Wenn der Kämpfer zu gut kämpft

  • Unsere Gruppe ist mit nur 5 Chars (da wir nur zu fünft statt zu siebt spielten) schon gegen einer Horde von 12 Untoten angeführt von einem Nekromanten angetreten, und da war jeder dritte Untote ein mindest ebenbürtiger Gegner, und wir waren lediglich auf 3k AP.

    Gegen einen wirklich ebenbürtigen Gegner liegt die Erfolgschance für einen Helden bei ca. 50% den Kampf zu gewinnen. Letztendlich kommen vielleicht noch etwas Taktik und Mikrovor- und Nachteile zum Tragen (z.B. eine vorteilhafte Waffengattung, bessere DK usw.), aber mehr oder weniger entscheidet das Würfelglück mal für den einen oder anderen Kämpfer den Kampf.

    Wenn dann auch noch halbwegs gefährliche Mitläufer dazu kommen, ist es Ruck Zuck aus für den Helden sofern es ihm nicht gelingt die Zahl der Gegner schnellstens (am Besten noch vor den ersten Angriffen) zu reduzieren. Alleine ein paar Niederwerfen für die keine PA mehr übrig sind, können das Blatt schon wenden und das Schicksal des Helden besiegeln.

    Gegen 5 gleichwertige Gegner (4 Untote + 1 Nekro) und wenigstens einen weiteren Handlanger pro Held hätten also einige Helden besiegt werden "müssen". Es hätte jedenfalls kein lockerer Kampf werden dürfen.

    Es gibt viele Möglichkeiten warum ihr trotzdem so überragend gewonnen habt. Vielleicht hat der SL nicht alle Register gezogen, weil er Euch nicht umhauen wollte (z.B. auf Umwandeln, Manöver, Taktik verzichtet), vielleicht waren die Gegner einfach nicht ebenbürtig (z.B. weniger RS, ungünstige DKs, weniger TP, was auch immer oder die Helden waren besonders geschützt z.B. durch magische Kraftfelder, Weihen...), möglicherweise wurden besondere Fähigkeiten wohlwollend "vergessen" (z.B. die vielen und z.T. echt harten besonderen Eigenschaften der Untoten von lähmenden Auren bis hin zum Brechreizgestank, wobei schon die normale Astralsicht in einer einfachen, magischen Dunkelheit Eure Helden massiv unter Druck gesetzt hätte), vielleicht hattet ihr einen taktischen Vorteil auf Eurer Seite (z.B. einen überlegenen Anführer, die bessere Postion etc.) oder ihr hattet vielleicht auch einfach sehr viel Würfelglück.

    So wie ich das Eingangsbeispiel verstanden habe, stand dort ein Held gegen 3 Orks (von denen er zwei nicht einmal abwehren konnte, da es sich um Fernkämpfer handelte). Wobei taktisch kluge und halbwegs fähige Gegner auch den Panzerzwerg in die Knie zwingen können sollten. Zu langsam (Nadelkissen, Orks nicht ein zu holen) und zu wenige Verteidigungen (Niederwerfen und Co. pinnen den Held und verkrüppeln die INI zügig, natürlich mit umgewandelten AT, Zusatzaktionen etc.) sollten die Feinde zumindest zum lästigen Ärgernis machen, selbst wenn sie nicht viel Schaden anrichten können. Auf jeden Fall sollten sie den Zwerg genug ausbremsen können, damit er keine Hilfe für seine Kumpels darstellt.

    Übermacht ist jedenfalls gefährlich und viele SL stellen sich bewusst "doof" an, damit die Spieler überhaupt eine Chance haben.

  • Gegen 5 gleichwertige Gegner (4 Untote + 1 Nekro) und wenigstens einen weiteren Handlanger pro Held hätten also einige Helden besiegt werden "müssen". Es hätte jedenfalls kein lockerer Kampf werden dürfen.

    Ich weiß, was Du meinst.

    Bei diesem Abenteuer hatten wir das Glück, dass der Nekro die Untoten auf die halbe Stadt geschickt hatte, um von seinem wahren Unterfangen abzulenken. Das heißt, wir kämpften mit diesem ganz zum Schluss. Bei den ganzen Untoten hatten wir richtig Glück, dass unser SL schieres Würfelpech hatte.

    Aber die Story war dennoch toll. Weil sich zum Schluss herausstellte, dass es sich bei dem Nekro um ein Kind handelte, das eine machtvolle Begabung hatte.

    Der Junge wollte seine Mutter widerbeleben um nicht mehr allein zu sein. Zudem hatte er es unbewusst auch bewirkt, dass wir uns in einer Zeitblase aufhielten; wärend wir gefühlt 2-3 Tage mit dem Nekro beschäftigt waren, stellte sich heraus, dass die Anwohner der Stadt uns bereits abgeschrieben hatten, weil wir 2-3 Monate weg waren.


    So wie ich das Eingangsbeispiel verstanden habe, stand dort ein Held gegen 3 Orks (von denen er zwei nicht einmal abwehren konnte, da es sich um Fernkämpfer handelte).

    Ich hatte es als Ergebnis gesehen, als die anderen drei oder vier besiegt ham Boden lagen. ^^'

    Ich amüsiere mich immer wieder, wie verschieden das Verständnis der Leute untereinander sein kann.


    Übermacht ist jedenfalls gefährlich und viele SL stellen sich bewusst "doof" an, damit die Spieler überhaupt eine Chance haben.

    Ja, die Situation hatten wir auch schon gehabt.

    Nachdem unser SL sich mehr oder weniger einen Scherz erlauben wollte, indem er uns in die Dämonenbrache(Sumpf bei Gareth) führte und dort im tiefen Sumpf ein Morfu schlief, und man zu Beginn nur "eine warzige Wurst" auf dem Wasser treiben sah.

    Mein Bruder hate eine Diebin gespielt, die sich in dem Moment nicht so verhalten hatte, wie unser SL gerechnet hatte. Nachdem sie mit einem Stock in die "warzige Wurst" gestochert hatte, ging das Chaos los. Eigentlich wäre unsere Diebin von sieben Hornsplittern getötet worden, jedoch hatte unser SL vier verfehlen lassen und drei hatten sie nur schwer verletzt. ^^'

    Und das verfehel ist ja schon mehr als dämlich großzügig, wenn man weiß, wie treffsicher die Morfu mit ihren Hornsplittern sind.

    "Handle an allen Wesen sowie an und in Dingen so, wie Du an dir gehandelt haben möchtest!"

    "Wahrheit in unseren Herzen, Stärke in unsern Armen, Erfüllung in unsern Zungen!"

    "Sichtbares Chaos lenkt uns von der wahren Quelle der Unordnung ab!" - Marie Kondo