Feedback Sphärensturm 3 - Wirtshaus zur alten Schmiede

  • Auf der Con war ich Ingwart Tannhauser – Geselle des Ingerimm

    Zunächst mal vielen lieben Dank an die Orga für eine tolle Abenteuercon auf der ich sehr viel Spaß hatte. Vielen Dank auch, dass wir so kurzfristig noch kommen konnten, und dass wir die Möglichkeit bekommen haben mit unseren Kids das Einzelzimmer zu nehmen. Dadurch, dass das Zimmer nah genug am zentralen Geschehen und somit in Reichweite des Babyphones war konnten wir auch nach 21. Uhr noch beide Spielen und hatten nicht das „einer muss mit schlafen gehen“ Problem. Deswegen und auch weil es allgemein sehr gut geklappt hat haben wir trotz Kinderbetreuung super viel mitbekommen und konnten viele geniale Szenen und Gespräche miterleben.

    Vielen Dank auch an alle SC und NSC, die uns auch mit Kind auf dem Arm IT angespielt haben und die Kids als vollwertigen Teil der aventurischen Welt angenommen haben. Ich betone das, da wir auf anderen Cons schon erlebt haben, dass jedes zweite Anspielen letztlich nur ein „OT - och wie alt sind die denn o.Ä.“ war. Diesmal habe ich das nicht erlebt, im Gegenteil, ich wurde wenn IT als Charakter auf die Kinder angesprochen und IT-gespräche waren auch mit Kind im Arm möglich. Ebenfalls vielen Dank an alle, die beim Ein-und Ausladen unserer Ausrüstung so großartig mit angepackt haben und auch die Jungs mitbetreut haben.

    Orga: Immer wenn ich jemanden gebraucht habe wart ihr da, wir waren IT wie OT super betreut – Klasse! Vielen Dank auch an Nico, der sich bis spät in die Nacht all unsere Theorien zu den Ereignissen angehört hat um für etwaige „SC-Einfälle“ zu später Stunde zur Verfügung zu stehen.

    Küche: Vielen Dank an Jörg-Stefan und alle anderen, die uns an diesem Wochenende verköstigt haben. Es war immer reichlich vorhanden und super lecker!

    Ein bisschen Schade fand ich, dass bei dem tollen Frühstück und dem super ambientigen Tavernenraum dann die OT-Marmeladen- und Nutellagläser hingestellt wurden. Ich vermute, dass das der straffen Logistik geschuldet war und es ist verständlich, dass da dann ggf. die Zeit gefehlt hat das umzufüllen. Wenn das der Grund war sagt da (oder bei vergleichbaren Engpässen) beim nächsten Mal gerne Bescheid, ich hab da auch als SC kein Problem kurz mit in die Küche zu kommen und beim Umfüllen/Anrichten zu helfen.

    Setting: Mir hat die Idee dieses Cons sehr gut gefallen. Meistens beginnen Cons ja damit, dass man ankommt und ein „Trigger“ passiert auf den man dann reagiert. Ich fand es sehr cool, dass wir diesmal selbst der „Trigger“ sein mussten und mit unseren mehr- oder weniger guten Tarngeschichten versuchen mussten an Informationen zu kommen.

    NSC: Ein Hauptgrund warum das Setting so schön gewirkt hat waren die tollen NSCs. Ihr habt die Taverne glaubwürdig gemacht. Man hatte nicht das Gefühl, dass Informationsgeber herumsitzen die man anklicken kann, nein, jeder Charakter hatte einen hohen Eigenantrieb, vielschichtige Ziele und diverseste Verknüpfungen. Wären an diesem Abend keine SCs angekommen, in der Taverne wäre vermutlich trotzdem einiges passiert. Gefühlt gab es außer den offenkundigen Springern so auch nicht dieses klare „das ist ein NSC“ Bild. Und den ein- oder anderen hätte ich gerne für unsere Sache rekrutiert ?.

    Plot: Durch die vorangegangenen Cons hatten wir ja bereits eine grobe Ahnung was uns erwartet. Zugegebener maßen hatte ich allerdings fest mit Borbaradianern gerechnet. Zwar hatten wir auch angenommen, dass die Namenlosen irgendwo auch die Fäden ziehen, allerdings hätte ich ihr Auftreten erst zu einem späteren Zeitpunkt in der Kampange erwartet. Ergo – die kommenden Cons werden vermutlich echt ne harte Nummer für die Helden. Mir haben die verschiedenen kleinen Geschichten um den Perainegeweihten, den Schatz, das Bild, die „alte Schmiede“ usw. sehr gut gefallen. Und auch die Axt und ihre Herkunft waren klasse. Darauf komme ich aber nochmal bei den Highlights.

    Highlights:

    Das Bild mit der Karte – unter dem Blickwinkel von Entscheidungsfreudigkeit und Heldengruppendynamik zwar nicht gerade ein Glanzlicht, dennoch oder gerade deshalb waren alle Geschehnisse und Aktionen um die Frage wie wir nun das Bild von der Empore bekommen sehr humorig.

    Die Zwerge – Ihr wart einfach toll. Euer Auftreten, Euer Spiel, eure Bereicherung des Settings „Koschberge“.

    Das abendliche Gespräch mit der Angroscha über die Vergangenheit der alten Schmiede mit dem Austausch alter Geschichten war einfach wundervoll. Solcherlei darf im Leben eines Ingerimmgeweihten einfach nicht fehlen.

    Namenlosenszene in der Taverne – leck mich fett. Ein krasser Moment als mich die Efferdgeweihte antippt und mir klarmacht, dass außer uns beiden alle erstarrt sind und gerade zwei heftig übermächtige Diener des Namenlosen durch die Tür spazieren. Gänsehaut pur. Genial gespielt von allen Anwesenden.

    Die Namenlosen im Wald – Eine tolle Szene die uns so richtig schön gezeigt hat wie machtlos wir sind. Es war krass zuzusehen wie erst der besessene Zwerg wie ein nichtmehr benötigtes Werkzeug gerichtet wird, dann Buschbürst, den ich nicht aufhalten konnte, und dann das Rückzugsgefecht, das eindeutig klar machte, dass wir noch lange brauchen werden um diesen Feinden beizukommen. Vor allem mit dem OT Wissen, dass wir in den Anfängen einer Kampange sind und es auch die Spielzeit geben wird sich mit diesen zu befassen – oder sie sich mit uns… - besonders cool. Ich bin sehr gespannt wie es weitergeht.

    Die Axt Sturmglut – ich liebe die Geschichte der Axt um den Vorfahren des Windhagers, über den ich unbedingt noch mehr herausfinden muss. Ich hoffe ebefalls, dass wir dem Windhager noch einmal begegnen – spätestens zur Hochzeit ?. Hat mir sehr gut gefallen.

    Das Schmieden der Axt. Eigentlich ein fettes Konglomerat aus geilen Szenen und definitiv mein Top 1 der Highlights. Begonnen mit dem Gespräch mit der Angroscha und der Ankündigung Bangors, als ich noch dachte sie erwarte Hangor und ich es aber nicht übers Herz brachte ihr zu sagen, dass dieser Tod ist. Dann die Ankunft Bangors und die Klarheit, dass sein Zwillingsbruder nun hier ist dem ich die schlimme Kunde über seinen Bruder antragen muss. Der Moment als Bangor Ingwart dann das Amulett geschenkt hat, dass er eigentlich für seinen Bruder gemacht hatte war schon hart Wasser in den Augen – meine Herren ?. Dann das gemeinsame errichten der improvisierten Schmiede, der Kampf gegen den Regen, das erneute Anschüren nach dem ersten Kampf mit dem Wissen, dass die Axt dringend benötigt wird und der Feind naht. Dann das gemeinsame Gebet mir Bangor, noch völlig bestürzt von der Übermacht des Feindes und dennoch getragen von neuer Hoffnung. Und dann natürlich das Fügen der Axt, während der Kampf bereits voll im Gang ist. Der absolute Hammer. Definitiv eine der Topszenen in der Geschichte von Ingwart. Bäm! Bangor, du musst mit Ingwart weiterziehen.

    Fazit: Ein super geniales Con, auf dem ich weit mehr spiel hatte als ich aufgrund der Anreise mit Kids zu hoffen gewagt hatte. Danke dass wir dabei sein durften, ich freue mich riesig auf das CM!

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    Abschließend noch ein wenig (hoffentlich) konstruktive Kritik, die das Gesamt-Conerlebnis für mich aber nicht schmälert. Ich habe zwei Punkte die ich gerne anbringen möchte, da mich wirklich interessiert wie andere Spieler/NSCs/Orgas darüber denken. Im Folgenden also meine Einschätzung zum Thema „IT-Geldwerte“ und „Spiel am Sonntag“ mit der Bitte um eine angeregte Diskussion (vielleicht in einem separaten Thread).

    Grundsätzlich finde ich den Ansatz, dass man in der Taverne auch für sein Essen, Unterkunft etc. bezahlen muss sehr schön. Leider hat das auf dieser Con in meinen Augen nicht wirklich gut funktioniert, wofür es aus meiner Sicht 2 Hauptgründe gab.

    1. Wechselkurs: Ich fand es sehr schade, dass statt dem DSA-Wechselkurs 10:1 der Wechselkurs 4:1 festgelegt wurde. Ich kenne das Argument, dass es so einfacher ist auf größere Münzen rauszugeben, leider führt das jedoch dem Problem, dass größeren Münzen wie Silber und Dukate stark entwertet werden und ihr besitz weniger „besonders“ ist, zum anderen führt es – wie vielfach passiert – dazu, dass man für einen Kreuzer kaum etwas kaufen kann, sondern die meisten gleich mindestens Heller verlangen. Dabei ist doch das schöne, dass die Kreuzer auch OT sehr günstig sind und man sich viel leichter tut, einige Kreuzer zu verspielen/versaufen/verschenken oder einfach auszugeben als Heller, Silber oder gar Dukaten. Mit einer 10:1 Regelung könnte Saft 1 Kreuzer, Bier 2 Kreuzer, die Mahlzeit 4 Kreuzer und das Zimmer im Schlafsaal 6 Kreuzer kosten. Für einen Heller bekäme man so tatsächlich einen Gegenwert und Dinge können unterschiedlich kosten, ohne gleich extrem teuer zu sein. Zudem wäre so auch glaubwürdig, dass sich auch der Schweinebauer in der abgelegenen Taverne in den Bergen eine Mahlzeit und eine Unterkunft leisten kann. Ich habe für Essen und Unterkunft 5 Heller gezahlt, was nach dem 4:1 System ja bereits mehr als ein Silber ist – und da hatte ich noch nichts getrunken. Ich würde mir daher wünschen, dass das 10:1 System genutzt wird, und lieber deutlich mehr Kreuzer verwendet werden als Heller und Silber. Auch sehr ich das Problem des „Rausgebens“ nicht so kritisch, denn wenn mehr Kreuzer im Umlauf sind und man für Kreuzer ernsthaft etwas bekommt, kommt man auch seltener in die Verlegenheit wechseln zu müssen. Weiterhin ist es auch OT günstiger viele Kreuzer zu kaufen als viele Heller und die Hemmschwelle IT-Geld auszugeben wird geringer.

    2. nicht definierte /stark unterschiedliche Preise: Ebenfalls wäre es sinnvoll gewesen, zumindest die Tavernenpreise aufzuschreiben oder klarer festzulegen. So kostete das Essen einmal zwei Kreuzer, mal zwei Heller. Mal gab es den Käse zu den Nudeln umsonst, mal kostete er einen Heller zusätzlich. Klar macht es keinen Sinn wenn jeder NSC Tavernenpreise auswendig lernt, eine einfache „Speisekarte“ hätte hier vermutlich Abhilfe schaffen können und in Bezug auf das Bezahlsystem ein stimmigeres Bild abgegeben.

    Ebenfalls fand ich den Unterschied zwischen Münzgeld und „Papiergeld“ = Steckbriefwerte zu extrem. 50 Dukaten für eine bessere Harlunkin und 100 Dukaten für einen „einfachen“ Strauchdieb fand ich schon sehr hoch. Vergleicht man das mit dem OT-Wert der neuen Dukaten (ca. 7 € pro Stück) müsste man 700 Euro ausgeben, wollte man das in Hartgeld auszahlen. Klar passiert das auf Con nicht, aber es entwertet den einen Dukaten, den der reiche Magier auf Con tatsächlich dabei hat und für etwas „ganz besonderes“ in Aussicht stellt total. Wären die Steckbriefe mit z.B. 5 und 10 Dukaten (oder noch weniger) ausgeschrieben worden wäre das immer noch sehr viel gewesen, aber im Vergleich zum Hartgeld deutlich passender.

    Auf der Con ist mit dem Schatz dann auch leider ein entsprechendes Beispiel passiert. Denn im Vergleich zu den hohen „Papierwerten“ (1000 Silber für das Bauen der Axt), waren die gefundenen Zwergenmünzen nicht wirklich wertvoll, trotz der teuren Legierungen. Hätten die Zwerge 20 Silber verlangt, hätte man sie mit den zwei Goldstücken aus dem Schatz bezahlen können und den Rest unter den Findern verteilen. So gingen die sehr schönen Münzen komplett zurück an die Orga und kamen kaum ins Spiel. Ich denke auch, dass das Erfolgsgefühl unter den Findern des Schatzes (zu denen ich nicht gehörte) größer gewesen wäre wenn man zumindest einen kleinen Teil bekommen hätte den man dann auch auf weitere Cons mitnehmen hätte und stolz von der Schatzsuche berichten können.

    Der andere Punkt - Bezüglich des Spiels am Sonntag war ja angekündigt, dass wir Sonntag bis 13.00 Uhr spielen. Wenn ich hier an „früher“ zurückdenke – z.B. die Heldentrutzreihe – bedeutete das, dass der Sonntagmorgen wie der Samstagmorgen behandelt wurde. Alle waren IT bis zum Ausruf des OT. Wenn jemand früher weg musste hat er zumindest versucht das IT nicht zu stören. Diesmal war es zumindest nach meinem Empfinden so, dass für einige das Con trotzdem Sonntag früh schon rum war. Wir haben uns und die Kids nochmal voll gewandet und ja, es gab auch noch wenige Szenen. Doch parallel zu den IT Szenen wurde sich bereits vielerorts OT unterhalten, einige waren noch Semi-IT (OT-klamotten mit Umhang o.Ä.). Rückblickend wäre es sinnvoller gewesen, sich nicht mehr zu gewanden und gleich zusammen zu packen. Gerade bei einer Fahrzeit von über vier Stunden ist es deutlich angenehmer früh weg zu kommen. Ich will damit nicht sagen, dass Sonntags nicht gespielt werden soll, ich wäre wenn nur stark für eine konsequente Umsetzung. Vielleicht wäre es auch eine Möglichkeit, einen IT-Bereich (wie den Tavernenraum) für Sonntag zu definieren, der dann von Frühabreisern nicht mehr OT betreten wird um den Verbleibenden noch ambientiges Spiel ohne Störung zu ermöglichen.

    Einmal editiert, zuletzt von Aron (3. Juli 2017 um 01:19)

  • Hi!

    Das hier ist vor allem eine Gelegenheit, mich zu bedanken.

    Danke also an Jörg-Stefan, der unermüdlich und ausgesprochen lecker gekocht hat. Danke an die Küchenhelfer, die auch einen Ausfall zwei Tage vor der Con kompensieren mussten. Danke an Spieler wie Tom, Steffen, Benny oder Rahel und weitere, die sich geduldig von der SL auch mal haben zur Seite schieben oder ablenken lassen (die Bauweise der Burg machte es echt nicht einfach, unsere NSC auch mal ungesehen wo hin zu verfrachten oder Thorwaler entkommen zu lassen, die wir dringend noch für eine andere Szene andernorts brauchten). Danke an Spieler wie Anne oder Christian, die sich erkundigt haben, ob sie im Kampf vielleicht zu harsch vorgegangen sind (ist kein SC :)).

    Danke an die NSC, die in Schietwetter und mit großer Ausdauer sowie null Murren als Schwertfutter oder Ablenkung oder Unterhaltung alles eingebracht haben. Ihr NSC, die ihr bereitwillig springt, Spaß auch an kleinen Rollen habt, teils umwerfende eigene Ausrüstung mitbringt, Benny wie von der Biene gestochen rennen lasst und dabei immer gute Laune habt, seid eine aussterbende Art! Bitte bleibt, wie ihr seid :). Seba: Hör auf in voller Rüstung auf Mauern zu klettern und Iris zu Tode zu erschrecken!

    Danke für schönes Spiel, Wortgefechte, Drama, etwas Albernheit und aventurische Stimmung von allen, ob NSC oder SC.

    Wie immer schwanke ich von "das mach ich nie wieder" zu "für die Leute würd' ich das nochmal machen". Danke :)

  • Auf der Con war ich das pöbelnde Arschloch von nebenan.

    Ich machs kurz.

    Mir hats Spaß gemacht.

    Location war prima.

    Gut. Ein Waschraum direkt an den Hütten wäre nett, aber im Grunde wurscht.

    Essen war super.

    Beste Erbsensuppe die ich je gegessen habe.

    Da können sich ein Haufen Restaurants eine Scheibe abschneiden.

    Danke an meine mitNSC`s und an die SC`s für manche schöne Szene und besonders für das Phexamulett und die Casa: Brocooli in Mobbingen.

    Danke an die Orga für die Ausrichtung und Organisation.

    Entschuldigung an alle SC´s die ich beleidigt/vor ihnen ausgespuckt...etc. habe.

    War echt nicht so gemeint. Hat teilweise Spaß gemacht, teilweise hatte ich echt ein schlechtes Gewissen.

    Habe versucht gewisse Grenzen einzuhalten. Wenn ich mal drüber gestolpert bin, Sorry.

    Ansonsten hätte ich mich noch ganz gerne mehr "geprügelt". Ein Grund warum ich gerne NSC bin ist der, dass man einfach mal sterben kann bei einem Kampf. War leider nicht ganz so möglich da der Char noch für den Endkampf gebraucht wurde.

    Bis wahrscheinlich bald mal auf einer anderen Con.

    War ja noch nicht auf vielen, aber irgendwie sieht man ja doch immer die gleichen Leute.

  • Auf der Veranstaltung war ich Fredo Fuxfell, reisender Kartograph und Glücksritter, der wegen der Tarnung in der Alten Schmiede ein gutes Stücken mehr Schurke war als sonst... ;)

    Zunächst einmal möchte ich mich bei der Orga, den NSCs und meinen Mitspielern für ein fantastisches Wochenende in Aventurien bedanken. Ich hatte sehr viel Spaß und fand die Veranstaltung insgesamt sehr gelungen!

    Im Folgenden möchte ich das eine oder andere kurz beleuchten:

    Vorfeld-Kommunikation:

    Die Orga war immer erreichbar und es blieb keine Frage unbeantwortet. Das fand ich super. Irgendwie kam es mir aber trotzdem ein bisschen chaotisch vor, was vermutlich an den verschiedenen Medien Webseite, Larpgate, E-Mail, Video lag. Unterm Strich hatte ich wohl alle Infos, die ich für die Vorbereitung gebraucht habe. Denke aber es wäre besser gewesen eine Teilnehmerinfo zu verschicken, in der alle IT- und OT-Infos für den Con stehen, auf die man dann zugreifen und alles nachlesen kann. Ansonsten fand ich die Infos zum Con und Setting sehr umfassend und haben es auch gut ermöglicht sich auf den Con vorzubereiten und den richtigen Char auszuwählen.

    Location:

    Die Burg war wirklich großartig und hat mir sehr getaugt. Klar war es nicht ganz so optimal, dass der Vermieter sein Auto stehen lassen wollte und dann ne kleine Baustelle am Start war, aber so wirklich schlimm gestört hat es nicht. Denn ansonsten war der Aufbau der Anlage echt optimal, die Schlafplätze weng abseits, der Spielbereich wunderschön und zugleich auch OT-Bereiche für NSCs, Küche, Toilette in greifbarer Nähe. Ich fand es dann auch nicht dramatisch, dass sich die NSCs für Einsätze mal vorbei schleichen mussten, weil es gab ja insgesamt paar Wege aus der Burg rein und raus. Der Tavernensaal und die direkte Umgebung war echt der Hammer, ich hab hier viel Zeit verbracht, dann auch in dem Tunnelgang nach hinten, darüber und in den verschiedenen Nischen. Auch der Aussichtsturm war toll, das alte Geschütz. Hier gab es einfach unglaublich viele schöne Orte für immersives Spiel. Da hat dann meiner Ansicht nach auch das elektrische Licht nicht gestört, bis auf den „Anmach-Schock“, ansonsten hat es sich aber sehr schön eingefügt.

    Ebenfalls sehr großartig fand ich die Umgebung, auch wenn wir sie nur wenig genutzt haben. Aber was wir da erlebt haben war sehr schön und passen. Toll auch, dass wir nach der Schatzsuche noch mal nen kleinen Umweg gemacht und da ein bisschen Bewegung hatten.

    Ambiente/Spielstörungen:

    Als Vertreter des Codex steht man ja in dem Ruf, dass man im Hinblick auf Ambiente immer ganz besonders streng ist. Dabei gibt es auch durchaus sehr unterschiedliche Ansichten und mich selbst nerven eigentlich nur Dinge, die mich in meinem Spiel stören. Vor diesem Hintergrund könnte man jetzt elektrisches Licht, herumstehende Autos und andere OT-Objekte anführen, die aber für mich persönlich gar nicht so schlimm waren. Man wusste halt von dem Auto und hats ignoriert, genauso weiß man ja, dass wenn man auf die Toilette geht, da eben OT ist. Und das oben schon erwähnte Licht in der Burg fügte sich auch schön ins Ambiente ein und war für mich nicht störend. Das lag aber auch daran, dass es nicht grell war und von der Farbe auch zu Laternenlicht passte. Eher aufgefallen sind mir dann so Sachen wie Nutella-Gläser, Plastik-Kaffeekannen und einfach durch die Verpflegung bedingte „Notwendigkeiten“. Dafür fand ich aber auch toll, dass wir trotzdem beim Essen immer IT blieben, egal ob wir mit dem Wirt über den Preis verhandelt haben oder unser leckeres Frühstück reingemümmelt haben. Das habe ich auf Cons auch schon anders erlebt. Insofern würde ich das mal als „Verbesserungspotential“ deklarieren, ohne die Forderung daran zu stellen, dass dieses unbedingt auszuschöpfen ist.

    Was mich ehrlich gesagt viel mehr aus dem Spiel gerissen hat waren die gewandeten, aber nicht im Spiel vorhandenen Spielleiter. Bei der Ansprache hieß es wir mögen sie einfach ignorieren, aber ich hab mir dann später leichter damit getan sie in meiner Wahrnehmung einfach als „Knecht und Magd der Taverne“ zu deklarieren, die man auch mal ansprechen oder zumindest grüßen kann. In größeren Szenen mit mehreren Leuten war es auch im Grund unproblematisch, zumindest wenn sich die SL dazu gesetzt und zugehört hat. Allerdings gab es häufiger auch mal kleine und stille Szenen, zum Beispiel wenn ich im Dunkeln den Zwerg verfolgt habe und dann plötzlich Schritte hinter mir waren. Dann erschreckt man erst mal, reagiert im Spiel und merkt dann, dass es ja „nur eine SL“, also eigentlich nichts war. Genauso gab es auch häufiger mal OT-Blasen durch Gespräche mit der SL, die für meinen Geschmack einfach nicht diskret genug waren um andere Spieler nicht zu stören. Ich möchte das jetzt nicht als „falsch“ deklarieren, im Vergleich zu anderen Cons mit OT-SLs ist es auf jeden Fall schon mal ne tolle Sache möglichst unaufällige SLs zu haben. Letztendlich ist da mein Geschmack eher ein anderer und ich mag es einfach wenn ich von der SL so wenig wie möglich mitbekomme. Ich gehe hier sogar so weit, dass ich am liebsten mit einem geeigneten SL-Charakter spiele, bis ich die SL mal brauche und sie dann dezent zur Seite nehmen kann.

    Was das Ambiente der Umgebung anging, so habe ich hier nichts zu meckern. Tatsächlich war der Wald echt hübsch und bis auf nen Straßenschild gab es keine Störungen, die mich aus dem Spiel hätten reißen können. Auch etwaige OT-Gäste oder Wanderer gab es so wenig, dass ich es eigentlich gar nicht mitbekommen habe.

    Was meine Mitspieler angeht, so war ich mit Gewandung, Ausrüstung und dem Spielauftreten eigentlich sehr zufrieden, vor allem weil die Meisten die ganze Zeit IT waren und es zum Glück nur wenige OT-Blasen gab, zumindest da wo ich herumgesprungen bin. Ich kann mich natürlich immer noch nicht damit anfreunden, dass man im Spiel Zigaretten rauchen muss, genauso wenig sollten verkreuzte Arme notwendig sein, aber das war jetzt auch nicht dramatisch. Genauso war es auch halb so wild mal nachts jemanden zu treffen, der in OT-Klamotten in die Burg auf die Toilette gewankt ist, auch wenn ich zunächst davon ausgegangen bin jetzt Probleme mit nem Zombie zu haben. Dafür waren Klamotten und Ausrüstung insgesamt sehr passend für die Spielwelt und haben das Ambiente der Location nur mehr unterstützt.

    Verpflegung:

    Das Essen auf der Veranstaltung war wirklich traumhaft und ich möchte unserem Meisterkoch und den fleißigen Helfern herzlich für dieses tolle Angebot danken. Ich bin da ja manchmal ein wenig skeptisch wenn ich nicht weiß was mich erwartet und packe mir lieber dann weng Süßkram und ne Salami ein, bevor ich fürchten muss auf dem Con darben zu müssen. Aber das war dieses Mal überhaupt nicht nötig, weil ich sowohl mit Qualität, Geschmack und Menge extrem zufrieden war. Sehr passend fand ich auch die Auswahl der Gerichte, die ausreichend dekadent waren, aber nicht zu krass und einfach alle Geschmäcker bedient haben. Der absolute Hammer waren natürlich die Pancakes und der Bacon am Sonntag, aber auch die Hackfleischbällchen und der Erbseneintopf haben mir echt super geschmeckt. Dass es mit dem Ambiente hier nicht ganz perfekt war habe ich schon erwähnt, aber lieber dann nen geiles Essen als darauf aus Ambiente-Gründen verzichten zu müssen. Und die Geld-Problematik, wie Andy sie oben schildert, ist mir auch aufgefallen. Ich hab unterm Strich auf dem Con sehr viele Heller gelassen, was nicht wirklich schlimm war, aber es war im Spiel nicht logisch innerhalb der Tarnung auf die Kassen-Magier zuzugehen, weswegen ich es gut gefunden hätte wenn es einheitliche Preise gegeben hätte. Zugleich fand ich es auch immer schön mit Wirt und Schankmaid über die Preise zu verhandeln, was irgendwie auch Hart IT und damit toll war. Vielen Dank dafür!

    Spielförderung:

    Vermutlich ist es nicht überraschend, dass mir der Auge der Gasse Komplex um die Spielförderung immer ziemlich wichtig ist. Ob es nun um Konfliktspiel geht, spielförderndes Metagaming, der Umgang mit dem Tod von NSC-Figuren oder andere Aspekte des Spiels habe ich immer recht aufmerksam im Auge und möchte das für diese Veranstaltung auch kurz beleuchten.

    Zunächst kann ich wohl ehrlich sagen, dass ich nicht krass enttäuscht wurde. Alle Anwesenden Teilnehmer haben schön miteinander gespielt, sich gegenseitig respektiert und waren nicht nur darauf fokussiert selbst Spaß zu haben, sondern haben allen anderen auch ihr Spiel gegönnt. Das ist für mich schon mal eine sehr wichtige Grundlage, eben die, dass es keine Pappnasen gab, die man am liebsten OT über die Burgmauer geschmissen hätte.

    Gefreut hat mich ansonsten auch sehr das schöne Konfliktspiel, was sich aus dem Szenario mit den beiden Kopfgeldjägern und daran angebundenen Schurken ergeben hat. Hier war wirklich alles dabei was man sich wünscht, von nonverbalen Anfeindungen, über Beschimpfungen, dann mal zwischendurch Handgreiflichkeiten, Eskalation, dann wieder Deeskalation, überraschende Entwicklungen, weitere Streiteren und am Ende eine geschickte Auflösung, die kein Blutbad war. Vielen Dank dafür, mir hat das sehr getaugt. Ebenso auch der unterschwellige Konflikt mit dem horasischen Agenten, der immer sehr nett und höflich war, aber durchaus mal deutlich gedroht hat was passiert wenn es nicht so gut für seinen Auftraggeber läuft. Auch damit hatte ich nen Haufen Spaß. Und letztendlich war es bei Larek auch der Konflikt um die Schankmaid, der uns eng zusammengeschweißt und spontan mal eben zu engen, vertrauensvollen Freunden gemacht hat. Tolle Sache!

    Was ansonsten nicht so gut geklappt hat war der Informationsaustausch zwischen den verschiedenen Gruppierungen, die ja alle im Auftrag des Collegs aus Honigen da waren. Manche Collegs-Mitglieder waren dann doch sehr reserviert und haben viele Infos zurückgehalten. Und auch sonst gab es keine gut funktionierenden Schnittstellen zwischen den Gruppen, so dass viele wichtige Infos auf der Strecke geblieben sind. Das war insofern halt ein Problem, da wir mit den Tarnungen und der Bedrohung durch Borbis bzw. Namenlose ohnehin ein entsprechendes Grundmisstrauen im Plot hatten. Daher war es natürlich nicht möglich Samstag-Morgen eine allgemeine Inforunde auszurufen. Das hat meiner Meinung nach dazu geführt, dass nicht jeder tief im Plot steckte und vielleicht Inhalte nicht mitbekommen hat, die für ihn spannend gewesen wären. Ich kann mich jetzt speziell darüber nicht beschweren, hatte aber einfach den Eindruck, dass es so war und zwar immer wenn ich Informationen an andere Charaktere/Gruppen getragen habe.

    Negativ aufgefallen, vor dem Hintergrund meiner Ansprüche an spielförderndes Metagaming, ist mir die Schatzsuche. Denn irgendwie haben sich ein paar Charaktere damit befasst, dann ist nen kleiner Trupp alleine los, später hat man sich wieder in einer größeren Gruppe gefunden, bei den Thorwalern, da fand ich das dann wieder cool und es kam ein tolles Heldengruppen-Feeling auf. Aber dann hat es sich am Ende wieder sehr auseinander gerissen und der „Fund“ genauso wie das Öffnen der Kiste hat nen Haufen Beteiligte einfach hinten runterfallen lassen. Am Ende saß Phedjew irgendwie auf der Kiste, der das eigentlich gar nicht so recht wollte, aber sich verpflichtet gefühlt hat und es ist einfach mit dem Erfolgserlebnis für die Beteiligten nicht so gut gelaufen. Das können wir eigentlich besser!

    Ein Positivbeispiel war dann das Verhalten nach der ersten Kampfbegegnung auf dem Weg unterhalb der Burg. Hier kamen danach alle in der Taverne zusammen, es gab einen allgemeinen Austausch über die Situation, einen Plan wie man weiter verfährt, alle sind vor dem Hintergrund der Bedrohung aneinander gerückt, man wusste grob um was es geht und hat an einem Strang gezogen. Das i-Tüpfelchen wäre noch ein gemeinsames Gebet gewesen, aber sowas fällt einem halt meist erst zu spät ein. Fand ich aber super, dass uns das so gelungen ist, weil das auch der perfekte Zeitpunkt war die Tarnungen hinter sich zu lassen.

    Gut hat mir auch gefallen, wie die Mitspieler gegenseitig ihre Tarnung getragen und unterstützt haben. So hat zum Beispiel ein Charakter gemerkt, dass beim Händler Marwan was nicht stimmt, während ein anderer echt nicht gecheckt hat, dass da Cordovan von Punin dahinter steckt. Insofern fand ich persönlich das Spiel mit den verschiedenen Gruppen und deren Plänen, zumindest zwischen den Spielern, sehr gelungen. Wir hatten auch sehr viel Spaß damit durch den falschen Zhayad-Text für Verwirrungen zu sorgen.

    NSCs/Kämpfe:

    Ihr habt ganz Großartiges geleistet, denn ich hatte Spaß mit allen NSC-Figuren vor Ort, vollkommen egal ob es sowas wie Festrollen oder Plot-Springer-Auftritte waren. Ganz besonders hat es mir mit dem Windhager getaugt, mit Alrico dem fiesen Agenten aus Windhag, dem Gauner aus der Gegend, mit Emer und den Kopfgeldjägern. Aber auch der Bösbolt und seine Tochter waren wirklich super und sehr stimmungsvoll, während ich mit Thorwalern und anderen Saufkameraden persönlich nicht ganz so viel Kontakt hatte. Insgesamt fand ich die Gestalten in der Taverne äußerst stimmungsvoll und sehr gut in das Setting passend. So hat die Taverne sofort nicht nur ein schönes Flair im Spiel, sondern auch direkt einen Hauch von Aventurien vermittelt.

    Kämpfe selbst gab es ja nicht viel, aber die wenigen fand ich sehr gelungen, äußerst fair und auch sicher, zumindest wenn man mal von der Sache mit der Mauer absieht. Tatsächlich finde ich Engstellenkämpfe selber nicht so toll, deswegen hat mir das auf dem Weg so naja gefallen, es war eher cool wegen der Gesamtbedrohung und dem Gefühl nichts machen zu können. Das in der Burg war insofern spannend, weil wir immer weiter zur Esse zurückgedrängt wurden, vom Kampf selber aber nicht wirklich geil. Hier wäre es schöner gewesen von den Untoten an verschiedenen Stellung der Festung bedroht zu werden und dann später eine Konfrontation, im schon geschwächten Zustand, mit den NL-Dienern zu erleben. Aber das ist wohl Geschmackssache.

    Plot:

    Insgesamt hat mir der Plot sehr gut gefallen und mir sehr viel Spaß gemacht. Für einen Abenteuer-Con hätte es ein bisschen mehr Plot, bzw. mehr Plotstränge sein können, aber vielleicht habe ich einfach nicht alles mitbekommen. Mir hat auch sehr getaugt, dass die namenlose Bedrohung eine andere war, als man sie sonst kennt, vor allem wenn man schon diverse NL-Cons erlebt hat. Vor diesem Hintergrund fand ich die Gegner sehr spannend und was man so von ihnen und ihrer Kultur erfahren hat. Ich bin selbst kein großer Myranor-Fan und hoffe natürlich, dass die Kampagne auch weiterhin aventurisch bleibt. Dabei stört mich aber überhaupt nicht, wenn fremde Eroberer kommen, von sich erzählen und Stress machen. Wenn die Tiefe haben machte es ja viel mehr Spaß sie zu erledigen.

    Ein bisschen schade fand ich, dass es gefühlt keine Reaktion auf unsere Tarngeschichte gab. Wir hatten ja borbaradiansche Schergen erwartet, die unseren Köder schlucken oder uns hart auf die Fresse geben. Und auch wenn es gut ist mit Erwartungen zu brechen wäre es irgendwie schön gewesen, wenn zumindest jemand von den Namenlosen mal darauf reagiert hätte, dass wir einen Text über Borbarad und ein Gefäß dabeihatten und einen Zettel auf den Tisch gelegt haben, der so aussah als wäre er von dem Zwerg und dem Alchemisten gekommen. So wirkte es für mich persönlich ein wenig als hätte unsere Tarnung keinen Einfluss auf den Plotverlauf gehabt.

    Nicht ganz so schön fand ich auch den Verlauf mit dem Zwerg und dem Matrix-Auge. Weil es wäre ja ziemlich unspannend gewesen ihn niederzuschlagen und ihm das Ding abzunehmen. Allerdings hat er es praktisch auch unmöglich gemacht ihm das Ding aus der Tasche zu stehlen. Und obwohl wir das gefühlt jedem erzählt haben, hat sich auch keiner drum gekümmert. Dass er dann unrettbar zu den Feinden ging war dann nicht ganz so schön, aber mei, sowas passiert. Toll, dass wir dann das Auge wieder bekommen haben um damit spielen zu können.

    Gut gefallen hat mir der Plot um die Axt, auch wenn er mich mit meinem Char nicht ganz so gepasst hat. Das was ich mitbekommen habe an Tiefe, an Plothooks und kleinen Schwierigkeiten/Abzweigungen, genauso auch die Vernetzungen zum Schatzplot oder anderen Geschehnissen, fand ich sehr liebevoll.

    Am meisten Spaß hatte ich persönlich mit Informationsbeschaffung und Verteilung als auch mit klaren Interaktionsplots. So hat mir die Plotfacette um den Windhager und den Agenten von Cusimo sehr getaugt, weil man da viel einfach in Gesprächen reissen konnte und es am Ende auch klar Ergebnisse gab, die einem ein Erfolgserlebnis mitgaben. Auch fand ich die Sache mit den Kopfgeldjägern und der Verknüpfung zu Alrico und der Schatzjagd toll, also was dabei durch Konflikte und Interaktion zu bespielen war, eher weniger die Schatzsuche an sich, die ich gerne anderen überlassen habe, weil mich sowas nicht so juckt.

    Was ich ansonsten auch noch toll fand war die Stimmung am Samstagnachmittag, nachdem wir von den NL hart auf die Fresse bekommen haben. Das hat mir sehr getaugt und war sehr passend. Später wurde dann allerdings klar, dass sich kein Char so recht mit dieser Bedrohung auskennt, was zwar für das Setting spannend war, aber dann später auch dazu geführt hat, dass wir den Feind nicht so ernst genommen haben, wie man das eigentlich tun sollte. Eher aus Späßen heraus wurden die Schergen dann doch recht verharmlost, was sie ein bisschen entmystifiziert hat. Dabei muss ich mir auch an die eigene Nase fassen, weil mein Char Fredo solche übermächtigen Gegner eher belustigt zeichnet, weil das seine Art ist mit Frustration und Niederlagen umzugehen. Ich würde aber für das CM einen etwas anderen Umgang mit dem Thema für sinnvoll erachten und sinniere daher gerade schon einen Wechsel zu einem Charakter, der besser geeignet ist den Namenlosen an die Wand zu malen und dabei echt hart ernst zu sein.

    Highlights:

    • Das Gespräch mit Tom, Peter, Kerstin und Julia, deren Chars unseren Zhayad-Text über das Gefäß von Borbarad sehr spannend fanden und uns vermitteln wollten, dass das echt gefährlich ist und wir das nicht irgendwem verkaufen sollten. Sie haben damit unsere Tarnung perfekt gestützt und es war nicht ganz klar ob sie das IT absichtlich tun oder nicht. Jedenfalls war es eine tolle Szene.
    • Nach mehreren Versuchen die Kopfgeldjäger zu provozieren und anzufeinden dann die perfekte Gelegenheit in der Schenke. Einer packt Fredo an der Schulter und er kann, weil die passenden Zeugen da sind, mal ordentlich in die Rippen schlagen, nur um dann übermäßig hart verprügelt zu werden. Daraus ist sehr viel schönes Spiel entstanden und Fredo hat seinen Keks bekommen.
    • Das „Klick“ im Gespräch mit Daria, als Fredo das improvisierte Dokumente von Alrico vorschnell als Fälschung abgetan zu haben, nur um dann kurz darauf, nach einem Hinweis von Mhaire, zu checken, dass es perfekt zu den Erkenntnissen aus der Aura der Form Liturgie passte. Plötzlich ergab alles einen Sinn!
    • Nach unseren recht holprigen Versuchen an „das Bild“ zu bekommen, fiel es dann plötzlich in Fredos Hände, der so tat als hätte er die ganze Zeit geplant es aufzufangen. Glück gehabt! Und dann die panische Angst der ganzen Recken, die ohne mit der Wimper zu zucken gegen NL und Dämonen kämpfen, weil der Wirt Bösbold merken könnte, dass das Bild fehlt. Großartig!
    • Erste Kampfbegegnung mit der NL-Magierin, die die „Schwarze Hexe“ haben wollte und da wohl noch nicht wusste, dass Etiliane das Zauber-Artefakt unter ihrem Umhang verbirgt. Fredo, der zufällig die Waffe der Efferd-Geweihten in der Hand schlotternd vor die am Boden liegende Boron-Geweihte tritt und erwartet von den Feinden umgebracht zu werden. Dann der Rückzug der Feinde und das innere Gefühl irgendwie richtig und auch ein wenig mutig gehandelt zu haben.
    • Zweite Kampfbegegnung mit Mhaire beim Verteidigen von Ingwart, wieso sonst sollte Fredo so lebensmüde sein sich ins Getümmel zu stürzen. Ingwart fällt von einem Zauber getroffen, Fredo schützt seinen Freund und steht sofort in Flirt-Reichweite der gefährlichen Magierin, die er vorher mit der Waffe erwischt hat. In dem Moment Scheiss auf Seelenstärke, ich fand es einfach großartig dann als nette Machdemonstration durch den Fulminictus aus dem Kampf geschossen zu werden. Danke dafür!
    • Die Eröffnung gegenüber Alricos „Wir Agenten haben es halt manchmal schwer!“ und eine kurze Andeutung wie viele Steine Fredo ihm in den Weg gelegt hat, während er gleichzeitig so tat als würde er für den Horasier arbeiten und dabei ständig seine Silber eingesteckt zu haben. Grandioses Spiel mit Martün!
    • Es gibt noch viele weitere Highlights, die ich aber nicht alle aufführen kann....

    Fazit:

    Unterm Strich ein tolles Wochenende in Aventurien, das mir sehr viel Spaß gemacht hat. Es gab zwar hier und da ein paar Kleinigkeiten, die meinen persönlichen Geschmack nicht so getroffen haben, aber nichts was ich wirklich extrem störend fand. Die Mitspieler haben mir auch getaugt und ich hab ein paar Leute wieder getroffen, die ich schon lange nicht mehr gesehen habe und auch ein paar neue Gesichter kennen lernen dürfen. Daher freue ich mich sehr darüber, dass ich dabei sein durfte und finde es auch toll, dass es dieses Jahr mit der Teilnahme am CM klappen wird. Vielen Dank an alle Beteiligten!

  • Hallo ihr Lieben,

    ein kurzes Feedback gibts auch von mir.


    Auf der Con war ich Magister Cordovan Degenhardt von Punin, getarnt als der Händler Marwan ibn Saladin ay Anchopal/Fasar/Khunchom/Zorgan/Wagenhalt.

    Location:

    Ich war am Wochenende erstmals auf der Veldenz und bin tatsächlich sehr positiv angetan von der Location.
    Die Schlafhütten und deren Betten waren angenehm, die Burg ist sehr vielseitig und superambientig und der Rittersaal (in dem Fall der Wirtsraum) ist einfach umwerfend.
    Hat mir echt gut getaugt und würde ich jederzeit wieder in Betracht ziehen.
    Ursprünglich war ich sehr skeptisch, dass eine Burg als Wirtshaus herhalten sollte - da wusste ich allerdings noch nicht, dass die Veldenz so ruinenartig ist und zudem habt ihr euch ja wirklich eine schöne Geschichte dafür ausgedacht.
    Nur Pluspunkte an dieser Stelle.

    Verpflegung:

    Vielen lieben Dank an Jörg fürs Kochen - war immer sehr lecker und hat satt gemacht.

    Plot:

    War mir teilweise zu dünn gestreut, gerade von Samstag Morgen bis Nachmittag eher lau - da hätte ich mir, gemessen an der Ankündigung, mehr gewünscht. Klar, das ist persönliche Vorliebe, aber wurde von mir einfach so wahrgenommen.
    Der Plot, der da war, hat mir aber gut gefallen und hat auf jeden Fall viel Spaß gemacht.
    Eine selbstgeschriebene Rolle (Emer) als NSC wiederzutreffen, war eine total spannende und interessante Erfahrung, die mir total ein Gefühl einer lebendigen Spielwelt vermittelt hat. Daher hat mir diese Plotline besonders viel Spaß gemacht.

    NSC:
    Vielen Dank an alle NSCs fürs NSC sein! Man hat gemerkt, dass ihr euch echt viel Mühe gegeben habt und ihr habt einen echt guten Job abgeliefert!

    Intime-Geld:
    Würde ich jetzt eins zu eins von Aron kopieren. Also einfach oben lesen.

    Highlights:

    - Zu Beginn im Wirtshaus ankommen, sich zu setzen und zu essen, das Ambiente zu genießen. Auf einmal lief die Burgkatze durch das Wirtshaus und das Feeling war perfekt.

    - Der Kopfgeldjäger, der den Bannbaladin wirklich super ausgespielt hat. Danke dafür!
    - Die dramatische Niederlage beim Auftauchen der Güldenländer, mit dem Tod Burschbürsts (der am Abend zuvor Cordovans Angebot angenommen hatte, von ihm ausgebildet zu werden, solange Ilmenblick fort ist) und dem anschließend zurückgeworfenen Höllenpein - großartige Szene. Auch derartig emotional und immersiv, das sie zu realen Tränen geführt hat. War gut!
    - Danke an alle, die sich Cordovans schreckliche Lügen angehört haben, um seine Tarnung aufrecht zu erhalten.

    Fazit:

    Ich hatte definitiv ein schönes Wochenende in Aventurien und habe die lange Anreise nicht bereut.
    Ich freue mich schon auf das CM dieses Jahr.


    Vielen lieben Dank, liebe Orga und liebe SLs, dafür, dass ihr diese Veranstaltung auf die Beine gestellt habt, ihr immer für alle da wart und ich teilnehmen dürfte. :)


    Liebe Grüße,
    Julian.

    Julian Härtl
    Leichen pflastern seinen Weg - Nekromant lässt Einfahrt verschönern.

  • Ich war NSC mit einem SC-Charakter, Emer Fidian, die Gesuchte, ehemalige Söldnerin und vom Unglück verfolgt.


    Vor dem Con:


    Wir wussten, dass das Spielen eines SC-Charakters als NSC problematisch sein könnte, und das hat sich bestätigt. Trotzdem bin ich froh, dass wir uns dafür entschieden haben, weil der Charakter Emer nach dem Con so viel mehr ist als vorher. Ich habe mich immer gut betreut gefühlt und Nico hat auf jede meiner Fragen schnell und mit guten Ideen reagiert. Ja, die Infoverteilung war etwas chaotisch, auch lagen Infos in verschiedenster Form und in verschiedenen Dateitypen vor, aber ging schon. Unterm Strich hab ich mich gut informiert und gebrieft gefühlt. Insbesondere die numerierten Info-Teilchen und die Auflistung, welche Teilchen welcher Charakter kennt, sowie die Auflistung der Beziehungen zu den anderen NSC-Charakteren fand ich sehr gut.


    Location:

    Tolle, tolle Burg, wunderschön! Die Unordnung inkl. Auto auf dem Vorplatz fand ich auch nicht so toll, konnte ich aber gut wegblenden. Die Hütten fand ich sehr gut, Toiletten auch, auch dass es da so ein Regal gab, auf dem man seinen Kram ablegen konnte, damit man nicht ständig mit dem Duschbeutel unter dem Arm durch die IT-Zone laufen musste. Der Aschenbecher auf dem Tisch draußen vor dem Saal hat mich unerwartet stark gestört, aber irgendwann hatte ich mich damit abgefunden. Der Rittersaal war natürlich erste Sahne, und mein absolutes Highlight war das Wachestehen auf dem Turm oben, während wir auf die Güldenländer gewartet haben. Danke, dass ihr schon rumgepöbelt habt, als ihr unten durchs Tor kamt, das hat mir einen schönen Schrecken eingejagt und die tolle Erfahrung vervollständigt.


    Ambiente:


    Wie vor mir schon gesagt wurde, sind auch mir die OT-Frühstückutensilien im Vergleich zu anderen OT-Dingen stark aufgefallen. Das führte für mich sogar so weit, dass ich instantan ins OT kam, als ich mich an diesen Gegenständen bedient habe. Das war zwar verschmerzbar, hätte ich mir aber gerne erspart.

    Die Spielleiter auch so. Ich weiß nicht mehr, warum genau, aber es gab einen Moment, wo es von der Situation her total gut gepasst hätte, Nico als Bediensteten anzuspielen wegen irgendwas, dann hat er nicht reagiert, dann fiel mir ein, dass er ja nicht spielt ... hm. Schade, eigentlich. Aber es war schön, dass ihr gewandet wart und immer ansprechbar.


    Das Ambiente an sich war natürlich wunderschön, vom Saal über die Schmiede bis zu der Burg selbst, auch die Möbel im Rittersaal, die vielen Sitzgelegenheiten drinnen und draußen, und dass ihr fast jede erreichbare Stelle irgendwie genutzt habt. Der Wald war auch schön und ich bin froh, dass wir ein paarmal darin herumstöbern durften, und hey, den Schatz auf die höchste Anhöhe in direkter Umgebung zu legen, das war sehr cool!


    Auch die Stimmung war für mich sehr, sehr schön. Am Freitagabend gab es so einen Moment, kurz bevor die Güldenländer reinkamen und wir eingefroren sind. Waren nicht mehr viele Leute im Rittersaal, am Tisch wurde irgendwas diskutiert und ein Fuchs genäht, der wunderschöne Rittersaal drumherum, es war ruhig, aber nicht verschlafen, und dieser Moment war für mich der schönste des Cons, weil ... ja, weil DSA mit den richtigen Leuten für mich immer noch wie Nachhausekommen ist und dieser Moment für mich das Nachhausekommen schlechthin war.


    Verpflegung:

    Das war wunderbar! Vieeelen lieben Dank an Jörg und alle, die immer so unermüdlich geholfen, aufgetragen und ausgeteilt haben. Obwohl meine Laktoseintoleranz irgendwie nicht weitergegeben worden war, hab ich ganz für mich speziell eigene Pfannkuchen bekommen und eigenes Rührei und eigene Schokomousse! Und alles total lecker, auch fand ich das Detail mit den vielen Wurstsorten zum Erbseneintopf sehr schön und lecker. Und der Bacon war klasse! Und die Fleischbällchen ... Danke auch an Julia für das unermüdliche Ausschenken am Freitagabend.


    Kämpfe:

    Hätten gerne ruhig mehr sein können, auch ich hätte mich über weitere, fiese Angriffe am Samstagabend gefreut, allerdings fand ich den Ort in der Burg, also den engen Gang zwischen Steinmauern und mit eckigen Laternen auf Kopfhöhe, sehr unglücklich gewählt. Klar, es gab keine andere Möglichkeit innerhalb der Burg, also hilft es nix. Aber da wurde auf so engem Raum so fest zugeschlagen mit so langen Waffen, dass ich mich mit meinem Messerchen einfach zurückgezogen und grimmig geguckt hab. So was überlasse ich dann gerne Kämpfer-Charakteren.


    Meine Mit-NSCs:


    Immer gut gelaunt, immer spontan, immer für Spaß zu haben. Auch wenn ich durch meine eigene Rolle recht wenig mit den meisten von euch zu tun hatte, war es sehr schön mit euch! Und durch die Zusammenarbeit einiger Leute konnten wir ja auch das schnelle Voranschreiten der Schatzsuche am Samstag noch ausreichend abbremsen. Grandioses Spiel aller Beteiligten mit dem Bild, übrigens!


    Plot/SCs/Spiel:

    Plot kannte ich ja vorher, war sehr schön für mich. Dass die Spieler alles zueinander in Verbindung gebracht haben und am Ende wirklich alles passend ineinander gegriffen hat, fand ich toll und hatte ich auch vorher so nicht absehen können.

    Allerdings ist mir aufgefallen, dass viele Plotelemente von NSCs gelöst oder angespielt wurden, das fand ich nicht gut. Wenn die Anne sich nicht bereit erklärt hätte, das Gedichträtsel zu lösen, hätten wir NSCs es machen müssen (oder der Schatz wäre halt nicht gefunden worden). Und die Sache mit dem Geist und dem Apfel ... da hätte sich wohl niemand gekümmert, wenn wir es als NSCs nicht angestoßen und durchgeführt hätten. Auch die Suche nach dem Amboss ... Gut, da sind Christian und ich zum Schluss gleichzeitig drauf gekommen, und er hat ihn zum Glück gefunden. Aber warum war das so? Das hat mich zwischendurch echt geärgert. Haben wir NSCs irgendwas falsch gemacht? Zu viele Infos behalten? Zu viel Initiative gezeigt? Letzteres könnte ich mir vorstellen, weil ich mich durch meine Einbindung ab und zu zu sehr als SC gefühlt habe. Aber ich glaube nicht, dass das immer der Grund war. Hier hat es sich stattdessen so angefühlt, als wären die liebevoll ausgearbeiteten Details der Hintergründe den meisten Spielern einfach egal gewesen, während sie, sobald die Infos dann erarbeitet waren, von irgendwem eingesackt wurden und den meisten Spielern nicht mehr oder nur mit Mühe zur Verfügung standen. Das fand ich sehr schade.

    Das Spiel am Sonntag war irgendwie sehr schwammig, halb IT, halb OT, und kein klares Ende. Hier würde ich mir wünschen, dass mehr Einigkeit besteht, ob man jetzt noch spielen will oder nicht, dass es dann auch noch etwas zu bespielen gibt (war ja mit Ilmenblick zum Glück noch der Fall), und ein klares Ende wäre auch schön. Ich bedaure nicht, dass es da noch was zu spielen gab, keineswegs. Nur ein bisschen mehr Struktur wäre hilfreich gewesen.


    (Eine kleine Auswahl) Highlights:


    "Meine" Kopfgeldjäger! Ich hatte sehr viel Spaß mit euch! Und dass ihr immer so geduldig neben, hinter und vor mir rumgelaufen seid und mich nicht aus den Augen gelassen habt (meistens) ... Respekt!


    Fredo "The Smile" Fuxfell, der meinte: "Wir könnten von diesem ca. 700 Höhenmeter entfernten Felsvorsprung mal schauen, ob wir die Burg sehen. Machst du das?" - Klar, Fredo, für dich brech ich mir jederzeit gerne alle Knochen, während du gemächlich weitergehst. :P Danke aber auch für die schönen Glaubensanstöße und fürs Verprügeln-Lassen.

    Inara "Ich mach nur Schatzpolitik" sala Niobara. Dieser Charakter ist so cool mit seiner Mungohaftigkeit und was dazu gehört. Ich würde gern mal bei ihr in die Lehre gehen. ;) Vielen Dank für das schöne Spiel und die vielen tollen "Hat sie das gerade wirklich gemacht/gesagt?"-Momente!


    Etiliane, mit der ich leider nur ein kurzes Gespräch hatte, das mir aber ordentlich Muffensausen gemacht hat, weil ich jeden Moment damit gerechnet habe, dass ihr Emers dunkle Vergangenheit einfällt. Stattdessen wollte sie sich nur entschuldigen. Sehr schön! :)


    Cordovan "Ich kann mir meinen eigenen Namen nicht merken" von Punin. Sehr, sehr feine Szenen mit dir, besonders das plötzliche "Du hast meinem Bruder das Herz gebrochen"-Tarngespräch vor dem Kopfgeldjäger. :D Aber auch alles andere. Ich freu mich auf mehr!


    Fazit:


    Für mich war es ein ganz wunderbares Wochenende mit tollen Leuten, schönen Entwicklungen und einer feinen Geschichte. Ich bin sehr froh und dankbar, dass ich dabei sein durfte, und freue mich schon sehr aufs nächste Mal! :)