Geweihte der Tsa

  • Die Zwölfe zum Gruße,

    in letzter Zeit beschäftige ich mich mehr mit den Göttern Aventuriens und deren DienerInnen. Parallel dazu suche ich im Internet nach Erfahrungsberichten, Informationen und Tips, wie man diese Geweihten umsetzen kann. Bei den Geweihten der Tsa finde ich allerdings nicht viel, woran mag das liegen?
    Nun, die Geweihten der Tsa auf Abenteuer zu schicken mag nicht schwer sein, denn "auf Reisen zu sein ist typisch für Tsa-Geweihte, ist die Reise doch der Inbegriff steten Wandels" (Aventurische Götterdiener, S. 52). Auch haben sie viele Interessen und es wollen immer wieder neue Gebiete der Handwerkskunst, Wissenschaft etc. erkundet werden, also ist es quasi ein MUSS in die Welt hinaus zu ziehen. Auch als Heiler (, Hebammen etc:) werden sie sicher überall in Aventurien gern gesehen.
    Doch ich glaube, allgemein werden Tsageweihte selten gespielt, was wohl an den Geboten Tsas liegen mag, "achte die Schöpfung und das Leben", "Die Achtung der Schöpfung verbietet es dir, Waffen zum Kampf zu erheben. Deine Waffe ist der Glaube" (Aventurische Götterdiener, S.53). Damit fallen Kämpfe oder überhaupt Verletzung von Menschen gleich weg. Da aber in so ziemlich jedem Abenteuer mind. ein Kampf stattfindet, ist es nicht leicht, den Tsageweihten richtig einzubringen. Als Tsageweihter müsste man zwischen die Fronten laufen um den Kampf zu verhindern was allerdings schnell zum eigenen Tod führen kann/ führt. Einem (menschlichen) Banditen mag man vielleicht noch von seiner Schandtat überzeugen können, ihm ins Gewissen reden und ihm Tsa nahe bringen, doch erweist sich dies schon als schwierig. Sind es mehrere Menschen die man überzeugen will, wird es noch schwieriger. Orks und Goblins werden wohl nichts davon halten, zumal sie vielleicht gar nicht verstehen was man sagt. Und man kann schlecht die Heldengruppe überzeugen vom Kampf abzulassen, denn das wird die Gegner wenig beeindrucken.
    Natürlich gibt es einige Wunder die man wirken kann um den Kampf zu verhindern, doch will man wirklich jedes mal göttlichen Beistand ersuchen um einen Kampf zu verhindern? Soviel Karma könnte man gar nicht aufbringen.
    So komme ich zu dem Schluss, dass es schwierig ist, in Abenteuern/ Questen mit gewissen Gewaltakten eine Tsageweihte Person zu spielen. Selbst die Gebote einzuhalten mag einfach sein, doch wie sieht es mit den Begleitern und Gegnern aus?

    Nun meine Frage an euch, solltet ihr schon einmal eine(n) Tsageweihte(n) gespielt haben oder spielt ihn immer noch, wie verhindert ihr diese Gewaltakte (Kämpfe, aber auch Gewaltanwendung in Verhören etc.)?
    Desweitern wären Links zu hilfreichem Material im Internet sicherlich nicht schlecht :)

    Hab leider keine Zeit mehr alles noch einmal auf Richtigkeit zu überprüfen, werde es allerdings editieren wenn ihr mich darauf hinweist :)

  • In meinem Onlineabenteuer "Rose von Meschned" gibt es eine Tsageweihte. Seit den letzten zehn Seiten, da könntest du mal gucken.

    "Wir leben in einer Welt, worin ein Narr viele Narren, aber ein weiser Mann nur wenige Weise macht."
    -- Immanuel Kant
    ...
    Befürworter von "Peng! statt Plönk!" in DSA ;)

  • Mein Lieblingscharakter ist eine Tsa-Geweihte. Als Nachteile hat sie Unfähigkeit (Kampftalente). :zwinker:
    Niemals würde sie jemanden verletzen und sie versucht auch immer mit allen Mitteln die anderen davon abzubringen. Einmal hat sie sich zum Beispiel zwischen die anderen Helden und eine Gruppe vermeintlicher Räuber gestellt, während die schon mit gezogenen Waffen auf einander losgehen wollten. Ohne eine Liturgie zu wirken konnte ich sie überzeugen davon abzulassen. Das einzige Mal das sie bis jetzt Gewalt akzeptiert hat, war gegen zwei Harpyien, die sie nicht als Tsa-gefällige Wesen angesehen hat.
    Ich würde sagen, ob eine Tsa-Geweihte spielbar ist hängt von deiner Gruppe und auch sehr von deinem Meister ab. Wenn er oder die Gruppe zu gewaltbetonten Szenen oder Kämpfen tendieren, dann macht die Geweihte bald keinen Spaß mehr.

  • Ein weiteres Problem ist, daß die Tsageweihte der eigenen Gruppe bald auf die Nerven gehen wird, wenn sie ständig auf Gewaltlosigkeit auch gegenüber Angreifern besteht. In einer relativ friedlichen Gruppe sollte das aber noch gehen.

    Eine Möglichkeit wäre, einen Sektierer zu spielen (Bilderstürmer, Freiheitskämpfer), der vielleicht für Tsas verhältnisse ein wenig skrupelloser ist. Damit reduziert sich aber natürlich auch der rollenspielerische Reiz eines reinen Pazifisten.

    Wenn du als waschechte Tsageweihte trotz allem angegriffen wirst, spricht aber nichts dagegen, sich waffenlos zu verteidigen bzw. einen Gegner mittels Ringen o.ä. von seinem Tun abzuhalten. Evtl. dürfte man sogar mit einem (Kampf-)stab parieren? Auch Wurfnetze würde ich nicht völlig ausschließen.

  • Ich spiel nen Perainegeweihten, der hat ein ähnliches Problem. ER will allen helfen und leben Schützen, doch manchmal greift er in einen Kampf mit ein um das Leben eines seiner Gruppenmitglieder zu retten doch dann kümmert er sich um den Gegner egal ob Mensch oder Ork. Damit handelt er sich unverständnis und Wut der anderen Helden ein aber es macht Spaß :lol2:.
    Erste große ausnahme war ein Kampf gegen einen Werwolf da hat er mitgekämpft um gegen ein nicht gerade Göttergefälliges Wesen vorzugehen!

    [br]Nicht lernen, wissen.[br]Wissen ist Macht, und Macht macht verrückt.

  • Zu Altanan: Um es mal so zu sagen: Der Perainegeweihte is der beste Kämpfer in meiner Gruppe! :angst:
    Trotz zwergischem Söldner!!! :confused2: :paranoia: :shocked:

    Es is wirklich lustig, dass der Perainegeweihte seine Gegner nach dem er sie besiegt hat immer verarztet.
    (wie die Schweizer in "Asterix und Obelix")

    Der Magier wollte ihm schon fast nen Fulminictus aufhalsen und der Zwerg hätte ihn fast geköpft!
    Da amüsierst du dich als Meister natürlich immer prächtg!!! :lach: :zwinker:

    Panther

    Sanyasala feyiama!
    ______________________

    Zwischen Genie und Wahnsinn liegt nur eine schmale Grenze, die ich im Verlaufe eines Tages des Öfteren überschreite!

  • Bei sogenannten nicht-göttergefälligen Wesen eine Ausnahme zu machen, finde ich wiederum unstimmig. Dämonen sind natürlich schon was eigenes, aber Werwölfe und Chimären sind auch irgendwie Lebenwesen, die vor allem aus unschuldigen Lebewesen entstanden sind. Sie sollten daher auch unter das Lebensschutzgebot fallen.

  • Zitat

    Drum erschlagt die Chimären, wo ihr sie seht, denn Tsas Segen liegt nicht über ihnen.

    Ist zwar aus einer Fanpublikation, aber trifft meine Meinung genau. Chimären sind durch dämonische Magie entstanden, und jegliches unschuldiges Leben aus dem sie einst entstanden sind ist längst tot. Ihre Existenz ist ein Frevel an den Zwölfen und daher müssen sie vernichtet werden, wo man sie auch trifft.

    (Jetzt hab ich mich natürlich in eine Sackgasse geredet, denn was ist dann mit dem göttlichen Mantikor? :iek: )

  • Panther: mit Stäbe 4 und Raufen 4, gerade gesteigert, dürfte dass mit dem besten Kämpfer der Gruppe zu bestreiten sein, da der Zwergische Söldner bestimmt über 10 auf Hiebwaffen oder Zweihandhiebwaffen hat. Also übertreib nicht immer so :boese: :blaeh:!

    [br]Nicht lernen, wissen.[br]Wissen ist Macht, und Macht macht verrückt.

  • auch Panther: Nur weil der Perainegeweihte dem Gegner noch 4TP schaden zufügt, heißt das nicht dass der zwergische Söldner schlechter kämpfen kann!
    Denn wenn der zwergische Söldner einem Gegner mehr als 35TP mitgibt, dann hat er mehr abgezogen und ist für mich somit der bessere Kämpfer! :gemein:

    Durch das Lesen dieser dämlichen Signatur, verschwendest du gerade 7 Sekunden deiner Lebensspanne auf Erden! (Die Lesezeit kann von Person zu Person variieren!)

  • Noch ein paar Argumente gegen das Töten von Chimären als Tsageweihter:

    - Manche Chimäre können sich aufnatürliche Weise vermehren (Tsas Wille?)
    - Beim "Großen Donnersturmrennen" kommt eine Tsageweihte vor, die einen chimärischen Minotaurus schützt und beherbergt
    - Bei Chimären erster Generation ist (nach DSA3) noch eine Rückverwandlung möglich
    - Chimären sind u.U. nur aggressiv, weil sie auf Befehl ihres Schöpfers handeln müssen
    - [ketzerei] Greifen sind auch Chimären aus Löwe und Adler [/ketzerei]

  • für die tsa kirche sind alle chimären tötungswürdige monster, denn sie sind alle künstlich und demnach nicht von tsa gesegnet ( die meisten kann man ohnehin nur durch dämonische hilfe schaffen )

    nicht mal ein korgeweihter würde einen mantikor verehren, als heiliges tier seines gottes würde er ihm höchstens einen blutigen kampf liefern und den blutenden kadaver im nächsten tempel als opfer darbringen...

    nur in absoluten ausnahmefällen würden tsa geweihte darauf verzichten, eine chimäre zu tode zu bringen... sie sind kein leben, also auch der göttin tsa völlig egal und ein dorn im auge

  • Irgendwie tue ich mich schwer, mir einen Tsageweihten vorzustellen, der etwas ausdrücklich für "tötungswürdig" hält.

    Das Erschaffen einer Chimäre ist wider die Götter und fällt daher in meinen Augen eben nicht ganz klar unter die "Achtung vor der Schöpfung", die ja nun eines der obersten Gebote ist.
    Wenn ein Tsageweihter daher wohl dieses "Leben" nicht schützen würde, würde er aber auch nicht selber Hand anlegen, es zu töten (denn da darf ebenfalls nicht, davon abgesehen, daß er es wohl auch gar nicht könnte von seinen Fähigkeiten her).
    Daß er also selber so etwas vehement jagt und zur Strecke bringt, glaube ich demnach nicht. Nicht, solange jemand da ist, der das besser kann (und darf) und auch dann wird das mit argen Gewuissensbissen und inneren Konflikten vor sich gehen (gut, die sollte es auch dann geben, wenn er da nur zuschaut).

  • @ condor: hmmm ich kanns mir nicht wirklich anders vorstellen, weil chimären eine verhöhnung der göttin darstellen und kaum ohne die hilfe ihres gegenparts erschaffen werden können... wenn die göttin das nicht stört, was dann?

    ist eine chimäre wirklich noch zu retten ( eher selten ) , dann spricht nichts gegen tsagefällige friedensliebe, aber woher sollte die geweihte das wissen?

    es gab mal einen fall, da haben korgeweihte eine tsageweihte erschlagen, weil sie mit einer pazifistischen liturgie eine schlacht beschmutzt hatte ( das stand irgendwo in einem regelbuch der 4. edition ), nur so am rande :lol2:

    sie wird zwar nicht selber das hackbeil schwingen, aber wohl jemand auffordern, die dämonische kreatur vom antlitz deres zu tilgen...

  • Die Göttin Tsa stört bestimmt so einiges, meinetwegen auch und gerade Chimären. Die Frage ist aber, wie man mit so etwas umgeht. Gewalt ist doch keine Lösung (jedenfalls nicht in Tsas Sinne). Würde ein Tsageweihter einer moralisch unschuldigen Kreatur wirklich etwas antun, was er ihrem Schöpfer nicht antun könnte, weil der eine Natürliche Lebensform ist?

  • Da legst du nen Finger auf die Wunde :(

    Tsa war schon lange mal nen Traum von mir, aber in der Runde in der ich spiele absolut nicht umsetzbar weil wir ein par Chars haben die dazu neigen schnell zur Axt zu greifen und bevor ich dann ne ständig nörgelnde Geweihte hab die dann der ganzen Runde den Spaß versaut....

    insgesamt finde ich Tsa eine sehr interessante Göttin, von der Beschreibung ihrer Persönlichkeit her wie auch die ihrer Geweihten. Auch die Liturgien find ich erste Sahne und wünsche mir schon ein paar davon zu können, weil ich die Effekte zum Teil sehr spaßig finde und mit vorstellen kann was man damit alles anstellen kann *ggg*

    Leider wird sie wie gesagt in der Runde ein unerfüllter Traum bleiben :heul:

    dann bastele ich eben an meinem Boroni weiter... :iek:

    Never whipsnap a whipsnapper