Romane vs. Verfilmung

  • Den Kinderfilm - hat ja kaum etwas mit Dragonlance zu tun ... aber irgendwie nett.

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

  • Was mir gerade bei Herr der Ringe und Jagd auf roter Oktober gefallen hat, sind die anderen Lösungen für auftretende Probleme. Beide Romanvorlagen überbeschreiben an einigen Stellen stark (auch weil sie es können, denn die Seitenzahl ist mal egal, die Spielfilm-Länge aber nicht). Die ganze Nebenhandlung mit Tom Bombadil ist im Grunde nur dazu da, um die Hobbits mit passenden Schwertern zu versorgen. Im Film kommt Streicher halt mit Schwertern aus dem letzten Dorf, macht Sinn und zieht sich nicht so wie der Bombadil-Quatsch (ich weiß, einige finden den voll toll und super nützlich und er hat ja im Silmarillion auch eine eigene Geschichte, blah, es war aber furchtbar ätzend zu lesen). Ähnlich übertreibt es Clancy mit dem amerikanischen U-Boot, das abgewrackt werden soll.

    Was ich mit wünschen würde, wäre eine Serie aus der Romanreihe Star Wars: X-Wing, sowohl Rogue Squadron als auch Wraith Squadron, denn die Romane erzählen coole Geschichten um Wedge Antilles, deren Gefechte schon in den Büchern sehr gut beschrieben und dadurch in meiner Phantasie sehr lebhaft rüber kamen.

  • Dazu sage ich jetzt mal nicht viel Mentharion . Außer, das ich Bücher mag, in denen nicht alles nur zielführend ist. Ich mag Ruhemomente bei der Lektüre, um ihrer selbst willen. Außerdem könnte man jetzt darüber nachdenken, warum die Szenen mit Tom Bombadil kein Quatsch sind, und sicherlich nicht nur der Waffenbeschaffung dienen;)

  • Bücher dürfen sich zeit nehmen - niemand liest ein Bücher innerhalb von 2-3 Stunden - bei Filmen sieht es anders aus.

    Das fällt (leider) bei Enders Game auf, der arg kürzen mußte und so die langsame Entwicklung von Jahren im Film auf ein Jahr kürzen mußte. Es wurden die wichtigsten Szenen aus dem Roman ausgesucht - aber der Weg dorthin erschließt sich nur dem Leser. Trotzdem ein schöner Film.

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

  • Bücher dürfen sich zeit nehmen - niemand liest ein Bücher innerhalb von 2-3 Stunden - bei Filmen sieht es anders aus.

    Ich brauche ca 30 Sekunden/Seite, da schmelzen selbst dicke Wälzer schnell dahin.

    ;)

    ich wäre ja perfekt, wenn ich nicht so bescheiden wäre....

  • Ich schaff(t)e auch Taschenbücher an einen Tag ... aber dicke Bücher. Ich hab mal einen 6-Teiler-TB-Serie innerhalb einer Woche durchgelesen - und was hatte ich davon: Kopfschmerzen. Ein gutes Buch will genossen werden wie ein guter Wein (rot).

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

  • Ein gutes Buch will genossen werden wie ein guter Wein (rot).

    Korrekt. Allerdings, wenn mich ein Buch so richtig fesselt dann geh ich (unbewusst) in den Blutrausch Leserausch (Neologismus?^^) über. Dann sterben pro Stunde schon mal an die 100-120 Seiten :) Da gehen dann auch etwas dickere Bücher schnell zur Neige. D.h. nur weil Eisvogel und meine Ringgeistigkeit etwas schneller lesen, nicht automatisch, dass wir die Bücher nicht auch genießen ;)

    Siehst reiten Du, jene neune? Die finster und verloren sind.

    Ash nazg durbatulûk, ash nazg gimbatul,

    ash nazg thrakatulûk agh burzum-ishi krimpatul.

  • Ich weiß - ist mir bei METEOR (Dan Brown) passiert. Kommt aber darauf an wie es geschrieben ist ... auch "Der Name der Rose" ist spannend :)

    Womit wir wieder bei Verfilmung wären - der Film ist stimmig und toll!

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

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    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

  • Ja, "Der Name der Rose" war nach einer langen Nacht durchgelesen, ich konnte das Buch damals nicht aus der Hand legen.

    ich wäre ja perfekt, wenn ich nicht so bescheiden wäre....

  • Kannst du etwa Latein? Ich hab damals ...? das Buch (wann kam der Film raus?) von meiner Oma ausgeliehen und nach wenigen Seiten zurückgegeben.

    Erst Jahr(zehnt)e später hab ich mir das Buch gekauft und auch durchgelesen ... und ja, wenn man erst mal richtig angefangen hat ... ging mir bei "Heer der Ringe" ähnlich. Filme waren gut - aber aus einen unbekannten Grund will ich die DVD nicht ansehen (vielleicht hab ich die 3 Soundtracks zu oft gehört).

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

  • Dazu sage ich jetzt mal nicht viel Mentharion . Außer, das ich Bücher mag, in denen nicht alles nur zielführend ist. Ich mag Ruhemomente bei der Lektüre, um ihrer selbst willen. Außerdem könnte man jetzt darüber nachdenken, warum die Szenen mit Tom Bombadil kein Quatsch sind, und sicherlich nicht nur der Waffenbeschaffung dienen;)

    Naja, ob die Bombadil-Szene mit dem Hügelgrab jetzt so ein Ruhemoment im Buch ist, lasse ich jetzt mal dahingestellt. Für mich wirkten die kompletten Szenen aufgesetzt, als hätte sich der Autor überlegt: "verdammt, die Hobbits können sich ja gar nicht wehren, weil ich betont habe, dass das so friedliche Leute sind. Wie könnte ich denen denn mal Waffen in der richtigen Größe besorgen?"

    Und ich kenne das Gefühl des Autors sehr gut, denn ich schreibe durchaus selbst auch fiktive Texte und verrenne mich da in Erklärungen, die ich dann irgendwann wieder aus den Texten lösche, weil sie einfach über sind. Tolkien wird das aber nicht gemacht haben, zum einen weil ihm die Möglichkeit fehlte, zum anderen, weil er eine aus heutiger Sicht sehr seltsame Art hatte, Romane zu schreiben.

    Das gleiche Phänomen findet man bei Clancy: er beschreibt im roten Oktober viele Szenen, die einfach völlig unrealistisch sind, weil sie nur Erklärungen zu Dingen sind, die nicht weiter erklärt werden müssen. Die Erklärungen hinterlassen ein komplett in sich abgeschlossenes Konstrukt. Das hinterlässt bei mir als Leser aber das Gefühl, dass diese Teile einfach aufgesetzt wurden, weil der Schreiber der Meinung war, alles bis ins letzte Detail erklären können zu müssen (und das vor allem mithilfe einer total unbürokratischen, idealisierten amerikanischen Militär-Welt, die im krassen Gegensatz zur hierarchisch durchorganisierten, sich selbst behindernden, brutalen sowjetischen Militär-Welt steht). Der Film zeigt dagegen sehr gut, dass die Geschichte auch ohne diese Erklärungen funktioniert und man sich das abholzen der Bäume für das Papier der zusätzlichen Seiten hätte sparen können.

  • Stimmig zum Roman - selbst der Soundtrack hätte nicht besser sein können - und ich stehe sonst nicht auf Chorgesänge.

    Der Witz ist, das erst durch die Verfilmung ein Romanfehler aufgedeckt wurde: Eco vergaß die Treppe der Bibliothek zu erwähnen. ;)

    Das Treppenlabyrinth des Films ist meine Vorlage für die Bibliothek von Narakis. :)

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

  • Wobei der aktuelle Trend eher in Richtung "aus Roman wird Serie" ist hab ich das Gefühl. Dies hat natürlich einige Wirtschaftliche Vorteile aber auch was den Umfang betrifft und die Details. Während 13 Reasons/tote Mädchen lügen nicht sich sehr genau an das Original hält und dadurch ziemliche Kritik erhält die das Buch nicht erhält, bin ich mir bei American Gods und Westworld noch sehr unsicher ob es gut wird. Allerdings hatte ich bei Serien weniger enttäuschungen gehabt wie bei Filmen die ursprünglich Bücher waren.

  • Nur wer soll sich noch all diese Serie ansehen? Dieses Überangebot wird früher/später zur Aussortierung führen ... und hoffentlich gewinnt dann nie die Masse sondern die Qualität. Wenn ich an all die Marvel-Serien denke - ich schaffe ja noch nicht einmal in die (ausgeliehene) SHIELD-2 reinzusehen; hänge noch irgendwo mittig bei Voyager fest ... dann wäre da noch Captain Future ... und zwischendurch etwas Nadia.

    Als 4-Teile wurde mal "Die Geheimnisvolle Insel" recht originell unter "Herrscher einer versunkenen Welt" (mit Omar Sharif als Nemo) verfilmt. Diese Version ist weitaus dichter an der Vorlage als die Disneyfassung (?) mit Riesenbienen und Schneckentauchanzügen ... grausig und albern.

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

  • Eine Verfilmung, die ich besser als den zu Grund liegenden Roman finde, ist "Sahara", der Roman von Clive Cussler und der Dirk Pitt-Reihe. Der Film ist eine Action-Komödie, während der Roman nicht diese Komödien-Anteile hat und einige Handlungselemente sind deutlich anders. Der Roman erklärt noch den Grund des Flugzeugs in der Wüste und wer es geflogen hatte, und um das U-Boot gibt es noch einen kleinen Handlungsstrang, was beides im Film leider unter den Tisch fiel.

    Ich erinnere mich aber sehr genau (es war 2005, dass ich das Buch las), dass mir der Film besser gefiel. Den habe ich seitdem auch wieder gesehen.

  • So, nachdem ich mir in den letzten Nächten :sleeping: die erste Staffel von The Expanse zu gemüte geführt habe bin ich doch schwer versucht mir auch die Romane zu besorgen um herauszufinden, inwiefern Film und Buch hier voneinander abweichen.