Opferungen durch NL-Geweihte

  • EDIT Schattenkatze: Dieses Thema wurde aus den Kleinigkeiten ausgegliedert.

    Guten Abend meine verehrten Mitorks.

    Zu meiner Schande muss ich zugeben, dass meine eigene Geisteskraft zur Lösung der folgenden Problematik nicht ausreicht:

    Ich bin gerade dabei, ein Abenteuer für die Stadt Fasar zu entwickeln und fand es nur plausibel, dass neben dem Kult des verstümmelten Gottes ein weiterer Kult des Namenlosen in Fasar existiert. Dieser Kult, so dachte ich mir, besteht vor allem aus den Frauen tulamidischen Männer, die versuchen, ganz wie ihre gefesselte Göttin, ihre Fesseln abzuschütteln und sich an ihren Männern für ihre Unterdrückung zu rächen. Dem Kult geht es also um Freiheit, die sie durch Macht erringen. Eventuell verbinde ich diesen Kult noch mit dem Satuaria-Glauben und schreibe den Tempel der Satuaria in Fasar zum geheimen Tempel des Namenlosen um.

    Mein Problem ist, dass ein solcher Kult zumindest eine Geweihte benötigt. Diese sollte, ebenso wie ihre Mitverschwörerinnen, eine Ehefrau oder Haremsdame eines Erhabenen oder zumindest reichen Tulamiden sein. Nun Frage ich mich, was eine solche dem Namenlosen als Opfer geben kann, ohne als Haremsdame negativ aufzufallen oder zwangsläufig den Ansprüchen des Erhabenen nicht mehr zu genügen.

    Bislang fällt mir nur die Pigmentierung ein, da makellos weiße Haut in den Tulamidenlanden als Schönheitsideal gilt, aber hier hören meine Ideen leider schon auf. Weiß jemand von euch weiter?

    Dankeschön :)

  • Bislang fällt mir nur die Pigmentierung ein, da makellos weiße Haut in den Tulamidenlanden als Schönheitsideal gilt, aber hier hören meine Ideen leider schon auf. Weiß jemand von euch weiter?

    DSA 5 Grad I:

    Selbstopfer: Fähigkeit zu Weinen, Finger, Freude,

    Nase, Ohr, Geruchs- & Geschmackssinn, Körperhaare,

    Mitgefühl, Pigmentierung, Schamgefühl,

    Unschuld, Zähne, Zeh*

    Grad II:

    Selbstopfer: Auge, Fuß, Geschlechtsteil, guter Geruch,

    Hand, Lachen, Lustgefühle, Sättigung

    Grad III:

    Selbstopfer: Gesicht, Schatten, Verträglichkeit gegenüber

    Sonnenlicht, Zunge

    Grad IV:

    Selbstopfer: Seele

    ~ neigt zum Editieren seiner Forenbeiträge ~

  • Ich würde sagen die Frau kann ihre gynäkologischen Organe opfern. Also ihre Gebärmutter, Eierstöcke, Eileiter. Oder noch die Schamlippen, ähnlich der irdischen Beschneidung.

  • Und gerade bei Grad II tue ich mir schwer. Der Verlust des Schattens ist mir zu extrem, dazu kommt es erst, wenn die Agenda des Kultes erfolgreich wird. Aber alles, was sich unter Grad II befindet, sorgt für einen Machtverlust im Harem des Mannes.

    Verliert sie Körperteile, wird ihr Mann wahrscheinlich eine der attraktiveren Frauen als Gespielin wählen, was dazu führt, dass sie weniger Macht über ihn besitzt. Selbes gilt auch für ihre gynäkologischen Organe, eine unfruchtbare Frau wird auch wenn sie attraktiver ist als ihre "Konkurrenz" allein aus rationalen Gründen weniger Aufmerksamkeit bekommen, wenn der Ehemann sich Vorteile aus der typisch-tulamidischen Vetternwirtschaft verspricht.

    Der Verlust von Lustgefühlen passt in keiner Weise zu dem Gedanken, den Kult mit der Satuariensverehrung zu tarnen, denn Satuaria ist nun einmal die Göttin ungezügelter Leidenschaften und Emotionen, zu welchen die Lust ebenfalls zählt.

    Der Verlust von Sättigunggefühl sorgt nur dafür, dass sie ohne Grenzen fressen muss und ich denke, dass es nicht gerade erstrebenswert ist als Priesterin eines Geheimkultes, nach einigen Monaten mehr Jabba dem Hutten zu gleichen als einem Menschen, denn das erschwert Geheimhaltung doch sehr. Zumal die Tischmanieren bei konstantem, unstillbaren Hunger doch sehr in Mitleidenschaft gezogen werden, was wiederum Probleme mit dem Ehemann führt. Aber danke für die Beiträge bisher :)

  • Und gerade bei Grad II tue ich mir schwer

    Grad II ? Lachen, Lustgefühl und Sättigung kann man doch "problemlos" opfern.

    Nur weil man ständig hunger hat, frisst man nicht pausenlos...
    und sie kann sich ja übergeben oder irgendwelche alchemische Mittel nutzen...

    Und ist es nicht die größte Opfergabe, wenn man genau das opfert, was einem am Wichtigsten ist? (Lustgefühle)

    Edit:"Selbstopfer eines höheren Grades erleichtern die Probe um ihre Differenz zum angestrebten Grad."

    Das heißt du könntest für Grad II ein Grad III oder höheres Opfer bringen.

    Edit2: "Außerdem hat er das, was er opfern wollte [eigene Seele], verloren und muss beim nächsten Versuch die Seele eines anderen Kulturschaffenden opfern."

    Kannst also auch für Grad II deine eigene Seele opfern und danach die von anderen Kulturschaffenden.

    ~ neigt zum Editieren seiner Forenbeiträge ~

    Einmal editiert, zuletzt von Deirakos (28. Dezember 2017 um 21:41)

  • Es ist jedoch absolut dumm, das zu opfern, was einem am meisten Macht bringt. Lust, Wohlgefühl und Lachen machen attraktiv, und diese Attraktivität braucht sie, um gemeinsam mit rethorischen Tricks in einer Gesellschaft, in der sie als Frau keine Macht hat, die Schwäche eines Mächtigeren gegen ihn einzusetzen. Das zu opfern wäre jedem kultischen Ziel entgegenzusetzen.

    Aber die Anmerkung mit dem Opferungen höherer Weihegrade ist nützlich, vielen Dank :)

  • Was ist wenn diese die Zeugungsorgane (so nenn ichs mal) von allen Frauen seines Harems opfert in einem großem Ritual (genug Hebammen anwesend) und dies dann auf ihren Mann abwirft. Also das ER quasi keine Kinder zeugen kann.

  • Deirakos das mit Grad V Selbstopfer: Seele verwirrt mich etwas. Opfert man nicht eh seine Seele dem Gott wenn man ihm geweiht wird? Oder hat das in dem Fall noch konkretere Auswirkungen?

    Und Knaeggebein diese Sache mit weibl. Beschneidung ist mir auch als erstes eingefallen bei dem was man opfert. Gerade weil es eben für die Frau etwas wertvolles ist und es so ironisch ist (Bestes Beispiel für Männliche Unterdrückung). Und den Granden wirds nicht stören solange sie die Lust überzeugend vortäuscht.

    "Nie. Ohne. Seife... Nie. Ohne. Seife... Nie. Ohne. Seife..."
    "WESTEN IST LINKS, MANN!"

  • Laut DSA 5 muss man erst im letzten Schritt seine Seele opfern. Im Fluff steht, dass bei solchen Weihritualen oft andere Menschenopfer in Begleitung erbracht werden.

    ~ neigt zum Editieren seiner Forenbeiträge ~

  • Deirakos das mit Grad V Selbstopfer: Seele verwirrt mich etwas. Opfert man nicht eh seine Seele dem Gott wenn man ihm geweiht wird? Oder hat das in dem Fall noch konkretere Auswirkungen?

    Wenn man geweiht wird, fährt die Seele erst NACH dem Tod zum jeweiligen Gott in sein Paradies auf (oder was auch immer das Äquivalent beim Namenlosen ist.... laut 12G nunmal die Verdammnis und eben die Niederhöllen, aber das ist diskutabel).

    Aber bei der Opferung der Seele auf hohem Grad ist diese sofort futsch und beim Namenlosen. Da ist eine Rettung der Seele selbst durch Intervention anderer Götter nicht mehr drin. Daran sieht man dass der Namenlose stärker ist als jeder andere Gott im Einzelnen, denn denen bleibt nur Weg 1: verdiente Seelen kommen erst beim Tod zu ihnen. Das war ja die Hintertür, die sich der Namenlose in grauer Vorzeit heimlich erschaffen hat, um seine Macht zu vergrößern, und bis jetzt haben die anderen Götter keinen Weg gefunden, das zu negieren.

  • Die Seele kann nur mittels SEELENPRÜFUNG (DSA4.1) wahrgenommen werden. Magie kann nur Magie anzeigen, mittels ODEM/ANALYS/OCULUS kannst du nur Magie (bzw. den Astralkörper) untersuchen. Borbarad hat das nie ganz verstanden und Seele und Astralleib als eines gesehen, was aber falsch ist. Die Seele, das Bewusstsein, und der Astralleib sind zwar meist verbunden (siehe SEELENWANDERUNG), aber nicht dasselbe.

    Also nein zu beiden Frageteilen ;) Er ist ein Mensch wie vorher, bloß ohne Seele. Und selbst die Festellung via Liturgie kann durch bestimmte NL-Liturgien erschwert bis ganz verhindert werden.

  • Ich finde die Geschlechtsorganopferung ziemlich abstrus.

    Um eine gute Haremsdame zu sein muss man bei nicht wenigen Männern genau nicht lachen und genau keine eigene Lust versprühen. Es ist für mich der Prototyp der gebrochenen Frau im Besitzstand eines Mannes.. dass sie... wie sag ich es mal... lacht und johlt wie Sansa Stark: nicht.

    Unser Stark-Mädchen ist nun äußerlich unbeschädigt ihren 3 Peinigern entkommen. Aber sie wäre für mich das Idealbild der Blakharaz-Belkelel-NL willig in seine Ränke folgenden Ehefrau. Man kann auf diese Weise einen Charakter an der Spitze des Kultes aufstellen, deren Motive blitzklar und sehr vernünftig sind. Und deren Bekämpfung sogar ein Dilemma für Helden darstellen sollte, wenn sie die Abgründe ausleuchten, aus denen dieses Geschöpf heraus gekrochen kam.

    Klar kann man auch böse Bitchy ohne Mumu bauen, aber warum nochmal sollte Frau ihren Schoß wegschenken, wenn sie die Lust behalten soll?

  • Weil es dem Haremsmann egal ist ob sie lust hat oder nicht sondern es geht nur um sein vergnügen.

    Zudem wird ja nur das äußere entfernt und die inneren Organe ab der Gebärmutter und darüber entfernt. Und das sind alles dinge die Ein Mann beim Akt eh nicht spürt. Zudem sprengt sie so ihre Ketten des Geburtskanals und Nachfahrenspender. Der rest ist ja egal was sie wiöl und so sie soll ihm nur einen Sohn geben...

  • Ganz gefährliches Thema, da muss man wirklich mit Fingerspitzengefühl rangehen.

    Bin selber ein Freund davon das man im Rollenspiel auch mal Themen ansprechen darf und soll die sonst eher Taboo oder verpönt sind.

    Aber ganz ehrlich, dieses Thema würde ich aus Rücksichtnahme auf andere umschiffen.

    Wie denkt ihr geht es einer Frau die durch eine Fehlgeburt oder ähnliches unfruchtbar wurde und im Rollenspiel (das definitiv immer ein savespot darstellen sollte) damit konfrontiert wird?

    Ihr habt keine Frau in der Runde? Ihr Mann der bei euch mitspielt wird das sicherlich auch nicht im Rollenspiel verarbeiten wollen.

    Wer sowas durchleben musste erzählt viel zu selten davon, also selbst wenn deine Runde nur aus deinen besten Freunden besteht die du schon seit Kindestagen kennst kannst du nie sicher sein wie mit solchen harten Themen umgegangen wird.


    Mal andersrum betrachtet, wie sollen die Helden überhaupt wissen was die Namenlosgeweihte geopfert hat wenn es nicht direkt ersichtlich ist? Die Aussprache vor dem Finale? Der Bösewicht erzählt sowohl von seinem finsteren Plan als auch seiner tragischen Vergangenheit?

    Reicht es nicht das wage zu halten und vielleicht nur durch Tratsch der Leute anzudeuten?

    Es gab hier im Forum bereits vor einigen Monaten eine ähnliche Diskussion in der es vorallem um den Psychologen Aspekt des Rollenspiels und den Umgang mit Themen dieser Gewichtigkeit ging, wenn ich es finde stelle ich hier noch den Link rein.

  • Sicher sollte man da mit Fingerspitzengefühl vorgehen, aber man kann erstens vorher Nachfragen und zweitens muss man ja nicht nennen welches Opfer sie erbracht hat, die Spieler/Charaktere wissen vllt nicht einmal, dass man etwas opfern muss.

    ~ neigt zum Editieren seiner Forenbeiträge ~

  • Dann müsste man allgemein bei jedem Thema aufpassen. Wenn der bösewicht ein Tulamide ist und alle SC ausm MR kommen ist man dann gleich ein Rassist?

    Früher sind viele Kinder fast nach der Geburt gestorben. Da ist eben Aventurien nicht so das Mittelalter wie es wirklich war. Da ist eine nicht sichtbare Opferung was ganz anderes. Solang sie SC sie nicht Anatomisch untersuchen und öffnen findet dies doch eh niemand raus.

    Solche Themen werden eh eigentlich beim Start der Gruppe besprochen was geht und was ein Tabu ist (nicht das Moha Tabu.)

    Anderes Beispiel ist mein Scharlatan ein falscher Arzt welcher so gesehen Globuli verkauft ohne Wirkung. Den Spiele ich auch nicht wenn jemand wirklich an die dinger glaubt.

  • Ich halte das opfern von irgendwelchen inneren Organen ehrlich gesagt auch für ziemlich seltsam.

    Generell zielen diese ganzen Dinge die man opfern kann auch ein wenig darauf ab das sie von anderen bemerkt werden können. Nicht so sehr das es auch nur annähernd eindeutig wäre, aber so das zumindest Vermutungen unternommen werden können. Es kommt ja auch keiner daher und sagt: ich opfere den NL eine meiner Nieren.

    Da finde ich sowas wie irgendwelche Gefühle opfern schon besser, und auch eher zum Gesamtkomplex passend.

    Wird man nicht zu einem Albino wenn man die Pigmentierung der Haut opfert?

    Generell sollte man bei diesem ganzen komplex bedenken das ein Harem eigentlich keine Ansammlung von Sexsklaven ist, weshalb die Motive für die Spieler nicht unbedingt so einleuchtend sein müssen wie es hier erscheint.