Über Bal Honaks Herkunft weiß man wenig bis nichts, sie ist (da noch vor DSA1) sehr konstruiert, immerhin ohne Raumschiff und Laser, dafür mit Kristallschädel (was auch immer das sein soll, aber ich unterstelle, den hat er unter dem Silberberg gesucht). Ich deklariere das als Wudu Artefakt. Auch wenn er im Güldenland Priester des Nereton war, gelten die Magier des Hauses Onarchos als potente Totenbeschwörer - aha.
Er hatte keine Scheu vor Menschenopfern und da der Kult des Nemekath die Grundlage des alanfanischen Glaubens ist, wundert das kaum. Jedes Jahr opferte er zahllose Opfer im Labyrinth, am Rabenfelsen oder durch die Hand Borons, die er gründete und mit deren Anführern die Patriarchen Bal und Tar Honak nach allen verfügbaren Quellen engste Kontakte hatten, als ihre rechte und linke Hand gelten mögen. Er hatte zudem einen schier unendlichen Durst nach Artefakten mythischer Vergangenheit und scheute vor echsischen und den Wudu zugehörigen Reiliquien nicht zurück. Der dunkle Altar z.B., der sich im Besitz der Rabengarde befindet, liest sich fast so wie die Quelle von Tar Honaks Unverwundbarkeit, dafür hätte er sich aber darauf opfern lassen müssen - wer weiß (ich erwarte Drei Nächte in Fasar das evtl. zu untermauern oder zu entkräftigen). Im Übrigen würde ich die Rabenfeder trotz der offiziellen Anmerkung, sie sei für Tar Honak geschmiedet worden, auch hier einsortieren. Ein Schwert, das zwar unweigerlich bei Treffer zum Tod führt, aber langsam und voller Leiden, klingt für mich auch nach alanfanischem Muster nicht nach Boron - nach Visar schon.
Grundsätzlich scheint die alanfanische Kirche kein Problem mit dem Leben nach dem Tod zu haben (siehe dunkler Altar). Der so wichtige Heilige Nemekath galt (vermutlich, aber die Namensähnlichkeit ist zu hoch) bei den Wudu als der leichenblasse Prophet und war evtl. eine Tschumbie-Version des Menschen Nemekath. Leben nach dem Tod scheint für wissende Al'Anfaner okay zu sein, wenn Thargunitoth nicht im Spiel ist (oder selbst dann, sonst könnte man sich die Akademie in Brabak im alanfanischen Dunstkreis nicht vorstellen).
Bal wie Tar Honak sind außerordentlich selbstzentrierte und machtversessene Personen, da führt keine Beobachtung dran vorbei. Sie gehen ohne mit der Wimper zu zucken für ihre Macht über Leichen. Für einen konstruierten Rachefeldzug ganz sicher nicht, für meine zuerst angedachte persönliche Machtentfaltung auch eher nicht, würde keiner von beiden das Wohl Al'Anfas derart riskieren wie mit einem Feldzug durch die Wüste. Eine evtl. göttliche Mission, die ihm zugleich eine viel größere Macht im Süden und sein Ziel des "Imperiums" bringen könnte, wäre ein Erwachen Rashtuls des Giganten zu unterbinden. Das würde sogar einiges erklären. Rastullah als Inkarnation oder derischer Strohmann wäre einfach naheliegend. Rashtul der Mensch (wohl eher Trollschamane) als Champion des Giganten war einer der ersten großen Feinde der Echsenreiche und warf sie weit zurück. Würde Tar Honak hiergegen vorgehen, hätte er vermutlich bedeutende Unterstützung der echsischen Völker für sich (wem er damit wirklich hilft, weiß zu dem Zeitpunkt ja noch niemand, außer vielleicht Rakorium, den ich ohnehin einbinden wollte da von Puspereiken noich zu jung ist). Da Rashtuls erste Siedlungen Mherwed und Rashdul waren liegt es nahe, dort und im Balash nach Heiligtümern zu suchen die es vermutlich auch gibt, ob sie wirklich wichtig sind, habe ich noch nicht entschieden, aber ich wollte ohnehin einen Bezug auf Rastul, Sheik'al'sheik einbringen (und den Schwur des letzten Sultans daruf abändern, Omdablabad wäre auch für den Khômkrieg episch und könnte gut zu den Derwischen passen). Dass Tar Honak nach der Erstürmung in Mherwed blieb passt hier einfach perfekt dazu. dass obendrein der Vulkan Kh^mchra ausbricht als Tar Honak stirbt, passt noch besser, könnte aber vielleicht auch bedeuten, dass an den Einflüsterungen was dran war. Vielleicht sind es gar keine?
Im Gegensatz zu seinem Vater Bal Honak fehlte es Tar Honak zu Beginn seiner Laufbahn an geistiger Führung, die er sich durch enge Bande anderer Personen holte. Das wären besagte Seherin, auch wenn ich den Bund der schwarzen Schlange weglassen würde, aber auch andere Weggefährten wie z.B. der spätere Anführer der Hand Borons, Hasdrubal. Bedingungslose Loyalität forderte er nicht nur ein, er leistete sie auch. So dürfte er für Einflüsterungen, die dann schnell und gerne als göttliche Weisung gedeutet werden würden, empfänglich gewesen sein. Von wem wie gesteuert muss ich noch entscheiden, aber es gibt genügend große Mächte die hier eine Rolle spielen könnten. Ich tendiere tatsächlich zumindest zu einer Beteiligung Hasdrabals, dem eine göttlich gefügte Invasion im Land seines Erzfeindes dem Kalifen nur Recht wäre, wenn er sich selbst die Hände dafür nicht schmutzig machen muss. Ich könnte mir aber auch (siehe Seherin) ein Visar/V'Sarr Komplott vorstellen, von dem die Träume deutlich wahrscheinlicher wären und der seine Hände im "großen Boronwunder" haben könnte, immerhin gilt er bei den Echsen als Herr der Erinnerungen. Tatsächlich stellt mich dieses Wunder noch vor Probleme, denn außer der Tatsache, dass es gegen Ungläubige und Ketzer ging, sehe ich keinen Grund für ein Einschreiten des Gottes, es waren weder Horden des Namenlosen noch Dämonenbuhlen (wie weiter oben geschrieben hatten die eher die Al'Anfaner selbst dabei) im Aufgebot.
Das wäre die Motivation. Zu seinem Tod habe ich auch einige Optionen. Ich könnte mir bei der ganzen Vorgeschichte vorstellen, dass Tar Honak es geschafft hat, Opferkörper an sich zu binden. Sprich, Schaden an ihm geht tatsächlich auf einen treu ergebenen Diener (ein Zirkel absolut eingeschworener Elitekämpfer, vielleicht auch nur Sklaven als "Meatshield"). Oder es handelt sich um eine Wirkung des erwähnten dunklen Altars, wo evtl. Peri III ins Spiel kommen könnte und die Helden den finalen Schlag nur vorbereiten. Hier warte ich noch, was mir Drei Nächte in Fasar liefert, aber ich habe immerhin schon Mal so etwas wie einen Plan.