selbsterfundene Liturgien

  • Jaja, das Aufstufen von P auf PP; Fluch und Segen, wenn man versucht Liturgien zu entwerfen. Meinst du, dass man eine Wirkung ähnlich dem Motoricus Fesselfeld hat? Wäre auch eine Möglichkeit.

    Ich hatte auch überlegt, dass man noch irgendeinen Bonus geben könnte, wenn sich der Betroffene schon auf einer Eis-/Schneefläche befindet. Man könnte beispielsweise als Anmerkung hinzufügen, dass das Aufstufen der Zielkategorie nur auf Eis/Schnee erlaubt ist (Weil die Liturgie nicht selbst genügend Eis erschaffen kann). Dann hat man das Aufstufen im Griff und wenn sich die Helden mal wirklich im Schnee aufhalten, dann hat der Firuni halt einen Bonus.

    Klingt ganz nett, aber das macht das ganze umso komplizierter. Solche situative Boni/Mali einzubauen macht das ganze nicht hübscher. So wie du es ursprünglich geschrieben hast macht es am meisten Sinn - es Fehlen bei Liturgien leider oftmals genaue Beschreibungen, was eigentlich passiert und wie man es sich vorstellen muss...

    Wie muss ich mir zum Beispiel den Blendstrahl vorstellen? Muss ein Gegner mit den Augen sehen, um davon betroffen zu sein? Wird man kontinuierlich geblendet oder ist das ein kurzer Blitz? Kann man wegschauen? Hilft Blindkampf?

    Vielleicht würde der Zusatz "das Eis greift ebenfalls Personen an, die sich während der Wirkungsdauer in Nahkampfreichweite mit de Opfer/den Opfern befinden.

    Along the shore the cloud waves break,
    The twin suns sink behind the lake,
    The shadows lengthen
    In Carcosa.

  • Es ist halt die Frage, ob man die Liturgie für den Kampf einschränken möchte oder nicht. Man könnte auch das Aufstufen auf PP generell verbieten und dafür eine Grad III Zonenvariante hinzufügen. Dann kann man entweder eine Person festsetzen oder viele, aber mit der Gefahr auch Freunde zu erwischen. So eine Zonenvariante passt auch gut zu Firuns Gemüt, der auch nicht dafür bekannt ist, Milde seinen Freunden gegenüber walten zu lassen.

    Ich geb dir schon recht, dass so ein situativer Bonus im Eis wieder eine Extraregel zum merken wäre. Aber wenn man sich als Firunispieler darüber freuen kann, einen Bonus im Eis zu bekommen, dann merkt man sich so eine Regel auch leicht. Die Liturgie muss ja auch etwas Individualität bekommen gegenüber anderen ähnlichen Zaubern/Liturgien, damit man noch das Gefühl hat etwas Besonderes zu haben.

    Magst du eine Zeichnung von einem deiner Charaktere haben, Freibierbauch. Im zeichnen und fabulieren bin ich offensichtlich talentierter als im Regeln verfassen. Möglicherweise sollte ich das auch einfach lassen.

    Das wär ja mega! Danke für das coole Angebot, aber ist das nicht viel zu viel Arbeit? 8|

    "Er hat die Grenzen der Unwissenheit erweitert. Im Kosmos gibt es vieles, von dem wir überhaupt nichts ahnen."
    Die beiden Männer sonnten sich in dem herrlichen Gefühl, weitaus weniger zu wissen als gewöhnliche Leute, die nur von gewöhnlichen Dingen nichts wussten.

  • Ich bitte Schattenkatze und Eisvogel um Entschuldigung, dass ich Freibierbauch jetzt zuerst antworte.

    Zitat von Freibierbauch

    Danke für das coole Angebot, aber ist das nicht viel zu viel Arbeit?

    Nein, das ist nicht zu viel Arbeit. Aber ich brauche eine genaue Beschreibung, am besten noch zu Links mit Fotos und Hinweisen wie "die Augen von Person A" und "Kinn und Bart von Person B". Bleistift geht natürlich schneller als Farbe.

    Zu Firuns Mahnung:

    Ich wäre dafür, das Aufstufen auf PP schlicht nicht zu gestatten.

    Oder zu sagen: Okay, du hast das Kontingent von dieser Anzahl Personen, aber du kannst nur alle nacheinander festfrieren. Nicht alle auf einmal. Du musst dich auf jeden einzeln konzentrieren. - Diese Interpretation hätte ich übrigens sehr gerne bei so manch anderer Liturgie. Liturgien können beim Aufstufen fürchterlich mächtig und plotgefährdend werden. Vor allem, weil diese Wirkungen ja bei vielen offiziellen Abenteuern nicht berücksichtigt sind und im Hintergrund auch nicht so verankert sind.

    Du hast bei deinem Vorschlag geschrieben: WD: LkP* KR

    Meinst du, schmilzt das Eis dann schlagartig nach Ablauf der Liturgie oder verdampft es in der Luft? Das habe ich mich auch schon bei der offiziellen Liturgie "Firuns Zorn" gefragt. Wenn dann der Gegner mit einem Schlag wieder frei ist, würde das diese Liturgien im Vergleich zu einem Frigifaxius und einem Corpofrigo bei gleichen Kosten in ASP und wo das Eis weiterhin als physisches Hindernis fortbesteht, noch ein ganzes Stück schwächer machen.

    Und sollte das Eis bei Dämonen wirken, als karmal gelten und entsprechend Schaden machen? Ich kenne es so, dass das Feuer des Ignifaxius und das Eis des Frigifaxius als magisch eingestuft werden und somit entsprechenden Schaden bei Dämonen machen, im Falle des Frigifaxius kontinuierlichen Kontaktschaden. Wenn man das bei Liturgien anders macht, wird der Abgrund zwischen Liturgien und Zaubern noch größer. Machen bei dir obige Zauber magischen Schaden? Man könnte ja auch sagen, das Feuer oder das Eis wurde zwar magisch erzeugt, ist aber nachher nur mehr elementar.

  • Man merkt, dass die LIturgie im ersten Anlauf nur ein Quickshot war und die Regeln nicht bis zum Ende gedacht sind ...

    Ich würde sagen: Das Eis bleibt da und verhält sich nach der WD wie normales Eis. Es verliert aber seine karmale Kraft. Man kann sich jetzt mit einer einfach KK-Probe befreien, was 1 Aktion benötigt, oder man investiert 1 ganze KR und kann sich ohne KK-Probe befreien.

    (Das wären die gleichen Regeln wie zum Aufstehen aus liegender Position, nur mit KK statt GE. Das sollte man sich relativ gut merken und umsetzen können.)


    Das Eis würde ich als karmal betrachten. Das heißt bei Kontakt bekommen niedere Dämonen Nagrachs/gehörnte D Ns/nied. D/geh. D 1W6 SP pro KR/SR/SR/Stunde

    Außerdem könnte man die Auswirkungen für Kälteempfindliche Wesen noch eine Stufe erhöhen, wenn sie keinen entsprechenden Kälteschutz haben (bspw. Winterkleidung oder eine robuste Rüstung), da einfach noch Kälteeinbusen ähnlich einem Coprofrigo hinzukommen.

    Die genauen Werte muss man sich eh noch in der Praxis anschauen. Ist der Eingefrorene bspw. relativ weit vom Geweihten entfernt, kann es sein dass er sich zu einfach befreien kann bis der Geweihte bei ihm ist und die Liturgie somit regelmäßig ins Leere läuft.

    Die erwähnte Zonenvarinte gefällt mir auch immer noch ganz gut. Vielleicht Grad IV, 10 Aktionen RD, LkP* 10 KR WD und stärkere Wirkungsstärke. Nur der Geweihte selbst ist nicht betroffen, so er sich in der Zone aufhält. Wer nach Beginn der WD die Zone betritt, wird ebenfalls vereist.

    Das könnte auch die Zeitanhalte-Liturgie ersetzen, da man sich wie in angehaltener Zeit im Gegensatz zu allen Umstehenden frei bewegen kann. Man kann aber auch einfach eine noch etwas entfernte Gruppe Gegner/Verfolger/Sonstiger Leute aufhalten.

    Wäre dann ungefähr auf dem Powerniveau einer Windhose, selten aber stark. Eher noch etwas Variabler im Einsatz.

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  • Ich finde die Idee eines Welpensegens in etwas anderer Form eigentlich ziemlich gut: Was macht der Firuni, der in der Wildnis ein Junges findet, dessen Mutter z.B. durch Wilderer ums Leben kam?

    Firuns Welpensegen
    Grad II
    Ziel P
    Reichweite Berührung
    Ritualdauer: Andacht
    Wirkungsdauer: augenblicklich oder LkP* Jahre

    Der Geweihte umsorgt das Junge, beruhigt es und Wickelt es ggf in eine Decke ein oder errichtet ein Nest. Dann Ruft er Firun und Ifirn an, sich des Jungen zu erbarmen, ruft die Jäger der gegend (auch die Tierischen) an, die jagdehre zu beachten und das Junge zu schonen und beschwört alle Säuger der Umgebung, auf das Junge Acht zu geben und es zu ernähren, so es Ihnen möglich ist. Dann empfiehlt er das Junge Firun/Ifirn an und lässt es in der Wildnis zurück.

    Die Liturgie bewirkt, dass das Junge eine erhöhte Chance (Meistervorgabe) hat, durch die Natur am leben gehalten zu werden und Schützt es außerdem vor Dämonischen einflüssen. Immer wieder hört man auch von Menschenkindern, die von Wölfen aufgezogen wurden und sich oft einen Firungefälligen Ruf erarbeitet haben.

    Über die Ursprünge der Liturgie wird seit langem spekuliert, so gibt es jene, die die Liturgie auf eine Erweiterung des geburtssegens zurückführen als auch jene, die die Überreste eines Archaischen Opferkultes vermuten.

    Auch diese Worte werden vergehen

  • Als Ifirn-Liturgie fände ich das schön. Firun ist ja mehr so der Darwinist, überlebst Du nicht aus eigener Kraft, hast Du Pech gehabt.

    Mit Ziel P kommt man allerdings nicht weit bei den vielen Tieren, die nicht ein Einzelkind haben, sondern jeweils einen Wurf von mehreren haben. Da würde ich schon PP draus machen. Aus den LkP* Jahre würde ich Monate machen. Das sollte bei den meisten Tieren eigentlich reichen.

  • So ein Waldläufer mit Firun-Weihe könnte das Jungtier natürlich auch ... essen. :evil:

    Dass Firun-Geweihte sich aber hilflosen Tieren annehmen können, ähnlich wie Ifirn-Geweihte, ist offiziell:

    "Seit nun schon über 50 Jahren lebt der Eremit und Firungeweihte Eisbart in einer einsamen Hütte im Bärnwald, in der Nähe der Quellen des Finsterbaches. Dort lebt er alleine mit einer Vielzahl von kranken und verletzten Tieren zusammen, die er aufpäppelt und wieder in die Natur entlässt. Erstaunlicherweise liegen dort Tiere friedlich nebeneinander, die sich sonst bejagen oder bekämpfen würden." (AB Firuns Flüstern S.40)

    Ich möchte das mit den Liturgien einmal umgekehrt probieren und mit einem Anwendungsfall anfangen. Vorsicht, lang.

    Treue des geweihten Ritualgegenstands:

    Eine Heldengruppe auf feindlichem Gebiet in Schwarztobrien. Es kommt zum Kampf mit finsteren Gesellen und ihren weißen Hetzern. Die Ifirn-Geweihte möchte einen zusammengebrochenen Kameraden fort vom Kampfplatz außer direkter Sicht ziehen, um ihm zu helfen. Dabei könnte sie aber jederzeit einer der Feinde oder der weißen Hetzer als neues Ziel auserkoren werden. Sie hat einen Jagdspeer in der Hand. Da sie nicht gerade KK 14 hat, braucht sie zum Wegschleifen des Kriegers beide Hände. Den Jagdspeer zurückzulassen wäre keine gute Idee. Der Speer läßt sich nicht an den Gürtel hängen oder am Rücken befestigen, jedenfalls nicht ohne, dass er leicht an der Vegetation hängen bleibt.

    Bisherige Lösung: Man ignoriert, dass die Ifirn-Geweihte eigentlich nicht drei Hände hat, man ignoriert das eigentlich vorhandene behindernde Dickicht, läßt die Spielerin das trotzdem machen und witzelt darüber, dass der Speer so am Charakter klebt wie die Waffen an der Spielfigur in einem Computerspiel.

    Lösung für angetrunkene Spielrunden: Die Spielerin läßt ihren Charakter den Speer quer in den Mund nehmen und mit den Zähnen festhalten, so wie ein Hund einen großen Knochen. Leider will sie dann zwischen zwei Bäumen hindurch und stößt links und rechts an. Immerhin hat sie raschen Zugriff auf die Waffe, als ein Weißer Hetzer heranspringt.

    Hoffentlich stimmungsvollere Lösung, die die Spielimmersion weniger sprapaziert und weniger Computerspielvergleiche heraufbeschwört: Eine Liturgie der milden Göttin sorgt dafür, dass der Speer zumindest einen Grund hat, warum er an der Geweihten hängenbleibt.

    Firuns Mahnung:

    Der Hüter der Jagd hat dort im Gebüsch eine menschliche Gestalt entdeckt, die der Wilderer sein könnte, der schon länger hier im herrschaftlichen Wald sein Unwesen treibt. Dummerweise hat er kein klares Schußfeld. Er könnte leicht daneben oder leicht tödlich treffen. Einen Wilderer einfach zu erschießen, dazu hat er aber nicht die Autorität; Wilderer sind zum Richtspruch an seinem Grundherrn zu übergeben.

    Spinnen wir die Sache weiter. Es könnte sich bei der Gestalt im Gebüsch auch um eine Reisigsammlerin oder eine Pilzsammlerin handeln, die hier im Wald eigentlich nicht sammeln darf und Strafe zahlen müsste. Es könnte sich auch um den Sohn des Barons handeln, diesen Lümmel, der schon wieder ausgebüchst ist.

    Und es ist auch nicht sicher, dass das hier nur eine Gestalt ist. Es könnte weitere Gestalten geben, die gerade wiederum ihn belauern. Es ist schon vorgekommen, dass er von einer ganzen Bande Wilderer überfallen wurde, die ihn lieber gleich ausschalten wollten. Bald muss der Hüter der Jagd sich entscheiden, was er tut. Nicht, dass es ungewöhnlich wäre: Auf Situationen wie diese stößt er mehrmals pro Jahr.

    Warum sollte Firun ihm nun dabei helfen? Natürlich muss unser Hüter der Jagd nicht auf Karma zurückgreifen. Das ist dann eben seine Prüfung. Natürlich geht das auch profan.

    Der Praios-Geweihte braucht auch nicht die Liturgie "Praios' Mahnung", um Sünder innehalten zu lassen und zu Ehrfurcht vor dem Herrn und zu Buße zu veranlassen. Soll er mal eben eine gute Predigt halten.

    Die Peraine-Geweihte muss auch nicht auf einen Dreifachen Saatsegen zugreifen, sähen und ernten geht auch so. Und wozu brauchen Phex-Geweihte Liturgien, mit denen sie sich besser verstecken können. Verstecken geht auch so. Heißt es nicht, hilfst du dir selbst, hilft die Phex? Und wozu habe ich gerade 21 GB in einen Hüter der Jagd investiert?

    Während der Praios-Geweihte des Mitspielers neben mir 10 GB kostete.

    Addendum: Ja, richtig, es existiert bereits eine Liturgie in Form von Firuns Zorn, die rasch geht und gegen Wilderer wie oben anwendbar wäre, jedoch: "Es ist unüblich, dass Hüter der Jagd diese Liturgie beherrschen, da sie anscheinend allein durch Firun selbst an seine auserwählten Geweihten übermittelt wird." (Liber Liturgium S.148) Außerdem wäre die Anwendung einer solchen Liturgie gegen eine mögliche Reisigsammlerin wohl nicht ... angemessen.

  • Es gibt massig Situationen, warum man gerade beide Hände frei haben sollte. Das geht ja nicht nicht nur Ifirn- oder Firun-Geweihten mit Speer oder Bogen so, sondern auch anderen Geweihten, Kämpfern, Wildnisläufern mit Speer oder Bogen (man gehe auf die Jagd und trage die größere Jagdbeute und die Waffen zurück) oder jedem mit langem /zweihändigem Gegenstand (frag mal Magier nach ihrem Zauberstab^^). Das ist ein universelles Problem für jeden in einer solchen Situation, und ich glaube, dass es solche Situationen sehr häufig geben wird, dass sich die Frage stellt: Wohin damit, einfach ablegen wäre sehr ungünstig.

    Meine Frage war: Warum wird gerade in zwei Kirchen, die nicht einmal permanent geweihte Ritualgegenstände haben, eine solche Liturgie entworfen, und dann nur in diesen beiden?

    Daher würde ich das Ding zu einer allgemeinen Liturgie machen. Dann haben potenziell alle Geweihten etwas davon und auch die, die ganz bestimmt nicht (leicht) zu ersetzende permanent geweihte Standeszeichen haben. Die Dauer würde ich halt hoch setzen.

    Auf der anderen Seite: nur weil etwas praktisch wäre, gibt es deshalb nicht immer die passende Liturgie zu. Denn dann müsste es viel mehr Liturgien geben.

    Das soll natürlich nicht abhalten, mehr zu entwerfen. So manche Kirche hat liturgische Verstärkung schlicht verdient, und es gibt eine Menge für mich auch schöner selbstentworfener Liturgien.

    Ich denke daher, es muss gar nicht überzeugt werden, warum etwas nützlich wäre, das steht außer Frage. Hier wird ja eher die regeltechnische Umsetzung diskutiert (die Du Dir annehmen kannst oder nicht, wir machen ja nur Vorschläge, wie und warum wir es anders machen würden, ob das dann euer Ding sein wird, werdet ihr wissen :) ).

    Und wozu habe ich gerade 21 GB in einen Hüter der Jagd investiert?

    Wozu habe ich die immensen Kosten des Ritters bezahlt, wenn ich die vergünstigten SF des SG und die AA des Kriegers für den gleichen oder sogar geringeren Preis bekommen kann und viel mehr für die Kosten bekomme, und vielleicht nicht einmal jeweils zwingend noch den Vorteil Adelig kaufen muss?

    DSA 4 ist jetzt nicht gerade für balancierte Paketpreise bekannt. Hier und da etwas gruppenintern Anpassung zu betreiben finde ich durchaus legitim, aber ich würde es nicht als Argument dafür verwenden, nur deshalb Liturgien aufzuwerten oder stark zu machen.

    :)

    Es wurden ja auch schon Vorschläge gemacht, wie man Firuns Zorn anders gestalten kann.

    Wenn es Reisigsammler oder der Sohn des Barons wären, wäre auch Firuns Zorn unangemessen.

    "Es ist unüblich, dass Hüter der Jagd diese Liturgie beherrschen, da sie anscheinend allein durch Firun selbst an seine auserwählten Geweihten übermittelt wird." (

    So etwas kann man da eher als Setzung ignorieren, finde ich, als primär (?) wegen dieses Satzes eine neue Liturgie zu entwerfen. Es gibt auch andere Liturgien, die seltsamen Einschränkungen unterliegen (etwas Thalionmels Schlachtgesang, bei dem man unbedingt bereit sein muss, zu sterben, und es laut Beschreibung meist auch tut, nicht, dass diese Liturgie SOOOO toll wäre, während andere Kirchen mit umwerfenden Wirkungen ohne so etwas auskommen).

  • EineHeldengruppe auf feindlichem Gebiet in Schwarztobrien. Es kommt zumKampf mit finsteren Gesellen und ihren weißen Hetzern. DieIfirn-Geweihte möchte einen zusammengebrochenen Kameraden fort vomKampfplatz außer direkter Sicht ziehen, um ihm zu helfen. Dabeikönnte sie aber jederzeit einer der Feinde oder der weißen Hetzerals neues Ziel auserkoren werden. Sie hat einen Jagdspeer in derHand. Da sie nicht gerade KK 14 hat, braucht sie zum Wegschleifen desKriegers beide Hände. Den Jagdspeer zurückzulassen wäre keine guteIdee. Der Speer läßt sich nicht an den Gürtel hängen oder amRücken befestigen, jedenfalls nicht ohne, dass er leicht an derVegetation hängen bleibt.

    Bisherige Lösung:

    Ich fahre mal bei bisherige Lösung fort:

    Ist der Wegzuschleppende noch bei Bewusstsein, gib ihm den Speer einfach in die Hand, der schleift ihn dann schon mit. Ist auch psychologisch gut, weil dann hat er Ablenkung von seinen Verletzungen und ist ruhiger. Ablenkung ist die beste kurzfristige Schmerztherapie.

    Ist er nicht mehr dazu in der Lage, leg ihm den Speer über die Brust, leg seine Arme drüber und nutze den Speer als Griff zum schleifen.

    Ist der Kamerad selbst dafür zu schlapp, steck ihm den Speer durch den Gürtel oder sonstwohin und schleif ihn dann über den Boden.

    "Er hat die Grenzen der Unwissenheit erweitert. Im Kosmos gibt es vieles, von dem wir überhaupt nichts ahnen."
    Die beiden Männer sonnten sich in dem herrlichen Gefühl, weitaus weniger zu wissen als gewöhnliche Leute, die nur von gewöhnlichen Dingen nichts wussten.

    Einmal editiert, zuletzt von Freibierbauch (20. August 2018 um 04:19)

  • Meine Frage war: Warum wird gerade in zwei Kirchen, die nicht einmal permanent geweihte Ritualgegenstände haben, eine solche Liturgie entworfen, und dann nur in diesen beiden?

    Ist permanent geweiht nicht "zweifach geweiht"? Nur "geweiht" wäre in meinem Kopf "temporär geweiht".

    Weil Jagdspeer und Jagdbogen im Gegensatz zu Rondrakamm, Rabenschnabel und Sonnenzepter nicht in die Scheide gesteckt und an den Gürtel gehängt werden können. Weil Jagdspeer und Jagdbogen sperrige Gegenstände sind und die Geweihten tagtäglich mit dieser Sperrigkeit konfrontiert werden. Liturgien werden immerhin von Menschen gemacht.

    Inwieweit die Liturgie für die Rondra-Kirche stimmig wäre, keine Ahnung. ich habe mich noch etwas mit der Praios-Kirche und der Boron-Kirche beschäftigt, von Rondra aber habe ich keinen blassen Dunst. Ich erfinde keine Liturgien für Kirchen, mit denen ich mich nicht auskenne, noch schreibe ich meine Liturgien Kirchen, mit denen ich mich nicht auskenne, einfach per Daumen mal Pi zu.

    Und die Liturgie zu stark? Zauberer können mittels Apport ihren Zauberstab rufen, sodaß er, statt im Sumpf zu versinken, sich in die Luft erhebt und direkt durch die Lüfte zu ihnen zurückfliegt. Dauer 5 Aktionen, Kosten 1 ASP, der Stab kehrt zurück aus 3 + RkP* Meilen. (Wege der Zauberei S.106)

    Die Hälfte aller speziellen Firun-Liturgien (6 von 12) haben Verbreitungsbeschränkungen auf den hohen Norden, und stehen somit Hütern der Jagd RAW nicht offen. - So lange diese SCs nicht in den Hohen Norden reisen, bestimmte Orte aufsuchen und dort einen Firun-Geweihten finden, der bereit ist, ihnen eine neue Liturgie zu lehren.

    Die Anzahl der Firun-Liturgien, die umgekehrt bei den Hütern der Jagd häufiger vorkommen würden als bei Waldläufern, beträgt: Null

    Die Anzahl der Firun-Liturgien, die Hütern der Jagd analog zu anderen Kirchen bei ihrer Arbeit zur Hand gehen würden, beträgt: Null (Eins)

    Man könnte die Liturgie "Trophäe erhalten" als nützliche Liturgie für Hüter der Jagd zählen, sofern man den Fluff zu dieser Liturgie ignoriert. Ich stehe dieser Liturgie zwispältig gegenüber, da sie sich mit Firuns Vorgaben von Jagd nur zur Notwendigkeit zu beißen scheint. Ich hätte lieber richtige Wildhüter-Liturgien.

    Mit "Firuns Mahnung" also betrüge die Anzahl der existierenden Firun-Liturgien, die einen Hüter der Jagd unterstützen, seine Arbeit zu tun: 1.

  • Ist permanent geweiht nicht "zweifach geweiht"? Nur "geweiht" wäre in meinem Kopf "temporär geweiht".

    Genau. Objektweihe Grad II weiht nur zeitweilig einfach. Nur mit dieser Liturgie, die allgemein verfügbar ist (aber nicht unbedingt automatisch im Paket ist), könnten Ifirn- und Firungeweite ihre Waffen weihen, erst mal eben nur einfach und kurzzeitig. Die permanente Weihe ist Grad IV oder V, aus dem Kopf, und muss bei der Objektweihe separat erlernt werden. Gerade Halbgottgeweihte brauchen auch erst mal die KP (und die permanente Weihe kostet auch pKP) für die permanente Weihe, die dürften davon noch noch etwas weiter weg sein. Außerdem dürften permanent geweihte Gegenstände wohl auch eher selten sein, würde ich mir vorstellen (ein geweihter Bogen etwa verschießt keine geweihten Pfeile).

    Neben den von Freibierbauch genannten Möglichkeiten, damit umzugehen, kann man sich auch mal einen gespannten Bogen über die Schulter hängen, den Speer unter den Arm klemmen, oder vielleicht sogar ebenfalls mit einer Schlaufe/Gehänge versehen, um sich den zur Not über die Schulter hängen zu können.

    Sicher sind Magier die Körnung des Systems, Magie schlägt in der Regel alles andere (leider), und der Apport ist toll. Er ist aber auch der letzte Stabzauber, ist der einmal gesprochen, kann kein anderer mehr drauf gesprochen werden. Daher ist er, so mein Eindruck, auch nicht sooo weit verbreitet, den man klappt sich damit auch durch eine Tür zu. Bis der da ist, hat man einen langen Gegenstand, auf dem eine Bindung liegt und den man als Ritualgegenstand nicht ersetzen kann.

    Oder man vergleiche Flim Flam mit Feuersegen, da kriege ich regelmäßig das pure Grausen, weil der Feuersegen so schlecht ist.

    Und die Kirchen haben völlig unterschiedliche Liturgien im Nutzen und der Einige. Einige haben recht wenige, andere deutlich mehr, Efferd ist berüchtigt für spieluntaugliche Liturgien, Praios hat mit die besten.

    Da hakt es eigentlich überall im System.

    Und da Abhilfe zu schaffen mit angepassten/zusätzlichen Liturgien halte ich grundsätzlich auch für gut. :)

    Daher weiß ich auch nicht, warum Du darlegst, warum die nützlich sind, denn natürlich sind sie es, das habe ich auch nie bezweifelt. Ich würde das eine halt allgemein machen, weil für mein Aventurien es nicht primär oder nur Ifirn- und Firun-Kirche wären, die eine solche Liturgien entwerfen für den Eigenbedarf, und nicht in 1 Aktion.

  • Wenn wir einmal Beispiele haben, wofür die Liturgien nützlich wären und was die Intention war, läßt sich vielleicht besser einschätzen, wie lange diese Liturgien dauern sollten und was ihr Grad sein sollte?


    Ich meinte mit "geweiht" einfach geweihte Speere und Bögen. Würdet ihr es sinnvoller finden, wenn das mit profanen Gegenständen auch geht und das geweiht streichen.

    Treue:

    Es wäre sicher nicht sinnvoll, wenn die Ifirn-Geweihte den Speer mehrere Kampfrunden lang an ihren Ärmel halten muss, bis er festgefroren ist. In dieser Zeit könnte sie weder helfen, noch sich wehren und Ausweichen wäre auch behindert.

    Aber sie könnte vielleicht vorher in Deckung die Liturgie sprechen? Und dann würde die Liturgie ihr erlauben, für eine gewisse Zeitdauer mehrfach der Speer an sich festfrieren und wieder lösen.

    IMHO darf die Liturgie nur Grad I haben, weil die Geweihte ja nachher noch KP haben muss, um zu heilen.

    Firuns Mahnung

    Firuns Mahnung soll Personen festhalten und ihnen auch einen Schrecken einjagen, um Firuns Gesetz Gewicht zu verleihen. Zugleich sollte die Liturgie aber keinen ernsthaften Schaden anrichten, um das Gesetz nicht in die eigenen Hände zu nehmen. Und es könnte es zwischendurch bei unklarer Sicht ja ja auch Unschuldige erwischen. Reisigsammler und Pilze sammelnde Kinder im Wald sollten ja auch nicht gleich an Herzstillstand sterben oder schweren Kälteschaden erleiden. Darum die Idee, nur die Füße am Boden festzufrieren.

    Die Liturgie sollte aber auch eine Wirkungsdauer haben, die lange genug ist, um den Wilderer dann auch wirklich zu überwältigen und zu fesseln. Die sind ja bewaffnet. Und es droht ihnen der Galgen, die werden sich mit allen Mitteln wehren.

  • Der Zorn der Mutter Travia

    Ein Sündiger oder Frevler an den Geboten der Herrin des Herdfeuers erfährt, das ein Geweihter nicht nur predigen, sondern auch wahrhaftig Travias Zorn auf ihn herabrufen kann. In einem Tempel packt der Geweihte den Sündiger am Ohr und schleppt ihn zur Türe hinaus. Außerhalb eines Tempels wird der Unbelehrbare aus dem Bereich des Herdfeuers (Haus oder Lagerfeuer) zwangsweise entfernt oder verwiesen, wenn er nicht folgsam ist. In der Regel ist dieser Liturgie schon die eine und andere Gardinenpredigt vorausgegangen, so dass hier ein Schlussstrich gezogen wird und keine langatmige Predigt mehr erfolgen muss. Lediglich, dass er zurückkehren kann, wenn er aufrichtig bereut, sollte dem Sünder noch mit auf den Weg gegeben werden.

    -Stufe (4)
    -Wirkungsgebiet (P)
    -Verbreitung (Speziell)
    -Reichweite (Berührung)
    -Ritualdauer (Gebet)


     -Auswirkungen (Ein derartig mit dem Zorn der Herrin Travia gestrafter wird am eigenen Leib fühlen wie es ist, ohne die Gaben der Mutter des Herdfeuers leben zu müssen. In Gasthäusern ist kein Zimmer mehr frei (oder nur verlauste und verwanzte), Feuer wärmt ihn nicht mehr, Essen und Trinken sättig nicht und stillt keinen Durst. Lagerplätze in der Wildnis werden vom Unglück heimgesucht (wilde Tiere, Vorräte werden brackig, Ameisen in der Decke) und Familienmitglieder oder Freunde haben keine Zeit, Lust und Ressourcen um zu helfen. Zudem reagieren alle Tempelgänse im Verbreitungsgebiet der Kirche aggressiv auf den Sünder. Sie schnattern laut, verfolgen ihn und, je nach schwere der Verfehlungen, greifen ihn an.

    Wirkungsdauer (Lkp*/2 Wochen, längstens jedoch bis der Sünder reumütig in einem Tempel der Herrin Travia um Gnade fleht, seine Sünden bekennt und Besserung gelobt.

    Anmerkungen: Wird in der Regel nur an Tempelvorsteher weitergegeben und ist als Ultima Ratio anzusehen.


     -Erprobungsgrad (neu)

    Einmal editiert, zuletzt von zwensch (19. Oktober 2020 um 21:40)

  • zwensch

    Würdest du die Travialiturgie so auslegen, dass derjenige dann auch verhungern/verdursten würde?

    Essen und Trinken sättig nicht und stillt keinen Durst

    Das fände ich etwas sehr hart für nahezu jeden der Zwölfgötter, insbesondere für Travia. Vielleicht kannst du den Text dort etwas präzisieren. Ansonsten finde ich das eine sehr gute Idee!

    Das Leben ist ein Spiel!

  • Nein, der Sünder soll nicht sterben, nur keine Befriedigung und Erfüllung in Speis und Trank mehr finden. Schwer das passend zu formulieren. Ich werd mal hirnen ?

    Und wo im JdF? Habe die zwar geleitet, kann mich spontan und ohne Nachlesen nicht entsinnen.

  • Nein, der Sünder soll nicht sterben, nur keine Befriedigung und Erfüllung in Speis und Trank mehr finden. Schwer das passend zu formulieren. Ich werd mal hirnen ?

    Und wo im JdF? Habe die zwar geleitet, kann mich spontan und ohne Nachlesen nicht entsinnen.

    Spoiler anzeigen

    in Rommilys

    ich wäre ja perfekt, wenn ich nicht so bescheiden wäre....

  • Nein, der Sünder soll nicht sterben, nur keine Befriedigung und Erfüllung in Speis und Trank mehr finden. Schwer das passend zu formulieren. Ich werd mal hirnen ?

    Und wo im JdF? Habe die zwar geleitet, kann mich spontan und ohne Nachlesen nicht entsinnen.

    Rückkehr des Kaisers S.88

    Es gibt bei der Belagerung von Rommilies einen Travia Fluch von den Erhabenen der Traviakirche. Die Helden bringen 10 schwarze Gänsefedern ins Lager des Feindes und verderben so Wasser und Nahrung und löschen die Lolgramoth-Feuer.

  • Nach langer Zeit und viel Arbeit präsentiere ich nun die überarbeitete Version der Sammlung an neuen Firun-Liturgien! Wobei nicht nur für Ifirn, sondern auch für andere Götter etwas dabei ist.

    Freibierbauch hat mir mit so großer Geduld geholfen und inzwischen so viel dazu beigetragen, dass er nun als Mitautor obensteht.

    Die Zierleisten aus Schneekristallen wurden von mir angefertigt, sie stammen nicht aus einem Ulisses-Bildpaket.