Da habe ich sie nun vor mir liegen, die Aventurische Rüstkammer 2. Während sie insgesamt einen guten Eindruck macht, die Texte, die ich bisher gelesen habe, stimmungsvoll geschrieben sind und ich die detailverliebheit wirklich sehr mag, sind mir drei Dinge (negativ) aufgefallen:
1. Einige der vorgestellten Waffen wurden aus den Rüstkammern der Regionalspielhilfen übernommen. Zwar erhalten sie neue Flufftexte und teils auch andere Illustrationen, aber die Werte sind natürlich identisch. Mir ist schon klar, dass dahinter die Philosophie steht, dass die Bücher unabhängig voneinander funktionieren, aber ist das nicht ein bisschen überflüssig? Der Mehrwert der ohnehin schon eher teuren Rüstkammern sinkt dadurch noch weiter...
2. Platznutzung: Während die Seiten mit gewöhnlichen Gegenstände und Waffen noch so gelayoutet sind, das teils 2 Gegenstände pro Seite aufgeführt werden, werden im späteren Kapitel Helme und andere Einzelteile für Rüstungen nur noch je 1 Gegenstand pro Seite kurz beschrieben, mindestens ein Viertel der Seite, teilweise sogar die halbe Seite bleibt leer. Das sorgt bei ca. 20 Seiten für ziemlich viel...Leere
3. Die Regeln für Zonenrüstungsschutz wurden (samt Illustrationen) wiederholt...zum Glück hat man auf die Schwarmregeln verzichtet...
Ich frage mich ernsthaft, ob diese Designentscheidung so sinnvoll ist. Gibt es wirklich so viele Leute, die sich die Rüstkammer 2 kaufen, aber Nr.1 nicht? War ja bei Magie 2 schon so merkwürdig: Auf der einen Seite setzt man Dinge aus Magie 1 voraus und dann druckt man doch nochmal bestimmte Passagen doppelt ab.
Ein Argument ist doch, dass man „nicht alles kaufen muss“. Das ist löblich. Aber mich ich schreckt es inzwischen eher ab, wenn ich 35€ für ein Buch ausgebe, dessen Inhalt zu Teilen recycelt ist.
Ich mag die Rüstkammern wirklich, sehe aber echt das Problem mit den Dopplungen und frage mich, ob es nicht Sinn macht, dass zumindest die durchnummerierten Bücher (Magie 1, 2, 3,... Rüstkammer 1, 2, 3,...) einander oder zumindest Band 1 voraussetzen.