Realismus ist dann wichtig, wenn man sich sonst uneinig sein könnte.
"Du wirst durch Krach geweckt. Jemand ist in deinem Zimmer und versucht mit einem Messer in dich einzustechen."
"Ich schlage mit meiner Axt zu..."
"Wo hast du denn die Axt her?"
"Die hängt am Lederriemen immer an meinem Handgelenk."
"Facepalm"
"...ich verfehle."
"Der Einbrecher sticht zu...trifft."
"Ich pariere nicht."
"Vier Schaden."
"Fängt mein Kettenhemd."
"Ketten-Nachthemd oder was?"
Fantasy ist so schwammig, dass jeder seine eigene Vorstellung haben kann aber beim Realismus gibt es einen größeren Konsens.
Und Realismus kann einen handicappen und das finde ich auch gut. Das macht es spannend.
In unserer Gruppe trage ich die wichtigen Schriftstücke in meiner Tasche, bin aber einmal wegen Söldnern Baden gegangen. In der Taverne angekommen wollten wir das weitere Vorgehen planen. Als ich das Schriftstück mit dem Rätsel rausholen sollte sagte ich einfach "Geht nicht, ist nass."
(Weil liegt oben und trocknet, sagte ich nicht, keiner fragte danach)
Und es war schön zu sehen, wie nicht mehr alle über meinen peniblen OT-Notizen hängen (Jeder Name ist wichtig!) sondern aus dem Gedächtnis heraus versuchten das Rätsel zu rekonstruieren...nach einem anstrengendem Kampf. DAS ist Rollenspiel