Beiträge von Heike Wolf

    Ja, aber mal ehrlich. DSA4.1 startet nicht im letzten Jahrtausend, sondern 2006, bei Ulisses, nicht bei Fanpro oder gar Schmitt Spiele.

    DSA 4.1 war aber nicht etwas neues, das war nur die bestehenden Texte von 4 mit Überarbeitungen und z.T. anders zusammengesetzt. Für die RSHs wurden z.T. auch Texte aus DSA 3 übernommen usw.
    Keine Ahnung, wie die das damals rechtlich geregelt haben.
    Aber, wie ja schon erwähnt, das lässt sich halt nicht ändern, und es geht um Bilder UND Texte.
    Zum Teil recht neue. Schau mal, wie viele Autoren ich sag mal freundlich sich in den letzten Jahren von DSA verabschiedet haben — und sich trotz der Beteuerung ihrerseits, das wäre ja alles böser Kommerz und ihnen würde es ja nur um die Kunst und die Fans gehen, standhaft weigern etwa ihre Charaktere für eine weitere Verwendung freizugeben, oder sich das sehr teuer bezahlen lassen wollen...


    Bei so einer Anschuldigung solltest du wohl Namen nennen. So ist das ein ziemlich dreister Rundumschlag, der zudem mangelnde Kenntnis interner Vergänge (oder bewusstes Verdrehen derselben) offenbart.

    Für mich wäre es finanziell übrigens wahrscheinlich besser gewesen, die Verwertungsrechte nicht mit einem Abschlag an Ulisses abzutreten. Dass ich es dennoch getan habe, hängt damit zusammen, dass ich keine Lust auf böses Blut und einen Bruch der Kontinuität der Spielwelt habe. Wenn ich so etwas aber lese, ärgert mich das massiv.

    Es gibt viele der alten Romane (Heyne bis FanPro) noch nicht als eBook - da würde ich mich mal über eine Info freuen - und dank des Forums kommt man wenigstens an schweres - wie "Spielsteine der Götter", selbst auf den Cons oder "Andere Welten" gibt es nur "Neuware".

    An den Rechten liegt es nicht bei "Spielsteine der Götter" - Ulisses hat seit 1 1/2 Jahren die Verwertungsrechte zu all meinen DSA-Texten (fand ich nur fair, schließlich sind die Sachen ja Teil der gewachsenen Welt, und die Verwertungsrechte an meinen Erfindungen und Texten einzubehalten, wäre m.E. nicht im Sinn der Spieler gewesen - ich hoffe nur, dass kein Schindluder damit getrieben wird). Ich vermute, dass das Interesse gering ist, mit den Rechten was zu machen.

    Ups, das sehe ich erst jetzt.

    Ich habe keine Ahnung, warum es immer wieder verschoben wurde. Dahingehend hatten wir auch keine Informationen, sondern saßen auf gepackten Koffern und warteten so vor uns hin ;) Persönlich war ich damit natürlich nicht glücklich (auch weil ich ja einen Brotjob und ein Kind habe und meine Zeit zum Schreiben irgendwie einteilen muss), aber ich denke, das ist keine Überraschung, wenn man sehr heiß darauf ist, etwas Neues zu schreiben, und es nicht kann ;) Ich nehme an, dass es verlagsinterne Gründe gab, aber die sind mir nicht bekannt, daher kann und will ich die Verschiebung auch nicht über mein persönliches Empfinden hinaus werten. Ich wollte an dieser Stelle auch nur festhalten, dass es in diesem Fall NICHT an uns freien Autoren lag. Wir hätten euch die Kampagne gerne schon längst geliefert :)

    Ich schreibe tatsächlich nicht mehr für DSA, und ich habe daher auch keine Aktien mehr bei der Erstellung der Kampagne. Aber die Autoren werden da sicher schon was Nettes liefern :)

    DSAler wissen doch, das Terminankündigugen bei DSA genauso pünklich sind wie die DB ... aber eine Ankündigung für die Reihenfolge wäre wohl kaum zu viel verlangt. Damit wissen dann alle SLs wie lange (aventurisch) sie isch in eienr Region uastoben können.

    Wobei, mir Abenteuer wichtiger sind - denn DSA begann mit Abenteuern die Welt zu erforschen - und als 1990 endlich eine "Land-Box" herauskam, war mna beinahe schon überall gewesen.

    Doch, genau die ist zu viel verlangt, wie Ulisses schon mehrmals erläutert hat. Mit freien Autoren ist eine Reihenfolge eben kaum zuverlässig planbar. Thorwal war mal als 2. SH angedacht. Die Al'Anfa-Kampagne lange vor der Sternenträger. Es springen Autoren ab, usw. und schon ist der Plan dahin.

    Mehr als die aktuelle Veröffentlichungsliste wie wir sie auf Nuntiovolo pflegen, wird wohl auch Ulisses einfach nicht möglich sein, ohne laufend alles wieder über den Haufen zu schmeißen. Und dann wird halt leider direkt wieder gemeckert.


    Im Falle der Al'Anfa-Kampagne lag es nicht an den freien Autoren. Die standen mehrere Jahre in den Startlöchern und wunderten sich selbst, dass andere Kampagnen vorgezogen wurden ;)

    Al'Anfa ist kein Ponyhof ... und ich war bei den Rabenromanen bewusst nicht zimperlich mit (auch sexualisierter) Gewalt (beide Geschlechter betreffend). Der eigene Körper ist in der al'anfanischen Gesellschaft nun einmal ein Kapital, und der wird auch verkauft oder von anderen als Kapital zur eigenen Gewinnmaximierung vereinnahmt. Das ist ein nicht unwesentlicher Aspekt in diesem üblen Moloch von einer Stadt ;)

    EDIT

    Richtig ist allerdings, dass wir - anders als irdisch betrachtet - in Aventurien keine allgemeine kirchlich motivierte Ächtung von Prostitution haben. Höchstens bei einigen orthodoxen Ausrichtungen der Traviakirche. Damit ist der Status einer Prostituierten schon ein anderer als irdisch.

    EDIT Schattenkatze: Für kurzzeitige Nachträge bitte die Editierfunktion nutzen.

    Mag dann auch wieder eine Sache der persönlichen Präferenz sein, ich fand genau dieses Abenteuer total furchtbar. Und Levthan hat für meine Gruppe selten eine Rolle gespielt.

    Was ich eigentlich sagen wollte, ist auch, dass ich mich ein wenig darüber wundere, dass so ein Randaspekt hier so kleinteilig diskutiert wird. Ich könnte mir jede Menge allgemeinere Sachen vorstellen, die ich an dem Band diskussionswürdig fände. Z.B. ob es im Gegensatz zum Rahjasutra gelingt, es wirklich aventurisch wirken zu lassen, indem z.B. die gesamte Speziesvielfalt aufgenommen wird ( das Rahjasutra war für mich lediglich eine recht platte Übertragung von irdischen Allgemeinplätzen hin nach Aventurien). Allerdings hoffe ich, dass dafür 240 Seiten reichen sollten.

    Ich denke, das liegt auch daran, dass das "neue" Bild des Levthanspriester allen bisherigen Erwartungen widerspricht. Ich habe mich auch fast am Kaffee verschluckt, als ich das Bild zum ersten Mal gesehen habe ;) Und es liegt in der Natur der Sache, dass jetzt über Einzelaspekte diskutiert wird, über die man schon etwas weiß. Ich finde deine Fragestellung wichtig und sehr berechtigt (und da ich nur kleine Teile des Werkes kenne, bin ich teilweise genauso gespannt wie du). Allerdings kann man zu vielem bislang nur spekulieren - aber vielleicht werden ja weitere Ausschnitte als Vorschau gezeigt, die da mehr Aufschluss geben.

    Wir haben gestern darüber gewitzelt, ob denn jetzt in jeder Stadt so ein Suffkopf-Levthanspriester rumhängt. Und was die "echten" Levthanspriester davon halten, wenn da Leute besoffen in Tavernen rumhocken und allen erzählen, dass ihr Gott das ja "alles nicht so gemeint habe". Passend zum Auftritt und zum Wesen eines "echten" Levthanspriesters wäre es wohl, sich den Suffkopf einmal vorzunehmen nach dem Motto: "So, du leugnest also, was Levthan getan hat? Dann werde ich dir jetzt mal zeigen, WAS genau er mit Satuaria getan hat ...".

    Vielleicht bin ich auch einfach zu lange dabei und zu altmodisch, dass ich für mein persönliches Aventurien ein Problem damit habe, die Gewalt, die es in dem aventurischen Setting einfach gibt und immer gab, weichzuspülen. Aber ich muss auch keine redaktionellen Entscheidungen treffen.

    PS: In unseren Runden herrscht absolute Gleichberechtigung, was Gewalt etc. angeht. Und in Bordellen sind ebenso viele Lustknaben mit tragischen Lebensgeschichten anzutreffen wie Huren.

    Reto spielt im Roman eine Rolle. Dazu, ob und wie es mit ihm weitergeht, sage ich am besten etwas, wenn die beiden Bände erschienen sind ;)

    Und ja, es gibt etliche Desiderate, was Al'Anfa angeht. Stadt des Schweigens zählt auf jeden Fall dazu ... Ich mache mir derzeit schon eine Liste dazu - selbst, wenn ich nicht an der Regionalspielhilfe nicht mitarbeiten sollte, kann ich sie auf jeden Fall weiterreichen.

    Uh, so viel Text zu meiner Lieblingsstadt. Das freut das Herz. Aber zunächst einmal muss ich mich Sumaro anschließen: Ich finde es toll, dass du dir die Zeit nimmst hier zu schreiben, Heike. Zumal es halt auch sicherlich nicht immer einfach ist zu lesen, dass Sachen, die auf eine bestimmte Art gemeint waren nicht so oder gar gegenteilig angekommen sind. Dafür also in jedem Fall ein Dank und Daumen hoch :) .

    Gerne :) Ich lese doch auch gerne, wie die Sachen ankommen, über denen ich monatelang mehr oder minder alleine brüte. Und auch, wenn nicht immer alles so ankommt, wie man es sich als Autor wünscht, nehme ich aus solchen Gesprächen auch etwas für meine weitere Arbeit mit. In diesem Fall für die Kampagne - da gibt es ein, zwei Dinge, auf die ich bei der Umsetzung sicher noch mehr achten werde :)

    Und abgesehen davon rede ich ja auch sehr gerne über Al'Anfa :D

    Was das militärische Al'Anfa betrifft, würde ich sagen, dass auch hier der Platz fehlte. Am Ende kommt eben der altgediente Oderin um die Ecke und räumt mal alles sauber. Aber er ersetzt eben in der Beschreibung die Granden (also steht über ihnen), ein Gleichgewicht aus den drei Mächten hätte ich bedeutend besser gefunden. Und die Boronkirche kommt einfach durchweg zu passiv daher.

    Das Gleichgewicht ist eigentlich das, was ich damals nach Rabenblut wollte. Aber das ist nicht so angekommen - was ich teilweise auch zu verantworten habe, weil ich es nach dem Band nicht konsequent genug weiter verfolgt und fokussiert habe (aus gesundheitlichen Gründen und weil ich mir nach dem Redaktionswechsel erst einmal selbst darüber klar werden musste, wie es mit mir und DSA weiterging, weil die damals Scheidenden nicht nur Kollegen, sondern auch Freunde waren und sind). Das Thema (und auch die Rolle der Boronkirche) habe ich daher jetzt in den kommenden Romanen sehr bewusst aufgegriffen - auch als Grundlage für die Kampagne.

    Aber ich werde wegen der Geschichten mal nachfragen. Über das Scriptorium müsste so etwas ja machbar sein. Anthologiebände verkaufen sich leider zu schlecht, sodass da vermutlich nichts zu machen ist. Auch wenn mich ein Kurzgeschichtenband zum Thema Meridiana durchaus reizen würde :)

    Den Botenartikel kenne ich, und ja, die welkende Schönheit entspricht auch nicht dem Bild, das ich von ihr habe. Wie gesagt, im Roman kommt sie jetzt sehr prominent zu Wort :) Ich empfinde es dabei keineswegs als Widerspruch, dass sie sich insgeheim Sorgen um ihre Schönheit macht - Frauen um die 40 verändern sich. Veränderungen machen Angst/ Sorge, so rational oder irrational das auch sein mag. Objektiv ist Shantalla vermutlich auch mit sechzigplus noch eine bemerkenswerte Frau, die die Konkurrenz jüngerer Schönheiten beileibe nicht fürchten muss. Aber auch sie nimmt die Veränderungen wahr und registriert Satinavs unbarmherzige Fahrt, wobei sie damit souverän umgeht (und Helden kann man immer mal losschicken, vielleicht bringen die ja etwas Nützliches an). Ein Transmutare hingegen ist schon ein größerer Schritt, und der bedarf eines Vertrauens, dass der Zaubernde wirklich kann, was er von sich behauptet. Ich sehe den Zauber bei Shantalla nicht wirklich - im Gegensatz zu Irschan (wobei das bei ihm ja auch mit dem neuen Portrait in IdDM zusammenhing ;) ). Mein aktueller SC, ein egozentrischer, selbstverliebter Magier, nutzt den Zauber z.B. auch, aber der psychisch und moralisch so jenseits von Gut und Böse, dass es für den passt. Shantalla hingegen weiß um ihre Wirkung, und solange sie damit erreicht, was sie will, sehe ich für sie (trotz geheimer Sorgen) keinen Grund, warum sie ihre Schönheit in die Hände eines Magiers legen sollte.

    Die grundlegende Idee dem Militär in Al'Anfa als Imperium wieder eine Stimme zu geben und Admiralität neben Granden und religiösen Führer zu stellen, finde ich sogar bereichernd für das al'anfanische Thema, aber leider ist es nicht so umgesetzt worden.

    Wieso nicht? Das ist doch genau so geschehen. Wobei es auch da womöglich ein verzerrtes, in Rabenblut so nicht intendiertes Bild vorherrscht - zumindest ist das mein Eindruck, wenn ich die Diskussionen in der Community verfolge. Aber womöglich werden die neuen Publikationen da auch einiges geraderücken und klären :)

    Ich z.B. finde es auch bedauerlich, dass auf Al'Anfa immer nur ein Schlaglicht fällt und man die Nachfolger der Grandenhäuser eben nicht in ihre Schuhe wachsen sieht (oder sogar dahin hilft), sondern das immer im Hauruck-Verfahren läuft.

    Das liegt auch an der Verteilung der Publikationen auf Aventurien. In Al'Anfa geschieht leider bisweilen über Jahre gar nichts, so dass kaum Raum ist, um zukünftigen Größen wirklich beim Wachsen zuzusehen. Wobei bei der jetzigen "neuen" Riege einige dabei sind, die schon langfristiger angelegt waren - Alena z.B., aber vor allem auch Amato. Sannah Wilmaan. Und auch eine Emilia Bonareth. Und letztendlich auch Amira. Im Hauruck-Verfahren lief es jetzt bei Rezzan - was auch damit zusammenhing, dass es bei den Zornbrecht keinen langfristig angelegten Char gab, der sinnvoll aufrücken könnte. Ich sehe Nareb übrigens auch als sehr intelligent, aber nach dem Verlust der Großadmiralissität auch als paranoid (darf er auch mit über 70). Rezzan - ist schon anders, eigen. Aber er hatte bislang leider wenig Screentime.

    Bei Rabenblut wurden zwei, mMn, sehr gute Charaktere im Duumviri einfach abgesägt.

    Tja ... Aurelian ist mein eigener SC, den ich (angepasst) in die Welt integriert habe. Mir tat es auch weh, ihn zu töten, aber die fortschreitende Geschichte machte ihn langsam zu alt für die Rolle, die er ausfüllte. Er hatte ja diese Vorstellung eines besseren, machtvollen Al'Anfas (am besten unter seiner Führung) mit einem ruhmreichen Imperium, das diesen Namen auch verdient, und er ist von Anfang an mit dem Gedanken eingeführt worden, dass er diese Vorstellung eines Tages auch in die Tat umsetzen würde (als eine Art Robespierre/ Sulla Aventuriens). Wenn er das nicht bei Rabenblut getan hätte, wäre er noch zehn Jahre älter geworden, bis Al'Anfa das nächste Mal solche Aufmerksamkeit bekommen hätte - und wäre damit langsam Mitte Sechzig gewesen. Daher war das sein großer Auftritt, seine eine Rolle, für die er gedacht war, und danach musste er von der Bildfläche verschwinden. Als verbitterten, alten Mann irgendwo im Exil habe ich ihn beileibe nicht gesehen.

    Irschan ist komplizierter. Letztendlich habe ich ihn auch rausgenommen, weil es mit ihm für Amir kaum Entwicklungspotential gab. Die beiden genügten sich selbst, und gerade in Hinblick auf die (Boron)Mystik des Ortes Al'Anfa ist ein suchender Amir auf Dauer m.E. die interessantere (und stärkere!) Figur. Aber ja, er war ein sehr prägender Char, auch wenn er offiziell höchst selten in Erscheinung getreten ist.

    Nicht die fehlende Beschreibung, sondern dass der Kern des "neuen Al'Anfa" auf mehr oder weniger die immer gleiche Funktion runter gebrochen wurde.

    Hm ... ich sage mal nein. An sich nicht. Aber es kann sein, dass der Eindruck entstanden ist. Wenn es so ist, dann hoffe ich, dass auch hier das Bild mit den neuen Publikationen etwas gerade gerückt werden kann.

    Ich bin aber dankbar für diese Eindrücke, weil sie helfen, einige Aspekte, über die ich selbst schon länger nachdenke, noch einmal von einer anderen Seite zu betrachten. Viele "hübsche" NSCs finde ich für Al'Anfa z.B. gar nicht schlimm, weil gutes Aussehen hilfreich ist (und man ggf. nachhelfen kann) und weil sich, wer es sich leisten kann, einen hübschen Partner nimmt. Sie müssen sich nur unterscheiden, keine Frage, und unterschiedliche (farbige!) Rollen einnehmen. Btw. sehe ich z.B. Rezzan nicht wirklich als schön an, auch wenn er in seinem Alter sicher ansehnlicher ist als Nareb am Ende ;)
    Interessanterweise sind diese alten, einprägsamen, "schillernden" Chars der ersten Al'Anfa-Spielhilfe zum großen Teil laufende Klischees, die bestimmte Funktionen bedienen - der Dorian Grey, der fette, brutale Sklabenhändler, die blutjunge, promiskutive Schönheit, die alle um den Finger wickelt, der geheimnisvolle Vampir, der fiese Paktierer ... Aber dennoch scheinen sie zu wirken und zu funktionieren, dass man dieser Riege (die überwiegend von 1994 und älter sind) immer noch nachtrauert. Für die Kampagne und auch die Spielhilfe (sofern ich da mitarbeite und darauf Einfluss haben sollte) sollte man das stärker im Blick behalten.

    Ich habe auch schon mal darüber nachgedacht, für das Skriptorium eine Reihe "Geschichten aus Al'Anfa" zu starten - Kurzgeschichten, die die alten und neuen Figuren in den Fokus setzen, inoffiziell oder mit Placet der Redaktion. Vielleicht könnte man so verhindern, dass sich nach der Kampagne und Regionalspielhilfe erneut ein Publikationsloch auftut. Aber das ist bislang nur meine höchstpersönliche Idee und keinesfalls offiziell oder konkret angedacht.

    Ich denke doch, dass die richtigen Banner wehen werden. Komme was wolle ;) . Das Schillernde ist eher verloren gegangen, weil die neue Riege doch recht farblos bleibt. Ich meine: Vor Rabenblut kam ja auch nichts wirklich zu Al'Anfa und trotzdem hatte die NSC-Riege sehr viel mehr Strahlkraft und wirkten insgesamt lebendiger.

    Ich finde es aber sehr, sehr schade, dass deine ursprüngliche Idee nicht durchgekommen ist. Das wäre um Längen besser gewesen. Das bessere Abenteuer. Allerdings finde ich es schon faszinierend, dass "fantastisch" in einer Stadt mit 800 Geweihten, die so viele Möglichkeiten haben am Ende doch wieder ein altes magisches Irgendwas sein soll. Da frage ich mich doch, wo die Fantasie an der Stelle wirklich fehlte. Die Chancen auf einen Reboot sind aber wohl sehr gering, nicht? ;)

    Die neue NSC-Riege ist vor allem deshalb ohne Strahlkraft, weil sich in den Jahren nach Rabenblut niemand mit ihr beschäftigt hat. Grundsätzlich ist nichts anderes passiert als in allen anderen Regionen Aventuriens auch - irgendwann muss bei einer fortlaufenden Geschichte einfach eine neue Generation ran (der Kommandant der Basaltfaust war z.B. schon über hundert, weil er einfach "vergessen" wurde ... Bei den Granden gab es auch einige, die einfach im Alter "erstarrt" waren - nicht Irschan, aber jemand wie der Wilmaan z.B. und bei Salix Kugres war es auch irgendwann schwer zu begründen, warum der noch im Saft stehen sollte). Auch deshalb habe ich die Romane geschrieben - um alte (Goldo, Shantalla, Lucio, Amir, Amato) und neue NSCs (Rezzan, Emilia, Said etc.) zusammenzubringen und den neuen ein Gesicht zu geben. Denn so, wie es zuletzt war, besaß die aktuelle NSC-Riege wirklich wenig Strahlkraft, da gebe ich dir recht ;) Das ist aber vor allem ein Publikationsversäumnis.

    Ich weiß gar nicht, ob meine Idee "besser" geworden wäre. Es wäre ein "anderes" Abenteuer geworden, das mir persönlich sicher sehr gelegen hätte. Der Vorwurf der fehlenden "Phantastik" ist auch schon bei "Rabengeflüster" an uns herangetragen worden - das scheint teilweise wohl tatsächlich so empfunden zu werden. Aber allen kann man es eh nicht recht machen ;) Einen Reboot wird es natürlich nicht geben (da wären die alten NSCs langsam auch wirklich Zombies - Boron möge es verhüten ;) ). Allerdings denke ich auch nicht, dass das notwendig sein wird.

    Zu Shantalla noch - mir ist nicht bewusst, dass sie in "Rabenblut" als "Altes Eisen" beschrieben wird? Ich sehe sie nämlich überhaupt nicht so. Sie altert, ja, und sie merkt, dass sich der Körper verändert und nicht mehr die jugendliche Frische eine 20jährigen hat. Aber das tut der Schönheit und Ausstrahlung einer Frau wie Shantalla überhaupt keinen Abbruch. Sie selbst mag gelegentlich damit hadern, aber sie ist auch mit über 40 auch ohne Transmutare eine atemberaubend schöne Frau.

    In den Romanen bekommt sie übrigens eine eigene Perspektive, die im Laufe der Zeit fast meine Lieblingsperspektive geworden ist. Ich mag Shantalla sehr und finde sie ungemein faszinierend :)