Grabsegen

  • EDIT Schattenkatze: Das Thema wurde aus den Kleinigkeiten ausgegliedert.

    Hey,

    wird der Grabsegen rein nur auf Gräber und Tote angewendet oder kann ich ihn theoretisch auch auf Lebende wirken um sie, im Falle des Ablebens, vor Nekromantie zu schützen? Könnte man das auch so auslegen?

    Würde gerne einen Boron Geweihten einen Segen über meine Gruppe sprechen lassen bevor sie zum Todeswall gehen. Der Segen soll jetzt aber eher dem Fluff dienen und die gefährlichekeit der Unternehmung unterstreichen also nicht direkt Einfluss aufs Spiel nehmen wie zb. ein Schutzzauber.

    lg

  • In DSA5 besitzt der Grabsegen Zielkategorie Zone, es wird also nicht die Person/Lachnam gesegnet sondern der Ort an dem das Grab liegt.

    Ob das in 4/4.1 ebenso ist kann ich dir leider nicht sagen, auch nicht ob sich da die Zielkategorie ändern lässt aber das dürfte einen ganz guten Hinweis liefern.

    Aber mal aus ner anderen Warte, wenn selbst der Borongeweihte schon Prämortem einen Grabsegen wirkt, wirkt das auf den gesegneten nicht so als ob er schon aufgegeben worden wäre weil man ihm keine Überlebenschancen einräumt?

    Das dürfte die Moral der Truppe ziemlich drücken.

  • Ein Grabsegen auf Leben sprechen - gruselig :)

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

  • Ich persönlich würde trotz oben genannter theoretischer Möglichkeit davon abraten. Im Aventurischen Götterwirken (S.68) steht zu Tod und Bestattung, dass ein Grabsegen nur bei bedeutenden Persönlichkeiten gewirkt wird die was besonderes für den Tempel oder die Kirche getan haben. Bei normalen Verstorbenen werden ein paar Worte gesprochen, sogenannt Todessegen, aber dafür wird kein Karma aufgewendet.

    Als Fluff würde es auch einfach reichen, wenn der Geweihte ein paar Worte sagt, so in Richtung dass Boron keinen vor seiner Zeit nehmen möge und wird, aber es muss ja kein richtiger Segen sein. Vielleicht lässt du deine Gruppe auch einfach glauben, sie seien gesegnet, das dürfte sie vielleicht auch guter Dinge sein lassen.

  • Hey,


    wird der Grabsegen rein nur auf Gräber und Tote angewendet oder kann ich ihn theoretisch auch auf Lebende wirken um sie, im Falle des Ablebens, vor Nekromantie zu schützen? Könnte man das auch so auslegen?


    Würde gerne einen Boron Geweihten einen Segen über meine Gruppe sprechen lassen bevor sie zum Todeswall gehen. Der Segen soll jetzt aber eher dem Fluff dienen und die gefährlichekeit der Unternehmung unterstreichen also nicht direkt Einfluss aufs Spiel nehmen wie zb. ein Schutzzauber.

    Ne ein Grabessegen eignet sich dafür nicht. Erstmal hat es keine Wirkung, eben weil es sich (noch) nicht um einen Leichnam handelt, und irgendwie hat das was von einer letzten Salbung - nicht sehr erquickend :P

    Aber ein gläubiger Aventurier fühlt sich auch durch einen Segen durch einen Geweihten bestärkt. Es spricht nichts dagegen, in dem fall z.B. die Schreckensaura von Untoten zu ignorieren oder die Proben dagegen zu erleichtern. Gerade an dieser Stelle bietet sich natürlich auch ein Waffensegen an, den die Boronkirche erteilt, um den Kampf unter dem Wall leichter zu machen. Damit hätten deine Spieler dann auch was handfestes.

    Edit:

    Ich persönlich würde trotz oben genannter theoretischer Möglichkeit davon abraten. Im Aventurischen Götterwirken (S.68) steht zu Tod und Bestattung, dass ein Grabsegen nur bei bedeutenden Persönlichkeiten gewirkt wird die was besonderes für den Tempel oder die Kirche getan haben. Bei normalen Verstorbenen werden ein paar Worte gesprochen, sogenannt Todessegen, aber dafür wird kein Karma aufgewendet.

    Ok das kenne ich anders. Die Toten einzusegnen - mit Karma und allem Pipapao - ist die Pflicht jedes Geweihten. Ein Grabsegen muss im Fall der Fälle immer gesprochen werden, wenn der Tote nicht der Boronkirche anvertraut werden kann. Nicht mal die Phexis können sich davor drücken. Nur im aller höchsten Notfall, wenn die Einsegnung des Grabes eine Gefahr für Leib und Leben bedeutet kann ein Geweihter von dieser Pflicht absehen - und selbst das wird nur sehr ungerne getan.

    Along the shore the cloud waves break,
    The twin suns sink behind the lake,
    The shadows lengthen
    In Carcosa.

  • Dass der Todessegen Pflicht ist, kann ich verstehen, aber bei einem Grabsegen mit Karma für jedes Grab? Das bezweifle ich, vor allem wenn man mal eine größere Gruppe begraben muss. Dann reicht das Karma vielleicht nicht, und wenn doch, ist man danach sehr sehr sehr entrückt. Ich glaube, wenn keine Gefahr besteht, dass das Grab ausgeraubt wird (was bei Alrik Normalaventurier wohl nicht so wahrscheinlich ist, wenn er im Leben grade so über die Runden kam) dann sollte ein Todessegen ausreichend sein, die niederhöllischen Kräfte machen sich denke ich auch nicht an jeden ran, oder?

  • Dass der Todessegen Pflicht ist, kann ich verstehen, aber bei einem Grabsegen mit Karma für jedes Grab? Das bezweifle ich, vor allem wenn man mal eine größere Gruppe begraben muss. Dann reicht das Karma vielleicht nicht, und wenn doch, ist man danach sehr sehr sehr entrückt. Ich glaube, wenn keine Gefahr besteht, dass das Grab ausgeraubt wird (was bei Alrik Normalaventurier wohl nicht so wahrscheinlich ist, wenn er im Leben grade so über die Runden kam) dann sollte ein Todessegen ausreichend sein, die niederhöllischen Kräfte machen sich denke ich auch nicht an jeden ran, oder?

    Es geht ja nicht nur darum, das Grab zu schützen, sondern um die Seelen der Toten sicher ins Jenseits zu geleiten. Mit aufstufen können bis zu 10 Personen begraben werden, alles was deutlich darüber hinaus geht fällt für mich schon unter eine spezielle Situation. Es reicht ja nicht, den Toten nur einzusegnen, der muss auch noch begraben oder verbannt werden. Wenn man auf die Überreste einer uralten Schlacht trifft mir hunderten von Toten, dann ist ein normaler Geweihter natürlich überfordert. Dann hat er aber zumindest die Pflicht, so bald es geht die Boronkirche von diesem Ort in Kenntnis zu setzen, damit diese einige Geweihte schicken können. An Orten großer Schlachten wie Wehrheim findet ein Boroni schon mal seine Lebensaufgabe darin, die Toten alle zu bestatten.

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  • Ich kenne nur die 4.1 Regeln. Aber im WdG steht beim Grabsegen

    Zitat von WdG

    Dieser Segen gilt als absolute Notwendigkeit. Kein Geweihter kann es ablehnen, ein Begräbnis zu segnen und dadurch die Seele eines Verstorbenen zu schützen.

    Finde ich recht eindeutig.
    Es kann aber natürlich sein, dass das für DSA5 geändert wurde. Da muss man bei mehreren Gruppen wohl eine Lösung finden.

    "Er hat die Grenzen der Unwissenheit erweitert. Im Kosmos gibt es vieles, von dem wir überhaupt nichts ahnen."
    Die beiden Männer sonnten sich in dem herrlichen Gefühl, weitaus weniger zu wissen als gewöhnliche Leute, die nur von gewöhnlichen Dingen nichts wussten.

  • Ich kenn das laut Boronvademecum und WdG auch als PFLICHT eines jeden Geweihten an, Tote einzusegnen oder dafür zu sorgen, das ein Geweihter vom ungesengentem Grab erfährt. Deswegen kaufe ich mirbei Start auchden Grabsegen für alle Halbgötter-Geweihten, Aves und Nandus, dazu. Eigentlich ist es genauso Pflicht, den Geburtssegen zu sprechen, da so unter 12 Jahre alte Kinder vor dämonischen Einflüssen geschützt werden. Die annahme, ein "Boron sei mit ihm und möge sich seiner Seele erbarmen" würde reichen, halte ich für sehr, sehr falsch.

    dann sollte ein Todessegen ausreichend sein, die niederhöllischen Kräfte machen sich denke ich auch nicht an jeden ran, oder?

    Das kommt ganz auf die Region an. Der Grabsegen ist, meiner Erachtung mit dem Geburtssegen und vor dem Eidsegen, die Top 1 der 12 Segen (zumindest was ihren Status in der Welt angeht). Wer in Schwarztobrien ungesegnet fällt, kann sich aber dermaßen sicher sein, das sein Geist wiederkehrt oder sein Körper nach dem Tod als Skelett von dem dämonischen Land wiederbelebt wird. Ungesegnete Gräber findet man nur dort, wo Geweihte nicht hinkommen. Diener Golgaris wandern umher und segnen die Dörfer ein, wofür sie auch immer geachtet (und auch gefürchtet) werden. Aber auch Wanderpriester anderer Gottheiten segnen die Toten. Das ist einfach die Aufgabe eines jeden Geweihten, ob es dem Spielergeweihten gefällt oder nicht, Karma dafür auszugeben.

    Genau diese Kriegssituation in Schwarztobrien ist auch der Grund, warum die Rondragefällige Brandbestattung vom Raben in Punin mittlerweile als Notbestattung akzeptiert wurde: Ist keine Zeit, ein ordentliches (Massen)Grab zu heben, so verbrennt man die Leichen und spricht den Grabsegen über die armen Körper. Es gibt sogar Diskussionen bei den Borongeweihten, ob Golgari eine Seele erst dann holen kann, wenn der Grabsegen gesprochen wurde, oder er zumindest besser die Seele finden kann. Dieser (Aber)Glaube ist schon Grund genug, einen jeden Einzusegnen.

    Per noctem ad lucem.
    Durch die Nacht zum Licht.
    ____

    Pardona? Ist das nicht ein Kochrezept?

  • Leuchtet mir ein, fällt für mich aber unter "wenn der bestattende Geweihte annehmen muss, dass der Leichnam durch Grabräuber oder Nekromantie in Gefahr sein könnte". Zumindest wenn man sich an das hält, was im Aventurischen Götterwirken steht. Meine Boroni hat auch bei jedem Grab so einen Segen gesprochen, nur wurde das bei mir des öfteren kritisiert.

  • Aventurisches Götterwirken wird da ja auch kritisiert: es ist ein Regelbuch, aber kein Rollenspielbuch. Zu wenig werden aventurische Gesetzt und göttlich-kirchliche Moralkodexe....kodexies (?) Besprochen.

    Per noctem ad lucem.
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    Pardona? Ist das nicht ein Kochrezept?

  • Moralkodexe....kodexies (?)

    Ich wähle dich Kodexo!

    Nachdem man in der deutschen Rechtschreibung mitlerweile eh fast alles machen darf, was man will, darf man auch Kodexe als Plural von Kodex schreiben. Wenn man etwas Anstand hat schreibt man Kodizes :evil:

    Man kann natürlich auch diese Verstümmelung fortsetzen und weiter fröhlich Dinge wie "Butike", "Bonusse" oder "Majonäse" schreiben. 8)

    "Er hat die Grenzen der Unwissenheit erweitert. Im Kosmos gibt es vieles, von dem wir überhaupt nichts ahnen."
    Die beiden Männer sonnten sich in dem herrlichen Gefühl, weitaus weniger zu wissen als gewöhnliche Leute, die nur von gewöhnlichen Dingen nichts wussten.

  • Majonäse? Klingt wie die Anrede für den Horas aus dem Mund eines Thorwalers. Anyway. Ich nehme Kodizes.

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    Pardona? Ist das nicht ein Kochrezept?

  • Kodexes oder kodizes ist das richtige Plural.

    Aber ich würde mich auch eher an alte Bücher Orientieren bezüglich dem Grabsegen. Allerdings lohnt sich der Grabsegen aber ner gewissen Menge an Gräbern nicht mehr, dann würd ich zur Weihe der Letzten Ruhestätte tendieren da damit ein Friedhof gesegnet wird. Der Grabsegen wär dann eher eine Notlösung in der Pampa dann.

  • . Der Segen soll jetzt aber eher dem Fluff dienen und die gefährlichekeit der Unternehmung unterstreichen also nicht direkt Einfluss aufs Spiel nehmen wie zb. ein Schutzzauber.

    Wie schon angemerkt wurde: Für Fluff-Wirkung kann man auch fluffige segnende Worte sprechen. Ich nehme schon an, dass Geweihte das häufig machen,wenn sie ein haus oder eine Person (nicht regeltechnisch) segnen. Allerdings nehme ich auch ich das bei einem Grabsegen auf ein Grab nicht an, auch ich bin da durch DSA 4 geprägt, dass ohne den ein Seelsorger die Seelen nicht schützen kann.

    Aber ein Grabsegen als Aufmunterung auf lebende Personen ...ich weiß nicht.^^

    Dass der Todessegen Pflicht ist, kann ich verstehen, aber bei einem Grabsegen mit Karma für jedes Grab?

    Nach DSA 4 ganz bestimmt mit Karma, gerade sei während der Borbarad-Invasion und deren Nachfolger, den Schattenlanden. Wenn Untote durch ganze Landstriche wandern, sollte man alle Toten davor bewahren, nicht nur jene, die sich ganz besonders um eine Kirche bemüht haben (meine Assoziation ist das irdische Ablaßbriefe kaufen).

  • Höret ihr Unwissend. Der Grabsegen ward erstmals gesprochen Anno 1990 im Geiste der ZWÖLF um zu versiegeln der Gräber und die Toten den Weg in Borons Hallen zu zeigen. So ein Grab sei geschützt gegen Ghule und mindere Dämonen. Dieser heilige Segen kostet nur 6 KP und sollte von allen frommen Geweihten angewendet werden. Amen. ;)

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

  • Es sind Grund-Wunder ... was jeder Geweihte kann läßt sich daher wohl auch leicht brechen. Aber als Grundschutz für ein Grab reicht er völlig aus - außer vor Grabräubern.

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

  • Der Grabsegen ward erstmals gesprochen Anno 1990 im Geiste der ZWÖLF um zu versiegeln der Gräber und die Toten den Weg in Borons Hallen zu zeigen. So ein Grab sei geschützt gegen Ghule und mindere Dämonen. Dieser heilige Segen kostet nur 6 KP und sollte von allen frommen Geweihten angewendet werden. Amen. ;)

    Liturgien wurden doch erst 1997 mit dem KKO eingeführt? Mit den damals noch den Zwölfen gefälligen Kosten von 6, 12, 18, etc. KP.

    Wobei gerade der Grabsegen als auch der Eidsegen finde ich kaum erschwernisse bringen zumindest in dsa5 kann man beide leicht brechen.

    Pffft ... das geht nach DSA 4 durchaus auch, deshalb spricht man ja die Strafe mit aus, die eintreten soll, wenn man ihn bricht.

    Überhaupt kann man (leider) so manche Liturgiewirkung brechen, zumindest dann, wenn angegeben ist, was es dazu braucht. Weshalb ein Grabsegen auch nicht unbedingt einen Nekromanten, der es ernst meint, abhält.

  • Hm entweder ich habe eine Neuauflage oder jemand hat sich geirrt; meine KKO ist von 2000. Spielt ja keine Rolle ;)

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

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    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)