Was lest ihr im Moment!?

  • Vor ein paar Wochen begab es sich, dass ich auf eine 21-bändige Krimi-Reihe von Margaret Coeln stieß, die seit über 20 Jahren geschrieben wird und in und um der Wind River-Reservation spielt. Keine Ahnung, wie mir das so lange entgehen konnte.

    Noch besser als der Titel "Buffalo Bill's dead now" gefiel mir "Killing Custer", Nr. 17 aus der Reihe, den ich mir dann zugelegt habe, als der netterweise online für keine 3 Euro (auch als HC auch noch - chick) angeboten wurde.

    "Killing Custer" schlägt eine in meinen Augen interessante Brücke zu jenem George A. Custer, der mit einem Teil seiner 7ten Kavallerie in die größte Niederlage der Amerikaner in den Indianerkriegen ritt.

    Zu der Eröffnungs-Parade eines Rodeos in einer Stadt nahe der Arapahoe-Reservation wird ein Custer-Reenactor samt seinen 30 Troopern und einigen Offizieren als besondere Attraktion geladen. Die Indianer sind davon nicht angetan und unter Führung eines jungen Mannes, der seinerseits Crazy Horse verehrt und sozusagen diesen als Reenactor gibt, reiten die "Krieger" einen "dare ride", die Trooper im Galopp eng umzingeln und zum Halten zwingen und dann in Zweier-Kolonne wegreiten.

    Zurück bleibt ein erschossener George A. Custer-Reenactor.

    Die Weißen glauben, die Arapahoes und besonders der Crazy Horse-Darsteller haben nicht vergessen, was Custer damals tat und ließen sich die Gelegenheit nicht entgehen, ihn noch mal zu töten. Die Indianer glauben, die Weißen werden gar keine andere Betrachtungsweise in Betracht ziehen, als dass die Gelegenheit nicht ungenutzt bleiben sollte, Custer noch einmal zu töten (womit sie ja nicht ganz unrecht haben).

    Zumal dann der junge Mann mit einem Freund als die beiden einzigen Indianer an einem Vorabend der Parade bei einem Vortrag des Custer-Reenectors war, in dem er ganz in seiner Rolle als Custer diesen und seine Taten (zu dem auch das Massaker am Washita gehört, bei dem ein friedliches Indianerdorf angegriffen und viele Araphoes ermordet wurden), seinen Heldenmut und Fähigkeiten lobte und glorifizierte.

    Der Custer-Reenactor (zwar 20 Jahre älter als der echte Custer, aber ihm sonst verblüffend ähnlich sehend) lebte undsah sich selber mittlerweile mehr als Custer als die Person, die er wirklich war, und hatte sogar eine Libbie-Reenactorin geheiratet, die ihrerseits glaubt, die Wiedergeburt von Libbie Custer zu sein, oder wenigstens eine gewisse Essenz von ihr zu haben (bisschen schräg fand ich das schon, wie diese beiden ihre verehrten Vorbilder lebten und waren). Wenn sie spricht, wissen sowohl ihre Gesprächspartner als auch der Leser nicht, ob sie als Belinda oder Libbie spricht, von ihrem Ehemann oder von (Ehemann) Custer.

    Ganz dem historischen Vorbildern folgend, hatte aber nicht nur Custer so seine Antipathien mit einigen Offizieren, sondern auch sein moderner Reenactor mit den Darstellern von Benteen und Reno, und der Crazy Horse-Darsteller mit der Frau, in die er verliebt ist.

    "The perfect reenactment", wie auch jemand im Buch feststellt, auch wenn ebenso gesagt wird, dass, wer immer den echten Custer tötete, es nicht Crazy Horse war.

    Dann verschwindet Geld des Toten und seine Frau (Libbie) will es wieder haben und beauftragt die indianische Rechtsanwältin Vicky Holden. Father John aus der Reservation glaubt an die Unschuld der beiden jungen Indianer, auf die sich die Polizei bei ihren Untersuchungen bald eingeschossen hat, weil so einige Indizien in ihre Richtung zeigen. Ein anderer Rechtsanwalt verschwindet, der mit dem toten Custer-Darsteller befreundet war, und sein Büro wird durchwühlt.

    Das ist die Ausgangslage, auf der Father John, Vicky Holden und die indianische Sekretärin des verschwundenen Rechtsanwalt jeweils recht unterschiedlich aktiv werden.

    In Krimi-Manier das Verbrechen gezielt aufklären wollen geschieht so eher erst einmal nicht, da niemand so allgemein vorgeht (unter Betrachtungsweise als Krimi kommt der Krimi-Teil erst langsam in Schwung, aber langweilig oder zäh ist es nicht), da das Pferd eher durch die verschiedenen Schwerpunkte aus verschiedenen Richtungen aufgezäumt wird und erst noch einiges herausgefunden oder auch geschehen muss, ehe sich die einzelnen Teile zu einem Ganzen zusammenfügen, gezielt nachgegangen wird und der wahre Mörder gestellt wird.


    Es ist zwar Band 17, aber als nicht-Kennerin der Reihe konnte ich es problemlos lesen, größere Vorkenntnisse der Beziehungen oder früherer Ereignisse zwischen Father John und Vicky Holden braucht es nicht.

    Ich hatte zwar durchaus unterwegs den dann auch richtigen Verdacht über die Identität des Täters, aber einen Abbruch hat es mir nicht getan.

    Insgesamt hat es mir gut genug gefallen, ich fand die Thematik und Ausgangslage recht innovativ, außerdem mag ich Ethno-Krimi im indianischen Umfeld (kannte da bislang aber nur den leider verstorbenen Tony Hillermann), dass ich durchaus überlege, mir nach und nach auch die anderen Bände zuzulegen. Als nächstes werde ich es wohl mit "Buffalo Bill's dead now" versuchen.

  • Da habe ich es im Verlauf der letzten Tage zwischen dem einen oder anderen Nickerchen und den damit abwechselnden Fieberalpträumen tatsächlich geschafft Die letzte Kaiserin zu lesen und bin von dem Buch durchaus angetan. Nicht unbedingt wegen den Abschnitten mit Hela oder auch denen mit Raul, obwohl ich beiden Handlungssträngen etwas abgewinnen konnte, sondern vor allem weil es auch die Abschnitte gab mit denen Prinzessin Vallusa Leben eingehaucht wurde. Gefällt mir endlich mehr über sie zu wissen als "war Rauls Frau" und "eine Stadt wurde nach ihr benannt". ;)

  • Heut morgen - in Nostalgielaune - das erste "Buch" von Drachenlanze wieder in die Hand genommen ... mal sehen wie weit ich komme. Ich plane mir das neue Dan Brown zuzulegen ...

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

  • Derzeit les ich "Darth Scabrous". Wenn ich denn mal zu komme. Ansonsten schau ich auch grad viel in das MuS GRW rein.

    Bösartiges, grausames, hinterhältiges und völkermordendes übermächtiges Wesen.



    Auch als Spielleiter bekannt.

  • Ich werde mir morgen "Der Zorn der Klinge" Bestellen, damit ich am We was zu lesen habe :D

    Meine Charaktere:


    Fin Brodiak, Svelttaler Kräutersammler mit Vogel

    Phelix Lassan, ein kleiner Dieb aus Albenhus

    Der Einstieg in eine kleine Geschichte von mir

  • Drachenlanze ist leichte Lektüre - so 1 "Buch" pro 1,5 Tage. Dan Brown dagegen - naja Hardcover und so. Deswegen erst einmal etwas leichtes für Zwischendurch. :)

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

  • Ich werde mir heute mit "Die Erste Klinge" den zu mindestens im Moment den Vorletzten Band der Klingen-Reihe holen und ihn wahrscheinlich so bald verschlungen haben das der Sechste Band auch nicht lange auf sich warten wird.

    Das ist dann nach "Das Geheimnis von Askir" und der Folgereihe "Die Götterkriege" die Dritte Buchreihe die ich dieses Jahr abschließen werde ^^

    Meine Charaktere:


    Fin Brodiak, Svelttaler Kräutersammler mit Vogel

    Phelix Lassan, ein kleiner Dieb aus Albenhus

    Der Einstieg in eine kleine Geschichte von mir

  • Neil Gaiman/ Terry Prattchet - Good Omens: The nice and accurate prophecies of Agnes Nutter

    Stell Dir vor es soll Apokalypse sein, aber das Personal mag nicht so richtig. Oder es funktioniert nicht so richtig. Aber es nicht zu machen ist auch keine Option, nicht so richtig...

    Die Geschichte hat mich bisher sehr unterhalten und tut es noch.

    Daniel Kehlmann - Tyll

    Ja, musste ich im Buchladen mitnehmen. Nein, fand ich nicht enttäuschend.

    Der Roman bietet einen bunten Reigen an Gestalten, deren Erlebnisse und Beziehungen, mancher Faden verliert sich, mancher wird weitergesponnen um den roten Faden, Tyll.

    Stellenweise musste ich an Krabat denken, was in dem Zusammenhang für mich auch ein Prädikat ist.

  • Stimmt, das hab ich auch noch rumliegen.... Mal schauen, evtl. komm im Urlaub mal dazu ?

    Siehst reiten Du, jene neune? Die finster und verloren sind.

    Ash nazg durbatulûk, ash nazg gimbatul,

    ash nazg thrakatulûk agh burzum-ishi krimpatul.

  • Ist das die Geschichten- Sammlung aus dem Festa Verlag? Zweibändig?

    Ja, genau. Das ist das erste Buch und hier das zweite Buch. Damit hat man die vollständigen Werke Lovecrafts zum Cthulhu-Mythos. Die Kommentare zu den einzelnen Geschichten sind super und sehr informativ. Dazu ist das Buch in einer schönen Feste-Lederoptik gehalten und haptisch sehr ansprechend.

    Nur schöner wäre ein HC, aber dafür hat man ja die Gesammelten Werke in sechs Bänden. :blabla:

  • Ich les derzeit mal ein altes Abenteuerheft durch. Dieses hier:
    https://images-na.ssl-images-amazon.com/images/I/51Z67…04,203,200_.jpg

    Ansonsten fang ich wohl demnächst die Kopfgeldjägerkrieg an.
    https://images.booklooker.de/x/00cLb2/K-W-J…%C3%BCstung.jpg

    Bösartiges, grausames, hinterhältiges und völkermordendes übermächtiges Wesen.



    Auch als Spielleiter bekannt.

  • Beende gerade "A Dance with Dragons", den 5. und vorerst letzten Teil von "A Song of Ice and Fire" Auch beim zweiten Mal wahnsinnig gut und in Hörbuchversion sogar noch besser.

    Ich traue mich irgendwie nicht, die Serie anzusehen, vor Angst, enttäuscht zu werden ^^

    Stell dir vor, es ist Klimawandel, und keiner tut was - dann kommt der Klimawandel zu dir.