Hintergrund (!) - Wie sieht die Ausbildung einer Hexe aus (Szenen)

  • Salut les gens,

    sagt mal... ich spiel' mit einer Freundin gerade Online deutlich freier, und anders: also wir beginnen mit ihr als (sehr kleines) Kind und springen imemr wieder mal, wobei die Sprünge unbeabsichtigter Weis eimmer kürzer werden, haha.

    Jedenfalls ist ihre Mutter eine Schlangenhexe und bildet sie aus. Aber wie sieht denn tatsächlich so eine Ausbildung aus? Ich hab' schon ein paar szenen, die sich v.a. auf das Spüren des eigenen Körpers und der Gefühle beziehn mit ihr durchgemacht: Extase (mittels "Große Gier" -> Tanzwut, teilweise in Unterstützung mit Kräutern), Hunger ... später kommt irgendwann noch Angst .. wobei Hexen ja in der Regel gar keine Angst-Zauber haben. Dennoch kann man so einer kleinen Hexe schon Angst machen.

    Aber naja, es echt nicht einfach, das ganz durchzuspielen. Irgendwann "kann" sie es einfach is' irgendwie doof, ein "Probier halt und streng dich an". Ich hätte gerne mehr so "AHA"-Erlebnisse, vor allem eben verbunden mit Körperlichkeit und Gefühl. Aber naja ... habt ihr Ideen...?

    Merkmale wären halt vorzugsweise Antimagie und Beschwörung, also an sich eh schon eine relativ theoretische, "Vernunftnahe" Art der Zauberei, die man intellektuell lernen kann. Aber das klasisch Hexische soll dabei nicht verloren gehen.

  • Also ich habe einen Eulenhexer, für den ich einmal eine kleine Hintergrundgeschichte für einen Kurzgeschichtenwettbewerb geschrieben habe.

    Er erzählt quasi von seiner "Abschlussprüfung" vor dem Hexenzirkel, wenn du einmal reinlesen möchtest, kannst du das hier machen ;)

    Vielleicht inspiriert dich das ja

    Edit:

    Außerdem könnte es solche Situationen geben in denen Pflanzenkunde oder Heilkunde Gift trainiert wird indem Die Lehrerin das Essen (leicht) vergiftet und die Schülerin anhand von Geruch oder Symptomen das Gift erkennen und entsprechend behandeln muss (Gegengift zusammenmischen, Abvenenum o.ä.). Oder das Bannen von heimlich beschworenen Mindergeistern o.ä.

    Meine Charaktere:


    Fin Brodiak, Svelttaler Kräutersammler mit Vogel

    Phelix Lassan, ein kleiner Dieb aus Albenhus

    Der Einstieg in eine kleine Geschichte von mir

    2 Mal editiert, zuletzt von Ursus Van Draco (16. Dezember 2017 um 17:17)

  • Kinder, Heranwachsende allemal! geraten ja nicht so selten in emotionale Extremlagen. Vielleicht ist die Hexe da anders als andere Mütter. Mütter versuchen zu beruhigen, also die Gefühle zu negieren. Eine Hexe müsste das Kind anleiten, die Gefühle zu kanalisieren und zu instrumentalisieren, vermutlich wird sie die Emotionen sogar herbei zu führen versuchen. Da bekommt "ich will doch nur Dein Bestes!" nochmal einen ganz neuen spin!

    Dann müssen die Emotionen auf ein Ziel gerichtet werden. Es entsteht ein Raster der möglichen Emotionen mal mögliche Ziele; dann schaust Du, in welcher Kombo Du welche Zauber einsortieren könntest.

    "Hat es einen Grund, dass Hexen hin und wieder nicht so gut angesehen sind?"

    Ja, wir sind ihm gerade auf der Spur. Die Kraft- und Zauberübungen mit schlechtgelaunter Energie gegen die Mutterhexelehrerin wird diese hoffentlich im Griff haben (aber nicht zwangsläufig, wenn die Ausbildung sich dem Ende zuneigt; hat die Elevin das dann ihrerseits im Griff?) Aber es kommen auch Tiere, vielleicht sogar unerzogene oder 'sehr angenehme' Fremde in Betracht... Macht man so etwas dann zu Hause oder fliegt man vielleicht lieber ein bisschen in eine andere Ecke...?

    Also, wo der GM im Keller seiner Akademie vielleicht 100x den Zielstein beschießt, stelle ich mir vor, dass Hexen nicht selten lebendigere Übungsobjekte brauchen.

    Beschwörung ist in dem Zusammenhang natürlich am ungefährlichsten, denn wenn ein Wesen erfolgreich beschworen und losgelassen wurde, kann man ja einfach den Dienst beenden. Kann man doch, liebe Mutter?

    Und erst als letzten Schritt lernt klein Hexchen, dass die Kräfte Ihr auch aus kühler Überlegenheit zur Verfügung stehen. Nicht so leicht... aber wenn sie es will!

  • "Ich wil doch nur dein Bestes", das is' ziemlich die einstllung von Mütterchen, die sehr ambitioniert ist, und auch nicht unbedingt "rechtschaffen". Wir spielen in 1010 BF, und noch ist es nicht sicher, aber es is' denkbar, dass sie sich Glorana anschießt. Also in dem Fall ist es die Mutter selbst, die die Fühler sehr weit ausstreckt.

    Jedenfalls hat Mutter überhaupt keine Hemmungen davor, Gefühle im Mädchen hervorzurufen, die noch nicht da sind. Hunger (Verlangen), Zorn, Angst kommt später noch. Das Problem is': noch hat Töchterchen faktisch keine Magie gewirkt (is' ja noch sehr, sehr jung: 5 Jahe, d.h. die Ausbildung is' noch lockerer, und naja, es steht im WdZ nicht wirklich, wann Hexen beginnen oder so; Heldencharaktere sind sowieso nochmal eine eigene Sache).

    "Macht zu Spüren zu bekommen", also die kleine Hexe wurde in ihrer ersten ausbildungsphase eben ein bis zweimal die Woche zum Tanzen gezwungen (allerdings mittels Großer Gier) und durfte bereits einer Geisterbeschwörung beiwohnen. Noch hat sich bei ihr die Zauberkraft eben so richtig kanalisiert und instrumentalisiert.

    Lebendige Übungsobjekte find' ich grundsätzlich gut, die Schwierigkeit is' aber eher die, dass Schlangenhexen halt keine großen Einfluss-Hexen und Heilerinnen sind, sondern eher in Richtung Anti-Magie und Beschwörung gehen. Hm,…

    Aber wie gesagt, erstmals geht's darüum überhaupt die Basis zu schaffen, und das is' irgendwie der interessant Part, an dem ich einwenig scheitere. Uuuund ja, auch für sonstige Ideen bin ich offen.


    Diese Kurzgeschichte werd' ich mir die Tage mal angucken.

  • Hexen zaubern ja wie schon gesagt v.a. in Emotionalen Lagen, ich weiß nicht, ob ein erzwungener Tanz das Optimale ist... Auch finde ich bewusstes Hungern lassen eher masochistisch, als hilfreich (eher Magier würden das versuchen, um den Geist zu stählen und den Körper in Schranken zu weisen).

    Lehren wird die Mutter sie vermutlich, wie sie als Kind auch gelernt hat, daher kann es auch "suboptimal" sein, was sie ihrer Tochter antut...

    Besser lehren: Ich denke es wäre besser, würde die Mutter die aktuell vorhandenen Gefühle verstärken, statt sie zu erschaffen.

    Kinder wollen von sich aus schon oft genug nicht so wie ihre Eltern gern wollen... dieses "ich will aber" zu stärken würde ein besserer Weg sei.

    Ansonsten lernen Kinder auch durch nachahmen (und dazu muss man nicht einmal bewusst lehren.... ) manch einer wundert sich, wenn das Kind dann "Scheiße" sagt... (Ich persönlich finde "Scheiße" ja angemessen, auch für Kinder, zumal wir Erwachsenen das ständig benutzen, aber auch darüber kann man sicher trefflich streiten).

    Nietzsche und Amazeroth - Also sprach Zarathustra (zweiter Teil):

    Was erschrak ich doch so in meinem Traume, dass ich aufwachte? Trat nicht ein Kind zu mir, das einen Spiegel trug?

    "Oh Zarathustra - sprach das Kind zu mir - schaue Dich an im Spiegel!"

    Aber als ich in den Spiegel schaute, da schrie ich auf, und mein Herz war erschüttert: denn nicht mich sah ich darin, sondern eines Teufels Fratze und Hohnlachen.