Liturgien und ihre "Bet"-Dauer

  • Hallo,

    wollt mal fragen wie ihr das mit Liturgien und ihrer Dauer haltet.

    Nach nunmehr einem dreiviertel Jahr wöchentlichen DSA-Spielens ist es meinem Angrosch-Geweihten nicht einmal gelungen eine Liturgie in einem Kampf zu nutzen. Nicht das er keine hätte die im Kampf sinnvoll erschiene, sie scheinen jedoch regeltechnisch unbrauchbar.

    Schon mehrmals hätte zum Beispiel ein "Angroschs Zorn (Waliburias Wehr) wirklich gute Dienste geleistet um herannahende Feinde aufzuhalten oder soetwas. Doch die Dauer von (glaube ich, bin auf der Arbeit) 9 Aktionen macht es unmöglich. Das sind 4,5 Kampfrunden, in der Zeit ist alles gelaufen. Und das scheint bei so gut wie allen Liturgien der Fall zu sein.

    Verkürzen über Aufstufung kann (wenn ich das richtig sehe) das Problem nicht lösen, da viele Liturgien bereits Stoßgebete sind aber trotzdem inakzeptabel lang dauern oder weil die Beschleunigung (wieder soweit ich weiss) nicht klar definiert ist (Wie lang dauert ein Stoßgebet? Ist 1 oder 2 Aktionen, was wohl nötig wäre um effektiv einsetzbar zu sein möglich?).

    Mein Char verfügt über Objektweihe 5 und könnte sich so die eine oder andere Liturgie nutzbar machen, jedoch häufig um den Preis von permanentem Karma. Ausserdem findet unser Spielleiter das das Weihen von Rüstungen und ich vermute Mal auch das Speichern von Liturgien besonders und gut begründet sein soll...

    Letztendlich habe ich mich entschlossen das mit meiner Gruppe mal zu diskutieren (wir haben immerhin 2 Geweihte) und suche gute Ideen für Hausregeln. Ich will kein karmaler Magier sein, aber die Liturgien sinnvoll zu machen hätte schon was...

  • Mhm, beim Senken der Ritualdauer ist es, zumindest nach Liber Liturgium, Meisterentscheid wie lange die neue, verkürzte Ritualdauer ist. Dazu ob man eine Liturgie, die bereits ein Stoßgebet ist noch verkürzen kann, habe ich aber jetzt auf die Schnelle auch nichts gefunden.

    Aber gerade wenn ich mir das LL ansehe, bekomme ich vom Angroschgeweihten keinen all zu kämpferischen Eindruck. Hat er denn außer Angroschs Zorn, das auf Sicht geht und damit am besten weit jenseits der Nahkampfreichweite eingesetzt wird, irgend welche kämpferischen Liturgien? Der Angroschgeweihte kann sich ja nicht einmal irgend ein Kampftalent per Mirakel verbessern, oder? Übersehe ich was?

  • Kampftalente sind Mirakelneutral, also verbesserbar.

    Ansonsten gibt es 2 klare "Kampf"-Liturgien und vielleicht die typischen Segen. Und vielleicht kreative Anwendungen anderer Liturgien, jedoch auch hier zeitlich kaum möglich.

    Mag ja sein das man Angrosch nicht als Kampf-Gott sieht (was ich in Frage stellen würde, er ist der Gott der Zwerge, er ist für die Zwerge an sich zuständig, ein Teilgebiet seiner Geweihten ist klar definiert als "Kampf gegen Drachen und so") sollten die eindeutig für den Kampf vorgesehen Liturgien auch irgendeinen Sinn machen, oder? Und ich will nicht auf das eine Mal warten an dem der Feind am Horizont steht und ich endlich mal die Zeit habe.

    Das mit der Verkürzung ist wahr, aber wenn die Liturgien die als Stoßgebete auftreten typischerweise jenseits 5 Aktionen brauchen würde ich als Meister argumentieren das schneller halt kaum machbar ist. Im jetzigen System.

  • Mhm, da bekomme ich den Eindruck, dass man beim Schreiben des Liturgischen Portfolios etwas zu sehr auf den Handwerker Ingrimm geschielt hat. Als Angrosch dürfte er durchaus etwas mehr kämpferisches haben.

    Was das Verkürzen der Ritualdauer von Stoßgebeten angeht würde ich jetzt einfach mal eine Regelung analog zum Zauberdauer halbieren bei Zaubern vorschlagen. Vielleicht lässt sich das ja als Kompromiss etablieren, wenn ihr das ausdiskutiert? Laut LL kann ein Stoßgebet zumindest alles von 1 bis 20 Aktionen sein.

  • Wenn eine Liturgie eine längere Gebetsdauer hat als Stoßgebet, dann kann man durch Aufstufen verkürzen (wenn der LkW mitmacht).

    Diejenige, bei denen eine Zahl angegeben ist, gibt diese Zahl der Aktionen des Stoßgebets wieder. Denn ein Stoßgebet bei einer Liturgie ist immer unterschiedlich lang, da jeweils individuell angegeben.

    Verkürzt werden kann zumindest laut WdG nur um eine Kategorie, von z.B. Andacht nur auf Gebet, und da man pro Kategorie nur einmal aufstufen kann, wäre es das in dem Fall auch. Wird auf Stoßgebet verkürzt, meint das in der Regel dann fix 20 Aktionen, laut SL-Entscheid darf es aber laut S. 250 auch kürzer sein.

    Vom Stoßgebet selber darf nicht mehr weiter verkürzt werden.

    Generell spielt natürlich mit hinein, dass die meisten Liturgien gar nicht für einen Kampfeinsatz gedacht sind, abseits von Rondra und Kor, und Rondra-Liturgien haben das Problem, dass sie eigentlich auch nicht kampftauglich sind (wenn auch zumindest in der Theorie so gemeint).

    Was akut hilft, wenn es schnell gehen muss, sind Mirakel. Die sind allerdings nicht pauschal einsetzbar, da es eben Mirakel-Plus Talente gibt und jene, die erschwert sind, also nicht so effektiv wirken, dazu erhalten die Geweihten der meisten Kirchen Mali im Kampf durch Entrückung, auch bei neutralen Mirakeln und auch die sind, da neutral, eben nicht das, wofür die Gottheit eben primär steht und ihre Geweihten unterstützt.

    Was ebenfalls ein Mittel sein kann, wenn Objektweihe in so hohen Graden vorhanden ist: in ein Objekte eine Liturgie einspeichern. Das geht nicht unbegrenzt hoch, aber wenn man absehbar eine, die den Grad hat, bei dem es geht, benötigt, kann man sie einspeichern und ist dann einmalig in einer Freien Aktion abrufbar.

    Bei Liturgien wiederum, die eine Wirkungsdauer haben, die über ein paar KR hinaus geht, kann man auch, wenn man weiß, dass da eine Schlacht kommt, sie recht frühzeitig wirken. Das ist halt nichts für den plötzlichen Hinterhalt-Angriff, sondern für große Gelegenheiten. Da allerdings sehe ich Liturgien auch besser aufgehoben als für Angriffe bei jeder Gelegenheit.

    Da Liturgien durchaus recht schwere Geschütze auffahren können (wenn es nicht unweigerlich tun) finde ich es sinnvoll, dass man Liturgien und gerade jene, die eigentlich gar nicht für den Kampf gedacht sind, nicht fix in 1 oder 2 oder auch 4 oder 5 Aktionen raushauen kann.

    Die Unpraktikabilität einzelner Liturgien dagegen kann man auch gut in der Gruppe regeln.

    Oder auch eben alle oder generell die grundsätzliche Gebetszeit, wenn man sich dran stört und es die übrige Gruppe auch so sieht.

    Wir haben z.B. die Hausregel (neben einigen anderen im Bereich Karma) dass Liturgien dann pKP kosten, wenn ihre Wirkung auch permanent ist und sie mindestens Grad V ist (denn ja, es ist blöd, permanente Punkte für eine Wirkung zu verlieren, die ein paar Minuten oder eine halbe Stunde einmalig wirkt).

    Rüstungsweihe finde ich etwa durchaus angebracht, wenn man häufig gegen entsprechende Gegner kämpft (Dämonen etwa). Einfach so, weil man ja von Räubern oder hungrigen Wölfen angegriffen werden könnte, würde ich auch nicht eine Rüstung weihen, oder auf gut Glück Liturgien speichern, aber für ein bestimmtes, absehbar bald eintretendes Ziel, bei dem einschätzen kann, womit man zu rechnen hat, und bei der Geweihte auch fest überzeugt ist, dass Register gezogen werden müssen, finde ich das auch nicht verkehrt.