Der Ehrenkodex / Moralkodex der Rondrianer - seine Ausprägungen

  • 1. Passierschlag in DSA 4 ist dann möglich, wenn sich ein Kämpfer (mag es der eigene Gegner sein oder ein anderer) sich durch den eigenen Kontrollbereich bewegt, und zwar meist bei "wenn er gerade rennt, sprintet, sich rückwärts bewegt oder sich aus dem Gefecht mit seinem Gegner löst" (WdS, S. 84).
    Ist es ein Schlag von der Seite oder von hinten auf das Ziel, dann verbietet sich ein Passierschlag von selbst, denn Schläge von der Seite oder von hinten sind verboten. Wenn jemand dabei ist, sich aus einen Kampf zu lösen, oder gerade sich gar nicht verteidigen kann (rennen) finde ich einen Passierschlag auch nicht angebracht.
    Der Zweikampf ist heilig, betrachtet der Ronnie die andere Kampfpaarung als Zweikampf würde er wohl nicht mit einem Passierschlag eingreifen.
    Er würde auch den eigenen Zweikampf damit stören, wenn er einen weiteren Gegner angreift.
    Nun gibt es aber immer wieder spezifische Umstände und Situationen, die man bis ins Kleinstdetail genau hypothetisch zerlegen kann, wann warum vielleicht doch.
    Solche Situationen gibt es.
    Der rondrianische Ehrenkodex muss gegen die Realitäten und gegen seine eigenen verschiedenen Auflagen oft irgendwo den Kürzeren ziehen. Es sollte nur nicht leichtfertig geschehen, es ist in meinen Augen immer eine wichtige und gewichtige Entscheidung mit Auswirkungen auf den Ronnie, und es gibt noch viel mehr Situationen, da ist das schlicht unangemessen (nach meinem Verständnis).

    2. Diese Feinheiten im Bornland sind mir aus dem Vademecum auch "Land des schwarzen Bären" so nicht bekannt. Bezieht sich das aus Setzungen aus der TRK, oder der neuen Bornland-SH? Die kenne ich beide nicht und kann daher wenig dazu schreiben.
    Ich gebe aber zu bedenken, dass man den Weihetempel als Kind betritt und bis ins Erwachsenenleben in dem Fall in Festum verbringt und einen maßgeblichen Teil des Lebens ganz anders beeinflusst wird als in der jungen Kinderzeit (und in Festum wird mit Goblins noch einmal ganz anders umgegangen, dort haben sie sogar Bürgerrecht). So etwas könnte mit hinein spielen.

    3. Wenn man nicht einige Dutzend Waffen mit sich herumtragen möchte (oder kann^^), dann muss es eine gleichwertige Waffe sein.
    Vademecum, S. 84: "Als Waffe ist stets eine solche zu wählen, die der des Gegners ebenbürtig ist".
    Das lässt natürlich einen Ermessungsspielraum und muss dies auch tun, möchte man sich vorher nicht mit Maßband die gegenseitigen Waffen ausmessen um zu überprüfen, dass die des Ronnies auch in keinem Fall zu lang wäre. Aber Dolch gegen Zweihänder passt offensichtlich nicht, und Schwert gegen Säbel sollte dagegen gut hinkommen.
    Bei Überzahl sehe ich es tatsächlich so, dass eine zwar größere Waffe (z.B. Rondrakamm gegen die 4 Schurken mit Säbeln) zwar allein betrachtet keine gleichwertige Waffe ist, aber gegen eine Überzahl in jedem Fall dennoch im Nachteil.

    Dann wäre ich mit Hirschfänger, Schwert/Säbel (+Schild evtl.), Streitkolben und Rondrakamm doch ziemlich gut bedient, oder?

    Es fehlt noch waffenlos. Nicht alles ist dem Ziehen einer Waffe wert, braucht aber mehr als mahnende Worte.

    5.

    Ich halte inne, wenn er die Waffe verliert und wenn er trotz Aufforderung die Waffe aufhebt und in Kampfposition geht, so ist er reif. Wie klingt das für euch?

    Gut für mich. So der Gegner Waffe aufnehmen und sich wieder kampfbereit machen kann, kann es weitergehen.
    Auch wenn es durchaus angemessen sein kann, danach noch einmal aufzugeben anzubieten, aber das käme drauf an.

  • Ich habe den DSA5-Tag vergessen... :D Das bedeutet insbesondere, dass ich automatisch Raufen 10 habe, die Profession ist so. Waffenlos habe ich also auch. :)

    Da steht dann auch zum Passierschlag, dass der fällig ist, wenn er durch die Angriffsdistanz eines Gegners rennt, ohne sich zu stellen. Ich komme im Denken sehr aus vielen Jahren LARP (kein DSA-Larp) und da würde ich mit meinem Zweihänder jemanden, der an mir vorbeirennt, einfach von vorne in die Beine schlagen. Im Kopf habe ich da so eine Vorstellung wie die des Horatius Cocles auf der Brücke (https://de.wikipedia.org/wiki/Horatius_Cocles), da will ich gar keinen an mir vorbeilassen. Aber dann lasse ich das auf mich zukommen.

    Zu den Goblins: Auf S. 146 im "Land des schwarzen Bären" steht: "... sonstigen Bornländer: In Sewerien gehören Goblins zum Jagdwild, genauer gesagt zum 'Raubzeug', ähnlich wie Sumpfrantzen, Wölfe und Vielfraße, die nicht als edel und mutig gelten wie Bären oder Säbelzahntiger, sondern hauptsächlich als Schädlinge, die den Ertrag der Bauernhöfe mindern. Treibjagden auf Goblins sind ein beliebter Zeitvertreib des Adels. Anderswo werden sie zwar mitunter als denkende Wesen anerkannt, aber dabei als Räuber oder Feinde eingestuft und ebenso erschlagen. Lediglich auf den Gütern Thesia von Ilmensteins sind Goblins sicher, seit die Gräfin einst von Goblins aus den Händen Uriels von Notmark befreit wurde."

    Daraus habe ich tatsächlich abgelesen, dass es öfter Auseinandersetzungen gibt und dass ein sewerischer Adelsspross erst nochmal massiv neuerzogen werden um das mit dem Bürgertum der Goblins in Festum zu akzeptieren. Ich würde aber dann wirklich hineinnehmen, dass er da in Festum auf Spur gebracht wurde, die zwar immer noch nicht leiden kann und die für feige, hinterhältig und grundsätzlich schuldig hält, aber eben doch als Kulturschaffende.


    Zu Punkt 4 hattest du keine Meinung, oder?

  • Ach, habe ich dir Nr. 4 glatt übersprungen. War keine Absicht.

    Was ich in besagten anderen Faden geschrieben habe:

    bei Ehrenduellen wird ohnehin vorher formell alles Relevante ausgemacht: Zeit, Ort, Waffen, auf welches Blut es geht, es gibt Sekundanten und einen Schiedsrichter (oft Ronnie bei Ehrenduellen). Dann gibt es noch Zweikämpfe und Göttinnenduelle.
    Es kommt auf Situation und Hintergrund an, was vielleicht vorher auszumachen zwingend ist, sein kann oder sich aufgrund anderer Situationen nicht ergibt.

    Wenn es sich um ein abgesprochenes Duelle oder auch nur Zweikampf (auf einem Turnier z.B.) ist und Liturgieeinsatz oder Mirakel nicht zu den Rahmenbedingungen gehören (auf Turnieren ist dies nicht gestattet aus naheliegenden Gründen), dann sind sie nicht okay.

    Wenn sich zwei zu einem Ehrduelle verabreden, mit allem, was dazu gehört, wäre es ein Bruch der ausgemachten Regeln, Mirakel oder Liturgien auszupacken, wenn dies nicht vorher ausgemacht wurde, dass das geht. Ist der andere kein Geweihter, wäre das dazu ganz eindeutig sich einen Vorteil zu verschaffen, den andere andere nicht hat.
    Auf einem Turnier ist das, wie geschrieben, ohnehin laut Statuen verboten.
    Begegnet man sich in der Schlacht - dann ist das zwar ein sich zufällig ergebener Zweikampf, aber wer weiß, für wie lange, und es ist grundsätzlich immer noch eine Schlacht.
    Es gibt unendlich viele möglichen Szenarien, was und wie die genaue Situation ist. Aber bei allem, bei dem es eine Form von Absprache oder Ausmachen der Rahmenbedingungen gibt, wäre die Karma-Keule plötzlich auspacken sich einen (großen) Vorteil zu verschaffen, der vorher abgelehnt oder wenigstens ausgeschlossen wurde.


    Zu den Goblins, 2): Ja, dass sie nicht gut angesehen werden und als Kroppzeug angesehen werden ist unbenommen. Aber Du hattest explizit auf Drauhager Goblin-Haltung verwiesen, und zu Drauhag und einer dortigen etwaigen besonderen Haltung gegenüber Goblins habe ich in LdsB nichts gefunden. Ich hatte irgendwelche spezifischen Setzungen wohl fälschlich bei Dir rausgelesen.
    Unzweifelhaft zählen die nicht als ehrenhafte Gegner, in dem Sinne vermutlich gar nicht als ernstzunehmende Gegner, aber der Kodex gilt halt trotzdem auf der Ronnie-Seite.
    Auch mit dem Bürgerrecht in Festum sind sie nicht gewertschätzte Mitbürger, aber die wichtigen Rattenfänger.

  • Zu den Goblins, 2): Ja, dass sie nicht gut angesehen werden und als Kroppzeug angesehen werden ist unbenommen. Aber Du hattest explizit auf Drauhager Goblin-Haltung verwiesen, und zu Drauhag und einer dortigen etwaigen besonderen Haltung gegenüber Goblins habe ich in LdsB nichts gefunden. Ich hatte irgendwelche spezifischen Setzungen wohl fälschlich bei Dir rausgelesen.
    Unzweifelhaft zählen die nicht als ehrenhafte Gegner, in dem Sinne vermutlich gar nicht als ernstzunehmende Gegner, aber der Kodex gilt halt trotzdem auf der Ronnie-Seite.
    Auch mit dem Bürgerrecht in Festum sind sie nicht gewertschätzte Mitbürger, aber die wichtigen Rattenfänger.

    Ja, genau, ich meinte die allgemeine sewerische Einstellung. Mit der Benennung von Drauhag wollte ich nur unterstreichen, wie sehr vom Rande der Zivilisation der gute Mann kommt. Für mich war es jetzt wichtig, dass die halt im Festumer Tempel klar als kulturschaffende Wesen behandelt werden und nicht als "Jagdwild".

    Und wie in den letzten 35 Seiten ja herausgearbeitet: Ist ja egal, ob die ehrenhafte Gegner sind, ich schlage denen trotzdem nicht in den Rücken. Und wenn da einer mit nem Knüppel ankommen, wird der Rondrakamm auch mal weggelassen.


    Danke für deine Ausführungen zu Mirakeln und Entrückung. Ich glaube, ich würde aber immer als Regel in ein Ehrduell nehmen, dass ich mit Rondras Hilfe (sprich Karmales Wirken) agiere, denn der Andere agiert ja auch mit der Fülle seiner Fähigkeiten. Und wenn derjenige nicht ebenbürtig oder mir überlegen ist, ist ein formvollendetes Duell sowieso schwierig. Ich glaube aber, dass der folgende Satz von dir da meine grundsätzliche Zustimmung (mit dem Caveat, dass man da immer nochmal aufgrund der exakten Realbedingungen nachschärfen sollte) findet:

    Aber bei allem, bei dem es eine Form von Absprache oder Ausmachen der Rahmenbedingungen gibt, wäre die Karma-Keule plötzlich auspacken sich einen (großen) Vorteil zu verschaffen, der vorher abgelehnt oder wenigstens ausgeschlossen wurde.

    Spannenderweise müsste/würde ich wahrscheinlich bei einem Zweikampf, wenn ich bereits Entrückung habe (die geht ja nicht mal eben weg) dann schon darauf hinweisen, dass ich mich grade Rondra sehr nahe fühle... Und der Räuberhäuptling sich das nochmal überlegen sollte. :D

    Ich bin wirklich gespannt, wahrscheinlich werden die größten Herausforderungen für den Kodex sowieso die impertinenten Gruppenmitglieder werden (meine OT-Ehefrau alleine, da wirds Gezänk geben... Ich habe ihr OT mal gesteckt, was da so ein spezieller Rondraorden in der Heimat ihrer maraskanischen IT-Eltern angerichtet hat...). Ist vor allem auch mein erstes Mal DSA seit 25 Jahren. :D

  • Ich glaube, ich würde aber immer als Regel in ein Ehrduell nehmen, dass ich mit Rondras Hilfe (sprich Karmales Wirken) agiere, denn der Andere agiert ja auch mit der Fülle seiner Fähigkeiten.

    Es wird beim Ehrduell vorher festgelegt, welche Fülle der Fähigkeiten erlaubt ist, bzw. einige Dinge sind ohnehin verpönt oder verboten.
    Wenn einer Sand dem Gegner in die Augen wirft, einen Fußfeger macht oder einen Dolch heimlich zieht ist das auch Nutzen der eigenen Fähigkeiten, aber dennoch völlig fehl am Platze in einem Ehrduell.
    Zu einem ehrenhaften Duell antreten gegen jemanden, der nicht die Möglichkeit hat, Mirakel zu wirken, finde ich das zu tun tatsächlich unehrenhaft.

    Außerdem: Ist von Rondra als geweihter Priester angenommen zu werden und dadurch KE zu erhalten, die im Sinne der Gottheit ordnend eingesetzt werden, tatsächlich eigene, angeeignete und antrainierte Fähigkeit, oder nicht ein Geschenk der Göttin, auf dass es ihrem Sinnen eingesetzt werden möge?
    Ein Zweikampf, gar ein Ehrenduell, unterliegt strengsten Ehrauflagen und steht ganz und gar im Zeichen Rondras. Als Geweihter nehme ich an, dass ein Ronnie ohne Rondras Unterstützung gewinnen kann oder wenigstens möchte, um sich vor seiner Göttin zu beweisen und um natürlich vorbildhaft in einem Ehrduell aufzutreten.
    Man weiß ja vorher nicht unbedingt, ob der andere besser ist oder nicht. Ein Ehrduell nach rondrianischen Richtlinien ist es trotzdem.

    Viel Spaß. :)

  • Ah, Missverständnis: Ich meinte das durchaus als Regel, wenn man sich über die erlaubten Dinge unterhält. Also ganz offen sagen „Ritter Kunibert, mir steht Rondra zur Seite und im Dienste leitet sie mir den Arm.“ Eventuell kann man ja den Zusatz nehmen und anbieten „Aber natürlich kann ich die Himmelslöwin bitten, hier uns beiden zuzuschauen. Wenn ihr Sorge habt, dass sie gegen euch stehen könnte…


    Aber ich vermute mal auch das siehst du kritisch?


    Easy ists in meinen Augen gegen einen anderen Geweihten oder Paktierer. Da ist dann „Waffengleicheit“ auch im Übernatürlichen gewährleistet

  • Im Endeffekt ist das ein etwas schwieriges Thema. Entrückung Beispielsweise ist eine OT Regelmechanik - für den Charakter eher ein Gefühl als eine konkrete Erscheinung (jeder hatte sowas ähnliches schonmal wenn ihm etwas instinktiv gut gelingt, er „einen Lauf“ hat, ohne das man es konkret greifen kann und oft verflüchtigt es sich wenn man es aktiv zu bestimmen versucht).


    Ein Rondrageweihter der sich per Gebet oder Meditation einstimmt könnte also durchaus Entrückung während eines Duells haben, aber keiner würde vorher aktiv Karma verbraten nur um den Effekt zu bekommen: da muss man eben Helden und Spielerwissen etwas trennen.


    Liturgien sind natürlich eine ganz andere Sache, da aktiv und bewusst angewandt. Ein Mirakel stelle ich mir als eine Art Mittelding vor, das ein Geweihter auch spontan und unterbewusst anwendet (ähnlich einem Magiedilletanten). Nicht bei einem nach festgelegten Regeln stattfindenden Duell, aber in freierem Rahmen (wie bei einer Schlacht, einem Gruppenkanpf) würde ich es bei einem Zweikampf nicht als Ehrenrührig ansehen.

  • Die Quelle zu AA ist in IdDM, denn im Vademecum, wie geschrieben, wird darauf nicht eingegangen, weder als besondere, weitere Strömung oder Senne oder Glaubensauslebung, noch als Trauerspiel. Laut Regelwerk gehört AA zur Senne Süd.

    Ich schrieb bereits, dass die Senne Süd ganz anders beschrieben wird, als es in AA zugeht.

    Das ist aber doch nicht wahr, die Senne Süd wird oberflächlicher beschrieben aber nicht vollkommen anders.

    Seite 118-122 im Vademecum befasst sich mit den Unterschieden der Besonderheiten der Senne Süd — ja mit der gesamten Senne Süd, von der AA ein Teil ist.

    Aber auch hier wird geschrieben:

    Zitat von Rondra Vademecum S.118

    [...] Tulamidische Lebensart mischt sich mit den strengen Geboten Rondras und gebiert eine farbenfrohe, oft verschwenderisch anmutende Verehrung der Göttin, in
    der Leidenschaft in jeglicher Form in hohem Ansehen steht.

    Alles eine Frage der Interpretation, OT wie IT. Rondra ist die Herrin der Ehre und Disziplin, aber auch des Sturms und des Zorns.

    ---------------------

    1. Der Passierschlag wurde mal nebenbei erwähnt. Ich persönlich lese aus den 34 Seiten für mich heraus, dass ein Passierschlag abhängig von der Tat des Gegners unwürdig ist: Ist er flüchtig, so schlage ich nicht nach ihm. Will er an mir vorbei an das scheinbar wehrlose Gruppenmitglied, gebieten es meine Prinzipien, ihn aufzuhalten. Liege ich da völlig daneben?

    Dazu gibt es keine Pauschale Antwort ob du richtig oder falsch liegst. Es ist ein geistliches Dilemma. Wenn der Rondrianer in so einer Situation zuschlägt, wird es Stimmen geben die ihm vorwerfen, dass er jemandem Gewalt antat der sich ihm nicht zum stellen wollte.

    Schließlich könnte der Geweihte nicht wissen ob den "wehlrlosen Gruppenmitgliedern" etwas passiert wäre wenn er den Gegner vorbei gelassen hätte. Nur Satinav höchst selbst weiß vielleicht was gewesen wäre wenn.

    Umgekehrt wird er den man ziehen lassen, wird es jene Stimmen in der Kirche geben die ihm vorwerfen das Gebot der Waffenmeisterschaft nicht respektiert zu haben. Der Geweihte und sein Gegner befanden sich schließlich im rondragefälligem Zweikampf und wenn er eine Lücke nicht nutzt die er gesehen hat, hat er auch nicht mit seinem vollen Kampfgeschickt gekämpft.

    So oder so kann man es in so einer Situation nicht allen Recht machen.

    2. Wie geht explizit ein sewerischer (also nicht nur bornländischer, sondern da auch nochmal spezieller) Rondrageweihter mit sowas wie Goblins um? Geweiht ist er in Festum, kommt aber aus Drauhag. Mir kommt es nach der Lektüre der Seiten hier so vor, als ob ich auch den Goblins, die in Kinderjahren eine gefährliche Plage waren und im dem Jungen auch den Wunsch nach einem Leben in der Rondrakirche weckten, eine gewisse Grundachtung entgegenbringen müsste. Würde ihm das dann im Tempel auch entsprechend eingetrichtert worden sein?

    Das steht dem Charakter völlig frei. Vielleicht versucht er Goblins zum 12 Götter Glauben zu bekehren weil er sie für ihre Götzen Verehrung verachtet oder bemitleidet. Generell sind Goblins erstmal Ungläubige, denen man die große Überlegenheit der Zwölfe vielleicht beibringen kann, notfalls mit Schwert und Feuer.

    Ob er sie vielleicht nicht Mal als "fähig für ziviles Verhalten" hält steht ihm ebenfalls frei, außerhalb von Festum leben Goblins werden nicht von recht und Gesetz geschützt. Aber wenn er Teile seines Noviziats in Festum verbracht hat, hat er natürlich gesehen, dass sich Goblins in eine Menschliche Gesellschaftsstruktur einbinden lassen, ob das reichte das er seine Vorurteile anlegt steht wieder auf einem anderen Blatt.

    3. Ist der Konsens tatsächlich "gleichwertige, aber nicht gleiche" Waffen? Dann wäre ich mit Hirschfänger, Schwert/Säbel (+Schild evtl.), Streitkolben und Rondrakamm doch ziemlich gut bedient, oder? Und habe ich es richtig verstanden: Bei mehreren Gegnern ist es durchaus legitim, je nach Überzahl immer die beste Waffe zu nutzen?

    Generell ist es geboten mit so vielen verschiedenen Waffen wie möglich so gut wie möglich zu werden. Die Wahl der Waffe in einem Kampf auf Leben und Tod schreibt dir nur die "innere Ehre" vor.In einem offiziellen Duell, hat normalerweise der Herausgeforderte die sogenannte "Wahl der Waffe" da wäre es als Rondrianer unehrenhaft den Rondrakamm zu wählen, wenn der Gegner nicht auch Rondrianer ist. Umgekehrt wäre es von Nicht-Rondrianern unehrenhaft etwas die Armbrust zu wählen, um den Rondrianer wiederum in ein religiöses Dilemma zu stürzen.

    4. Mirakel und Entrückung, wie ist es mit denen? Ich sah die jetzt als durchaus etwas, was man halt mal nutzen kann, so der Kampf ernster wird. Jetzt schrieb Schattenkatze aber in einem anderen Thread, dass die nicht in einen Zweikampf gehören.

    Steht wiederum jedem Rondrianer frei, wie er mit der Hilfe umgeht, die er von den Göttern erhält. Solange er nicht zum "Schlächter von Drauhag" pervertiert, sondern die Regeln des Duells achtet, ist sein Glaube und sein Karma, etwas das ihn zu dem Elite-Krieger macht der er nach dem Noviziat ja ist. Ein Stoßgebet oder eine "Angriffslust" Liturgie, wird ihm niemand vorwerfen, wenn er aber ein Duell damit eröffnet Bitze auf den Gegner zu beschwören und seinen Gegner als "Schwächling" verhöhnt, weil er das nicht aushielt, wird sich Rondra das mit dem Karma vielleicht nochmal anders überlegen.

    5. Momentan plane ich, einen gestolperten, der Waffe verlustigen, etc. Gegner zur Aufgabe aufzufordern und dann wenn er demonstriert, dass er weiterkämpfen will, ihm auch diesen Wunsch nicht zu verwehren. Sprich: Ich halte inne, wenn er die Waffe verliert und wenn er trotz Aufforderung die Waffe aufhebt und in Kampfposition geht, so ist er reif. Wie klingt das für euch?

    Klingt für mich nach einem Traditionalisten oder vielleicht Salutaristen, der den Aspekt des Sturms, dem Aspekt des Schilds vorzieht.

    Nerdismus trifft auf Boomer trifft auf Flachwitz-Humor

    Ergebnis 'Ich'

  • Also ganz offen sagen „Ritter Kunibert, mir steht Rondra zur Seite und im Dienste leitet sie mir den Arm.“

    Ich finde einen Rondrianer in einem Ehrduell schon sehr hypothetisch, falls er nicht der Herausforderer ist. Aber dann zu wissen, dass der andere diese Möglichkeiten nicht hat und gleich anzukündigen, dass man bereit ist, das auch anzuwenden, statt es sein zu lassen im Wissen, es handelt sich um ein Ehrduell unter Gleichen (und unter gleichen Bedingungen), finde ich schon sehr weit aus dem Fenster gebeugt.
    Ritter Kunibert fragt dann vielleicht zurück, ob er den Arm denn nicht allein und aus eigenen Kenntnissen zu führen weiß.
    Im Endeffekt einigt man sich auf die Regeln. Wenn Kunibert damit einverstanden ist, ist alles gut. Ist er das nicht, sollte man sich auf Grundlagen einigen, die dem rondrianischen Ehrverständnis dieses Ehrenduells aus Sicht der beiden Kontrahenten und vielleicht auch eines anwesenden Schiedsrichter (wie geschrieben: Oft Rondra-Geweihte) entsprechen.

    Das ist aber doch nicht wahr, die Senne Süd wird oberflächlicher beschrieben aber nicht vollkommen anders.

    Ich finde, die Beschreibung der Senne Süd unterscheidet sich sehr von der Beschreibung der rondrianischen Verhältnisse in Al'Anfa, und Dein Zitat aus dem Vademecum zeigt das sehr deutlich. Da wird die tulamidische Lebensart und Göttinnenverehrung beschrieben. Al'Anfa gehört zur Senne Süd, ist aber überhaupt nicht tulamidisch in Lebensart oder Glaubensart und Glaubensauslebung.

    Daher bleibe ich dabei: Die Verhältnisse in Al'Anfa, wie gesetzt, entsprechen in meinen Augen nicht den Verhältnissen und Eigenarten, wie sie allgemein für die Senne Süd gesetzt sind. Al'Anfa ist nicht Sturm, Zorn, Ehre oder sonst etwas in rondrianischer Hinsicht.
    Nach OT 2 Monaten können wir uns gerne darauf einigen, nicht einer Meinung zu sein. und es dabei belassen. :)

  • Im Endeffekt einigt man sich auf die Regeln. Wenn Kunibert damit einverstanden ist, ist alles gut. Ist er das nicht, sollte man sich auf Grundlagen einigen, die dem rondrianischen Ehrverständnis dieses Ehrenduells aus Sicht der beiden Kontrahenten und vielleicht auch eines anwesenden Schiedsrichter (wie geschrieben: Oft Rondra-Geweihte) entsprechen.

    Ja, klingt sehr sinnig!


    4. Mirakel und Entrückung, wie ist es mit denen? Ich sah die jetzt als durchaus etwas, was man halt mal nutzen kann, so der Kampf ernster wird. Jetzt schrieb Schattenkatze aber in einem anderen Thread, dass die nicht in einen Zweikampf gehören.

    Steht wiederum jedem Rondrianer frei, wie er mit der Hilfe umgeht, die er von den Göttern erhält. Solange er nicht zum "Schlächter von Drauhag" pervertiert, sondern die Regeln des Duells achtet, ist sein Glaube und sein Karma, etwas das ihn zu dem Elite-Krieger macht der er nach dem Noviziat ja ist. Ein Stoßgebet oder eine "Angriffslust" Liturgie, wird ihm niemand vorwerfen, wenn er aber ein Duell damit eröffnet Bitze auf den Gegner zu beschwören und seinen Gegner als "Schwächling" verhöhnt, weil er das nicht aushielt, wird sich Rondra das mit dem Karma vielleicht nochmal anders überlegen.

    Die Blitzruf-Liturgie ist schon ... eher ineffizient. Aber ich weiß was du meinst. Ich glaube, da werde ich so ein bisschen im Spiel mich rantasten. Da mein Spielleiter und ich seit fast 20 Jahren miteinander larpen, haben wir eine sehr gute Vorstellung davon, was "ehrenhaftes Verhalten" ist. :D

    5. Momentan plane ich, einen gestolperten, der Waffe verlustigen, etc. Gegner zur Aufgabe aufzufordern und dann wenn er demonstriert, dass er weiterkämpfen will, ihm auch diesen Wunsch nicht zu verwehren. Sprich: Ich halte inne, wenn er die Waffe verliert und wenn er trotz Aufforderung die Waffe aufhebt und in Kampfposition geht, so ist er reif. Wie klingt das für euch?

    Klingt für mich nach einem Traditionalisten oder vielleicht Salutaristen, der den Aspekt des Sturms, dem Aspekt des Schilds vorzieht.

    Salutarist auf jeden Fall, aber ich will eigentlich eher den Aspekt des Schildes in den Vordergrund stellen.

  • Ich finde, die Beschreibung der Senne Süd unterscheidet sich sehr von der Beschreibung der rondrianischen Verhältnisse in Al'Anfa, und Dein Zitat aus dem Vademecum zeigt das sehr deutlich. Da wird die tulamidische Lebensart und Göttinnenverehrung beschrieben. Al'Anfa gehört zur Senne Süd, ist aber überhaupt nicht tulamidisch in Lebensart oder Glaubensart und Glaubensauslebung.

    Daher bleibe ich dabei: Die Verhältnisse in Al'Anfa, wie gesetzt, entsprechen in meinen Augen nicht den Verhältnissen und Eigenarten, wie sie allgemein für die Senne Süd gesetzt sind. Al'Anfa ist nicht Sturm, Zorn, Ehre oder sonst etwas in rondrianischer Hinsicht.
    Nach OT 2 Monaten können wir uns gerne darauf einigen, nicht einer Meinung zu sein. und es dabei belassen. :)

    Das sich die "allgemeine" Beschreibung der Senne Süd von der spezifischen Beschreibung Al'Anfas aus älteren Quellen unterscheidet, liegt ja auf der Hand.

    Aber du Gewichtes in meinem Zitat die "tulamidischen Verschmelzung" sehr stark, um mein Argument zu entkräften.

    Ich Gewichte da eher den Teil:

    "[...]gebiert eine farbenfrohe, oft verschwenderisch anmutende Verehrung der Göttin, in der Leidenschaft in jeglicher Form in hohem Ansehen steht."

    Denn das wird in IdDM nicht anders beschrieben.

    Und das es keinen Kulturellen Einfluss der Tulamiden auf Al'Anfa gibt, halte ich für eine Falschannahme (oder oben überspitzt formuliert).

    Nur weil Al'Anfa nicht Rashtulla anbetet, heißt das nicht das tulamidische Lebensweise die Al'Anfansche nicht tangiert. Inklusive der Verehrung der 12e.

    Nerdismus trifft auf Boomer trifft auf Flachwitz-Humor

    Ergebnis 'Ich'