Beiträge von Ifrunndoch

    Eine Weisheit der Ureinwohner Nordamerikas besagt, man solle nicht über jemanden urteilen, solange man nicht eine gewisse Zeit in desjenigen Mokassins gelaufen sei.

    Auch wenn ich niemanden von Ulisses persönlich kenne und dort kein Praktikum gemacht habe, denke ich sagen zu können, dass die Dinge aus Sicht der Redax deutlich komplexer sind, als das für uns der Fall ist.

    Ich denke, erstens ist da die Verantwortung gegenüber den Mitarbeitern, dass regelmäßig Geld reinkommt. Das sehe ich nicht als Profitgier, sondern als Alltagsgeschäft. Als Zweites sehe ich die Ansprüche vieler Fangruppen, die sich gegenseitig widersprechen. Da sehe ich zunächst die Bewahrer, denen vor allem DSA 4.1 am Herzen liegt. Außerdem gibt es noch diejenigen, die an noch früheren Editionen hängen. Des Weiteren gibt es die Gruppe der Vorwärtspreschenden, denen Veränderungen nicht schnell genug gehen können. Hinzu kommt, dass sich alle diese Gruppen nochmals in Simulationisten, Storyteller und Gamisten untergliedern. Und dann sehe ich noch zu guter Letzt die Gruppe der Generation Z, die jetzt in DSA hereinwächst. Diese Gruppe hat völlig andere Voraussetzungen als ihre Vorgänger aus den Generationen X und Y. Noch nie war eine Generation einem derart großen Angebot aus Medien-, Spiel- und Freizeitangebot ausgesetzt. Noch nie hatte es eine Generation so schwer, sich für etwas zu entscheiden. Das kann man jetzt gut finden oder nicht - fakt ist: Es ist die Realität. 2021 ist nicht 2000 und auch nicht 1984. Es all diesen Gruppen mit ihren Interessen gerecht zu machen, erachte ich für ein Ding der Unmöglichkeit und ich habe großen Respekt vor denjenigen, die sich trotzdem dieser Herausforderung stellen.

    Ich kann nur immer wieder alle Unzufriedenen dazu ermutigen, getreu dem Motto "Sei du die Veränderung, die du gerne hättest" selbst kreativ tätig zu werden und eure Inhalte über das Skriptorium oder die beiden großen Foren zu teilen. Wenn es einem dann noch gelingt, sich von der Erwartungshaltung zu verabschieden, (unmittelbares) Feedback zu bekommen oder gar den offiziellen Metaplot nach den eigenen Vorstellungen gestaltet zu sehen und darüber hinaus stattdessen vielleicht mal jemand anderem Feedback zu geben, dann sehe ich DSA einer goldenen Zukunft entgegengehen.

    zakkarus : Wenn man irgendwann den nördlichsten Punkt erreicht hat, führen alle Wege wieder nach Süden. Ab da wird's dann für mich spannend.

    Schattenkatze : Danke für den Hinweis mit Uthuria. Das gibt es ja auch noch. Also ich entnehme dem, dass wenn ich am derographischen Nordpol stehe, ich tatsächlich einen eigenen Kontinent einbauen könnte. Dieser darf demzufolge jedoch nicht zu weit nach Süden gehen wegen Uthuria, nicht zu weit nach Osten (wegen Myranor) und nicht zu weit nach Süden (wegen Riesland).

    Allerdings bleibt die Frage: Welche Maße dürfte denn so ein Kontinent haben, um definitiv den anderen dreien nicht in die Quere zu kommen?

    Hallo zusammen,

    ich bin auf der Suche nach weißen Flecken auf der aventurischen Landkarte, um mich ein wenig kreativ austoben zu können. Ich habe dabei Folgendes überlegt:

    Angenommen, Firun/Frunu hätte vor 1000-2000 Jahren einen Sintfrost geschickt, und Ifirns Ozean zufrieren lassen. Fjarningerstämme wären dabei den Spuren von Robben gefolgt und auf ein neues Land nördlich des Yeti-Landes gestoßen. Da ja dann irgendwann der derographische Nordpol erreicht worden wäre, müsste es ja auf der anderen Seite wieder gen Süden gehen.

    Wie könnte so ein Kontinent jenseits des Nordpols aussehen? Wie lang/breit dürfte dieser sein, um nicht an Myranor bzw. dem Riesland anzuecken? Und wie weit hätten es die Hjaldinger aus Myranor, um auf diesen Kontinent zu gelangen?

    Freue mich über eure Gedanken.

    Grundsätzlich bin ich nämlich davon überzeugt, dass die Redaktion es sich wünschte, dass ganz viele neue, junge, kreative Spieler mit Ideen auf sie zukommen und ihren Teil zu Aventurien beitragen.

    Davon bin ich ebenfalls überzeugt. Nichtsdestotrotz denke ich, dass frühere Autoren deutlich weniger Geld und Zeit investieren mussten, um die Lücke zu finden, die noch Spielraum für ihre kreative Idee zulässt.

    Mein Kommentar zum Thema:

    Zunächst möchte ich betonen, dass ich nicht das Wissen, die Einsicht und vor allem die Verantwortung einer Verlagsleitung habe, die, wovon ich ausgehe, ihr Bestmöglichstes tut, um die Existenz sowohl von DSA als auch ihrer Angestellten zu sichern. Ich habe größten Respekt vor der gesamten Redaktion und daran ändert auch die Tatsache nichts, dass ich manches vielleicht anders sehe. Ich wollte diesen Job nicht machen und bin denjenigen, die das tun, sehr dankbar dafür, dass sie das tun. Insofern ist alles Folgende nur der kleine Einblick eines Außenstehenden aus einer begrenzten Perspektive.

    Selbst wenn ein Autor oder eine Autorin bei der Verwirklichung seines Konzepts größtmögliche Freiheit hat, so sehe ich hier die größte Beschränkung in dem bereits geschriebenen Metaplot. Mit der Zeit ist Aventurien dermaßen beschrieben worden, dass es für Metaplot-Gestaltende immer schwieriger wird, frei Flecken zu finden, sei es in zeitlicher oder räumlicher Dimension. Und genau diese Einengung zieht meiner Meinung nach Folgen mit sich, die jeder für sich selbst beurteilen kann. Anbei mein Versuch einer Einordnung:

    Auf der einen Seite lässt sich sicherlich mit Goethes Worten sagen:

    Wer Großes will, muss sich zusammenraffen;

    In der Beschränkung zeigt sich erst der Meister,

    Und das Gesetz nur kann uns Freiheit geben.

    (aus: Goethe, Natur und Kunst)

    Insofern gibt es am derzeitigen Status quo nichts auszusetzen: Gleiche Chancen für alle.

    Andererseits, wie ich bereits in dem anderen Thread geschrieben habe, gehe ich davon aus, dass potenzielle Neuautorinnen und Neuautoren erstmal tief in die Tasche zu greifen haben, um sich auf den aktuellsten bzw. historischsten Stand zu kaufen und dann nochmal eine beachtliche Zeit dort hinein zu investieren haben, um das Gelesene zu verwirklichen, um dann die kleine Lücke zu finden, die es vielleicht noch gibt (die dann aber gerade in diesem Moment durch eine neue Regionalhilfe oder ein neues Abenteuer geschlossen oder verändert wird). Dies führt dazu, dass heute – zumindest nach meinem Empfinden – deutlich weniger Leute den Metaplot gestalten als früher, wobei gerade die Möglichkeit, dass viele das offizielle Aventurien mitgestalten können – ich mir für DSA wieder mehr wünschen würde. Auch die Anzahl der Jungautorinnen und Jungautoren ist nach meinem Empfinden deutlich zurückgegangen. Viele namhafte Autoren waren bei ihrem Metaplot-Debüt unter 25 (z.B. Römer, Masberg), manche knapp darüber (z.B. Jödemann). Einige waren sogar unter 20 (z.B. Raddatz, Weste). Wo sind die Römers, Raddatzs, Masbergs und Westes von heute?

    Ferner führt die Tatsache, ein Heldenwerk als Erstlingswerk zu schreiben dazu, dass man sich auch sämtliche Regelbände aneignen muss, um darauf reagieren zu können. Welchen Zauber könnte ein Magier in der Hinterhand haben, wenn ich dies oder jenes beschreibe? Welches Wunder könnte eine Geweihte wirken? Auch dies ist zu DSA3-Zeiten deutlich einfacher gewesen.

    Des Weiteren darf man nicht vergessen, dass DSA früher über lange Jahre nicht nur Rollenspielsystem gewesen ist, sondern auch regelmäßig den Büchermarkt mit Fantasy-Romanen versorgt hat. Auch wenn es heute immer noch Romane gibt, so erscheinen diese heute (zumindest gefühlt) lange nicht mehr in der Intensität früherer Zeiten (Ausnahme: Phileasson-Saga). Dadurch gibt es eben auch deutlich weniger Autorinnen und Autoren, die sich auf Romane spezialisiert haben.

    Ich weiß auch nicht, ob all die namhaften DSA-Autorinnen und DSA-Autoren, die den Namen „DSA“ in den Bücherläden der Republik am Leben hielten, unter heutigen Bedingungen ihre damaligen Romane hätten publizieren könnten, wenn sie sich zuvor dermaßen geld- und zeitintensiv in die die DSA-Welt hätten einlesen müssen, wie das heute der Fall ist. Wenn jemand beispielsweise über das Leben eines Efferd-Geweihten schreiben will, dann ist das ein anderer Aufwand, sich über eine Kirche zu informieren, als wenn jemand ein Heldenwerk schreiben muss, und sich eben in die Rollen, Zauber, Liturgien und Fertigkeiten aller Geweihten, Magier etc. einlesen muss – denn ein Spieler könnte ja einen Magier spielen wollen. Und einer einen Praios-Geweihten etc.

    Schlussfolgernd lässt sich die Situation für mich am besten mit einem Konditor vergleichen, der eine Torte zu verzieren hat. Selbst wenn er sich noch so viel Mühe gibt, irgendwann ist die Oberfläche der Torte voll. Dann ist es Zeit für ihn, sein Kunstwerk zu genießen und am nächsten Tag mit einer neuen Torte zu verzieren anzufangen. Was ich sagen möchte: Ich persönlich empfinde die DSA-Metaplot-Torte als zu voll. Das heißt nicht, dass sie hässlich oder unnötig oder anderweitig negativ zu bewerten ist – sie ist schön, einzigartig und erfüllt ihren Zweck – aber in meinen Augen ist sie am Limit. Und wenn man neuen jungen Autorinnen und Autoren wirklich eine Chance geben will, wenn man wirklich Aventuriens Next Topautor sucht, dann hilft meiner Meinung nach nur der Reset-Knopf.

    Auf der anderen Seite möchte ich jedoch auch ganz klar sagen, dass ich den größtmöglichen Respekt vor all denjenigen habe, die ihre Zeit und ihr Geld darein investieren, die geforderten Anforderungen zu erfüllen, sich ganz klein durch Smalltalk, Hilfsarbeiten, Präsenzzeigen auf Cons Stück für Stück hocharbeiten, und das teilweise seit Jahren und Jahrzehnten. Wenn es jemand verdient hat, den Metaplot zu gestalten, dann seid ihr das und ich gönne euch das von ganzem Herzen!

    Vielen Dank für diese ehrlichen Worte, Thorus84 . Zwei Gedanken dazu:

    Erstens: Willst du aus Mitleid "Applaus" haben? Wohl kaum, vermute ich mal. Die Gefahr dabei ist, wenn man jammert, dass du bei jedem Like oder anderweitigem Applaus dir nie gewiss sein kannst, ob dies von Herzen kommt oder weil sich jemand schlecht fühlt und einfach mur Mitleid mit dir hat.

    Zweitens, und damit zum Thema: Denkst du, die Leute von Ulisses würden sich nicht auch über mehr Lob und Anerkennung freuen? Wie viele Produkte (außer dem Dere-Globus ;)) hast du selbst beklatscht? Du kannst nicht die anderen ändern, du kannst nur dich selbst ändern. Frei von deinem Frust wirst du nicht, wenn du aufs Schreiben verzichtest. Frei davon wirst du, wenn du dich von dem Stellenwert der Anerkennung frei machst und deine Energie anstelle von Frust aufzubauen dazu verwendest, andere zu loben - und zwar nicht floskelhaft, sondern individuell, persönlich, authentisch. Schreib Rezensionen z.B. über dein Lieblingsprodukt. Und wer weiß, vielleicht ziehen dann andere nach. Lebe die Veränderung, die du bei anderen gerne sehen würdest. Probier's aus.

    Hallo zusammen,

    vielen Dank für die vielen guten Beiträge.:thumbup: Ich finde es genial, dass es ein Forum wie den Orkenspalter gibt, wo Kontroversität ausdrücklich begrüßt wird. Mündige Debattenkultur ist meiner Meinung nach essenziell für unsere Gesellschaft. Leider kommt sie, so empfinde ich es, oftmals zu kurz, weil sachliche, faire und konstruktive Kritik (von differenziertem, indivuellem Lob ganz zu schweigen) vielen zu anstrengend ist. Dafür ist es meines Erachtens unabdingbar, auch Positionen auszuhalten, die man nicht befürwortet. Das Wort „Toleranz“ heißt wörtlich übersetzt „etwas dulden/aushalten/ertragen“. Das heißt nicht, dass ich jede Meinung und jeden Kommentar gutheißen muss, aber ich muss ihn aushalten können, wenn er nicht beleidigend ist.

    Ich selbst würde manchmal gerne öfter Kritik üben (positiv, konstrukiv, fair und höflich), empfinde es aber so, dass die heiklen Themen häufig von drei verschiedenen Diskussionstypen dominiert werden, die es einem schwer machen, zu Wort zu kommen.

    Da wäre zunächst der Typ „Anti-Haltung“. Egal worum es geht, dieser Diskussionstyp ist dagegen. Jede noch so geringe Möglichkeit wird genutzt, um Geschütze gegen etwas oder jemanden aufzufahren (in den meisten Fällen gegen Ulisses), ohne Rücksicht auf Verluste. Darüber hinaus ist dieser Diskussionstyp Meister darin, sich in die Opferrolle zu bringen und allen anderen die Schuld zuzuweisen.

    Der zweite Typ, mit dem ich nicht zurechtkomme, ist der Besserwisser. Seine Spezialitäten sind kilometerlange Posts, die sich auf die Posts anderer Userinnen und User beziehen. Dabei gefällt es ihm besonders, die Posts der anderen feinsäuberlich zu sezieren, um sich selbst ins Rampenlicht zu spielen. Er kann keinen Post einfach mal stehen lassen, ohne seinen Senf dazugeben zu müssen. Er muss immer das letzte Worte haben, egal um welchen Preis.

    Und zu guter Letzt wäre da noch der dritte Diskussionstyp: der Lehrer. Er hält sich erst mal raus und lässt die anderen argumentieren bzw. kritisieren. Dann aber greift er ein, der selbsternannte Forenpolizist. Sein Ziel ist es, anderen die Welt, genauer gesagt seine Auffassung der Dinge zu erklären, getreu dem Motto: Jetzt habe ich euch ein bisschen austauschen lassen, nun ist aber genug, jetzt zeige ich euch, was richtig ist und was falsch. Dabei lässt er andere (insbesondere Diskussionstyp 1 und Diskussionstyp 2) auch gerne mal dumm dastehen und bedient sich eines besonders abgehoben Vokabulars, um sich einen Anstrich von (Pseudo-) Autorität zu geben.

    All diese drei Diskussionstypen machen es mir nicht leicht, mich zu äußern, denn sie haben alle eines gemeinsam: Sie beanspruchen die Interpretationshoheit über Sachverhalte für sich. Nur für sich. Was passiert aber, wenn man diesen Diskussionstypen den Spiegel vorhält – sprich dem Anti-Diskutanten mit einer Anti-Anti-Haltung begegnet? Was passiert, wenn man für sich in Anspruch nimmt, einmal etwas besser zu wissen als der Besserwisser? Was passiert, wenn man den Lehrer belehrt? - Die Endlosspirale dreht sich, und am Ende gibt es nur Verlierer.

    Deshalb lautet mein Appell an alle: Auch wenn es schwerfällt, lasst uns lernen, die anderen nicht als unwissend, dumm oder hilfsbedürftig abzustempeln. Dann wird es auch hier mehr reflektierte Kritik geben, weil sich diejenigen, die sich selbst eben nicht einem der drei Diskussionstypen zuordnen, vielleicht auch mal eher aus der Reserve trauen.

    Darüber hinaus möchte ich noch jedem, der andere kritisiert, drei Dinge ans Herz legen. Erstens, vergesst nicht, andere zu loben, denn: Loben zieht nach oben! Und zweitens: Schreibt selbst etwas für DSA und veröffentlicht es – entweder hier oder im Scriptorium und dann wartet darauf, bis ihr selbst kritisiert werdet. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen: Wer selbst kritisiert wird (und wenn es noch so konstruktiv, fair und freundlich ist), wird barmherziger mit anderen. Probiert es aus. Und drittens: Bevor man den Splitter im Auge des anderen kritisiert, sollte jeder bei sich selbst anfangen, sich den Balken aus dem eigenen Auge zu ziehen.

    [infobox]Schattenkatze: Die folgenden Beiträge beziehen sich auf das Teaser-Video von Ulisses, das kürzlich veröffentlicht wurde.[/infobox]


    Frage an alle, die sich freuen: Könnt ihr das konkretisieren - worüber freut ihr euch denn am meisten?

    Ich finde folgende Aspekte spannend:

    -Geweihte bzw. Gläubige, die endlich erfahren, dass ihre Gottheit endlich ist

    -Kulte, die Kult werden
    -Orks, die erleben, dass die Begrenztheit Brazograghs begrenzt ist

    Wie wäre es denn mit einer Begegnung bzw. mit einem Efferd-Geweihten? Der könnte dir erstens erklären, dass die thorwalsche Sicht auf Swafnir ein Irrlehre ist und zweitens dich dazu ermutigen, Efferd gefällig deine Launen auszuleben. Dies wiederum könnte zu einer vertieften Auseinandersetzung deines Charakters mit seinen bisherigen Positionen führen und letztendlich dazu, diese Frage erstmal zu verdrängen und sich ins Abenteuer zu stürzen.

    nick2k

    Zunächst einmal: Ich finde die ursprüngliche Fragestellung genial, weil das auch meine Frage ist. Um mal klein zu beginnen, würde ich dir zwei Bücher empfehlen:

    1. Wege der Götter

    Götter sind in Aventurien von zentraler Bedeutung für alle Kulturen. Darüber hinaus sagt eine Glaubensrichtung auch viel über eine Kultur aus.

    2. Herz des Reiches

    Hier wird die Geschichte des für Aventurien wichtigsten Reiches - das Mittelreich - übersichtlich erklärt.

    Ich wünsche dir viel Erfolg beim Kennenlernen von Aventurien!

    Erastäus von Salvunk : Eigentlich bin ich davon ausgegangen, dass es sich bei der Fragestellung um Fluff und nicht um Regeln handelt. Aber natürlich sollten die Regeln auf dem aktuellsten Stand sein -wenn, dann also DSA5.

    @Windweber: Also, bei den Ozeaniern gibt es Nixen und "Nixer" (Kinder) und "Neckerinnen" und Necker (Erwachsene). Danke!

    Und die "Ozeanier" im Großen Fluss - heißen auch Ozeanier?

    Danke euch für eure Antworten. Ja, glücklicherweise bin ich im Besitz von EW und AGF und habe die von euch genannten Stellen auch gelesen. Allerdings geht daraus für mich nicht hervor, wie alt jetzt Nixen bzw. Necker werden können. 100 Jahre? 200? 500? Wäre echt spannend zu wissen.

    Dann hätte ich noch eine Verständinsfrage: Wenn ich es richtig verstanden habe, heißt die Spezies "Ozeanier"; weibliche Wesen heißen "Nixen" und männliche Wesen "Necker". Alle Ozeanier werden mit Fischschwanz geboren, der sich im Lauf der Jahrzehnte (auch hier wieder: 20? 50? 80?) zurückbildet, sodass am Ende "Unterwassermenschen" mit Schwimmhäuten dabei herauskommen. Kann man das so vereinfacht sagen?

    Früher (lange, lange her) gab es mal eine sogenannte B-Abenteuerreihe. Dies waren ganz normale Abenteuer, die jedoch weniger komplex waren als die regulären (ich meine hauptsächlich Attributproben statt Talentproben). Ich würde mir eine solche weniger regellastige Abenteuerreihe auch für DSA5 wünschen. Deshalb hätte ich zwei Fragen an euch:

    1. Könntet ihr euch eine B-Abenteuerreihe mit weniger komplexen Abenteuern vorstellen?


    2. Wie sähe die Komplexitätsreduktion idealerweise für euch aus?

    zu1) für mich sprechen folgende Gründe dafür:

    a) weniger Vorbereitungsaufwand für Spielleiterin und Spieler

    b) mehr Seiten in Abenteuer, die für Inhalte zur Verfügung stehen

    c) mehr Autorinnen und Autoren lassen sich finden, um Abenteuer zu schreiben

    zu2) mögliche Gedanken:

    a) weniger Attribute/Talente/Zauber/Liturgien/Kampffertigkeiten

    b) weniger Probendifferenzierung (z.B. Reduktion Qualitätsstufen/Sammelproben/Routineproben)

    c) weniger Hintergrundkomplexität (z.B. Reduktion Detailregeln wie Hitze/Kälte)

    Freue mich über eure Antworten.

    1. Sie befindet sich auf dem Rückweg der Reise von Südaventurien zu ihrem Auftraggeber Oswyn Puschinske. Sie hat im Süden zwei Schriften (Artefakte und Alchemika, Bd.2 und Codex Emeraldus (WDZ, S.85 bzw.87) erstanden (OG, S.11).

    2. Ende Phex bis Mitte Peraine 1032 BF (OG, S.9)

    3. ausführliche Quellen: OG, S.11, S.30 und S.114-115

    4. Geboren 1005 BF (OG, S.114)

    5. Einen früheren Namen konnte ich nicht finden. Ledglich den Verweis, dass sie eine Rivaner Kaufherrentochter sei (OG, S.114) sowie den Hinweis, dass ihr jetziger Name ein Anagaram zu Nahema ai Tamerlein sei (OG, S.114).

    6. Ariana Melethaniem

    Hallo zusammen,

    inhaltlich denke ich habe ich alles zum Thema gesagt. Allerdings gibt es noch etwas anderes, was ich euch gerne noch sagen würde: Ich fand die Diskussion alles andere als leicht oder angenehm, aber durchaus sehr bereichernd. Mann muss es auch erst mal lernen, die Meinung der anderen auszuhalten, und ich denke, das haben wir halbwegs hingekriegt (wenn wir da auch noch Luft nach oben haben). Ich habe den Eindruck, dass dieses Argumentieren uns deshalb auch in gewisser Weise als Forengemeinschaft enger zusammengeschweißt hat. Großes Lob an dieser Stelle auch für Schattenkatze für die feinfühlige Moderation, zur rechten Zeit zu ermahnen und dennoch den Thread nicht zu schließen. Ganz wichtig: Mir geht es in erster Linie nicht darum, irgendeine Debatte zu gewinnen, sondern immer die Menschen dahinter. In diesem Sinne wünsche ich euch allen einen möglichst entspannten Abend, Zeit und Raum zum Herunterfahren und einen guten Start in die Woche!

    • DSA orientiert sich an einigen Stellen an realen Gegebenheit der Geschichte und rein historisch sind schlicht gewisse Fakten gegeben. Beispielsweise wurden nicht weiße Menschen aus Amerkia nach Afrika als Sklaven verschleppt, um dort unter technologisch weit fortschrittlicheren Schwarzen zu dienen. An anderen Stellen ist DSA ein Werk reiner Phantastik und bitte auch als solches zu betrachten.

    DSA orientiert sich bei den Thorwalern auch an der Geschichte - der Bezug zu den skandinavischen Wikingern liegt auf der Hand. Doch während diese Frauen unterdrückten, Sklaven hatten und Feinde folterten, sind Frauen bei Thorwalern gleichberechtigt; darüber hinaus verachten Thorwaler Sklaverei und Folter. Sie setzen sich sogar zum Schutz der Wale ein. All das weicht massiv von der historischen Vorlage ab - und dennoch hat gerade das Thorwaler-Crowdfunding einen neuen Rekord für DSA aufgestellt. Fakt ist: Wir scheinen diese Neuinterpretation der Wikinger wohl zu mögen. Das zeigt mir ganz klar, dass Historizität kein valides Argument für diese Debatte ist.

    Das Barbarische kann ja auch durchaus positiv gezeichnet sein.

    Imho werden Waldmenschen in DSA als exotisch und gewiss technologisch rückständig dargestellt, aber nicht zwangsläufig als dumm.

    EDIT2: Dies war übrigens bereit in alten Abenteuern wie z.B. "Die Mondsilberkugel" der Fall und hat seitdem eher zu als abgenommen. Insofern sehe ich kein Problem. Falls überhaupt primär wild, gefährlich und primitiv würde ich eher die nördlichen Barabarenvölker betrachten. Doch auch die kommen nicht allzu schlecht weg und ist es nicht gerade wieder Rassismus, alles an den Maßstäben moderner westlicher Demokratien messen zu wollen, nach dem Motto: "Alle müssen so sein wie wir."?

    Ja, die nördlichen Barbarebvölker sind primitiv. Und dennoch sind die Mehrheit der weißen Bevölkerung in DSA keine Barbaren. Mit der schwarzen Bevölkerung in DSA verhält es sich hingegen genau umgekehrt.

    So gibt es zum Beispiel jede Menge hellhäutige Kriegerinnen und Magier in Aventurien. Aber gibt es auch dunkelhäutige Kriegerinnen und Magier in Aventurien? Laut offiziellem Regelwerk ist es Spielerinnen und Spielern, die einen dunkelhäutigen Charakter spielen wollen, vorenthalten, Kriegerin oder Magier zu spielen (GRW, S.108). Ja, sie können noch nicht einmal eine dunkelhäutige Geweihte spielen (ebd.).

    Zwar weist das GRW auch darauf hin, dass Regeln nur "Werkzeuge" sind (GRW, S.384), aber wer den Anspruch hat, mit offiziellen Regeln zu spielen, wird hier massivst eingeschränkt.

    Spannend wird es auch, wenn man auf die weiteren "Spezies" in Aventuriens blickt. Warum gibt es keine hellhäutigen Orks? Warum gibt es keine dunkelhäutigen Elfen oder Zwerge?

    Und es soll mir keiner damit argumentieren, dass das dem Bezug zur germanischen Mytholgie geschuldet ist. Ich denke, ich habe dieses Argument mit meinen Ausführungen über die Thorwaler widerlegt.

    Fazit: Die genannten Punkte zeigen, dass es noch ein weiter Weg bis zur aventurischen Gleichberechtigung zwischen den verschiedenen Ethnien ist. Allerdings sehe ich in DSA auch eine große Chance: Denn DSA hat bereits seit seiner Erfindung gezeigt, dass es ein Spiel sein will, das Männer und Frauen gleich behandeln möchte. Gleichheit ist also ein zentrales Element von DSA. Deshalb ist es meiner Meinung nach jetzt an der Zeit, darüber nachzudenken, wie auch die Gleichberechtigung zwischen verschiedenen Ethnien bei DSA umgesetzt werden kann.