Hallo zusammen,
ich wollte dieses Thema gerne noch einmal wieder aufgreifen und zu ein paar der genannten Punkte noch einmal ein kurzes Feedback geben.
Zu allererst der IST-Stand:
Die Helden haben sich noch nicht mit dem Höhlendrachen angelegt, arbeiten gerade noch ein wenig an Nebenaufgaben die zum Ziel natürlich die Stärkung der eigenen Position haben. Egal ob Kontakte, Geld oder Abenteuerpunkte - all das wird die Gruppe noch gut gebrauchen können. Daher habe ich nun auch ein wenig mehr Zeit den Kampf vorzubereiten.
Doch was ist denn überhaupt Plan der Gruppe bisher?
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Sie wollen den Drachen nach wie vor in der Höhle bekämpfen. Die Grolme werden gezwungen Ihren "Tribut" in einer ganz bestimmten Höhle zu deponieren, dann kommt der Drache und schnabuliert sich den, bevor er wieder in sein Höhlensystem verschwindet. Sie wollen ihm dort auflauern, den Zugang entsprechend präparieren und dann in einer "Alles oder Nichts" Aktion den Eingang einstürzen lassen und den Drachen dann in klassischer "ZERG RUSH" Manier töten.
Das ist natürlich ein reines Himmelsfahrtkommando, es basiert quasi nur auf Glück und wird entweder im TPK enden oder damit das der Drache stirbt. Und stand heute sehe ich den Heimvorteil beim Drachen.
Was habe ich noch geplant?
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Über die Queste auf der Sie jetzt unterwegs sind, will ich Ihnen einen Kontakt geben und potente Heiltränke zu beziehen. Natürlich nicht in Unmengen, aber eben so das die Helden eine Möglichkeit haben sich mit den Heiltränken aus dem Kampf zu lösen und davon zu kommen oder aber den letzten Stoß beim Drachen zu setzen. Ein weiteres Nebenziel ist die Rettung einer jungen Dame dessen Familie zwar derzeit verarmt ist, aber das Geschlecht vor Urzeiten durchaus Drachentöter hervorgebracht hat. Hier gibt es Expertise zu holen in Form alter Aufzeichnungen.
Ich hoffe das Sie soweit ein wenig aufrüsten können und die Erfolgschancen ein wenig steigen.
Aber jetzt mal zu dem ganzen Rest
Ist der Magier einer von der Akademie Norburg? Die sind Heiler und haben zwar typisch DSA auch Sprüche aus allen möglichen anderen Bereichen, aber meine erste Wahl, gegen einen Drachen etwas auszurichten, sind sie nicht (wohl die Kämpfer kampffähig zu halten).
Allerdings: einige 'kleinere AB' und 'akzeptabel' und 'ganz gut' liest sich nach niedrig- oder mittelprächtig erfahrenen SC?
Ich würde auch einen jungen Höhlendrachen nicht an SC-Gruppe als besiegbaren Gegner vergeben. Ein Höhlendrache ist zwar nun bei weitem nicht das Höchste der Gefühle und liegen irgendwo im drachischen Mittelfeld, und wenn man offizielle Werte nimmt, können (wie alle Drachen) nicht mehr erwähnenswert viel, gerade auch noch jung mit den jeweils unteren Werten. Was sind 25 AsP, 110 LeP und/oder diese AT- und PA-Werte, kein Flammenstrahl, sondern nur der Odem mit 2 SP die KR?
Allerdings: Wenn man mit nicht so den vielen Erfahrungen, AP und großen Fähigkeiten hinter sich bereits einen mittelprächtigen Drachen besiegt, was kommt dann als nächstes, und was kommt, wenn man wirklich wer ist und eine große Nummer auch von den Werten her ist?
Als einzige Pluspunkte für den Drachen sehe ich den leidlich guten RS (aber da, wo SC am ehesten dran kommen, ist er wieder ziemlich dünn), dass er ein Großer Gegner ist (kein Gegenhalten möglich, keine Waffenparade), und dass er sich in seinen Höhlen auskennt und hoffentlich tatsächlich gewappnet ist trotz Jugend und Unerfahrenheit.
Ja, der gute Kollege ist aus Norburg. Und ja, es war auch von mir angedacht das er in diesem Fall eher als Unterstützer tätig ist, damit die Gruppe nicht einfach auf die NSC als Problemlöser durchgängig zurückgreift. Das hatte ich schon einmal in einem anderen Fall und ich fände es sehr antiklimaktisch, wenn die NSC 85% der Arbeit erledigen, die Helden nur "mitkommen" dürfen und dann ein Stück vom Kuchen kriegen.
Was die Erfahrungswerte der SC angeht, sind Sie eher im mittelprächtigen Feld zu verorten und ja ich habe es bereits in der Gruppe angesprochen das es eigentlich nicht die Gehaltsklasse ist, in der Sie sich zur Zeit bewegen sollten. Der Wunsch war aber ungemindert es zumindest gegen den Höhlendrachen zu versuchen und ich will es Ihnen dann auch nicht nicht verwehren
Alles anzeigenBei richtig großen Drachen und großen Biestern finde ich es umso schlimmer, weil man dann mit dem Regelwerk an seine Grenzen stößt. Und die Werte von den Viechern zu schlecht sind. Wenn ich einen besonderen Kampf designe, passe ich daher oft einige Regeln an, um eine Herausforderung für die Spieler zu machen, die eben kein blindes Totprügeln ist.
Z. B. ist ein Drache, der wie wild um sich schlägt, sich windet und bewegt von manchen Seiten einfach schwer anzugreifen, weil man auch immer aufpassen muss, nicht an die Wand gequetscht oder niedergetrampelt zu werden - was sich auf einen Malus auf alle Attacken auswirkt. Coole Manöver der Spieler wie auf den Rücken einer solchen Bestie zu springen sollten schwer sein, allerdings auch einen Nutzen haben. Der Drache sollte dann zumindest die eine oder andere Aktion aufwenden, um den blinden Passagier loszuwerden.
Generell finde ich es auch spannender, wenn man bei so großen Wesen mit einer Art Wundensystem arbeitet. Über viele kleine Treffer totzergen ist wenig spektakulär.
Wenn man stattdessen den Kampf in ein paar Phasen einteilt, die jeweils ein Win- und ein Fail-State-Szenario haben finde ich das ziemlich cool:
Phase 1: Der Drache muss in seiner Beweglichkeit eingeschränkt werden, da für ihn sonst Hit-and-Run-Attacken am sinnvollsten wären. Die erste Phase im Kampf ist also für die Helden, den Drachen irgendwie festzunageln oder einzusperren. Sie müssen einen Teil der Höhle zum einsturz bringen, ihn irgendwie festbinden oder in eine Fallgrube werfen.
Wenn das klappt, kann die nächste Phase beginnen, und es scheitert, wenn der Drache (durch zu viele gescheiterte Versuche) kapiert, was die Helden vor haben.
Phase 2: Der Drache muss an den Beinen stark genug verletzt werden, um seine Bewegung weiter einzuschränken. Dafür muss z. B. ein gezielter Stich gelingen, oder zwei oder drei, je nachdem, die du willst und was deine Gruppe so an Fähigkeiten hat. Der Drachenodem macht es sehr unangenehm, wenn diese Phase recht lange dauert, und ein Treffer ist immer vom Würfelglück abhängig. Ich würde auch erlauben, dass die Spieler hier Sachen machen können, welche die Trefferchance erhöhen: Den Drachen ablenken durch auf den Rücken springen, Netze werfen oder mit schmerzhaften Attacken die Aufmerksamkeit auf sich ziehen, oder die Schuppen an den Beinen angreifen und damit die RS für den Stich reduzieren.
Die Phase Endet erfolgreich, wenn X Wunden oder X gezielte Attacken geglückt sind, und sie scheitert, wenn die Helden sich zurückziehen müssen, oder der Drache alle Waffen zertört hat, die ihm gefährlich werden können.
Phase 3: Mit Hilfe des von Tigerayax so korrekt titulierten MCGuffin Drachentöterspeers, der in der Schatzkammer herumliegt, oder der speziell angefertigten Waffe, welche die Helden mitbringen, gilt es dem Drachen ein Ende zu machen. Der kann sich inzwischen nur noch sehr mühsam bewegen, schnapp aber umso mörderischer zu, und wen er erwischt, versucht er zu packen und zu zerreißen. Der Drache hat ab jetzt nämlich auch Stress. Jetzt gilt es ihm mit einem Treffer den gar auszumachen. Dafür müssen sie ihm den Speer tief in die Brust rammen. Der Speer kann nicht von nur einer Person geführt werden, sondern es bedarf mindestens zwei oder besser drei Personen. Der Rest der Gruppe lenkt weiter das Biest ab, und es muss erreicht werden, dass man dem Drachen den Speer von der Seite oder in die aufgerichtete Brust zu rammen. Schlägt der Angriff fehl, versucht der Drache den Speer zu packen, und der muss ihm erst wieder entrissen werden.
Die Phase endet mit dem Tod des Drachen, wenn ein gemeinsamer Stich gelingt und er abgelenkt ist (oder eine andere Zusatzbedingung erfüllt ist), oder scheitert, wenn die Helden den Speer verlieren oder sterben.
DAS klingt wunderbar interessant und ich denke ich werde mir zumindest ein Stück davon leihen. Das Problem sehe ich aber darin, das ein solcher Kampf vermutlich ein wenig "gehandwedelt" wirkt. Man verlässt ja ein gutes Stück die bekannten und gesetzten Regeln und macht da sein eigenes Ding draus. Und ich kenne zumindest einen Spieler in meiner Runde der immer ein wenig allergisch reagiert, wenn man zu sehr die Regeln biegt^^
Nochmal Danke an Alle für den ganzen Input und einen schönen Sonntag noch