch an einigen Stellen etwas. Ich finde niedrigstufige Charaktere funktionieren in AD&D nicht sonderlich gut. Magier und Kleriker können nur sehr wenige Zauber am Tag wirken und Kämpfer können sehr schnell aus den Latschen gehauen werden, ohne dass ich viele Gegenmaßnahmen ergreifen kann. Ich brauche keine riesige Epik, aber ich finde Kämpfe werden so ab Stufe 5, wenn es für Magier und Kleriker mehr Möglichkeiten gibt, doch spürbar taktischer und interessanter. Insgesamt finde ich es einfach intensiver vom Spielerlebnis. Man hat zwar weniger Begleiter, aber dafür gibt es dann doch wesentlich mehr was ich mit den Begleitern anfangen kann. Seien es nun Begleiterquests, Romanzen, Animositäten der Gefährten untereinander. Auch finde ich es gut, dass es weniger Gefährtenpärchen gibt, denn mit Khalid und Jaheira, Xzar und Montaron sowie Minsc und Dynaheir hat man relativ früh im ersten Spiel immer Paarungen die es relativ schwierig machen die Gruppe mit bestimmten Charakteren zu ergänzen. Auch bei der Spielwelt habe ich ein ähnliches Gefühl. Es gibt sehr viele Regionen im ersten Teil zu erkunden und es macht auch Spaß da etwas zu entdecken, so wirklich logisch und/oder gut inszeniert sind diese Begegnungen eher selten. Der zweite Teil ist etwas weniger weitläufig, aber es gibt finde ich etwas mehr zu tun und es wirkt schlüssiger auf mich. Hört sich vielleicht etwas zu negativ für den ersten Teil an, denn ich hab den schon oft durchgespielt und mag ihn auch, aber ich finde man merkt dem zweiten Teil schon an, dass man da seine Lehren aus einigen Dingen gezogen hat.

    Ich habe ansonsten mehr oder weniger das weitergespielt, was schon im letzten Beitrag stand. Auf dem Retro PC habe ich Dark Forces nun beendet und wurde gut unterhalten. Ergänzend zum vorherigen Beitrag muss ich noch sagen, dass ich die Level insgesamt doch weitaus logischer fand als in anderen Shootern aus dieser Zeit. An 2-3 Stellen habe ich mal nachgeschlagen, aber das meiste ließ sich in annehmbarer Zeit selber heraus finden. Auch habe ich im vorherigen Beitrag die Animationen noch zu wenig gelobt. Sprites in 3D Welten haben natürlich ihre Schwächen, aber ich finde man hat ihnen hier sehr gut doch eine gewisse Dynamik gegeben. Den Schwierigkeitsgrad fand ich ingesamt etwas schwankend. Nie total unfair, aber manchmal hat man doch schon etwas Munitionssorgen und in anderen Missionen wird man gefühlt zugeschüttet. Als Gesamtpaket mit schöner Präsentation, toller Soundkulisse und der für die damalige Zeit tolle Idee richtige Missionen in einen Shooter einzubinden hat es wirklich Lob verdient und lässt einen über die paar Schwachpunkte gut hinwegsehen.

    Auf dem Retro Rechner habe ich ansonsten Bleifuß/Screamer noch etwas gespielt. War damals als einer der ersten polygonalen "Funracer" auf dem PC natürlich eine Wucht, aber ist echt nicht gut gealtert. Optisch noch halbwegs, da viele bewegliche Objekte wie Windmühlen am Straßenrand, Trambahnen oder Hubschrauber doch eine interessante Dynamik bieten. Die Fahrphysik ist aber viel schwächer als im Nachfolger oder gar moderneren Spielen und gerade bei Unfällen schleudert es die Autos gefühlt mehr wie Flipperkugeln umher. Ich belasse es daher beim Anspielen und überlege mal ein Retro Rollenspiel anzugehen, das auf dem Rechner gut läuft und was ich noch nicht kenne. Nur welches. ^^

    Auf dem aktuellen Rechner noch etwas Hollow Knight weitergespielt. Wird besser und macht aus seinem Grafikstil dann doch noch einiges, ohne für mich aber an die hübschen Welten aus einem Ori heranzukommen. Ich brauche aber noch ein paar Stunden mehr für ein gutes Urteil, gerade weil es ja eine wirklich große Welt zum Erkunden bietet.

    So. Habe Hexen doch noch ein wenig weiter gespielt, aber im letzten Akt ist jetzt wirklich Schluss. Das Respawnen von Gegnern, die wiederum keine "Munition/Mana" hinterlassen ist echt frustrierend. Ansonsten hat sich wenig am Fazit vom letzten Beitrag geändert. Ich bin überrascht wie viel Programmieraufwand in eine tolle Stimmung gesteckt wurde, aber insgesamt hätte es einfach ein bisschen mehr Abwechslung bei den Waffen einer Klasse, etwas klarere Aufgaben in den Leveln und weniger Jump & Run Passagen gebraucht. Hexen 2 wird irgendwann auch noch mal anstehen, aber das habe ich sogar schon mal durchgespielt früher. Ist eigentlich sogar erstaunlich kompatibel mit neueren Windowsversionen normalerweise und es gibt auch einen Source Port mit dem es noch mal ein paar Komfortfunktionen gibt.

    Hatte in der Zwischenzeit auch einen Roland Sound Canvas 55 an den 486er angeschlossen. Erstaunlich was das noch mal für eine höhere Qualität beim Sound gibt. In Hexen war es nett, aber in Descent hört es sich zum Beispiel unglaublich toll für diese Zeit an.

    Auf dem 486er bleibe ich indes den Retro Shootern treu und habe mich an Dark Forces gewagt. Es gibt ja gerade ein Remake, aber das ist mir noch etwas zu teuer. Aber auch das klassische Spiel gefällt mir bisher recht gut. Die Missionen profitieren wirklich sehr davon, dass es richtige Aufträge mit kleinen Unterzielen sind, die zudem immer mal wieder durch Zwischensequenzen oder die Missionsbriefings ergänzt werden. Die Engine ist für ein "2.5D" Spiel auch recht gut. Es sind übereinanderliegende Räume möglich, so dass die Levelstruktur doch um einiges vertikaler als z.B. in Doom und anderen Spielen mit der Engine ablaufen. Zu richtigen 3D Engines wie Quake oder Terminator: Future Shock fehlt natürlich dennoch etwas. Kritikpunkte wären das manchmal doch etwas labyrinthartige Leveldesign und meine Aversion gegen Sprungpassagen in solchen Spielen. Auch hier finde ich den Soundtrack insbesondere mit dem Sound Canvas sehr stimmungsvoll für die damaligen Möglichkeiten.

    An aktuellen Spielen habe ich gerade Hollow Knight angefangen. Bin ja ein sehr großer Metroidvaniafan und sehr viele Leute schwören drauf. Bisher klickt es bei mir leider noch nicht so richtig, aber ich gebe ihm noch etwas Zeit und schreibe auch erst dann mehr darüber.

    Ich bin da bei Hinrich wenn es darum geht, dass die Probenmechanik eben das Problem hat, dass Patzer oder sehr stark misslungene Proben gerade bei höherer Probenzahl halt eigentlich viel zu oft vorkommen. Wenn ich eine Gruppe aus mehreren Charakteren irgendwo hochklettern lasse und jeden Charakter mehrere Proben würfeln lasse, passiert doch relativ schnell mal etwas, einfach weil alleine durch häufiges Würfeln selbst wirklich gut kletternde Charaktere gefährdet sind.

    Als Spieler kann ich ja durch verschiedene Entscheidungen versuchen das mein Charakter Probleme lösen kann. Ich kann seine Talente und Eigenschaften steigern, damit er besser gewappnet ist wenn gewisse Situationen auftreten. Ich kann zudem im Spiel dafür sorgen, dass er sich auf bestimmte Situationen vorbereitet indem er sich passende Ausrüstung holt, indem er Entscheidungen trifft die die Situation erleichtern oder aber vielleicht auch Dinge meiden lassen, die nicht den Stärken des Charakters entsprechen. Dann endet irgendwann der Bereich den ich als Spieler beeinflussen kann. Habe ich hier im Grunde alles richtig gemacht und lasse z.B. einen körperlich fitten Charakter mit guten Attributen, einem guten Klettern Talentwert und einer guten Körperbeherrschung sowie passender Kletterausrüstung, wenig Behinderung und vorher überlegter Routenwahl irgendwo hochklettern, würde ich persönlich als Spieler keinerlei Freude empfinden, wenn der Charakter dann irgendwie aufgrund eines Patzers sterben würde. Ich habe viel Zeit in einen Charakter investiert, habe Hintergründe entworfen, ihn über Jahre charakterlich und in seinen Fähigkeiten weiterentwickelt und verliere im Grunde all das ohne selber etwas blödes gemacht zu haben, weil im Regelwerk eine Zufallskomponente sehr stark betont wird. Ich wäre jedem SL dankbar, wenn er überlegt ob der Charakter sich noch mal irgendwo festhalten kann, ob ein anderes Gruppenmitglied ihn ergreifen kann oder ob er dann halt zumindest auf einen "weichen" Stein fällt und sich nur ein paar Knochen und nicht das Rückgrat bricht, weil vielleicht die Schadenswürfel etwas gedreht werden. Der vermeintliche Realismus und die Regeltreue würden mir persönlich einfach weniger Spaß erzeugen als ein "Schummeln" das einen Fortgang der Geschichte erlaubt. Manch einer mag das als Willkür empfinden, für mich ist es dann eher Willkür wenn ein nicht optimaler Würfelmechanismus und purer Zufall so große Auswirkungen auf die Geschichte bekommt. Ist natürlich beides irgendwie rein subjektiv. Letzten Endes muss jede Gruppe wie gesagt für sich entscheiden ob jetzt der Risikofaktor ihnen zum Beispiel mehr Spielspaß einbringt.

    Persönlich finde ich so Mechanismen wie Schicksalspunkte als Ausgleich einer nicht idealen Würfelmechanik eher suboptimal. Würfelpech kann sich sehr unterschiedlich verteilen und dann hat ein Charakter auf einmal seine Schicksalspunkte alle verbraucht und ein anderer nicht, obwohl weder Spieler noch Charakter dann unterschiedliche Entscheidungen getroffen haben. Als SL kann man da doch irgendwie ein bisschen leichter dafür sorgen das alle Spieler ein halbwegs gutes Erlebnis haben und nicht jemand dabei ist, der von den Würfeln frustriert wird.

    Generell ist halt das Problem eines jeden Regelsystems, das es irgendwie einen Kompromiss zwischen einem schnellen Würfelmechanismus und der Vermeidung von Ausreißern finden muss. (Es sei denn man will sogar bewusst in seinem System Ausreißer haben, um es z.B. sehr gefährlich zu machen). Ein W20 Wurf bei dem 1 und 20 extreme Ereignisse darstellen hat eine ziemlich hohe Wahrscheinlichkeit für Ausreißer. Kombiniert man das dann noch mit einem Schadenswurf der z.B. 2W6 enthält bei dem auch eine große Streuung möglich ist, kann im Grunde eine Kampfrunde tödlich sein. Ein kritischer Angriff mit einem Zweihänder, ein 6er Pasch beim Schaden, ein Patzer bei dem man sich an der eigenen Waffe schwer verletzt und das kann es gewesen sein. Unwahrscheinlich? Natürlich. Aber eben nicht ausgeschlossen und dann kann man überlegen ob man jetzt generell das Kampfsystem umbauen will (Z.B. 2W10 als Angriffswürfel und nur bei einer 2 bzw. 20 ein kritischer Treffer bzw. Patzer, Höhere Fixschadensanteile) oder ob man das Kampfsystem in den meisten Fällen ok findet und dann ein Werkzeug einbaut um solche "Unfälle" zu verhindern. Das können Schicksalspunkte sein, aber das kann eben auch ein Drehen an den Würfeln hinter dem SL-Schirm sein, wobei ich letzteres aus oben genannten Gründen bevorzuge.

    Auch bei einer Kletterpartie kann ja ein guter Kletterer, der seine Rüstung ablegt und an alles denkt immer noch unglücklich patzen. Dann kann man als SL vielleicht schauen ob man sich irgendwo festhalten kann etc... aber das hält den Spieler ja auch nicht davon ab z.B. einen zweiten Patzer oder eine sehr schlechte Probe direkt danach zu würfeln. Oder so häufig Pech zu haben, dass eben keine Schicksalspunkte mehr vorhanden sind. In so einem Fall dann z.B. so am Schaden zu drehen, dass er "nur" mit ein paar Knochenbrüchen und wenig Rest LE am Boden liegt, anstatt daran zu sterben, finde ich da einfach passender. Dann agieren die SC meiner Meinung nach auch meist eher wie "Helden" und werden nicht risikoavers, um jeden unwahrscheinlichen Fall zu vermeiden. Es soll halt nur wirklich extrem Ausreißer abfangen und gerade bei Aktionen die selbstmörderisch sind, würde ich auch nicht an den Würfeln drehen, wenn sie trotz OT Warnung und IT Hinweisen weiterhin durchgezogen werden sollen.

    Letzten Endes ist es ja auch immer eine Frage was die Gruppe als spaßbringend bewertet. Der eine findet Nervenkitzel vielleicht sehr spannend, der andere wertet es höher, wenn er über Jahre an einer Geschichte feilen kann und will diese auf jeden Fall zu Ende erzählen. "Richtiger" ist ja keines von beiden. Ich kann nur sagen, dass ich beim P&P es eben persönlich schätze, wenn statistische Ausreißer nicht zu sehr in die Geschichte eingreifen und ich diese dann eben im begrenzten Maß korrigiere und das funktioniert dann so lange gut, wie man in der Gruppe dazu recht ähnliche Einstellungen hat.

    Ach ja. Schicksalspunkte gab es sogar auch mal in DSA4, aber es wurde eher recht spät und am Rande eingeführt, so dass es vermutlich relativ wenig Spielrunden dann auch genutzt haben.

    Ich fand es zwar auch Schade, dass irgendwann der richtige Bezug zum MCU fehlte, aber auf der anderen Seite gab es gerade durch die Loslösung auch einige interessante Folgen und fand in den ersten Staffeln nicht das es schlechter wurde. Ich fand zum Beispiel die vierte Staffel sobald es sich mehr um Aida drehte wirklich stark und wesentlich interessanter als alles was im MCU bezüglich künstlicher Intelligenz gemacht wurde. Die fünfte Staffel fand ich Anfangs hingegen auch wirklich schwach, wobei die zweite Hälfte der Staffel dann durchaus wieder besser wurde, ohne jedoch richtig gut zu werden. Weiter habe ich als Sammler physischer Medien allerdings nicht geschaut, weil sie aufgehört haben das physisch rauszubringen, als es zu Disney+ wechselte...

    Habe hauptsächlich die Retro Titel weiter gespielt.

    Hexen ist echt ein zweischneidiges Erlebnis. Ich finde es erstaunlich wie stimmungsvoll das Paket für die damaligen Möglichkeiten ist. Es hat eine tolle Geräuschkulisse, die Grafik ist für ein Spiel mit der Doom Engine echt erstaunlich und weitaus stimmiger als alles was ID Software zu der Zeit gemacht hat und das wesentlich offenere Leveldesign vermittelt schon wesentlich eher das Gefühl in einer Welt zu sein als die Level von Heretic oder Doom.

    Auf der anderen Seite gibt es aber ein paar Punkte, die meiner Meinung nach nicht wirklich funktionieren. Drei unterschiedliche Charakterklassen sind erst einmal eine gute Idee. Dadurch dass jede Klasse aber nur 4 Waffen hat, spielen sich die Kämpfe doch etwas monotoner als z.B. bei Heretic, wo man einfach häufiger die Waffen durchwechseln musste. Auch ist die offene Welt zwar generell eine gute Idee, doch die Rätsel sind einfach teilweise zu kompliziert. Ich fand es zwar nicht so schlimm wie in einigen anderen Reviews, aber ohne einen Guide zu nutzen, wäre ich wahrscheinlich nicht sehr weit gekommen bzw. hätte viel Zeit in wenig spaßiges Suchen gesteckt. Zudem funktioniert in dieser Engine das Springen einfach noch nicht wirklich gut, so dass einige Passagen, die darauf setzen sich eher suboptimal spielen. Insgesamt war ich trotz dieser Punkte eher positiv überrascht, werde es aber vermutlich nicht zu Ende spielen, obwohl gar nicht mehr so viel fehlt.

    Dann habe ich noch Legend of Kyrandia: The Hand of Fate angefangen. Zanthia die Alchemistin ist ein toller Charakter, die Grafik finde ich sehr stimmig und einzelne Rätsel haben ganz witzige Elemente. Insgesamt finde ich aber, dass die Lösung mancher Rätsel nicht gerade logisch ist. Zudem ist das Interface zwar sehr entschlackt, so dass man weniger rumprobiert, aber auf der anderen Seite sind Dinge wie Dialogrätsel dadurch gar nicht möglich. Insgesamt durchaus spaßig, aber es landet eher im oberen Mittelfeld der Adventures für mich.

    Auf dem aktuellen Rechner ist es bei mir Dishonored: Death of the Outsider. Eine gute Auskopplung, die aber nicht ganz an Dishonored 2 für mich herankommt. Geschichten über die einzelnen Level zu erzählen können die Arkane Studios wirklich gut und generell mag ich die Ästhetik des Dishonored Universums sehr. "Steampunk" eben mal etwas anders aufgezogen. Insgesamt ist der Titel mir aber etwas zu kurz geraten, ich vermisse die Rollenspielelemente und die Taten während der Missionen haben weitaus weniger Konsequenzen auf den Storyverlauf als früher. Das erlaubt zwar eigentlich etwas mehr experimentieren mit den Fähigkeiten und dem Spielstil, aber die Nachteile wiegen für mich schwerer. Auch fehlt bisher ein wirklich genialer Level wie mit dem Zeitreiseartefakt im zweiten Teil. Insofern insgesamt lohnend, aber es gibt doch ein paar Immersive Sims, die ich dann doch lieber gespielt habe.

    Ansonsten schraube ich ja gerne an alter PC Hardware rum und bastele gerade an einem System bei dem ich schauen will was maximal auf einer 486er Plattform machbar ist. Während Quake mit der schwachen Gleitkommaeinheit nicht wirklich gut funktioniert, laufen die Build oder Doom Engine Spiele wirklich gut. Habe mit recht viel Spaß alle 3 Episoden von Heretic durchgespielt. Ist ja im Grunde nur ein Reskin des klassischen Doom in vielen Aspekten, aber die Fantasy Thematik ist auch heute ja noch recht unverbraucht in Shootern. Zudem ist Raven was die künstlerische Gestaltung angeht ID doch spürbar überlegen, so dass ich Heretic wesentlich hübscher als Doom empfinde. Die Gegenstände als zusätzliches Spielelement sind letzten Endes wesentlich unbedeutender als man anfangs denkt, aber zumindest eine ganz nette Idee. Werde wohl auch noch mal Hexen bald probieren, auch wenn ich das spielerisch früher immer schwächer, wenn auch noch mal hübscher fand.

    Ansonsten habe ich auch noch mal Heroes of Might and Magic 2 auf dem 486er etwas gespielt. Ist schon etwas zäher, aber läuft noch halbwegs gut. Ich mag den Teil aus nostalgischen Gründen, aber gegenüber dem dritten Teil ist das Balancing doch spürbar schlechter. Macht immer noch Spaß und hat ein paar gute Neuerungen in die Serie eingebracht, aber ist dann doch irgendwie nur der halbe Weg gewesen.

    Ich finde es relativ schwierig DSA 3 mit DSA 4.X Charakteren zu vergleichen, da die Steigerungsmechaniken ja doch sehr unterschiedlich sind und auch manche Regelmechaniken sich etwas verändert haben. Gerade bei DSA3 Charakteren hat man ja zudem noch den Faktor, dass bei der Generierung und auch später gewürfelt wird und jemand mit 10 Attributspunkten mehr oder weniger natürlich ungleich mächtiger bzw. weniger mächtig ist, auch wenn der Charakter nominell die gleiche Stufe bzw. die gleichen AP Mengen hat.

    Ein DSA 4 Charakter startet in der Regel mit höheren Attributen und er kann eben punktuell Talente schon auf ganz gute Werte heben. Mit den ersten 1000 AP ändert sich an den Fähigkeiten eines DSA 4 Charakters aber eigentlich noch relativ wenig. Ein DSA 3 Charakter mit 1000 AP hat dann hingegen gleich schon mal 4 Stufenaufstiege, die es ja erlauben 4 Attribute zu erhöhen, die LE bzw. AE ordentlich zu steigern und auch ziemlich viele Talentsteigerungen sind möglich. Irgendwann kippt das ganze dann aber denke ich wieder mehr in Richtung des DSA 4 Charakters, weil es sehr schwierig ist in DSA 3 bestimmte Talentsteigerungen zu erwürfeln und es irgendwann doch sehr lange dauert bis der nächste Stufenaufstieg in DSA 3 dann überhaupt noch mal kommt, während der DSA 4 Charakter recht kontinuierlich auf seine Ziele hinarbeiten kann.

    Während langfristig der DSA 4 Charakter dann bessere Talentwerte in seinen bevorzugten Talenten und Attributen erreicht, hat ein DSA 3 Charakter später z.B. einfach einen sehr hohen Lebensenergiewert oder eine sehr hohe Astralenergie. Auch können DSA 3 Kämpfer sehr stark von der TP/KK Umrechnung profitieren. Ich denke daher nicht, dass eine einfache Faustformel das abbilden kann. So rein vom Gefühl her würde ich DSA 4 Charaktere am Anfang und am Ende ihrer Laufbahn als kompetenter einschätzen, weil es einfach weniger Zufallskomponenten gibt, die hier stören können und höhere Maximalwerte erreichbar sind. Gerade nach den ersten Abenteuern gewinnen DSA 3 Charaktere mMn aber sehr schnell an Macht und würde sie hier dann gefühlt stärker als DSA 4 Charaktere mit ähnlicher Erfahrung sehen.

    Bei mir auch Diablo 4 und ich bin ebenfalls noch etwas hin- und hergerissen. Ich mag die eigentliche Atmosphäre aus Grafikstil und Soundkulisse sehr, auch das etwas taktischere Spielgefühl gefällt mir bisher ziemlich gut. Die MMO Komponente und das viele Dinge rein aufgrund spielbedingter Überlegungen passieren reißen mich aus der eigentlich guten Atmosphäre auch immer wieder heraus. Wird wohl erst die Zeit zeigen was letzten Endes überwiegt.

    Otyken kannte ich noch gar nicht und auch wenn es irgendwie initial etwas befremdlich wirkt, hat das definitiv irgendwie etwas. Fast schon tranceartig in seiner Wirkung irgendwie. Da werde ich wohl auch noch mal ein paar weitere Stücke hören.

    Ansonsten schließe ich mich auch noch an, dass The Hu echt hörenswert ist. Falls einem so grob die Richtung gefällt könnte eventuell auch noch der Youtube Kanal von Nini Music interessant sein. Eine Taiwanesin die mit traditionellen chinesischen Instrumenten sowohl eigene Songs als auch viele Coverversionen bekannterer Titel macht. Ist dann vielleicht nicht mehr ganz so traditionell, aber ich finde alleine die hier eher unbekannten Instrumente bei so etwas immer interessant.

    Und damit ich auch noch etwas in diesem Beitrag höre: Ich war letztes Wochenende auf dem Floor Jansen Solokonzert. Da ich sie aber hier im Thread ja schon oft genug abgefeiert habe, möchte ich auch noch mal Anneke van Giersbergen loben, die als Vor'band' auftrat. Hat alleine eine echt tolle Show abgeliefert und hat auch Live eine beeindruckende Stimme. Im Vergleich zu The Gathering früher ist es jetzt natürlich eine ganz andere Stilrichtung, aber da mein Musikgeschmack recht breit ist, hat es mich auch abgeholt. Anneke van Giersbergen - Lo and Behold

    Lange nichts geschrieben hier. In der Zwischenzeit hatte ich zum einem Dishonored 2: Das Vermächtnis der Maske gespielt. Vom Spielstil her ziemlich stark an Spiele wie Deus Ex, System Shock oder Vampire Bloodlines angelehnt, jedoch mit einer etwas stärkeren Ausrichtung auf Schleich- & Versteckelemente. Richtig gut gefallen hat mir die steampunkhafte Welt, die sehr atmosphärisch präsentiert wird und viel zu entdecken bietet. Die Geschichte ist nicht super innovativ, aber die Personen die in ihr agieren fand ich ziemlich interessant und ich mag generell Spiele bei denen man Dinge in der Spielwelt finden kann, die einem etwas mehr Einblicke in die Motivationen von Charakteren bieten und man zu einem gewissen Grad auch Entscheidungen treffen kann, die das Schicksal anderer Figuren beeinflussen.

    Spielerisch bin ich hingegen etwas hin- und hergerissen. Das leichte Rollenspielsystem funktioniert motivierend und bietet ein paar echt innovative Fähigkeiten, die das "Stealth" Gameplay doch gut bereichern. Die eigentliche Mechanik fand ich hingegen teilweise etwas hakelig. Manchmal versucht man eine Wache zu überwältigen, aber weil man minimal falsch steht gelingt das nicht und das nervt dann schon bisweilen. Dafür gibt es einen Level mit Zeitreiseelementen den ich extrem innovativ fand. Selten wurde eine Mechanik so interessant genutzt. Technisch finde ich die Grafik durchaus ansprechend, wenn auch eher stimmig im Design als technisch überragend. Da ist die Performance für das optisch gebotene bisweilen sogar ziemlich durchwachsen, wenn ich bedenke dass mein Rechner doch einige Jahre neuer als das Spiel ist. Sowohl die Originalstimmen als auch die Synchronisation finde ich gelungen. Die Musik ist hingegen etwas schwieriger zu fassen. Es hat ein paar wirklich gute, charakteristische und ungewöhnliche Themes für bestimmte Situationen, während es ansonsten viel eher unauffällige Ambientstücke hat, die aber schon gut zur Situation passen. Zudem findet man einige Musiker im Spiel, die auch teilweise richtig schöne Lieder im Spiel aufführen. Insgesamt hat es mir wirklich gut gefallen und ich werde mir aus der Reihe noch mehr bzw. auch andere Titel von Arkane Studios anschauen.

    Dann habe ich das eher minimalistische Roguelike Spiel Vampire Survivors angeschaut. Man wählt einen Charakter, auf dem man dann im Spiel von oben blickt, während man eine Karte erkundet. Je länger das Spiel dauert, desto mehr Monster erscheinen, die der Charakter mit automatischen Attacken attackiert, die man aber immer weiter hochleveln kann. Was sich jetzt arg simpel anhört, ist irgendwie erstaunlich motivierend gelöst, zumal eine Spielrunde mit zunächst maximal einer halben Stunde echt übersichtlich ist. Jetzt kein Spiel für wochenlange Motivation, aber für die 5€ Normalpreis doch ziemlich nett, wenn man mal was für zwischendurch sucht und keine hohen Ansprüche an Grafik und Storytiefgang hat.

    Zuletzt habe ich dann nach einiger Zeit wieder eine Runde Stellaris angefangen. Ich bin ja ein riesiger Master of Orion 2 Fan und Stellaris ist irgendwie das erste Spiel, das mich wirklich ähnlich fasziniert, während das Master of Orion Remake, Imperium Galactica oder Galactic Civilizations mich nie mehr so fesseln konnten, finde ich Stellaris sowohl im anfänglichem Spiel als auch im Endgame echt gelungen. Es ist wirklich etwas erschlagend mit all seinen Optionen und ich befürchte vieles noch nicht wirklich gut zu können, aber wenn man die Einstiegshürde erst mal überwunden hat, gibt es wirklich sehr viel zu entdecken. Ich mag es irgendwie sehr, dass durch eine Verkettung von Zufallsereignissen in solchen Spielen sich so ganz eigene Geschichten entspinnen können.

    Mal schauen was es dann in den Weihnachtsferien noch für ein Spiel wird. Werde da mal wieder etwas anfangen, bei dem es hilft wenn man mehr Zeit am Stück hat und immer in der Geschichte bleiben kann.

    Ich bin mal wieder in Hardrockgefilden gelandet, im genaueren bei Halestorm. Lzzy Hale gehört auch zu meinen Lieblingssängerinnen, mit kraftvollen Belting und einer Rauheit in der Stimme, die einfach toll in treibende Rocksongs passt und davon hat Halestorm für mich echt eine Menge.

    Das neue Album fehlt mir noch in der Sammlung, aber die zweite Singleauskopplung gefällt mir schon mal echt gut. Halestorm - The Steeple