Frage zu Gekreuzte Klingen (Spoiler)

  • Hallo,

    ich bräuchte Hilfe beim aktuellen Heldenwerk Abenteuer "Gekreuzte Klingen". Momentan spielen wir es in einer kleinen Spielrunde und nachdem ich mich in die aktuelle horasische Politik und die Geschichte des Unabhängigkeitskrieges und in des Thronfolgekrieges eingearbeitet habe (ganz schön viel Aufwand für ein Heldenwerk Abenteuer Oo) hat der erste Spielabend auch spaß gemacht. Wir haben nun den zweiten Akt beendet und wollen bald den dritten und letzten Akt beginnen.

    Leider habe ich das Finale nicht so ganz verstanden.

    Mir wird einfach nicht klar, was genau Motivation von Ancuiras Alfaran sein soll auf Arivor zu verzichten, nur weil vor vielen Jahren ein Schwert der Schwerter mal gesagt hat, die Rondrakirche solle sich aus dem Unabhängigkeitskrieg raushalten. Das aktuelle Schwert der Schwerter hat sich ja eigentlich klar für Romur von Clamoripio entschieden. Außerdem sollte Ancuiras bewusst sein, dass Acano ya Torese sich letztlich doch für das Eingreifen in den Krieg entschieden hat und er scheint dessen Autorität ja höher zu schwätzen, als die des Schwerts der Schwerter.

    Habe ich etwas übersehen?

    Über Hilfe wäre ich dankbar.

    Alberik

  • Lies noch einmal den Hintergrund auf S.3-4 durch. Das ist Politik.

    Die aktuelle Ausrichtung des Rondrakults wurde noch vom letzten S.d.S. festgelegt, was die Entscheidung eines Einzelnen nicht einfacher machen dürfte. Bibernell hat damit nichts zu tun ... bis jetzt.

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

  • Ok und trotzdem die Frage: Warum sollte Ancuiras zunächst den Horas unterstützen und die Worte eines vor kurzem lebenden SdS ignorieren und dann plötzlich seine Entscheidung überdenken, nachdem er mitbekommem hat, dass ein historisches SdS ebenfalls eine Neutralität bevorzugte. Sollte sein Handeln politisch motiviert sein dürfte die damalige Entscheidung von Acano, auch ohne den Segen des SdS, politisch einzugreifen ihn doch eher in seiner Entscheidung bestärken?

  • Nein nein nein. Die letzte S.d.S. hat jeden Rondrianer zur eigenen Verantwortung aufgerufen - als sie das Kriegsrecht beendet hatte. Genaueres steht im AB170.

    Bibernell wurde erst Ende 1039 BF von ihr als Nachfolger genannt. Anfang 1040 BF wurde neue Meister des Bundes und Roten Räte besetzt (AB183). Erst im Traviamond nahm Bibernell offiziell sein Amt an (AB174 + 183).

    Hinzu kommt dies -> http://de.wiki-aventurica.de/wiki/Orden_der…rdare_zu_Arivor

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

  • Alberik, bisch dus? :)

    Also wenn ich es richtig verstanden habe, ist es wie folgt: Ancuiras war in Augen vieler Rondrianer des Alten Reichs der logische Nachfolger Nepolemos als Senneschall der Senne Altes Reich und Ordensmarschall der Ardariten. Allerdings hat das aktuelle SdS ihm einen Strich durch die Rechnung gemacht und Romur bestellt.

    Auf der weltlichen Ebene hat der erwachte Horas die Einsetzung Romurs zum Erzherrscher von Arivor einkassiert und Ancuiras eingesetzt, da Ancuiras politisch-weltlich stärker mit dem Horasreich verbunden ist, als der neutrale Romur.

    Romur als kirchlicher Vorgesetzter von Ancuiras schickt diesen nun faktisch ins Exil und die Frage ist, ob Ancuiras dem folgt, oder ob er sagt nein, ich bin schließlich der Erzherrscher von Arivor. Darin liegt meines Erachtens der Zwiespalt und auch die potentielle Motivation, nicht auf Arivor zu verzichten: Er ist als Erzherrscher Arivors vom Horas eingesetzt und politisch und familiär dem Horas verbunden. Das sollte genug Motivation sein, das Amt als Erzherrscher auch vor Ort auszuüben. Damit würde er sich kirchlich widersetzen, was dem rondragläubigen Mann andererseits schwer fällt. Daraus resultiert die innere Zerissenheit.

    Der Speer soll nun wohl eine Art "übergeordnete" Botschaft beinhalten, das symbolhaft Bedeutung für Alte Senne hat: denn sowohl der alte Senneschall, als auch das SdS waren sich einig, dass Glaube und Kirchenrecht (trotz aller Bündnisse) vor politischen Motiven stehen müsse, also quasi ein Schwur auf politische Neutralität.

    DIese Information nun würde den hadernden Ancuiras dazu bewegen, die Erzherrschaft in die Hände eines Verwaltes zu legen und den kirchlichen Geboten zu folgen ...(quasi das Zünglein an der Waage seiner Entscheidung sein)

    LG

  • Hallo Bernd :)

    Danke für die ausführliche Antwort!

    Mein Denkfehler war, dass ich glaubte, dass der alte Senneschall Acano von Anfang an politisch war und eine enge Bindung an das Horasreich beführwortete, da er letztlich ja für das Horasreich in die Schlacht geritten ist.

  • Hey,

    da ich betreffend das horasische Briefspiel nicht auf dem laufenden bin, musste ich mich auch erst einmal in Ruhe eindenken ... ;)

    LG und Viel Spaß

    P.S.: Gib mal per WApp nen kurzen Bericht wie es gelaufen ist, würde mich interessieren