Beiträge von Schaumkleber

    Ich habe dieses interessante Thema erst jetzt gesehen. Als ich mit Standard-Praioten, Braniborianern und Bekennern zu tun hatte, habe ich mich am Buch "Der Name der Rose" orientiert.

    Die Braniborianer habe ich dargestellt etwa so wie die Franziskaner gegenüber den Benediktinern. Ein anderer Stil. Braniborier haben einen niedrigeren Sozialstatus. Sie bevorzugen die Predigt auf der Landstraße und Übernachtung im Stroh eines Gasthauses. Recht billige Kleidung.

    Der Standard-Praiot entspricht eher dem Benediktiner, er ist tempelgebunden und eindrucksvoll gewandet. Braniborier sehen alle Obrigkeiten an Gesetze und überkommende Rechte gebunden, wie die Untertanen auch. Sie halten alle im Angesicht des Götterfürsten für ähnlich wertig. Der Standard-Praiot hält sich natürlich auch an die Gesetze, aber was die genau besagen und wie sie genau auszulegen sind, das soll ihm selbst überlassen bleiben. Einem Laien fehlt dazu sowohl der Verstand als auch die heilige Einsicht.

    Um im Rahmen von "Der Name der Rose" zu bleiben: Die Bekenner habe ich für mich dargestellt wie die Anhänger des Fra Dolcino. Sie teilen im Grunde die Auffassungen der Braniborianer, aber sie gehen weiter: Nur sie halten sich an die wahre, göttliche Gerechtigkeit (alle gleich vor Recht und Gesetz und den Augen des Götterfürsten). Die Praios-Kirche und die weltlichen Gewalten tun das nicht, obwohl man sie oft genug ermahnt hat. Deswegen ist die Gemeinschaft der Bekenner im Grunde heilig, und der Rest steht mit einem Fuß schon in den Niederhöllen. Klar, das man denen keinen Gehorsam schuldet.

    Persönlich finde ich den Jagdspieß bzw. die Saufeder fluffiger als den Speer und die Hellebarde. Edler und verzierter und teurer eben. Die Partisane oder die Saufeder waren noch lange ein Amtszeichen der Feldwebel, siehe links im Bild. Speer, Pike und Hellebarde wären bei mir eher gemeine Waffen fürs einfache Fußvolk.

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    Ich würde die Heldin hin zum Schwertkampf weiterentwickeln. Die fluffigen magischen oder göttlichen Waffen, die man in einem Drachenhort findet oder aus einem Stein zieht, sind meistens Schwerter. Ein erfahrener Held sollte seinen Fund gegebenenfalls auch benutzen können.

    Ein weiterer Grund für eine Amazone, ihr Volk zeitweilig zu verlassen, der mir spontan einfällt: Wenn die geplante Kampagne das Volk der Amazonen irgendwie berührt, so könnte ihre Königin sie als Beobachterin oder Botschafterin entsenden. Das wäre denkbar, wenn die Gegner Mactaleänata oder Belhalhar-Paktierer sind. Das würde voraussetzen, dass sie bereits Erfahrung und einen gewissen Status hat, als nicht gerade Stufe 1 ist.

    Wenn A. erstmal in der Gruppe ist, so könnte sie im Verlauf der Queste einem anderen Char einen Schwur leisten, ihm bei seiner Mission zu helfen (weil er ihr das Leben gerettet hat, oder so). Das Volk der Amazonen würde sicher akzeptieren, dass sie einen heiligen Schwur nicht brechen will.

    Zur Frage 1) Soll es sich ausdrücklich um eine Verbannung handeln? Um eine permanente ("Komm nie wieder") oder um eine zeitweilige ("In einigen Götterläufen kannst du dich noch mal zur Prüfung vorstellen, wenn wir uns überzeugen, dass du Einsicht erlangt hast/Buße getan hast)?
    Zeitweilige bietet den Vorteil, dass erst einmal eine ungehinderte SC-Laufbahn erlebt werden kann, dann aber Aussicht auf Wiederaufnahme besteht, was auch ins Spiel intergriert werden kann.

    Genau das! Zeitweilige Verbannung, um sich am Ende der Zeit erneut dem Urteil des Gerichts zu stellen. Das hat in unserer Runde bestens funktioniert. Es ergibt auch gutes Rollenspiel, wenn unsere A. zufällig einige der Ihrigen trifft. Gründe für eine Verbannung könnten zum Beispiel sein:

    - Ein schweres Versäumnis, dass zu Verwundung oder Tod einer Schwester geführt hat. Zum Beispiel eingeschlafen auf Wache. Nun verbannt auf Zeit, dazu mit einem gefahrvollen Auftrag versehen, den es zu bestehen gilt.

    - Eine Intrige einer missgünstigen Schwester (Konkurrentin in der Liebe?). Nun glaubt ihr Volk, sie hätte die Schwestern in Gefahr aus Feigheit im Stich gelassen. Sie hofft, durch ruhmreiche Taten und vielleicht Beweise ihrer Unschuld ihre Ehre rein zu waschen.

    - Häresie (Differenzen in der Auslegung gewisser Glaubensinhalte). Das ist der Grund für die Verbannung unserer geweihten Amazone. Ihr Volk erwartet (vermute ich, ist natürlich Meisterentscheidung) dass sie nach der Verbannung sich die Ecken und Kanten abgestoßen hat und abschwört. Unsere Amazone ist demgegenüber auf einem anderen Trip. Sie will aller Welt beweisen, dass sie noch immer Rondras Wohlwollen genießt, also im Recht ist. Ende bisher offen.

    Das ging super mit "Räubern vom Dunkeltann". Nach ein paar kleineren Abenteuern spielen wir jetzt die "Sieben magischen Kelche".

    Die Knirpse sind drauf abgefahren. Hat den Urlaub einfacher gemacht. "Wenn du jetzt den Tisch deckst, könnte es gut sein, dass Wolfgang fünf Silbertaler findet." :)

    "Ich decke auch den Tisch!"

    - - -

    "Ich gebe der Elfe ihre Silberharfe wieder. Baut sie mir jetzt einen Bogen?"

    "Sie lacht und weint. Dann wird sie fuchsteufelswild, als sie merkt, dass drei Saiten kaputt sind."

    "War ich nicht, war ich nicht! Das war der Ork!"

    "Sie beguckt sich den Schaden, ist wohl nicht so schlimm. dann lacht sie wieder und gibt dir ein Küsschen."

    "Blargh. Das ist ja ekelhaft."

    Guten Morgen,

    in ein paar Tagen sehe ich meine Neffen (6 J. und 8 J.) und ihr Eltern. Die Jungs möchten gerne Schwarzes Auge spielen. Das Würfeln kennen sie schon, weil wir das in unseren Playmobil-Schlachten als Element des Zufalls benutzen. Übrigens kennen sie auch Yolanda von den Rotwassern, dass ist mein gefürchtetstes Playmobilmännchen. Sie lieben den alten Robin Hood-Film (1938, Olivia de Havilland, Errol Flynn).

    Was für ein Abenteuer kann ich nehmen (Krieger + Krieger)? Sie sind sozial kompetent für ihr Alter, bevorzugen aber gewaltsame Lösungen. Als Nachteile haben beide Schulden, was beide doof fanden. Also mit reichlich Loot.

    Danke für Vorschläge!

    Frage an Rumpel: Muss es sein, dass die Donnernde ihn bei der Weihe abgelehnt hat, oder kann er im letzten Moment gekniffen haben, auf Grund einer schweren Motivationskrise? Für mich macht es mehr Sinn, wenn es am Char selbst liegt, als wenn sich die Gottheit ihm verweigert. Eine Gottheit sollte meines Erachtens recht tolerant sein, wenn der Jünger ihr aufrichtig zustrebt. Nobody is perfect.

    Das ist meinem Lieblingschar passiert: Ich hatte ihn schon einige Abenteuer gespielt und wollte ihn eigentlich mittelfristig zum Hesinde-Geweihten entwickeln. Der Hintergrund stimmte. Regeltechnisch habe ich ihn erstmal die Sonderfertigkeit "Akoluth" erwerben lassen. Dann hat sich im Abenteuer eine Situation ergeben, in dem er überzeugt und bedacht massiv gegen den Moralkodex der Hesinde-Kirche verstoßen hat. Damit war für ihn das Thema durch.

    Folge: Schwere Zweifel an allem, Verlust an sozialer Position. Inzwischen, viele Abenteuer später, ist er ein Ronnie.

    Ich würde einen derartigen Char später trotzdem zu einer passenden Gottheit finden lassen, immerhin bringt er eine gewisse Fokussierung auf das Göttliche bereits mit.

    Heute die Meldung von der Löwin irgendwo in den Wäldern südlich von Berlin. Erster Gedanke: "Das ist Assadra, die hat sich verwandelt".

    22:10 Uhr: "Das Netz zieht sich zu" ... Uiuiui das wird eng. Drückt ihr die Daumen, dass sie entwischt.

    Nächster Morgen 8:30 Uhr: "Immer noch nicht gefunden". Sie hat sich vermutlich inzwischen zurückverwandelt.

    Ich hänge sehr an meinen SC und an den SC und NSC, die sie mögen. Einmal hatte ich den Eindruck, unser SL bereitet für einen besonders geliebten NSC einen heroischen Abgang vor. Da war ich wochenlang bis zum nächsten Spielabend schlecht drauf, ohne Übertreibung. Ausrüstungsgegenstände sind mir gleichgültig. Die einzige Ausnahme sind einige Kleinodien, die mein Artefaktmagier hergestellt hat, und an denen ich OT eine Woche gebastelt, gelesen und gerechnet habe.

    Wir haben ab und an einen Spieler in der Runde, der eine Endurium-Rüstung, einen Infinitum-Axxeleratusgürtel und eine Feenrüstung BE 0 mit sich herumschleppt. Wenn diesen Ausrüstungsstücken etwas zustieße, so wäre es für ihn wohl schlimmer als der Tod eines mittleren SC. Ich habe vor ungefähr 25 Jahren als SL mal einen Teil seiner Ausrüstung entfernt, dieses Abenteuer hat er so übel genommen, dass er sich bis heute weigert, mich meistern zu lassen.

    Ergänzung: Ich spiele eigentlich in zwei Runden, die sich jedoch teilweise überschneiden. In der einen Runde spielt jeder einen SC. Hier habe ich eine sehr enge Bindung aufgebaut, zu meinem SC, zu den anderen SC und zu einigen NSC. Von letzteren mag ich einige sehr, andere verabscheue ich zutiefst (Winterkalt! Krasnakoff! Hardenfels! Ihr seid gemeint!). In der anderen Runde spielt jeder seit Anbeginn aller Tage immer mehrere SC gleichzeitig. Das führt zu einem Gewimmel von 10-15 SC, die wenig Persönlichkeit und Tiefe entwickeln. Zu diesen SC entwickele ich auch keine besondere Beziehung. Es ist klar, was ich persönlich bevorzuge.

    Vorab, es ist ein Spiel, und Gerechtigkeitsempfinden ist subjektiv.

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    Drei Bauern haben eine Räuberbande überwältigt, einige getötet, und sechs Gefangene gemacht. Die sechs sind, wie im Eröffnungsbeitrag beschrieben, aktive Raubgesellen + Bedienstete der Räuber + Unterstützer. Ein Junker + Kinder wurden befreit.

    Unsere Gruppe hätte den Junker über die Gefangenen befragt. Nach einem Jahr in ihrer Hand kennt er sie. Dann hätten wir die schlimmsten Raubgesellen hingerichtet, vielleicht einen zur Befragung mitgenommen, und die Bediensteten laufen gelassen. Auf alle Fälle hätten wir uns mit dem Junker ins Einvernehmen gesetzt.

    Einen oder zwei Gefangene mitzuschleppen hätte ich mir schon zugetraut. Immerhin sind wir zu viert.

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    Risikoabwägung zu den Begnadigten, die man hat laufen lassen:

    - Es scheint mir unwahrscheinlich, dass ein 08/15-Bediensteter sein Leben riskiert, um in der nächsten Nacht eine Befreiung zu versuchen. Außer: Liebesverhältnis zwischen dem Begnadigten und dem Gefangenen. Über die Verhältnisse innerhalb der Räuberbande hätten wir den Junker befragt.

    - Falls der 08/15-Bedienstete später zum Mörder wird, so wäre das seine Schuld und nicht unsere. Man kann nicht einen Kleinkriminellen hinrichten, nur weil er eines Tages zum Killer werden könnte.

    Dieser Faden hat sich ganz interessant entwickelt seit Sonntag Abend:

    Unsere Gruppe handelt wie folgt, wenn gerade keine Stadtwache in der Nähe ist, um Gefangene und Verletzte abzunehmen:

    • Verletzte Orks erhalten den Gnadenstoß. Das übernimmt ein düsterer Held. (Orks ergeben sich nicht, sondern versuchen zu fliehen).
    • Bei menschlichen Gegnern wird sortiert. Anführer, Paktierer, Erzschurken werden abgeurteilt und hängen meistens. Als Richter müssen drei Respektspersonen herhalten: Geweihte / Adelige / der Dorfvorsteher o.ä. Es gibt einen Ankläger, wenn möglich eins der Opfer. Das Urteil wird bei nächster Gelegenheit gemeldet. -- Das Fußvolk des Gegners wird meistens mit ein paar Ermahnungen, doch mal über die Lebensführung nachzudenken, Laufen gelassen. Eine unserer (sehr menschenfreundlichen) Mitspielerinnen hat sie mal bekocht.

    Das ist ein Kompromiss zwischen einer ordentlichen Rechtsprechung einerseits und den Bedingungen hinter den feindlichen Linien andererseits, mit dem alle in unserer Gruppe leben können.

    • Wenn die Gruppe unterliegen sollte (ugh), so würde mir dieses Vorgehen der Dämonenknechte plausibel erscheinen: Geweihte, Ritter, Krieger und sonstige "Weiße" werden hingerichtet. Der Rest wird in die Sklaverei verkauft.

    So wie wir spielen, werden Frevlermale nur vergeben, wenn ein Held bewusst und schwer gegen zentrale Gebote der Götter handelt. Dabei werden die Gebote eher großzügig ausgelegt. Frevlermale sind in unserer Runde sehr selten und machen Eindruck. Die hier geschilderte Situation rechtfertigt m. E. kein Frevlermal. Sonst wäre jeder aventurische Strauchdieb ein Frevler, wie auch viele der Reichsfürsten.

    Beispiel: Ich erinnere mich an ein Abenteuer, in dem auf der Suche nach Irgendwas einige Bodenplatten eines Tempels herausgehebelt wurden. Der Plot sah vor, dass die Helden nun Frevler seien, schließlich hätten sie einen Tempel beschädigt. Ich finde das immer noch unangemessen. Angemessen wäre m. E. ein Frevlermal nicht für ein paar Abbrucharbeiten, sondern für eine richtiggehende Tempelschändung.

    Ich habe diesen Helden von 2003 bis 2012 regelmäßig gespielt. Vor anderthalb Jahren habe ich ihn nach Myranor verfrachtet. Inzwischen kann ich sagen, dass mir das Setting nicht wirklich liegt. Wahrscheinlich endet nun Retos Geschichte. Ich finde, dass ein Held den großen Ozean nur einmal überqueren sollte (oder nie), sonst geht das Gefühl von Ferne und Fremdheit verloren.


    Abgegeben im Efferd-Tempel zu Havena, 40 Hal:

    Der Führer der Blume von Triveth scheint ein guter Mann zu sein, und so vertraue ich ihm diesen Brief an, um ihn zu den Gestaden des fernen Ostlands zu bringen.

    Als ich Reto Firunislaus, meinen Lehrmeister, kennenlernte, war er bereits ein älterer, von vielen Kämpfen gezeichneter Mann. An den Streittagen, wenn er sich abends eine Kanne Bier genehmigte, erzählte er mir manches aus seinem Leben.

    Er stammte aus einer Familie von Schiffbauern in der Stadt Perricum. Da er die Gabe trug, schickte man ihn in eine der Schulen, in denen dort die Kinder der Optimaten erzogen werden.

    Noch sehr jung ist er dann in zwei Zauberwälder der Elfen gereist, im Norden und im Süden. Die Elfen sind eine humanoide Spezies mit einer natürlichen Magie. Sie haben ein langes Leben. So wie die Leonir Mischwesen aus Menschen und Löwen sind, so scheinen die Elfen wohl Mischwesen aus Menschen und Feen zu sein. Gerade im südlichen Wald hat er viele Schriften gefunden, und er meinte immer, dass in einem anderen Leben er sie gerne einmal gelesen hätte.

    Dann hat er sein Leben dem Kampf gegen die Feinde eines Reichs der Mitte gewidmet, und hat am Hof ihres Kaisers spioniert. Dabei hat ein mächtiger Zauber ihn ins Imperium geworfen. Lange hat man ihn ausgefragt und dann hat man ihn mit einem noch mächtigeren Zauber wieder zurückgesandt.

    Der lange Krieg ging weiter, erst im Osten, dann im Norden. Dort in einem alten Grab lagen einen Armreif und eine Kristallkugel, mit denen ich ihn oft gesehen habe. Den Armreif konnte er nicht abnehmen.

    Schließlich hat er sein größtes Werk vollbracht. Einen Zauber, damit in den kommenden Zeiten nicht die falschen da oben sitzen, so hat er sich ausgedrückt und auf den Himmel gezeigt. Man muss sagen, dass er viel Zeit mit den Unsterblichen verschwendet hat, auch wenn er seine Umgebung mit diesem Firlefanz verschonte. Der Zauber hat ihn viel Kraft gekostet und hat ihn altern lassen.

    Danach hat er wieder gegen die Feinde seines Reiches gekämpft.

    Irgendwann ist er hierhergekommen. Er war müde und dachte, wir leben hier in Saus und Braus, und er wird ein Landgut bekommen und Gold für seine Spielzeuge. Er ist in Panthyrsa gewesen, in Dorinthapolis und in Daranel, vor dem Untergang jener Stadt.

    Vor sechs Wochen ist er verschwunden, und ich habe diesen Entwurf unter seinen Papieren gefunden:

    Kaiserliche Majestät [... bla bla], ich bin als Fremdling in das Land zurückgekehrt, welches meine Ahnen ob seiner Verderbtheit und Götterlosigkeit hinter sich gelassen haben. Mir wurde bedeutet, dass ich als Magus in Eurem Reich mit dem Tode bedroht bin. Ersatzweise wurde ich genötigt, mich gegen eine Zeit der Zwangsarbeit in eine der Zünfte aufnehmen zu lassen, in denen der Magierstand Eures Reiches seine Pfründe sichert. Ich schlage diesen entwürdigenden Handel aus und schüttle den Staub Eures Landes von meinen Stiefeln. Eingedenk meiner großen, eigentlich unermesslichen Verdienste verlangt es die Würde Eures Amtes, mich ohne weitere Behelligung ziehen zu lassen. Eure Schulden seien Euch hiermit erlassen.

    Mit den besten Wünschen bla bla, Reto Firunislaus, Reichsritter, Magister magnus, bla, bla.

    P. S. Der Leonir Fuchur bittet mich zu versichern, dass seine Loyalität weiterhin Euch gilt.

    Ich traue ihm ohne weiteres zu, dass er diesen Brief abgeschickt hat. Niemand hat ihn mehr gesehen, und ich denke nicht, dass er noch unter den Lebenden weilt.

    Ein Mann mit seinem Lebensweg kann an den Gestanden im Osten nicht gänzlich unbekannt sein. Ich bitte darum, seine Verwandten ausfindig zu machen, und ihnen vom Tod ihres Familienmitglieds zu berichten.

    Er war ein guter Lehrer. Sein größter Fehler war, dass er gegenüber Höherstehenden nicht die nötige Demut und Bescheidenheit an den Tag legen mochte.

    Zitat

    Magier und Viertelzauberer sind im moralischen Imperium (wo wir spielen wollen) in Optimatenhäusern organisiert, als Optimaten oder Honoren. "Freie" menschliche Magieausübende werden nicht gerne gesehen. Eventuell werden sie in eines der Optimatenhäuser adoptiert, ansonsten bleibt ihnen nur die Illegalität

    Kannst du mir mal sagen, wo du das gelesen hast? Dass Optimaten "freie Magier" suspekt sind oder sie das ablehnen, mag eine Sache sein (wobei es durchaus Häuser gibt, die da vergleichsweise aufgeschlossen sind), aber dass es grundsätzlich illegal sein soll, finde ich nirgendwo. Weder in MyMa, noch in UdS Seite 28 (Auflistung von dem, was ausschließlich Optimaten dürfen) noch in UdS Seite 30 ff. (Recht und Gesetz). Der Umstand, dass z. B. andere Spezies ihre Magie im Imperium auch offenbar offen ausüben, würde nicht so ganz dazu passen. Nebenbei gibt es spieltechnisch auch Unabhängige Optimatiker, also Zauberer, die Magie in der optimatischen Tradition ausführen aber keine Optimaten sind. Sowas kann man sich auch generieren.

    Ich habe das gar nicht gelesen, ist mir so von unserem Meister mitgegeben worden. Damit wäre mein Problem gelöst: Mein Magus lernt die optimatische Tradition und wird ein unabhängiger Optimatiker. Ich wusste nicht, dass das geht.

    Bitte korrigiert mich, wenn ich mit meinem Verständnis falsch liege.

    ... Die myranischen Magier sind eine elitäre Kaste ...

    Magier und Viertelzauberer sind im moralischen Imperium (wo wir spielen wollen) in Optimatenhäusern organisiert, als Optimaten oder Honoren. "Freie" menschliche Magieausübende werden nicht gerne gesehen. Eventuell werden sie in eines der Optimatenhäuser adoptiert, ansonsten bleibt ihnen nur die Illegalität.

    Die Frage ist doch ob er dort überhaupt auffällt? ... wird er nicht weiter auffallen, wenn er nicht gerade öffentlich zaubert.

    Mein Magus verbraucht einiges an Mitteln für Zutaten, Schreibmaterial, Laborbedarf, Bücher, standesgemäße Unterbringung und so weiter. Er ist darauf angewiesen, dass zahlungskräftige Kunden ihm Geld geben, damit er zaubert. Also muss sich in den entsprechenden Kreisen sein Ruf herumsprechen. Er kann es sich nicht leisten, verborgen zu bleiben.

    Als Spieler habe ich keine Lust, ihn in ein Optimatenhaus adoptieren zu lassen. Zwangsmitgliedschaften mag ich nicht, und spontan sympathisch ist mir keins der Häuser*.

    Deswegen die Frage: Gibt es im Imperium Ecken ohne Optimatenhäuser, oder zumindest mit legalen wilden Zauberern? Oder gibt es ein myranisches Äquivalent zum Siegel der Großen Grauen Gilde? Ich denke hier an die Schüler von magischen Lehrmeistern: Sie können sich bei einer Akademie prüfen lassen, entrichten eine Gebühr, danach stehen sie unter dem Schutz der Gilde, keine weiteren Verpflichtungen.

    *) Aphirdanos - Herrscher (in Aventurien wären sie Praios-lastig)

    Eupherban - Spione und Händler (Phex)

    Kouramnion - Kommissköppe

    Partholon - Kommissköppe

    Phraisopos - Chimären

    Quoran - Nerds und Geeks

    Tharamnos - die Erzzwerge unter den Optimalen?

    Rhidaman - Bankiers (Phex)

    Alantinos - Diplomaten

    Aldangara - (Firun)

    Astradis - Gänseritter

    Ennandu - Philosophen

    Icemna - (Peraine)

    Illacrion - Künstler

    Onachos - (Boron)

    Wenn ich den Kontinent Myranor nochmal neu ersinnen würde, dann würde ich die Optimatenhäuser nicht nach Professionen organisieren, sondern geographisch/politisch, ähnlich den Parteien quer durch die Geschichte. Aber das führt hier auf Abwege.

    [Wiki Aventurica]