Ich streite gar nicht ab das ein High-End-Mage problematisch sein kann, allerdings sehe ich hier auch viel Vermeidungspotenzial bei vernünftiger Absprache innerhalb der Gruppe.
Was mich wie gesagt stört, ist das Pauschalisieren aller Magier. Als jemand der sich zur Zeit immer noch täglich mit seiner Lowanger Magierin (DSA5 1100AP) rumschlägt um irgendwie die AP für einen vernünftigen, stimmigen Charakter zusammen zukratzen, empfinde ich es als stellenweise sehr lächerlich hier regelmäßig von den "pösen Alleskönnern OP over LVL 9999 Mages of Doom and Madness" zu lesen. Die Vorteile die profane SC's mitunter gegenüber den Magiern haben werden auch konsequent ignoriert.... oder auch: Magier haben mehr Lametta, sagte schon Opa Hoppenstedt.
Sollte es in DSA4.1 wider Besseren Wissens doch möglich sein relativ fix an einen derartigen Magier zu kommen, so können die DSA4'ler unter euch meinen Post ignorieren.
Sollte meine Magierin in 7-10 Jahren dann auch mal in dem High-End Bereich angekommen sein und ich stolpere auch über das Balancing, dann editiere ich meinen Post selbstverständlich entsprechend um...
Stimmt, die ganz großen Probleme stellen sich jenseits der 10000 AP ein, in dem Bereich wird eigentlich jeder Magier relativ zu profanen Charaktern sehr mächtig, selbst wenn man sich bisher verskillt hat. Aber man kann schon vorher, wenn man es drauf anlegt.
DSA 4.1. kommt mit mehr AP daher als die 5. Edition soweit ich weiß. Ein guter Richtwert ist ca. 75-100 AP pro Spieleabend. Zauber sind in der Regel Steigerungsspalte A-D, einige wenige darüber. Ist ein Zauber ein Hauszauber, so sinkt er automatisch um eine Spalte, genauso bei Begabung (also Vorteil, für einzelbe Zauber oder ganze Merkmale), Merkmalserkenntnissen (Sonderfertigkeit) und Lehrmeistern. All diese Erleichterungen sind kumulativ (außer Begabung Einzelzauber mit Begabung Gruppe) und ein Zauber mit mehrern Merkmalen kann auch von mehrern Begabungen/Erkenntnisen betroffen sein. Sprich 5-10 Zauber um 2-3 Spalten zu reduzieren ist kein Problem, und es kann noch deutlich doller gehen. Um einen Zauber von 0 bis 15 zu steigern kostet es bei A ca. 150 AP (also etwa eineinhalb Spieleabende), 300 bei B, 450 bei C usw. Mit einem guten Gedächtnis reduziert sich das dann alles jeweils nochmal um 25%, und Bücher/Lehrmeister/Spezielle Erfahrungen gehen ja auch noch.
Als Magier kann man es also sehr krass maximieren und Beispielsweise sein Kerngeschäft wie Hellsichtmagie auf 7 A und B Zauber zusammendampfen, was dann wirklich sehr kostengünstig gesteigert werden kann. Dann kann man für recht wenig AP sein kerngeschäft gut, hat AP, um ein paar notwenidige Übel wie Klettern und Körperbehrrschung auf solide niedrige Werte zu bringen - das Minimum von jedem Abenteurer eben. Und dann hat man halt das übrig, was bei anderen in die Kampf-SFs usw. geht übrig,
TL:DR:Wenn man es weiß ist das System halt sehr einfach auszunutzen als Magier. Wenn ein Magier hingegen viele Zauber aus fremden Reps hat (Steigerungsspalte +2) kanns ohne diesen "Expliot" auch sehr schnell wieder sehr teuer werden (weswegen man mMn diese Staffelung der Vergüstigung ursprünglich eingebaut hat). Ich finde es halt die Schwäche eines Systems, wenn man auf die Selbstmaßregelung der Mitspieler vertrauen muss statt dass das System das von alleine mitbringt. Das es in vielen Gruppen trotzdem harmonisch funktioniert bzw. gar nicht als Problem aufgefasst wird will ich ja gar nicht bestreiten. Und völlig richtig, sowas sollte sich eigentlich via Gruppenkonses recht einfach nachregeln lassen, gibt halt auch Beispiele, wo das nicht ausgereicht hat.