Also wir haben früher immer mit unseren (meiner Ansicht nach sehr guten) Hausregeln gespielt (auf DSA 3 basis). Fragt mich bitte nicht mehr warum, aber aus irgendwelchen Gründen sind wir dann auf DSA 4 umgestiegen (der Ruf des Neuen und vermeintlich besseren....). Wir haben es eine Weile durchgehalten, aber haben uns jetzt entschlossen, wieder zu DSA 3 zurückzukehren. Ein paar Gründe:
1. Mich hat es tierisch angenervt, dass ein Stufe 3-4 Krieger schon Werte wie AT/PA 16/16, RS 8 etc. haben kann. Jetzt kommen wahrscheinlich wieder 20 Leute die sagen, aber dafür sind ja die anderen Werte ganz schlecht, und der Meister kann ja den Spielern ebenbürtige Gegner entgegensetzen usw. Aber mal ehrlich: spielt man die Nachteile, die man hat wirklich so häufig aus, wie man von den Vorteilen profitiert? Selbst wenn man sich Mühe gibt würde ich eher nein sagen.
Außerdem: Mit dem neuen System müsste man einen W40 oder so einführen... Ich finde es schlicht und einfach langweilig, wenn wirklich nahezu jede Parade und Attacke sitzt. Wozu eigentlich noch würfeln? Es sind theoretische Werte von 25 und mehr möglich! HAAAALLLOOO, es gibt nur einen 20 seitigen Würfel, ich hab manchmal das Gefühl das wurde irgendwie zufällig übersehen... Werte wie 18/17 waren früher "wirklichen" Helden vorbehalten, die Stufe 16 und höher waren, und nicht irgendwelchen dahergelaufenen Möchtegernen...
Soviel zu den kampfbezogenen Gründen.
2. Die Detailversessenheit der Regeln. Ich hab das Gefühl, das es bald auch Regeln dafür gibt wie man am besten an einen Baum pissen soll (am besten Einfallswinkel möglichst flach wählen, um den Spritzfaktor zu minimieren, sollte ich vielleicht mal der DSA Redaktion vorschlagen )
Im Ernst: ich hasse es, wenn das Spiel ständig unterbrochen werden muss, weil jemand noch in Buch 23 irgendeine Zusatzregel xy vermutet, aber diese leider im Stichwortverzeichnis grad nicht drin ist. Zu solchen Situationen kommt es zwangsläufig durch sehr viele Regeln. Sicherlich kann man hier selber innerhalb der Gruppe reduzieren, aber das läuft dann halt wieder auf Hausregeln hinaus, die hatte man auch schon vorher und wozu nochmal die Arbeit?
Das waren meine zwei größten Kritikpunkte. Das heißt natürlich nicht, dass alles schlecht im neuen System ist, aber im großen und ganzen finde ich es einfach nicht stimmungsfördernd für einen gepflegten Rollenspielabend. Und das sollte aus meiner Sicht das Wichtigste beim Rollenspiel sein.
Deshalb freue ich mich auch auf das "alte" System
So long,
Cratosch