Rondraglaube - alltagstauglich, oder doch nicht?

  • Hallihallo lieber Schwarm,

    Ich habe eine eher philosophische Frage zum Rondraglauben, und bin gespannt auf eure Ansichten.

    Wie tauglich ist die rondrianiache Kampfweise im Alltag eines einfach Helden, oder eines Soldaten in der Armee? Theoretisch sind die Gebote und Ideale ja sehr ehrenhaft und erstrebenswert, aber wie gut lassen Sie sich im Alltag umsetzen. Und kommt man nicht oft in moralische Bedrängnis wenn man sich zu stark auf die Gebote stützt? Meiner Meinung nach ist diese Kampfweise eine die sich nur die Reichen und Mächtigen leisten können, z.B. adlige Ritter, Adelssprössling und natürlich Ronnies...

    Und welche Alternativen hat man ?

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  • Nicht umsonst wird Rondra auch hauptsächlich von den von dir genannten Personengruppen verehrt.

    Die Brillianz eines Schlachtplans kann den Aspekten des Nandus zugeordnet werden. In irgendeinem Aventurischen Boten wurde mal der Nandusgeweihte Stratege als Profession vorgestellt.

    Kor ist der Gott des Blutigen Kampfes und wird oft von Söldnern verehrt. Ist tendenziell aber eher im Süden Aventuriens verbreitet.

    In den dunklen Zeiten und heute heimlich, am häufigsten im Lieblichen Feld, wird Shinxir verehrt. In Gestalt einer Hornisse (oder Wespe?) verkörpert er den Zusammenhalt in der Armee, reduziert den Wert des einzelnen und hebt die Gemeinschaft und den höheren Zweck.

    Und dann ist da natürlich Belhalhar, Rondras erzdämonischer Gegenspieler, dem jedes Mittel recht ist, um nicht nur über seinen Feind zu triumphieren, sondern ihn zu vernichten.

  • Man kann Rondragläubig sein und trotzdem unrondrianisch kämpfen. Die meisten Aventurier sind keine Theologen und Rondra auch keine Einzelgottheit, sondern Teil eines Pantheon*.

    Deshalb kann selbstverständlich auch der Armbrustschütze Rondra um Beistand anrufen und auch der Söldner, welcher "feige" dem flüchtenden Feind nach setzt, wird nicht im Ansatz denken, dass er gerade etwas Schlimmes getan hat. Schließlich machen sie ja genau das was sie auf dem Schlachtfeld tun sollen und natürlich tut man es für die Richtigen (die hohen Herren) und die sind ja von den Göttern dort gesetzt wo sie sitzen.

    Aber selbst innerhalb der Rondrakirche gehen die Meinungen stark auseinander, was Rondra gefällig ist. Sag mal einer Amazone, dass sie Bogen und Reiterlanze wegwerfen soll, weil so ein Kampf unrondrianisch wäre. Mit dem Streitwagen in eine Formation Infanteristen zu fahren, mag man auch nicht gerade als Fairplay sehen und auch Wurfspeere sind eigentlich nicht gerade "ehrenvolle" Waffen, aber beides ist höchst Rondrianisch (man denke nur mal an den heiligen Donnersturm und Rondra die höchst selbst ihre Blitze schleudert!). ;)

    Außerdem ist Rondra viel mehr als nur ehrenwerter Kampf. Besonders in Schlachten dürfte sie sehr oft um Mut angefleht werden, aber auch Dinge wie Gnade und Verantwortung sind Aspekte Rondras und in einem ordentlichen Krieg für beide Seiten wünschenswert.

    Der Rondraglaube ist also auf jeden Fall für diverse Kämpfer und auch Helden alltagstauglich. Auch wenn sie nicht die Göttin des Krieges sein möchte, wird ohne ihre Tugenden ein Schlachtfeld zum Ort gottlosen Grauens! (Was man effektiv im Krieg gegen die Dämonenknechte hat, aber auch in manchen anderen Regionen geht es ziemlich verroht zu)

    Problematisch kann es vor allem für Kodex gebundene Charaktere werden. Hier hängt sehr viel von der Sichtweise der Gruppe ab. Wie man hier sehen kann, füllen sich unzählige Beitragsseiten mit diesem Thema und die Ansichten sich höchst verschieden. Belange zur Sicht sollte man also nicht hier, sondern dort diskutieren.

    Da man in einer Gruppe unterwegs ist, sollte ein Held mit MK Rondra eigentlich nur selten zum Problem werden. Letztendlich sind aber wie bei vielen anderen extremen Helden auch, vor allem die Gruppenzusammenstellung und die gespielten Abenteuer entscheidend.

    Meiner Meinung nach kann man dennoch sagen "Rondra funktioniert nicht nur, sondern ist sogar sehr wichtig".

    * Mein Soldat stammt aus einer Bauernfamilie und kommt vom Land. Entsprechend hat er kaum Ahnung von Rondra, weshalb z.B. auch Peraine Storch seinen Schild ziert. Viele Aventurier bleiben dem treu das sie kennen. Dennoch würde er natürlich Rondra und nicht Peraine um Mut anrufen. Aber im Alltag ist er tief drinnen, immer noch ein Bauer und entsprechend ist Peraine für ihn immer noch die wichtigste Gottheit unter den 12en.

    Ähnlich wird es vielen anderen Kämpfern ergehen. Manche huldigen Phex (Glück ist immer super), andere Ingerimm (Städtische Miliz), der Adel Praios, die Seefahrer Efferd usw. Das ist ja das schöne an einem Pantheon: man kann zu jedem Beten und hat immer einen passenden in der Leitung. Ob der Gott sich nun wirklich angesprochen fühlt oder nicht, werden die Sterblichen ohnehin nur in den seltensten Fällen erfahren.

    Einmal editiert, zuletzt von x76 (2. November 2017 um 23:27)

  • Es ging mir nicht um die rondrianische Lebensweise. Diese zu diskutieren, würde wahrscheinlich jeglichen Rahmen sprengen ^^

    Es ging mir um den Kampf wie er von der Rondrakirche angedacht ist. Sprich; das Duell suchen, nicht von der Seite oder hinten angreifen, keine Fernkampfwaffen, keine meuchlerischen Aktionen,...

    Wer kann sich so eine Kampfweise erlauben, ohne Gefahr zu laufen vom nächstbesten Straßenräuber einfach umgenietet zu werden?

    Der Held, welcher auf der Straße von einer Bande Wegelagerer überfallen wird (Szene: "Halt ihr Halunken, jetzt tritt jeder der Reihe nach gegen mich an, denn sonst ist es kein ehrenhafter Kampf" Und zack hat er nen Bolzen im Kopf) ?

    Der Soldat auf dem Schlachtfeld? Einer von vielen, womöglich noch in den ersten Reihen, die Massen preschen aufeinander zu, überall Blut, Lärm, Dreck, Gestank. Ich behaupte einfach mal, dass er eher damit beschäftigt ist seine Haut irgendwie wieder lebendig aus dieser Situation heraus zu lotsen, als auch nur einen Gedanken an den ehrenhaften Zweikampf zu verschwenden.

    Der Ritter/Adlige der sich durch einen anderen beleidigt fühlt, und Satisfaktion fordert, oder von Turnier zu Turnier reitet. Noch dazu meist mit wesentlich besserer Rüstung und Bewaffnung ausgestattet als das gemeine Volk.

    Der Schwertgeselle der durch die Lande zieht und andere Kämpfer fordert, damit er sich Schwertmeister nennen darf?


    Meiner Meinung nach können sich nur solche eine dementsprechende Kampfweise erlauben, welche nicht ihr täglich Brot damit verdienen.

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  • der Rondrageweihte der sich mit seinen 3 Spezis einer Räuberbande gegenüber sieht (die gegen Rondras gebote verstossen) hat wenig Probleme.

    Würde ich einen Rondrageweihten spielen in der Situation würde ich es so machen:

    1) Faire Warnung bzw Ermahnung "euch steht ein Streiter der Rondra gegenüber. Lasst von eurem Vorhaben ab. (Dies wird seltenst funktionieren)

    2) es gilt die Gruppe zu schützen und dafür vollen Einsatz zu leisten (schutz der schwachen)

    3) jeder Gegner der sich ergiebt wird geschohnt und orentlich gefangen genommen

    4) ein Gegner der strauchelt oder die waffe vermiert darf sie wieder aufheben (es sei denn ich gefährte damit die Gruppe. Wohlgemerkt ist es sehr akzeptabel mich selbst ehrenhaft dieser Gefahr auszusetzen)

    5) die gegner die am wenigsten meinem weltbild von anständiger Konfrontation folgen bekommen hart und entscheident aufs Maul. Gerne auch mit blitzen, um den räubern zu zeigen was Rondra von Armbrustschützen hällt.

    Das Mindset dahinter fasst sich so zusammen: "ich würde sinnlose gewalt von und gegen ungeschulte/unehrenhafte vermeiden wenn ich kann. Dedwegen überlegt euch 3 mal ob ihr den Geweihten anpisst mit der Gestechrüstung und dem zweihänder. Sei das wie es ist, ich halte mich an die Grundzüge von Ehre und Anständigkeit, insbesondere gegenüber Wiedersachern. Ich bin Ja kein Ork"

    Jeder hat einen Plan, bis Initiative gewürfelt wird.

  • Die rondrianischen Ideale umfassen ja mehr als nur die Kampfweise. Der Moralkodex hat oft konkurrierende Punkte und der Gläubige muss da priorisieren. Wäre der ehrenhafte Zweikampf alles, auf was der durchschnittsrondrianer Wert legt, wäre das im Ernstfall recht unpraktisch.

    Die krassen Honoren findet man im Horasreich relativ geschützt vor Orks, schwarzen Landen und Co., die können sich das eher leisten als ein SC. Der hardliner-Honore würde tatsächlich lieber den Bauern neben sich sterben lassen als den ehrenhaften Zweikampf nicht zu achten und die Banditen ernsthaft zu bekämpfen.

    Mein RG sieht die Sache so: Der ehrenhafte Zweikampf ist ein schönes Ideal, das (leider) eigentlich nur in organisierten Duellen erreicht wird. Ansonsten ist ihm der Schutz der Schwachen oder der Sieg über die Feinde der Kirche wichtiger. Deshalb würde er noch lang niemanden meucheln oder Hinterhalte legen.

    Ansonsten gibt es ja die Liturgien der Rondrakirche um den ehrenhaften Kampf zu erzwingen, sowohl im Duell als auch im "großen" Stil.

    "Er hat die Grenzen der Unwissenheit erweitert. Im Kosmos gibt es vieles, von dem wir überhaupt nichts ahnen."
    Die beiden Männer sonnten sich in dem herrlichen Gefühl, weitaus weniger zu wissen als gewöhnliche Leute, die nur von gewöhnlichen Dingen nichts wussten.

  • Definiere "einfacher Held". Am Anfang sind sie alle vergleichsweise einfach, je nachdem, wo man mit dem 'einfach' ansetzt.

    Die 'moralische Bedrängnis' halte ich für einen wichtigen Punkt, denn es geht ja auch darum, den härteren und nicht einfachen Weg (von hinten anschleichen und abmurksen) nicht zu wühlen, und trotzdem siegen zu können/Erfolg zu haben. Das ist auch Rondra: halte Dich an die Gebote, beweise Dich und Deine Einstellung und ehrenhaften Fähigkeiten, und siege trotzdem am Ende.

    Leisten kann sich das jeder, der glaubt, das sei der richtige Weg. Soldaten im festen Dienst würde ich da begrenzt außen vor sehen, die haben ihren Befehlen zu gehorchen. Aber auch der Soldat im Feld schützt ja praktisch andere (die nicht Kombattanten), sie kämpfen, Tapferkeit wird von jedem Kämpfer mit erwartet, auch das sind rondrianische Tugenden, so dass sie da durchaus einen Bezug zu haben können und das ihnen nicht völlig fremd ist,, und schon gar nicht unmöglich.

    Andererseits ist auf dem Schlachtfeld nicht Platz (und Zeit und Gelegenheit) für die angemessene Waffe und Rüstung, in der Regel auch nicht für 1:1. Aber dann wiederum sind es rondrianische Tugenden, die das Gemetzel am Ende verhindern.

    Man hat innerhalb des Rondraglaubens schon verschiedene Alternativen, nicht nur über die drei Strömungen (die in der Regel auch gar nicht klar untereinander abgegrenzt sind, man schaue sich z.B. die Senne Nord an, die keine Salutaristen hervor bringt, aber dennoch Magie und Fernkampf tolerieren), sondern auch über weitere Glaubensbilder und -interpretationen der Sennen (die tulamidische Rondra hat ja schon leicht andere Merkmale und Schwerpunkte als die nördlicher). Dazu kommen die Amazonen mit ihrem Glaubensbild. (Persönliche) Unterschiedliche Gewichtung der jeweiligen Punkte des Kodex, was sich allerdings zum Teil schon in den Strömungen widerspiegelt.

    Rondraglaube ist nicht gleich Rondraglaube.

    Im Grunde lässt der genügend unterschiedliche Ansätze, um für vielerlei Geschmäcker etwas zu finden und zu bieten, auch wenn grundsätzliche Schwerpunkte natürlich bestehen.

    Wer kann sich so eine Kampfweise erlauben, ohne Gefahr zu laufen vom nächstbesten Straßenräuber einfach umgenietet zu werden?

    Jeder. Keiner.

    Wer kämpft, sollte stets damit rechnen, im Kampf zu fallen, weil der eine Gegner besser ist, die Übermacht zu groß, oder, oder .... Da kann der streng angelegte Rondrianer genauso untergehen wie der Praktiker ohne Skrupel oder Bedenken, Es kann aber auch der streng angelegte Rondrianer überleben, oder überleben und siegen.


    An den ritterlichen Turnier-Disziplinen dürfen die Bürgerlichen (ohne Kriegerbrief) auch gar nicht teilnehmen, ganz egal, wie rondrianisch Einzelne gesinnt sein mögen.

    Die Kämpfe des Schwertgesellen müssen vom Schwertmeister akzeptiert werden, aber ja, bei den mittelreichischen gehören eben auch rondrianische Duellregeln zu der PT.

  • Die Rondiraner werden nicht zu Unrecht als extremistisch empfunden, weil sie so stark an ihren Idealen festhalten. Eine Folge daraus ist ja, das die Kirche inzwischen so stark ausgeblutet ist und es immer weniger Geweihte gibt. Dies gilt so halt vor allem für die mittelreichischen Ronnies.

    Anderenorts funktioniert der Rondraglauben auch ganz anders. In Weiden ist der Kult sehr stark vertreten und nahezu jeder beruft sich auf Rondra wie sich die Ritter irdisch auf ihre Tugenden beriefen. Haben zwei Adelshäuser streit, dann wird der rondrianisch gelöst, was auch mal in einer Fehde oder einem kleinen "Krieg" ausarten kann. Wer hier nicht rondrianisch vorgeht verliert über Generationen das Ansehen bei den anderen Familien.

    Orks und Goblins sind es nicht wert, das man Rondrianisch gegen sie Kämpft, und man ist viel weniger in seinem Vorgehen und der Waffenwahl eingeschränkt.

    In meinen Augen gesteht man den Rondiranern in DSA allerdings keine moderatere Auslegung ihrer PT zu. Wo bei Praios Magie entweder gar nicht geht oder wie im Horasreich sogar Teilweise ok sein kann, so denke ich, das es auch bei Rondra Abstufungen gibt. Da muss nicht immer alles gemacht werden, was denn so über WdG und das Vademecum verteilt ist.

    Ein sehr Adeliger Rondrianer z.B. wird in Banditen, die morden und stehlen niemanden sehen, der Satisfaktionswürdig ist und wird auch diese niederreiten und in voller Montur bekämpfen. Es ist meiner Meinung schon oft genug Heikel für einen Helden, immer den offenen Kampf suchen zu müssen und auf alle Tricks zu verzichten, die einem gegen bestimmte Gegner einen Vorteil bringen. Die Paragraphenreitende Auslegung, Waffen und Ausrüstung müssen immer 100% angelehnt sein finde ich idiotisch und wenn nur in bestimmten (Duell-) Situationen überhaupt erwähnenswert. Klar macht ein rondrianisches Duell zwischen Vollpanzerkämpfer mit Schild und Schwert gehen den Leinenhemdbauer keinen Sinn.

    Along the shore the cloud waves break,
    The twin suns sink behind the lake,
    The shadows lengthen
    In Carcosa.

  • P3tzi

    Zu deinen Beispielen:

    Ich bin der Meinung, dass man in sämtlichen der genannten beispielhaften Situationen rondranisch handeln kann, ohne in gravierende Schwierigkeiten zu kommen. Ich demonstrier das Ganze einfach mal am Beispiel eines Ritters.

    Der Ritter wird von 3 Banditen angegriffen. Er selbst schaltet einen nach dem anderen aus, greift also immer nur einen Gegner an und nutzt die Fehler seiner Kumpanen nicht aus. Ihre Angriffe pariert er natürlich. So bewahrt er seine Ehre und macht sich nicht sofort zum Gespött ich.

    Der Ritter (als Teil der Weidener Garderegimenter) wird in die Schlacht geschickt. Er steht in Formation mit seinen Kumpanen und die Gegnerische Formation kommt auf sie zu. Im Nahkampf greift er niemanden an, der in einen Kampf mit jemand anderem verwickelt ist. Verteidigen tut er sich aber. So wahrt er seine Ehre indem er nur "Zweikämpfe" kämpft, da er versucht, sich auch nicht von seinen Kameraden "reinpfuschen" lässt.

    Der Ritter wird von einem lokalen Handwerker schwer beleidigt. Er gibt ihm eine Maulschelle und geht seines Weges. Seine Ehre kann ein Gemeiner nicht angreifen. Also zeigt er ihm seinen Platz für die Anmaßung und das wars.

    Das von Turnier zu Tunier zu reiten ist ebenfalls rondrianisch, er sucht ja praktisch nur ritterliche Duelle.

    Der Schwertgeselle ist zwar kein Ritter, aber er ist ja ebenfalls verpflichtet, die Ehre aller am Duell Beteiligter zu wahren. Also nur diejenigen fordern, die auch gewillt sein könnten, mit ihm zu kämpfen und nur mit denjenigen Kämpfen, deren Stand den eigenen Ungefähr entspricht.


    Hoffe ich konnte helfen und die Situationen aus Sicht (m)eines Ritters aufklären.

  • Im Nahkampf greift er niemanden an, der in einen Kampf mit jemand anderem verwickelt ist.

    Wobei man hier auch argumentieren könnte, dass er im schlimmsten Fall den Tod seines Kameraden in Kauf nimmt, wenn er nicht unterstützend eingreift.

    Bei einer ausgewachsenen Schlacht kann ich mir Ideale wie den Zweikampf nur sehr schwer vorstellen. Formationen brechen auf, Kämpfer fliehen in Panik, von hinten drängt die nächste Einheit nach und "erklärt" den Fliehenden, dass es nur den Weg in Richtung Feind gibt... wenn eine Fraktion da nicht kurzen Prozess mit dem Gegner macht, artet so etwas in einem drunter und drüber aus.

    Ich finde es sehr stimmig, dass Kor Beliebtheit unter Söldnern erfährt, bei Menschen die von Tag zu Tag ihren Lebensunterhalt damit verdienen, dass sie kämpfen. Der lässt sich mit der Lebensrealität dieser Gruppe einfach viel besser vereinbaren als Rondra.

  • Es ging mir um den Kampf wie er von der Rondrakirche angedacht ist. Sprich; das Duell suchen, nicht von der Seite oder hinten angreifen, keine Fernkampfwaffen, keine meuchlerischen Aktionen,...


    Wer kann sich so eine Kampfweise erlauben, ohne Gefahr zu laufen vom nächstbesten Straßenräuber einfach umgenietet zu werden?

    Wie schon gesagt wurde, streben nur wenige das hohe Ideal an. Für die Masse bedeutet Rondra gefälliger Kampf und Leben "Rondraglaube - alltagstauglich oder doch nicht" eben nicht dieses hohe Ideal.

    Ich denke viele Kämpfer kommen damit ganz gut zu Recht. Krieg ist in Aventurien schließlich nicht an der Tagesordnung und in göttergefälligen Landen läuft der auch halbwegs zivilisiert ab.


    Die dem hohen Ideal folgen, halten sich natürlich auch brav an die sonstigen Vorgaben und üben sich täglich im Waffengang. Entsprechend gut ist dann auch so ein Kämpfer und wird sicher nicht vom nächstbesten Straßenräuber einfach umgenietet.

    Im Kampf auf Augenhöhe ist ein strenger Ehrenkodex natürlich nachteilhaft, aber das sind edle Tugenden fast immer. Man muss aber auch ganz klar sehen, dass solchen Leute die Ehre oft mehr bedeutet als das eigene Leben. Entsprechend kämpfen sie selbst dann ehrenhaft, wenn der Gegner überlegen sein sollte.

    Mut und Wahnsinn, Fanatismus und Schicksalsergebenheit etc. sind Dinge die eng beieinander liegen. Vor allem ist jemand der die Gebote so streng befolgt, auf jeden Fall ein wahrer Gläubiger. Ehrenhaft unter zu gehen, ist nicht das Ende sondern die Eintrittskarte in Rondras Paradies.

    Das ist meiner Meinung nach der entscheidende Punkt. Glaube und Werte wie Ehre, sind keine rationalen Dinge "aber ich könnte verlieren!" "ich könnte sterben!" sondern eine Lebensphilosophie für die man bereitwillig Opfer bringt. Auch wenn "in Gott vertrauen" bei uns inzwischen eher eine Floskel ist, ist sie in Aventurien für weitaus mehr Menschen noch wirklich von Bedeutung. Oft sind die Götter nämlich wirklich den ihren gewogen. Sein Leben an den Idealen aus zu richten, ist also weder Wahnsinn noch Spinnerei.

    Nur sind dazu viele Menschen nicht bereit. Aber die Leben eben auch nicht streng nach dem Kodex und das müssen sie auch gar nicht. Womit sich der Kreis wieder am Anfang des Beitrages schließt. Harter Rondraglaube ist etwas für eine kleine Elite, aber Rondraglaube in seiner Gänze ist weit mehr und deshalb auch Massen tauglich.

    Ein sehr bekanntes Irdisches Beispiel ist der Untergang der letzten Samurai . Mit alten Werten, voller Ehre und dem Schwert gegen moderne Waffen in den Tod. Die Ehre für die Rettung des Lebens zu opfern war einfach undenkbar. Aber bis zu diesem Tag, hatten diese ehrenvollen Kämpfer eine lange Tradition und waren also trotz aller Einschränkungen "alltagstauglich". Genau so sieht es auch mit den harten Rondrahelden aus und im Prinzip gab es in Aventurien auch so etwas wie die Schlacht von Shiroyama, als hunderte Geweihte mehr oder weniger sinnlos ihr Leben im Kampf gegen die schwarzen Lande opferten. Nur ist ihre Tradition zum Glück noch nicht am Ende. Auch in Europa gab es die Zeit der großen Duelle, wo man leichtfertig für die Ehre sein Leben aus Spiel setzte. Rondraglaube ist also keine Fiktion, sondern hat reale Bezüge. Konzepte wie Ehre gab es und gibt es auch heute noch und wenn es in unserer Welt funktioniert, dann in einem fantastischen Aventurien erst Recht!

    .

    3 Mal editiert, zuletzt von x76 (4. November 2017 um 00:56)

  • ich glaube (haha) das im Kampf viele Aspekte und PFlichten von nichtgeweihten einfach unterdrückt/ignoriert werden. alleine schon dem Stress geschulde (Traumata). Da wird dann schnell aus nicht von hinten den im Zweikampf befindenen angreifen ein umhauen um den Kameraden zu helfen. OT aber dazu: Pikeniere wären sonst komplett Sinnlos, da sie primär die Reiterei aufhalten sollen. ist aber sehr schwer wenn man das Heilige Tier der Raja nich verletzten darf...

    Eis ist nicht Tot, es ist Erinnerung.
    Eis will keine Starre, es will Geduld und Warten.
    Eis zerstört nicht, es bewahrt.
    Kälte bringt nicht Schmerz, sie sucht Stärke.
    Kälte ist nicht Leid, sie gebiert Hoffnung.
    Kälte fordert kein Leben, sie prüft es.
    Sein Zorn jedoch, so entfacht
    ist Tod, ist Starre, ist Zerstörung.

    Seine Strafe: Schmerz, Leid und Verderben

    33% Powergamer 38% Buttkicker 75%Tactican 33% Specialist 79% Method Actor 75% Storyteller 46% Casual Gamer

  • Die Rahja-Kirche sieht es nicht gerne, für Rondrianer ist es ehrlos, davon abgesehen bin ich mir sicher, dass Pferde in der Feldschlacht angegriffen werden, und das nicht nur von Pikenieren. Die Pferde sind ja selber Angreifer, und für Fußkämpfer, die nicht einem strengen Rondra- oder Rahjaglauben unterliegen, sind Pferde das leichtere Zeil als ihre Reiter.

    Persönlich glaube ich auch nicht, dass Kor-Glaube mit einer Lebensrealität sonderlich konform geht, schon bei der Beschreibung steht bei, dass es eben eher wenige anspricht aufgrund seiner Besonderheiten, das aber nur als Fußnote, da ganz anderes Thema.

    dies gilt so halt vor allem für die mittelreichischen Ronnies.

    Weil die mittelreichischen Sennen vor allem im Kampfe an der Ostfront standen.

    Von Honoren vielleicht mal abgesehen (^^), sind auch Ronnies keine Vollpfosten, die offenen Auges in ihr Verderben laufen in der Annahme, das wäre voll rondrianisch (persönlich glaube ich, dass Rondra keine dummen und völlig überflüssigen Tode ihrer Anhänger mag).

    Daher würde ein Rondrianer jetzt auch nicht gegen eine deutlich größere Übermacht losziehen in der Annahme, dass sie sich schon einer nach dem anderen stellen werden (es sei denn, er hat vorher den Ehrenhaften Zweikampf erfolgreich auf sie gewirkt, wenn es ein Geweihter ist), und als gut ausgebildeteter Kämpfer besitzt er hoffentlich auch Fähigkeiten, die ihm dagegen etwas helfen (ein Schild, Befreiungsschlag, Klingenwand- oder sturm, so etwas in der Art), und unangenehm überrascht sein, wenn sie ihn zu viert angreifen.

    Aber auch das macht ihn ja nicht unehrenhaft, solange er nicht von hinten draufzimmert, oder wenn einer stürzt oder etwas in der Art.

  • Was glaube ich in der Debatte um Geweihtenkodizes gerne vergessen wird, ist dass selten jemand stets 100% Geboten einer Gottheit folgen kann. Orientiert euch da an den irdischen Religionen: auch hier ist der Verstoß gegen die Gebote Gottes, Allahs, Jahwes, Buddhas und so weiter eher die Regel denn die Ausnahme. Nicht ohne Grund enthält jede Religion Büßer- und Beichterelemente, und gehört die Geißel zur Idee eines Fanatikers.

    Wenn ihr also einen frommen Rondrianer habt, der mit einer gefährlichen Kampfsituation konfroniert ist, dann ist der unrondrianische Kampf mit Sicherheit das, was er tun wird (für alles andere ist der Selbsterhaltungstrieb zu stark). Der Unterschied zu einem nicht frommen Rondrianer ist, dass er danach von Zweifeln und Reue zerfressen sein und je nach Schwere seines Vergehens Buße tun wird. Letzteres kann dann auch gleich wieder ein eigener Abenteueraufhänger sein, wenn der Charakter gelobt [Dinge] zu tun um seine Verfehlung wiedergutzumachen. Dasselbe gilt für Praioten im Umgang mit Magie, Tsa-Anhänger im Umgang mit Gewalt, Phex-Anhänger im Umgang mit Ordnungshütern und so weiter.

    Generell nervt am Spieltisch nur wenig so viel wie 100% Fanatiker, die ständig nur ihr Ding durchziehen und glauben es sei gutes Rollenspiel niemals von der Linie abzuweichen. Interessantes Spiel kommt doch für einen frommen Charakter gerade dann, wenn das Einhalten der Regeln nicht leicht ist.

  • Ich sehe die 100 prozentige Einhaltung der Rondrianischen Prinzipien auch "nur" als erstrebenswerte Utopie an. Nach dem Motto "wenn sich jeder daran halten würde, wäre die Welt eine bessere."

    Dessen sind sich sogar die Geweihten bewusst, leben die Ideale so gut wie möglich vor, müssen sich aber manchmal die "bedingte Alltagstauglichkeit" selber eingestehen. Wenn aus der Not oder der Hektik heraus eines der Gebote gebrochen wird, sollte man die Chance erhalten Buße zu tun.

    Ich kann mir auch vorstellen, dass die Rondrakirche selbst ihre eigenen Gebote offiziell aufweicht, wenn es gegen bestimmte Personenkreise und Wesen gerichtet ist. Etwa so wie im europäischen Mittelalter, als der Gebrauch der Armbrust nur gegen Christen als unritterlich galt.

  • Ich würde mich an meinen Vorrednern anschließen.
    Erstens. Die Rondrianischen Ideale entstammen den Kriegertugenden und damit sind Zweikämpfe natürlich das Ideal und anzustreben. Sie sollen größere Konflikte vermeiden und in bahnen lenken die im Idealfall bedeuten, dass Krieger gegen Krieger kämpfen und alle Nichtkombattanten geschont werden. Des weiteren sollen sie den Respekt der Krieger untereinander Fördern(egal auf welcher Seite) und damit einen milden Ausgang ermöglichen. Zuletzt sollen sie dem Krieger an sich einen Position in der gesellschaft zusichern in der er Nützt und nicht Schadet.
    Was sind nun in der hinsicht Krieger?
    Das sind Kämpfer die eine Langfristige und umfassende Ausbildung genossen haben und damit vor allem erst einmal den Waffeneinsatz per Excellence beherrschen aber damit auch die Charakterlichen bedingungen erfüllen könne die dafür nötig sind. Wer Kampfsport und -Kunst beherrscht weiss dass das in erster linie Mut, Besonnenheit und Selbstkontrolle sind.
    Damit erhalten sie auch eine gewisse Ethik untereinander die auf gegenseitigem Respekt und der Verantwortung ihrer Fähigkeiten basiert.
    Das sind dann auch die Leute denen man die fetten Waffen in die hand gibt (Ochsenherde, Ogerschelle, Zweihänder und so weiter) und die auch Schwere Rüstungen üblichwerweise Tragen. Das gibt ihnen die Möglichkeit sehr gefährlich auch in Unterzahl zu sein.
    Das sind also derstmal die Leute für die Rondras Wort gilt.
    Jetzt zu den Beispielsituationen.
    Thema Räuberbande:

    Da stehen also drei Atzen von der Straße die eigentlich eher an der Fortführung ihres Lebens interessiert sind unter nutzung von illegalen Mitteln einem Menschen gegenüber dessen Lebensinhalt Kämpfen ist und der Gerüstet ist und Schwer bewaffnet. Da sie in überzahl sind würde ich das Ideal der Gleichen bewaffnung in erster linie als angleichung der Verhältnisse sehen. Steht nur einer da wäre es legitim eine ihm gleiche bewaffnung zu wählen, da sie aber mehrere sind ist es wohl nicht verboten zu schwereren Waffen zu Greifen. Klarer weise wüden die Angreifende Banditen in der situation vermutlich sehr viel Kassieren, aber sie hätten auch die wahl gehabt ihren Angriff zu unterlassen. Es ist also nicht unrondrianisch gegen eine Überzahl die eine Chance hat zurück zu gehen mit überlegenen Waffen zu Kämpfen.

    Es mag sogar Situationen geben wo ein Angriff zu mehrst nicht nur Tolerierbar ist sondern verpflichtend zum Beispiel gegen gehörnte Dämonen. Hier gilt nicht einfach nur die Prämisse des ehrenhaften Verhaltens sondern die Pflicht der Beseitigung einer Gefahr für alle. Hier das Duell zu suchen wäre einfach Grob fahrlässig und selbstsüchtig. Im dümmsten Fall wird ein Diener der Götter korumpiert oder in den Abgrund gerissen. Es ist besser das zu vermeiden und den Dämon zu mehrst nieder zu machen. Selbst gegen einen niederen Dämon sollte man hier nach der Prämisse vorgehen eine Gefahr zu beseitigen. Einen Zweikampf gegen eine Zant zu gewinnen mag Ruhmreich sein aber das Leben anderer zu riskieren weil man eine Niederlage in Kauf nimmt ist nicht im Sinne der Götter.

    Thema Schlachtreihe: Das ist echt Schwer, wer erfahrungen mit Huscarl oder LARP hat weiss, dass man manchmal Leute Angreift die sich spontan wenn der eigene Angriff kommt einem Anderen zuwenden, von ihrer Reihe isoliert ein leichtes Ziel sind oder man in der ersten Reihe gleich einen Haufen Waffen gleichzeitig auf sich zukommen sieht.
    Ich sehe da folgende Lösungsansätze:
    1. Eine gut ausgebildete und abgestimmte Truppe haben.

    2. Viel Druck an der Front, nicht zögern sonder ran an den feind und ihn auf Verkeildistance bringen, dann ist man so eng dass man nur noch mit dem vor sich zu tun hat. Ausserdem Hat er eine Zweite reihe mit Stangen waffen hat man die auch hinter sich. (Verhältnisse angleichen)

    3. Im laxesten Falle betrachtet man gegnerische Einheiten eben als einzelnen gegner und der Kampf zweiher banner als Zweikampf.

    4. Im strengsten Falle oder im idealsten, gibt es vorher eine Verhandlung und man legt sich auf eine reine Ritterschlacht fest.

    Make Rondra Badass again!

  • Deine Aufstellung impliziert, dass Rondrageweihte überhaupt die Wahl haben. Wenn ich von einer Räuberbande überfallen werde, warten die üblicherweise nicht auf die Entscheidung des Geweihten, welche Waffe und Rüstung angemessen ist. Da hast du, was gerade verfügbar ist. Auch die andere Seite hat ja eine gewisse Verantwortung. Nirgendwo im Rodrarium steht geschrieben, dass wenn jemand darauf besteht mich anzugreifen, obwohl seine Ausrüstung nicht gleichwertig ist, und keine Herausforderung ausspricht, ich mich dem aussetzen muss...

  • Wobei schon die Frage sich stellt, was es für Räuber sind, die einen Geweihten angreifen. In den zwölfgöttlichen landen würden das eher keine Räuber tun, oder die wenigstens. Davon ab, dass auch Räuber vorrangig Beute machen und gesund überleben wollen (um die Beute auf den Kopf zu hauen) und schwer gerüstete Gegner eher nicht das typische Ziel sind, werden sie sich auch noch mal überlegen, einen Geweihten anzugreifen, von dem sie sich denken können, dass er besser kämpft als sie, und sie damit aufgewachsen sind, dass Geweihte anzugreifen ganz, ganz böse ist.

    Wenn sie es aber doch tun sollten, könnte der Geweihte womöglich auf den Ehrenhaften Zweikampf zurückgreifen, wenn er dann und gut genug kann für so viele Gegner. Dann sind alle, also auch er selber, verpflichtet, sich ja die Prinzipien zu halten, und mit Rondrakamm gegen Knüppel geht dann nicht mehr.

    Hier das Duell zu suchen wäre einfach Grob fahrlässig und selbstsüchtig. Im dümmsten Fall wird ein Diener der Götter korumpiert oder in den Abgrund gerissen.

    Ja, gegen Dämonen als Feinde der Schöpfung muss man sich auch als Rondrianer nicht mehr an die eigenen Auflagen halten, aber man kann es natürlich trotzdem tun, sei es nun aus der Situation heraus (weil es nicht anders geht), aus Erfahrung (ging auch früher schon) oder aus persönlicher Arroganz (Den schaff ich auch allein, weil der mir nicht das Wasser reichen kann).

    Immerhin gibt es eigentlich nichts Besseres, was gegen Dämonen kämpfen kann: Kämpferisches Können, Rüstung (vielleicht sogar eine geweihte Rüstung, wenn das vorher absehbar war und Objektweihe Grad III beherrscht wird), zweifach geweihte Waffen, Liturgien (naja, begrenzt, Rondra-Liturgien sind im Kampf nur begrenzt tauglich), Mirakel (wirklich gut) und daraus resultierende Entrückung, die den TaW anhebt.

    Das per se und pauschal als Dummheit ansehen tue ich das nicht. Es kommt auf den Geweihten und den Dämon an.

    Nirgendwo im Rodrarium steht geschrieben, dass wenn jemand darauf besteht mich anzugreifen, obwohl seine Ausrüstung nicht gleichwertig ist, und keine Herausforderung ausspricht, ich mich dem aussetzen muss...

    Es gibt die Vorgaben, jeder Herausforderung und Beleidigung entgegenzutreten, nur ist nicht alles oder jeder einen Kampf wert, sondern eben manchmal auch nur eine Ohrfeige oder mahnender Worte, je nach Art der Beleidigung oder Herausforderung, Satisfaktionsfähigkeit und Situation.

  • Mal ein eigener Gedanke der sich auch aus dem LARP entwickelt hat wo man gern mal enger mit Situationen und Handlungskonsequenzen konfrontiert ist als am spieltisch oder am schreibtisch.
    Muss man denn Zwischen Honoristischer, Traditionalistischer und Salutaristischer Schule streng trennen?
    Sind das nicht vielleicht eher Ermessensspielräume nach dem Motto: Honorisch ist das Ziel, Traditionalistisch der Gute Weg und Salutaristisch werden wir dann wenn man uns dazu Zwingt.
    Die Parteien bei einem Bewaffneten Konflikt zur Honoristische kampfweise zu bringen, wäre ein Hohes Zeil, es sorgt dafür dass der Konflikt nur von Beteiligten geführt wird. Falls beide Parteien unversöhnlich sind, so mag man den Traditionalistischen Weg noch gut finden. Benimmt sich aber der Gegner wie die letzte Drecksau, (Übergriffe, Dämonenbeschwörung Zombies, Gifte, Hylailer Feuer) So Kämpft man salutaristisch um genügend Nutzbare Mittel in der Hand zu haben ohne die eigenen Prinzipien völlig zu verlieren.

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  • Muss man denn Zwischen Honoristischer, Traditionalistischer und Salutaristischer Schule streng trennen?

    Nein. Das wirt so genau auch gar nicht in den Sennen umgesetzt. Wenn man sich die Beschreibungen der Sennen durchliest, steht da auch bei, dass sich das verwischt. Bei der Senne Nord etwa heißt es, dass die meisten der Tempel (also schon mal nicht alle der Senne) der traditionalistischen Strömung folgen, aber in Sachen der Magie eine salutaristische Einstellung haben. Ähnliches gilt für die Senne Süd. Oder die Senne West ist eher salutaristisch geprägt, hält aber von Magie explizit im Kampf nichts, und die Sennenmeisterin ist Traditionalistin.

    Es also ohnehin durchaus unterschiedlich von Tempel zu Tempel in einer Senne, und die Strömungen sind dann auch nie so völlig eindeutig definiert und voneinander getrennt.

    Allerdings sind diese Strömungen, so vorhanden, wenn auch mit Aufweichungen und Überlappungen, schon verbindlich in der Grundausrichtung, und das aufzuteilen in "so am liebsten, aber wenn es so nicht geht, dann anders, und wenn es die Situation erfordert, auch ruhig ganz anders" kann ich keine Belege für finden, fände ich auch unpassend und wäre für mich schon irgendwie ein bisschen Fähnchen nach dem Wind hängen.

    Der Moralkodex wird ja auch nicht der jeweiligen Situation flexibel angepasst.

    Aber so Einstellungen wie "in der Grundausrichtung Strömung X, in einem Aspekt Strömung Y-Einflüsse", das gilt eigentlich ohnehin, so je nach regionalen und damit kulturellen Gegebenheiten und je nach Tempel.

    Die Parteien bei einem Bewaffneten Konflikt zur Honoristische kampfweise zu bringen, wäre ein Hohes Zeil, es sorgt dafür dass der Konflikt nur von Beteiligten geführt wird. Falls beide Parteien unversöhnlich sind, so mag man den Traditionalistischen Weg noch gut finden. Benimmt sich aber der Gegner wie die letzte Drecksau, (Übergriffe, Dämonenbeschwörung Zombies, Gifte, Hylailer Feuer) So Kämpft man salutaristisch um genügend Nutzbare Mittel in der Hand zu haben ohne die eigenen Prinzipien völlig zu verlieren.

    Der Einordnung schließe ich mich nicht an, weil die Honoren zwar sehr ehrfixiert sind, aber deshalb kämpfen die gegen einen Dämonen auch nicht anders als ein Salutarist. Bei der Unterstützung in diesen Kampf sieht das anders aus, der Salutarist würde da eher einen Magier neben sich dulden, wobei wiederum im Kampf gegen Dämonen die Regeln auch etwas gelockert sind.

    Insgesamt sind diese Strömungen schon eben auch Schwerpunkt-Überzeugungen im Verständnis des eigenen Glaubens. Wer Rückzug für ehrlos hält, macht das nicht irgendwann doch, weil es der Situation nach am Sinnvollsten ist. Und wenn es doch gemacht wird, hat der Betreffende gewiss daran zu knacken.