Ingerimm-geweihte

  • Tag zusammen.

    Ich werde in Kürze eine Ingerimm-Geweihte spielen und würde dazu gerne noch ein paar Anregungen sammeln.

    Ich weiß zwar eigentlich schon, wie ich sie spielen werde, doch ich lasse mich gerne noch beraten.

    Danke für hilfreiche Tipps.


    Gruß vom Sensemann

  • Der Ingerimmgeweihte ist ein gemäßigter Zwerg, mMn. Er liebt das Feuer und das Erz und ist natürlich auch Schmied mit Leib und Seele ... Er hat immer eine Laterne dabei und löscht nie ein Feuer ... daraus kann man eigentlich schon genug machen. Er wird wohl stur sein und vielleicht aufbrausend - also angelehnt an die Attribute, die man Feuer und Erz zuspricht.

  • Dass derIngerimmgeweihte ein Mensch ist, steht wohl ausser Frage ... ich meinte er ähnelt einem Zwerg, was den Character angeht - nur eben gemäßigt.

  • Klar, hätte ich vielleicht dazuschreiben sollen, dass ich die grundlegenden Dinge (manche nennen sie stur, löscht nie ein Feuer, trägt ihre geweihte Laterne mit sich, deren Feuer ein Jahr lang nicht erlischt) schon kenne.

    Ich habe die Infos aus der SH1, dem GDSA und dem KKO.

    Ich meinte eigentlich Anregungen rollenspielerischer Natur, sowas wie passende Marotten usw.

    Aber Danke für die Antworten.

  • Wichtig ist meiner Meinung nach, gerade den Unterschied zum Zwergen auszuspielen: Ein menschlicher Ingerimmgeweihter sieht ja eher die Kunstfertigkeit im Handwerk allgemein als das Schmieden im speziellen als wichtiges Gotteselement. Man sollte also nicht den Schöngeist im Ingerimmgeweihten unterschätzen - auch wenn er nicht an Rahja heranreicht.

  • Mir fällt eine nette Marotte ein.
    Wenn der Ingerim Gweihte in eine Stadt/Dorf kommt, geh zu allen Handwerkern, schau dir ihre Arbeiten an, lobe gute Solide und schöne Handwerksarbeit und schimpfe die Fuscher und Betrüger tüchtig aus.

  • Hallo liebe Orkis,

    nach langer Zeit ist dieser Faden wieder aktiv. Ich glaube das nennt man dann Thargunithread :D

    Ich möchte das erste Mal einen Geweihten ausprobieren. Dafür bräuchte ein paar Tipps von euch, wie gut ein Ingerimm-Geweihter als klassischer Heldencharakter taugt. Was könnte seine Motivation sein, sich einer Heldengruppe anzuschließen?

    Meine erste Idee, warum er sowieso durch die Lande streift: Nach seiner feierlichen Weihe zum Gesellen zieht er umher um Arbeit zu suchen, seine Handwerklichen Fähigkeiten zu verbessern und um Ingerimm-Dienste für andere Wanderergesellen abzuhalten.
    Was könnte ihn aber dazu bewegen, sich einer bunt zusammengewürfelter Truppe aus Glücksrittern anzuschließen?

    Vielen Dank schonmal

    PS: "Noch" habe ich das Ingerimm-Vademecum nicht. Das braucht euch aber nicht davon abhalten, zu spoilern :P

  • Ingerimm-Geweihte können aufgrund der Walz-Idee ehe auf Wanderschaft sein, dass heißt sie können schon von alleine auf der Reise in Abenteuer reinrutschen, den wer reist, der erlebt auch was.

    Reisen in Aventurien ist aber je nach Region gefährlich, dementsprechend schließt man sich eh meist einer Gruppe von Menschen an.
    Die Gruppenkonstruktion und die -zusammenführung ist ja je nach Spielleiter ganz anders und obliegt imho eben deinem SL, da kann man nur wenig Tipps geben.

    Um dem SL es aber leicht zu machen, bietet sich natürlich die schlechte Eigenschaftsschiene an, wie Neugier, Goldgier usw. an, damit der SL einen hook hat und eben keine Vorurteile gegen (Vagabunden oder ähnliches) zuhaben, um nicht in das "Praios-Geweihten vs. Brabaker-Dämologen"-Problem rein zu kommen.

    Als Geweihter des Ingerimm gibt es natürlich verschiedene Schienen - eher den Profanen(Zunft, gegen Manifakturen, die Handwerkskunst an sich), eher den Mystiker(Feuerleser oder Ingra-Kult), vll. gar ein Exorzist(nicht wirklich implementiert, jedoch ist Agrimoth ein klassischer Erzdämon mit Herrschaft über vier Elemente und magische Gegenstände). Es gibt bei jedem Geweihten mittlerweile noch mehr Freiheit auch sein eigenes Ding zu machen. Was da lohnt, kommt ja auch auf das Setting(Spielort, Spielzeit, Kampagnencharakter, -ziel usw.) deines SLs an.

  • "Arbeit" in dem Sinnen zu suchen, dürfte es eher nicht sein. Geweihte lassen sich nicht irgendwo anstellen, um ihren Lebensunterhalt zu verdienen. Wenn sie etwas benötigen, bekommen sie es von ihrer Kirche und das Handwerk ist eben auch Religionsausübung.

    Aber warum eben nicht auf die Walz ziehen, um bei anderen bekannten Geweihten und nicht-geweihten Handwerksmeistern ihres Fachs zu lernen (denn deshalb geht man ja auf die Walz)?
    Dazu die Idee der Ingerimm-Dienste für andere Gesellen auf der Walz finde ich sehr schön. das wäre dann eben auch der Ansatz des Wander-Predigers.

    Ab und an mag sich auch ein kirchlicher Auftrag mit als AB-Aufhänger anbieten, oder eben, dass auch Ingerimm-Geweihte Seelsorger sind und für das Gute eintreten sollen.

  • Geweihte [des Ingerimms] lassen sich nicht anstellen?
    Darf ich fragen, wie du zu diesem Bild kommst? Mir ist das total neu.
    Klar einige Kirchen (Praios, Rondra, Travia, Boron usw.) fallen (eventuell) weg, aber insbesondere bei freieren Kirchen (freidenkerischer Hesinde-Geweihter, Tsa, Kor, PHEX!) mit wenig Hierachie, widerspricht du damit einigen Logiken.

    Ingerimm zähle ich zu der eher freien Gruppe.

  • Ich kann Geweihte, die ihrem Gott dienen, mir schwer als Angestellte, die ihrem Meister folgen, mir nur schwer vorstellen. Ingerimm-Geweihter zu sein sehe ich als Berufung, nicht als Beruf. Ich stelle sie mir eher im Tempel werkelnd vor, um ihrem Gott zu dienen, aber nicht in der profanen Werkstatt vorsprechend, als Geselle angenommen und dann in einem festen Arbeitsverhältnis stehend vor und Auftragsarbeiten erledigend.
    Sie müssen für ihren Lebensunterhalt nicht arbeiten, weil sie ohnehin festen Tempeldienst haben und dort versorgt werden, oder als Wanderprediger unterwegs sind und dann ebenfalls über die Tempel versorgt werden, wenn sie mal etwas brauchen, bzw, man einen Geweihten, nicht abweist und sich sogar freut, ihn einladen zu können.
    Ich kann mir auch vorstellen, dass sie bei einem Meister vorsprechen, von dem sie etwas lernen wollen und dann zeitweilig bei ihm bleiben, aber das wäre dann eine Abmachung, dass es darum geht, zu lernen. Oder das sie vielleicht mal aushelfen in einer Werkstatt, in der Not am Mann ist, weil das ein ingerimmgefälliger Betrieb ist, aber aus irgendwelchen Gründen Probleme hat (Meister krank oder so etwas in der Art), oder ein Betrieb ist, der Ingerimms Auflagen mit Füßen tritt und man sich darum auch kümmern muss.
    Was ich mir eben nicht vorstelle, ist ein Ingerimm-Geweihter als gewöhnlicher Arbeitnehmer in einer Werkstatt, der nur sein täglich Brot mit seinem Können verdienen möchte.

    In Kürze: Das ist meine Vorstellung, basierend auf meinem eher kuscheligen Geweihtenbild. :) Immerhin wird ja vom Zehnt Tempel in Stand gehalten und die Geweihten versorgt, das wiederum ist Setzung.
    Auch Hesinde-Geweihte sehe ich aus anderen Gründen unterrichten, als vom Dorf dafür bezahlt zu werden und Phexis stehlen (...) nicht, um zu überleben, sondern weil es ihrem Gott gefällig ist.
    Das hat ja nichts mit Hierarchie zu tun, Wanderprediger haben sie alle.

  • Walz!!! Das Wort hatte ich gesucht ^^

    Daran habe ich nicht gedacht, dass ein Geweihter in einer neuen Stadt vom Tempel vor Ort unterstützt werden könnte.
    Die Ingerimm Tempel werden jedoch immer seltener, je weiter man nach Süden kommt, und man kann sich nicht mehr darauf verlassen. Außerdem gefällt mir die Idee des "Bettelmönches". Ich glaube ich würde so spielen, dass der Geweihte sich das nötigste erarbeitet und nur im Tempel um ein Hungergeld bittet, wenn er keine Arbeit findet. Der Priester soll dabei keine Reichtümer anhäufen. Unterbringung beim Meister des Betriebes und Vorräte für die nächste Wanderschaft reichen vollkommen aus.

    Habt ihr ein paar Ideen, wie der IngriG die Nächstenliebe ausleben sollte? Eine Idee wäre, dass er den Bewohnern von Armenvierteln/Slumps zeigt, wie sie ihre baufälligen Hütten ausbessern können. Dagegen spricht nur die Zunftordnung.

    Ich musste schmunzeln, als ich das Zitat auf Seite 130 WdG gelesen habe: "Wer auch immer das Feuer entzündet hat, nur Ingerimm selbst darf es löschen."
    Wie sollte der Priester reagieren, wenn aus einem brennenden Haus ein Mensch rennt, der selbst Feuer gefangen hat?!
    spielenswert finde ich beide Möglichkeiten:

    • "Lass ihn brennen, es ist Ingerimms Wille!"
    • Ich rette ihn und habe hinterher Gewissensbisse, dass ich Ingerimms Autorität in Sachen Feuer untergraben habe.
  • Auf der anderen Seite obliegt es Boron allein, zu entscheiden, wann jemand stirbt, nicht Ingerimm, nicht Menschen, nicht Boron-Geweihten.
    Ich glaube, mit dem Feuer ist auch mehr das übliche Lagerfeuer, eine Laterne und vor allem die Laterne der Geweihten gemeint, ein brennender Mensch ist ein Mensch in Lebensgefahr, ein brennendes Haus eine Gefahr für alle umstehenden Gebäude und nimmt Menschen ihr Heim. Da nicht zu helfen, fände ich äußerst unpassend für einen Geweihten der 12e und für jeden mit etwas Gefühl.

  • Das Beispiel mit "Lass ihn Brennen" soll tatsächlich etwas provozieren, zur Diskussion anregen und vielleicht den Weg eines Hardliners andeuten. :whistling:

    PS: Vielen Dank für die Ideen. Ich nehme alles auf und was mir gefällt setze ich um. Das hilft mir und allen zukünftigen IngriG-Spielern sehr :thumbsup:

    Einmal editiert, zuletzt von Gast (5. November 2014 um 15:36)

  • Wenn ich mich nicht sehr irre, steht bei der Beschreibung des Moralkodexes (WdG oder WdH) ausdrücklich, daß es erlaubt ist, Brände einzudämmen. Darunter fällt meines Erachtens auch, in Brand geratene Personen zu retten. :zwinker:

    „Ich habe ja durchaus Verständnis dafür, daß die Beschwörung eines Humus-Elementars nicht ganz so funktioniert, wie man sich das vorstellt. Aber wie, bei allen Zwölfen, kann man versehentlich einen Elefanten beschwören?“ (aus dem DSA4 Forum)

  • Das finde ich ganz spannend: Im Moralkodex heißt es "Löschen" von Feuer sei verboten, "eindämmen" von Bränden sei aber erlaubt.
    Im Sinne eines Ingerimm-Geweihten kann man jetzt theologisch ran gehen. Was ist der unterschied zwischen Feuer und Brand? Kann ich das Feuer/den Brand eindämmen, ohne es/ihn zu löschen?

    Ich verstehe unter "Eindämmen", dass man ein Ausbreiten verhindert. Praktisch wird dann eine Schneise in den Wald geschlagen, um den Waldbrand klein zu halten. Gleiches kann man vielleicht mit einer Häuserzeile veranstalten bzw. man übergießt die Nachbarhäuser mit Wasser um ein übergreifen der Flammen zu verhindern.

    wenn alle Ingerimm-Geweihte so wäre, wie ich ihn gerade auslege, dann dürfte in keiner Stadt mehr auch nur ein Holzhaus stehen


    Das würde die Grad IV Liturgie "Herr über Feuer und Glut" enorm wichtig machen. Mit der kann man das Ausbreiten großer Feuer lenken und somit Schadensbegrenzung betreiben.

  • Ich denke, das einfach umgangssprachlich ein Feuer eben ein Herdfeuer oder Lagerfeuer ist, während ein Brand ebender eines Hauses, mehrere Gebäude, eines Waldes, eben Großfeuer, meint. Selbst Waldbrände kann man ja oft genug nur eindämmen und nicht löschen.
    Ebenso, dass es eindämmen heißt, weil man davon ausgehen kann, dass eine Person allein kein Großfeuer, einen Brand, löschen kann. Ich vermute in Kürze, die Worte wurden gewählt, ohne dass man sich da Ausflüchte in der Wortwahl gedacht hat, sondern einfach Wortwiederholung vermeiden wollte und unterscheiden wollte zwischen einem kleinen Feuerchen und einem Großbrand.

  • Ich vermute in Kürze, die Worte wurden gewählt, ohne dass man sich da Ausflüchte in der Wortwahl gedacht hat, sondern einfach Wortwiederholung vermeiden wollte und [...]


    Sowas in der Art hatte ich damals auch über die Texte im Deutschunterricht gesagt. Da war das immer falsch :P

    Zufällig habe ich noch einen weiteren Thread über Ingerimm-Geweihte gefunden. Damit die Nachwelt es etwas leichter hat, verlinke ich ihn hier.

    Dort wird auch noch die Laterne mit dem nicht erlöschendem Feuer erwähnt, die jeder Ingerimm-Geweihte bei sich trägt. Deren nutzen erschließt sich mir aber noch nicht so ganz. Klar hat die Laterne einen traditionellen Hintergrund für den Bergbauaspekt (vgl. Heilige Laterne zu Angbar-Wiki).
    Aber hat sie sonst noch einen nutzen? Wird sie in irgendwelche Rituale eingebunden?

    3 Mal editiert, zuletzt von Gast (12. November 2014 um 18:30)