Hausregeln zur Armbrust

  • naja man kann eine Armbrust ja auch auf einen festen Gegenstand abstützen und bekommt dadurch ja auch nochmal n Bonus weil man die Waffe so ruhig halten kann.

    Vllt kann man sich ja nen Dreifußgeschützstand bauen ^^

    ~ neigt zum Editieren seiner Forenbeiträge ~

  • Das Problem mit diesen ganzen kleinen Zu- oder Abschlägen ist das selbe wie mit den Nachteilen die ein Bogen eigentlich sowieso schon hat (kann nicht ständig gespannt sein, braucht mehr Platz etc): am Spieltisch wird sowas meist nicht so genau aufgedröselt sondern pauschal gehandhabt. Bei einem Kampf müsste man eigentlich ja auch mal Zeit für Luftholen, umschauen, Stellung wechseln einplanen (wodurch die höhere Ladezeit der Armbrust nicht mehr so sehr ins Gewicht fallen würde), in der Praxis besteht ein DSA Kampf aber fast nur aus AT und PA Aktionen.

    Das sinnvollste ist mmn nach wie vor die Ladezeit massiv zu senken.

    Was man generell beachten muss ist das hoher Alphaschaden und hoher Schaden generell ein Vorteil gegenüber dem selben Schaden über eine gewisse Zeit ist. Von daher darf eine Armbrust ruhig weniger Durchschnittsschaden über x Kampfrunden gegenüber einem schneller schießenden Bogen haben. Deshalb ist der 1 Aktion/Schuss Kurzbogen auch nicht OP (der 1 Schuss/Aktion Elfenbogen mmn aber schon). TP Ansagen bei Fernkampfwaffen wie im nicht-Zonensystem vorgeschlagen sind mmn völlige Balancebreaker, damit sollte man nicht spielen (leider ist das System für Zonentrefferansagen genau so mies im umgekehrten Sinne).

    Eigentlich ist das DSA 4.1 Fernkampfsystem von vorne bis hinten beschissen wenn professionellere Schützen ins Spiel kommen. Oh, ich kann meine Kadenz bei Bögen mit einem 0 bis 2 Aufschlag verdoppeln? Oh, ich bekomme für den Schuss gegen den Typen der sich hinter der Zinne verbirgt gewaltige 4 Punkte Aufschlag? Oh, ich kann im normalen Rüstungssystem mal eben 10–15 TP mehr Ansagen und treffe dann auf übliche Gruppenkampf Entfernungen immernoch auf die 19 wenn sich der Meister nicht alle möglichen Mini Erschwernisse aus den Dingern saugt? Das hat sich schon eine Oberleuchte ausgedacht.

    Einmal editiert, zuletzt von Goltron (14. Dezember 2017 um 11:43)

  • Vllt kann man sich ja nen Dreifußgeschützstand bauen

    Die größeren Torsionswaffen werden stets mit Stützstock oder Dreibein geschossen (AA S. 43). Bei den leichteren Armbrüsten ist das aber unüblich (schränkt wohl zu sehr ein, bei zu geringem Nutzen). An einem normalen Gewehr hat man auch kein Zweibein, am MG und vielen Scharfschützengewehren hingegen schon, was wohl daran liegt, dass man damit im Gegensatz zu normalen Gewehren eigentlich immer auf der Lauer liegt.

    Armbrustschützen verwenden üblicherweise Setzschilde, welche zusätzlich Schutz gewähren und damit Stützstock und Co. i.d.R. vor zu ziehen sind. Bekannt sind Zielhilfen in den modernen Reichen aber auf jeden Fall.

    Im Hinblick auf die Mods durch Bewegung (RW S. 242) wäre "aufgelegt" mit +2 passend (da +0 = ruhig stehend, -2 leicht bewegend) bzw. das Gegenstück in anderen Editionen.

    Einmal editiert, zuletzt von x76 (14. Dezember 2017 um 12:05)

  • Ein Englischer Langbogen/Kriegsbogen hatte eine Zugkraft von 30 bis 50 kg. Eine schwere Armbrust von mehr als 400kg. Das sind zwei vollkommen verschiedene Dimensionen von denen da gesprochen wird.

    Das kann ich so nicht stehen lassen. Ja, die Zugkraft ist deutlich unterschiedlich, aber genauso ist es der Weg, während dem die Kraft auf das Geschoss übertragen werden kann. Dadurch haben die Geschosse in der Luft einen ziemlich ähnlichen Impuls.

    Eine mittelalterliche schwere Armbrust konnte ohne weiteres Plattenrüstungen oder Helme durchschlagen.

    Dafür hätte ich gerne eine Quelle. Alles, was ich gelesen und gesehen habe deutet auf mangelnde Qualität der Rüstung hin in solchen Fällen.

    Rattazustra : Deine Vorschläge hören sich sinnvoll an. :thumbup:

    Vielleicht sollten wir die Diskussion auslagern. ( Schattenkatze ?)

  • Ich kann mir nicht vorstellen das ein 50kg Langbogen den selben Impuls zusammenbringt wie eine 400kg Windenarmbrust, wobei mir das für diese auch sehr hoch gegriffen scheint. Es hängt natürlich sehr stark von der Entfernung ab, ich weis nicht wie weit eine solche Armbrust schießen würde, die maximale Kampfentfernung lag für Langbögen aber im Bereich von 2-300m. Ich denke mit Armbrüsten wird es ähnlich gewesen sein (es geht hier nicht um die maximale Reichweite der Waffe, sondern um die maximale Entfernung bei der man noch realistische Chancen hat etwas zu treffen).

    "Moderne" Plattenrüstungen schützen soweit ich weis sehr zuverlässig gegen Beschuss durch (englische Kriegs-) Bögen. Als Qualitätsnachweis wurden bei diesen auch Beschusstests mit Armbrüsten durchgeführt, ich nehme an das diese auf irgendeine Weise standartisiert waren, habe aber keine Ahnung wie schwer diese Armbrüste letztlich waren.

  • GIbt es denn eine sinnvolle alternative zum Fernkampfsystem? D&D macht z.B. bei Nah- und Fernkampf eigentlich keine Unterschiede.

    Along the shore the cloud waves break,
    The twin suns sink behind the lake,
    The shadows lengthen
    In Carcosa.

  • Sind Armbrüste im echten Leben nicht egtl "Rüstungsbrechend"? Könnte man das nicht als Vorteil Hausregeln? Das sie X Rüstungspunkte ignorieren?

    Man muss zunächst unterscheiden in Armbrüste mit Holzbogen und Stahlbögen. Aber die späteren haben sehr gut Rüstung durchschlagen. Gerade die Rüstungen, die bis zum zweiten Kreuzzug üblich waren (also keine Platte), und teilweise auch Platte. König Richard I. ist vermutlich auch durch einen Armbrustbolzen gestorben …

    Obwohl Platte jetzt auch sehr unterschiedlich war. Eine vollständige Rüstung ab dem 14./15. Jahrhundert war eigentlich "Armbrustsicher", ausser wenn ein Bolzen aus einem sehr schlechten Winkel getroffen hat. Aber das war mit den Aufkommen der ersten Feuerwaffen dann eigentlich auch schon egal.

    Um mal ein paar reale Zahlen zu nennen:

    Langbogenpfeil (12. Jahrgundert) 80 Joule

    Armbrustbolzen (13. Jahrhundert) 100-200 Joule

    Das kann ich so nicht stehen lassen. Ja, die Zugkraft ist deutlich unterschiedlich, aber genauso ist es der Weg, während dem die Kraft auf das Geschoss übertragen werden kann. Dadurch haben die Geschosse in der Luft einen ziemlich ähnlichen Impuls.

    Nein, definitiv nicht.

    GIbt es denn eine sinnvolle alternative zum Fernkampfsystem? D&D macht z.B. bei Nah- und Fernkampf eigentlich keine Unterschiede.

    Hm, was findest du denn interessant? HârnMaster hat drei Schadensaspekte (Point/Blunt/Edge). Das ist nicht auf Fernkampf begrenzt, aber unterscheidet schon Bögen deutlich von anderen Waffen. Und der Schaden ist immer von der Entfernung abhängig. Es gibt also nicht nur ein Bonus/Malus. Als Beispiel aus HM3 (die zweite Zahl ist der Point-Schaden):

    Waffe Kurz (±0%) Mittel (-20%) Lang (-40%) Extrem (-80%)
    Kurzbogen 30m/6 dmg 60m/5 dmg 120m/4 dmg 240m/3 dmg
    Langbogen 38m/8 dmg 75m/7 dmg 150m/6 dmg 300m/5 dmg
    Armbrust (ohne Winde und Holzbogen) 30m/8 dmg 60m/7 dmg 120m/6 dmg 240m/5 dmg

    8 Mal editiert, zuletzt von Tharbad (14. Dezember 2017 um 17:24)

  • Gut. Um das ganze mal ein wenig in eine bestimmte Richtung zu lenken:

    Wir haben Prinzipiell 4 Stellschrauben an denen wir drehen können.

    1. Schaden (Einschließlich Sonderregeln für RS Umgeung)
    2. Ladezeit
    3. Lernkosten
    4. Materialkosten (Torsionswaffen sind halt teuer. Warum können die dann weniger?)

    Ich denke es ist hier wichtig sich auf ein Gesammtbild zu einigen das erreicht werden soll.

    Das von mir angestrebte gesammtbild sieht wie folgt aus:

    Zitat von Mezilsa

    Ein spezialisierter, meisterhafter Armbrustschütze soll eine auf den Fernkampf (0-40m) spezialisierte Rolle einnehmen, die einzelne Ziele mit hohem Schaden belegen kann, jedoch unabhängig von seiner Waffe nicht mehr als 4 Kampfrunden (8 Aktionen weil man ja schlecht sagen kann: "Jaha! Ich habe meinen Bogen halb ausgezogen und pariere) mit ununterbrochenen Laden verbringen soll.

    Diese Regelung soll das mitführen von größeren Waffen unterbinden, da die Armbrust damit zur Hauptwaffe wird.

    Ebenfalls sollen alle Kämpfer, die nicht hauptsächlich mit dieser Waffe kämpfen die vollständige Ladezeit in kauf nehmen müssen, da ihnen die Gewohnheit fehlt.

    Zu klären bleibt dann natürlich noch die Stelle der Torsionswaffen, der Eisenwalder Armbrust und ob mein Gesammtbild überhaupt stimmig ist, da es sich ja hier um einen Willhelm Tell und keinen Alvrik handelt.