Befugnisse der Draconiter

  • Guten Morgen,

    ich finde Knaeggebeins Einwurf mit Blick auf mögliche unterschiedliche Wahrnehmung der Spieler der aventurischen Wirklichkeit sehr hilfreich. Im Übrigen: Wie bürokratisch ist eigentlich Euer Aventurien? Ich lese hier etwas von "Papiere sehen" und "Dokumente vorzeigen lassen"? Gibt es sowas bei Euch wirklich? Müssen Eure Helden, wenn Sie in ein anderes Land wollen erst ein Visum beantragen?

    Schöne Grüße

    L

    Nicht besonders. Aventurische Helden brauchen keinen Tornister mit Ausweisdokumenten, Reisepässen, Visen und Zahnpflegeversicherung.

    Aber wenn sie einen Auftrag für Autoritäten erledigen, kriegen sie von mir meistens einen Schrieb oder sonst was mit, mit dem sie belegen können, dass sie wirklich für denjenigen welchen arbeiten. Schon allein, damit sie nicht auf den blöde Gedanken kommen, sich einfach immer als die Heiligen Drei Sonderbevollmächtigten auszugeben.

  • Ectheltawar

    Ich denke, der einzige, der eine Ausgrabung "genehmigen" muss, wäre der Adlige, auf dessen Land sie stattfindet, womit wir dann zur Frage kommen, ob alles Land in den Grenzen des Mittelreichs einen nominellen Eigentümer hat. Aber gehen wir mal davon aus, dass dem so ist - die Hesindekirche hat mit ein paar Ausnahmefällen (Ausgrabungen in einem versiegelten Unheiligtum o. ä.) da nichts mitzureden.

    Die Hesindegeweihte kann jetzt sicherlich genau wie jeder andere versuchen, die zuständigen Stellen zu erreichen und sie von den Geschehnissen in Kenntnis zu setzen. Und vielleicht setzt sie besagter Adliger dann auch dazu ein, die Ergebnisse der Ausgrabung zu überwachen. Aber das erwächst nicht direkt aus ihrem Status als Draconiterin - der Adlige könnte genausogut auch seine Hofmagierin oder seinen Gelehrten da hinschicken, wenn es ihm beliebt.

    Aber wenn die Draconiterin einfach so, ohne Rücksprache mit anderen Stellen, ohne Auftrag und sogar ohne sie auch nur vorher als gefährlich erkannt zu haben, versucht, Artefakte zu konfiszieren, bleibe ich bei meiner Einschätzung: Kompetenzüberschreitung und bei entsprechend wichtigen Magiern eine potenzielle diplomatische Verschnupfung zwischen Grauer Gilde und Draconiterorden.

    Ich scheine mich unverständlich ausgedrückt zu haben, den im Kern habe ich nichts anderes geschrieben. Ich gehe einfach davon aus, das die Ausgrabung auf Land stattfindet, das irgendwem untersteht. Solange das also nicht auf Grund und Boden geschieht, der den Magiern selber gehört, werden sie für eine Ausgrabung eben auch eine Genehmigung benötigen. Liegt diese nicht vor, erachte ich es schon als angemessen das der Draconiter dem nachgehen will ob hier alles mit Rechten Dingen zugeht. Könnten ja auch "böse" Magier sein, die sich nur als Graumagier ausgeben. Man stelle sich einfach mal die Situation vor das ein paar üble Borbaradianer dabei sind ein unheiliges Artefakt auszugraben, dafür tarnen sie sich als Graumagier, jedoch fehlt ihnen natürlich eine Genemigung vom Landherren. Nun kommt der Draconiter vorbei, fragt freundlich nach was hier vorgeht, sie sagen ihm das sie hier im Auftrag der Grauen Gilde eine Ausgrabung vornehmen und der Draconiter zieht zufrieden weiter. Irgendwie auch nicht korrekt, oder?


    Wie ich schon sagte:

    Fall 1: Liegt die Genehmigung des Landherren (oder einen entsprechenden Institution) vor für die Ausgrabung:

    Dann bitte ich gerne um Besichtigung, fordere diese aber sicherlich nicht ein. Auch frage ich ob ich mir eventuell gefundene Artefakte ansehen darf, wird mir diese bitte erfüllt und ich erkenne ein möglicherweise gefährliches Artefakt, berichte ich dies und biete gerne meine Hilfe an. Unternehme aber nichts, wird diese abgelehnt. Das ganze ist natürlich auch immer ein wenig davon abhängig wer gerade an der Ausgrabung beteiligt ist. Treffe ich lediglich ein paar Adepten an, ist das etwas anderes als wenn zB ein Akademieleiter anwesend ist. In diesem Fall hat der Draconiter im Grunde keinerlei wirkliche Befugnis, aber bei einem Draconiter gehe ich schlicht von gesteigerter Neugier aus, weshalb ich es nicht verwerflich fände wenn er um solche Dinge bittet.

    Fall 2: Liegt keine Genehmigung vor:

    So bitte ich mit Nachdruck um eine Besichtigung von Ausgrabung und Artefakten. Sollte mir dies genehmigt werden ist alles gut und läuft im Grunde wie oben beschrieben weiter. Wird sie mir untersagt, so führt mein Weg zur nächstgelegenen Instanz, meist dem Landesherren. Entweder stattet dieser mich dann mit dem nötigen Auftrag aus, dem nachzugehen, oder er schickt jemand anderen. Als dritte Möglichkeit kann er mich ja auch über die Rechtmäßigkeit aufklären. So oder so würde ich aber behaupten hat der Draconiter seine Pflicht getan.

    Fall 3: Der Draconiter würde mit dem entsprechenden Befehl entsandt eine Überprüfung durchzuführen:

    In diesem Fall bitte ich aufgrund der Höflichkeit, aber mein Befehl gibt mir auch das Recht eine Überprüfung einzufordern sowie, wenn mir die Möglichkeit gegeben ist, auch sofortige Konsequenzen durchzuführen, für den Fall das man es verweigert.

    Ich denke an dem geschilderten Schema ist nichts falsches und was den ursprünglichen Fall angeht, würde ich nach diesem Verfahren um festzustellen ob der Draconiter nun richtig oder falsch gehandelt hat.

    Zum Thema "Papiere in Aventurien"

    Es gibt gewisse Papiere die ich durchaus als notwendig erachte und die Charakteren durchaus mit sich führen sollten. Wenn ein Krieger ohne Kriegerbrief in eine Stadt möchte, werde ich ihn von den Stadtwachen, wie jeden anderen Bürger anhand des dortigen Stadtrechts entwaffnen lassen. Selbiges gilt auch für Söldner, die meinen ohne ihren Söldnerbrief unterwegs zu sein. Der eine bleibt auch ohne Papiere Krieger, der andere Söldner, jedoch werden sie von meiner Seite aus als Spielleiter im Bezug auf solche Dinge dann aber auch wie normale Bürger behandelt. Solche Nachweise gibt es natürlich auch für Handwerker und alle möglichen anderen Bereiche.

    Wenn Charakter XY im Auftrag von YX unterwegs ist, sollte er das auch belegen können Notfalls und wird im Regelfall auch ein Schriftstück oder ähnliches erhalten um das nachweisen zu können. In wie weit Spieler das Schriftstück nutzen bleibt ihnen überlassen, aber Grundlegend achte ich als Spielleiter darauf das sie solche Dinge schon bekommen.

    Darüber hinaus hängt es viel vom Charakter ab den ich spiele. Die meisten haben es nicht so mit Papieren und werden sicherlich kaum mehr als das nötigste bei sich tragen. Hab aber auch zB einen Magier der sehr auf sein Ansehen bedacht ist, der lässt sich wirklich für jeden Mist ein Papier ausstellen. Der schleppt dann sogar Empfehlungsschreiben von jedem bisherigen Auftraggeber mit sich rum.

    Einmal editiert, zuletzt von Ectheltawar (24. Oktober 2017 um 12:34)

  • Ich denke an dem geschilderten Schema ist nichts falsches und was den ursprünglichen Fall angeht, würde ich nach diesem Verfahren um festzustellen ob der Draconiter nun richtig oder falsch gehandelt hat.

    Und eben letzteres scheint mir sehr leicht festzustellen: Keine Absprachen mit niemandem -> kein Recht, irgendetwas zu konfiszieren.

    Jeder Mensch ein Magier!
    Avatar by Tacimur

  • Zum Thema "Papiere in Aventurien"

    Es gibt gewisse Papiere die ich durchaus als notwendig erachte und die Charakteren durchaus mit sich führen sollten. Wenn ein Krieger ohne Kriegerbrief in eine Stadt möchte, werde ich ihn von den Stadtwachen, wie jeden anderen Bürger anhand des dortigen Stadtrechts entwaffnen lassen. Selbiges gilt auch für Söldner, die meinen ohne ihren Söldnerbrief unterwegs zu sein. Der eine bleibt auch ohne Papiere Krieger, der andere Söldner, jedoch werden sie von meiner Seite aus als Spielleiter im Bezug auf solche Dinge dann aber auch wie normale Bürger behandelt. Solche Nachweise gibt es natürlich auch für Handwerker und alle möglichen anderen Bereiche.

    Wenn Charakter XY im Auftrag von YX unterwegs ist, sollte er das auch belegen können Notfalls und wird im Regelfall auch ein Schriftstück oder ähnliches erhalten um das nachweisen zu können. In wie weit Spieler das Schriftstück nutzen bleibt ihnen überlassen, aber Grundlegend achte ich als Spielleiter darauf das sie solche Dinge schon bekommen.

    Darüber hinaus hängt es viel vom Charakter ab den ich spiele. Die meisten haben es nicht so mit Papieren und werden sicherlich kaum mehr als das nötigste bei sich tragen. Hab aber auch zB einen Magier der sehr auf sein Ansehen bedacht ist, der lässt sich wirklich für jeden Mist ein Papier ausstellen. Der schleppt dann sogar Empfehlungsschreiben von jedem bisherigen Auftraggeber mit sich rum.

    Tja, hier unterscheiden sich unsere Ansichten von Aventurien, wobei das Regelwerk auf deiner und die Logik auf meiner Seite sind. Um was geht es? Um die Voraussetzung für den Gebrauch von PapiereN: die Fähigkeit Lesen und Schreiben zu können. Wenn man sich die DSA 5-Regeln anschaut, dann bekommen die Meisten Helden 6-12 Punkte für Sprache und Schrift, bei denen die Muttersprache nicht mit eingerechnet ist. Nur Zauberweber und Stammeskrieger bekommen weniger (4 AP). Die Kunde der Kusliker Zeichen (2 AP) scheint damit weit verbreitet, somit macht es auch Sinn neben Kriegerbriefen auch weitere Schriftstücke mitzuführen.

    Die Logik kommt da allerdings nicht so ganz mit. Denn wo sollen die alle schreiben gelernt haben? In der Stadt wird dies vermutlich durch die Tempel geschehen, aber ich bezweifle das jeder in den Genuss kommt. Und wozu gibt es dann die Profession des Schreibers? Auf dem Land sieht es ja noch düsterer aus. Das heißt bei uns ist das ganze etwas mittelalterlicher angehaucht, es können weniger Personen schreiben und lesen, deshalb ist es auch unnötig soviel Papier rumzuschleppen.

    Im Falle der Ausgrabung bedeutet das:

    "Natürlich weiß ich, dass die Herren Magierse da rumbuddeln, ich habs ihnen ja erlaubt Mädchen.. äh.. euer Gnaden. Was? Papiere? Behauptet ihr ich bin vergesslich?"

    auf der Baronie Hinteroberunterneben beim Besuch einer jungen Draconiterin, neuzeitlich

    Was ich in beiden Welten überflüssig finde ist ein Söldnerbrief. Was soll der bewirken? "Ohr ihr seid ein Söldner, dann dürft ihr natürlich eure Waffen in der Stadt behalten. Immerhin eilt eurer Profession der Ruf von Integrität, Ruhe, Zuverlässigkeit und Abstinenz voraus."

  • Also bei uns in der Gruppe ist so das es durch aus Schreiben/Papiere gibt die ihre Berechtigung/Sinn und Zweck haben und erfüllen.

    Das Paradebeispeil ist da mal wieder der Kriegerbrief.

    Grade wenn es darum geht sich oder einen Auftrag oder oder oder zu legetimieren sind Schreiben/Papiere unabdinglich.

    Ein Gesannter/Diplomat etc ohne ein Schreiben mit Siegel von den Personen für die er arbeitet ist defacto nutzlos , weil er keine Autorität besitzt.

    Und natürlich kann ein Großteil der Bevölkerung nicht lesen, geschweige denn Schreiben aber das müssen sie auch nicht.

    In den seltensten fällen muss ich mich als Held bei einem Bauern aka Alrik XY rechtfertigen bzw beweisen das ich Gesannter/Krieger/Schwertgeselle oder was auch immer bin.

    Entweder die einfachen Leute glauben dem Schwerbewaffneten , Anderthalbhänder schwingenden Krieger oder sie lassen es bleiben.

    Aber grade einfache Bauern begegnen Adligen/Rittern/Kriegern/Geweihten/Magiern mit soviel Respekt/Furcht oder Wohlwollen das es nicht nötig ist irgendetwas zu beweisen.

    Bei der höher gestellten Bevölkerungsschicht sieht das wieder ganz anders aus.

    Wachen wollen Kriegerbriefe.

    Händler/Bänker Schuldscheine/Wertpapiere/Verträge

    Adlige verlangen gerne mal die Legitimation des Auftrages und da ist ein Zettel oft mal Hilfreich.

    Abgesehen davon das es noch soetwas wie Kopfgeldbriefe/Steckbriefe gibt oder Händler mal gerne einen Aushang am "Schwazen Brett" hinterlassen.

    Also finde ich das es bis zu einem gewissen Punkt durch aus Nutzen und Berechtigung für Papaiere gibt aber man sollte es im Rahmen halten.

    Weil Kutschführerschein Personalausweis und Steuererklärung treibt es dann wieder zuweit...

    In wie weit das Schreiben bzw. die Erlaubniss des Adeligen ist kommt wieder auf den Kontext an.

    Region,Adelstitel,Charakter des Adeligen uvm. spielen da eine nicht zu kleine Rolle...

  • Das musst du mal näher erläutern.

    Wachen zählen zur höher gestellten Bevölkerungsschicht, die alle Schreiben können? Aber bei Adligen differenziert ihr, die können nicht alle schreiben? Das verwirrt mich. Lesen/Schreiben als Voraussetzung für die Stadtwache ist irgendwie ank'morpoghesk. ;)

  • Das musst du mal näher erläutern.

    Wachen zählen zur höher gestellten Bevölkerungsschicht, die alle Schreiben können? Aber bei Adligen differenziert ihr, die können nicht alle schreiben? Das verwirrt mich. Lesen/Schreiben als Voraussetzung für die Stadtwache ist irgendwie ank'morpoghesk. ;)

    Ja ich gebe zu das mit den Wachen in der höheren Befölkerungsschicht war unglücklich formuliert ^^

    Wachen/Gardisten gehören natürlich nicht dazu aber darum geht es auch nicht.

    Aber ich halte es nicht für unrealistisch das Wachen/Gardisten garde in mittelmäßigen bis größeren Städten lesen können.

    Zwar keinen Aufsatzt über einen Kernreaktor aber einfache Listen,Steckbriefe,Kriegerbriefe usw. werden die sicher hinbekommen.

  • Und das Adelige nicht schreiben können war nie mein Reden.

    Ich bin mir zu 99% sicher das so gut wie jeder Adelige sowohl lesen als auch schreiben kann.

    Es ging mir im letzten Teil meines Beitrags nur um die frage wie realistisch es ist ob so ein Schreiben and die Gilde ausgestellt wird bzw ob die nötig ist.

    Und da wäre mehr Kontext sehr schön.

    Das sollte aber nicht heißen das ich dem Adligen nicht zutrauen würde zu lesen und zu schreiben ;)

  • Und das Adelige nicht schreiben können war nie mein Reden.

    Ich bin mir zu 99% sicher das so gut wie jeder Adelige sowohl lesen als auch schreiben kann.

    Es ging mir im letzten Teil meines Beitrags nur um die frage wie realistisch es ist ob so ein Schreiben and die Gilde ausgestellt wird bzw ob die nötig ist.

    Und da wäre mehr Kontext sehr schön.

    Das sollte aber nicht heißen das ich dem Adligen nicht zutrauen würde zu lesen und zu schreiben ;)

    Du hast Recht, vermutlich kann es jeder adlige. Aber auf dem Land kann es sonst niemand, also warum sollte er ein schreiben ausstellen, wenn es sonst niemand lesen kann? Ich stell mir so den gemütlichen rotbäckigen Baron auf seiner kleinen Burg vor den drei Magier fragen ob sie eine Ausgrabung machen dürfen (für welchen preis auch immer) und wenn die ihn nach etwas schriftlichem Fragen wird er doch antworten: "Warum? Ich weiß doch, dass ihr hier buddelt und ich hab es euch erlaubt."

    Warum sollte er annehmen, dass eine dritte Instanz so etwas auf seinem Land kontrolliert? Ich glaube viele betrachten die Thematik zu modern.

  • Du hast Recht, vermutlich kann es jeder adlige. Aber auf dem Land kann es sonst niemand, also warum sollte er ein schreiben ausstellen, wenn es sonst niemand lesen kann? Ich stell mir so den gemütlichen rotbäckigen Baron auf seiner kleinen Burg vor den drei Magier fragen ob sie eine Ausgrabung machen dürfen (für welchen preis auch immer) und wenn die ihn nach etwas schriftlichem Fragen wird er doch antworten: "Warum? Ich weiß doch, dass ihr hier buddelt und ich hab es euch erlaubt."

    Warum sollte er annehmen, dass eine dritte Instanz so etwas auf seinem Land kontrolliert? Ich glaube viele betrachten die Thematik zu modern.

    Wenn du die Situation so schilders bin ich da völlig auf deiner Seite.

    Deswegen war die Frage nach Kontext da.

    Das der gemütlich rotbäckchen Baron so reagiert war mir auch bewusst aber vllt sieht das ein anderer (vlt sogar übereifriger Baron oder Ordnungsfanatiker ) Baron ganz anders...

    Da ist es mMn schwer zu pauschalisieren wie realistisch es ist weil grade im Thema Adel zu pauschalisiern ohne den gaunauen Kontext zu kennen ist da immer nur sehr vage möglich.

  • Das Verhalten dieses Barons mag so sein.

    Es gibt aber Junker-Barone-Vögte-Grafen und ggf. noch deren uU gebildete Aufseher (wenn die nicht genau den Lehenspositionen entsprechen)

    Und nebenbei ist das nun einmal ein Klassiker, Wächter bekommt Papierfummel und muss fragen gehen...

    In diesem Zusammenhang ist ganz interessant in "Die Vermessung der Welt" zu lesen, welche geilomaten Universalvollmachten Alexander von Humbold dem spanischen Vizekönig aus dem Kreuz geleiert hat... (und wie)

  • @Thorbe

    Entschuldige die späte Antwort, war einige Zeit nicht hier. :)

    Grundsätzlich hast Du Recht, es gibt viele die nicht Lesen und Schreiben können, jedoch sind solche Schreiben auch weniger für diese Bevölkerungsschicht gedacht. Schreiben wie der Söldner-, bzw auch Kriegerbrief, haben eine gewisse Form. Selbst einer Stadtwache die nicht lesen könnte, ist aber sicherlich in der Lage einen Kriegerbrief als solchen zu erkennen. Das macht es in Aventurien ja auch erheblich leichter solche Dinge zu fälschen. Sollte besagte Gardist von der Form des Briefes nicht überzeugt sein, kann er sich immer noch an Vorgesetzte wenden, die des Lesens mächtig sind. Daher bitte nicht falsch verstehen, auch in meinem Aventurien gibt es viele die nicht lesen und schreiben können, aber gerade das macht es mit solchen Papieren manchmal noch interessanter.

    Was den Söldnerbrief angeht, so halte ich den für sehr wichtig. Er bedeutet auf der einen Seite das der Träger sich den Regeln des Khunchomer Kodex untergeordnet hat und wird sicherlich auch eine Auflistung enthalten für wenn man bereits gedient hat, in welchem Rang und welcher Form. Der Söldnerbrief ist aber eben ein Söldnerbrief und ein solcher ist nicht Interessant für Kaufmann Herbert der jemanden sucht der seine Tochter vom örtlichen Räuberbaron zurück haben möchte. Ein Söldnerbrief dient dazu wenn man für einen anstehenden Konflikt von Staaten als solcher angeheuert werden will. Der Brief und sein Inhalt mag dann darüber entscheiden in welcher Position und zu welchem Sold man angeheuert werden kann. Ein einfacher Fußsoldaten-Söldner ist eben etwas anderes, wie ein Söldner der schon in einer Offiziersposition tätig war. Das wären meines Erachtens Dinge die für den Söldnerbrief sprechen. Persönlich stelle ich mir diesen mehr so wie einen Reisepass vor, in dem dann eben auch eingetragen wird, wann und wo man gedient hat.

    Im Vergleich zum Kriegerbrief ist das etwas anderes, letzterer ist ja lediglich ein Schriftstück das einen berechtigt gewisse Dinge zu tun, bzw bei sich zu tragen. Im Vergleich zum Söldnerbrief, welchen ich ja mit einem Reisepass verglichen haben, ist der Kriegerbrief eben nur ein Führerschein. ;)

    Ich denke jeder kann selbst entscheiden wie sehr solche Dinge im Spiel zum tragen kommen. Persönlich halte ich es meist so, das umso nördlicher man kommt, umso weniger solche Papiere wichtig erscheinen, wohingegen südlicher das immer wichtiger wird (mal grob ausgedrückt). Den von Dir angesprochenen Baron kann ich mir sehr gut zB im Bornland vorstellen, wohingegen ich das im Horasreich wieder anders handhaben würde. Würde ich auf solche Dinge gänzlich verzichten in Aventurien, mache ich doch den Fälscher arbeitslos und der passt so wunderbar in viele Abenteuer.

  • Ich denke jeder kann selbst entscheiden wie sehr solche Dinge im Spiel zum tragen kommen. Persönlich halte ich es meist so, das umso nördlicher man kommt, umso weniger solche Papiere wichtig erscheinen, wohingegen südlicher das immer wichtiger wird (mal grob ausgedrückt). Den von Dir angesprochenen Baron kann ich mir sehr gut zB im Bornland vorstellen, wohingegen ich das im Horasreich wieder anders handhaben würde. Würde ich auf solche Dinge gänzlich verzichten in Aventurien, mache ich doch den Fälscher arbeitslos und der passt so wunderbar in viele Abenteuer.

    Ja, das kann natürlich jeder. Ich bin immer noch der Meinung das ihr viel zu modern denkt, aber Aventurien ist ja auch nicht real, so kann es jeder halten wie er will. Beim Söldnerbrief z.B. kann ich mir (in meinem Aventurien) nicht vorstellen, dass den jemand kontrolliert.

    "Soso, Herr Alrik Kartoffelburg.. ich sehe ihr habt für zwei Monde unter Baron Schwarzbichel gedient und wart dann drei Monate erwerbslos. Ich denke nicht, dass wir in unserer Rotte leichter Wegwerfinfanterie jemanden wie euch brauchen können. Zu meiner Entlastung gebe ich euch euren Söldnerbrief zurück."

  • Ich denke, es kommt hier ein bisschen darauf an, was man unter "Söldner" versteht. Bei einem hochklassigen Leibwächter kann ich mir einen Brief (oder genauer: ein halbes Dutzend Empfehlungs- und Geleitschreiben, die man vermutlich in der gleichen Mappe aufbewahrt) durchaus vorstellen. Alle anderen werden vermutlich sehr selten einzeln angeheuert, weil es für die allermeisten Auftraggeber leichter und zielführender ist, die "Getreuen der Roten Alrike" anzuheuern, als mit Alarich, Balrik, Clarita, Darion, Emmerante und Fedorio einzeln zu verhandeln, im Nachhinein zu merken, dass Darion aber der Ex von Fedorio ist und die beiden eigentlich nicht miteinander können. Und wer tatsächlich nur Bedarf an einem einzelnen Normalosöldner hat, dessen Wort hat vermutlich so wenig Gewicht, dass es auch in einem Söldnerbrief oder Empfehlungsschreiben nicht besonders relevant ist.

    Jeder Mensch ein Magier!
    Avatar by Tacimur

  • Grundsätzlich bitte ich, hier beim Thema zu bleiben, und das sind nicht Söldner und ähnliches, sondern Befugnisse der Draconiter in auch einer recht spezifischen Situation.

    Für alles andere gibt es andere Threads.