Träume von Tod - Vorbereitung

  • Hi Leute,

    würde gerne in naher Zukunft das Abenteuer Träume von Tod beginnen und stecke mitten in den Vorbereitungen.

    Hat von euch wer dieses Abenteur als Meister oder als Spieler erlebt und kann mir ein paar Eindrücke schildern?

    Was war gut, was war schlecht, worauf sollte man als Meister schon während der Planung achten?

    Bzw. die Frage die ich mir im Moment stelle; Warum haben die Golgarithen noch nicht selber den Todeswall (1.Teil des AB) erkundet, obwohl sie ihn schon mehere Jahre erfolglos belagern. Das wirkt mir im Moment sehr hölzern, dass die Idee des "Erkundens" genau dann geboren wird als die Helden auftauchen!

    lg und Danke für Input!

    Einmal editiert, zuletzt von Gerion (24. März 2017 um 11:33)

  • Ich war bis vor einem halben Jahr meister des Abenteuers. Was jetzt folgt sind massive Spoiler, also bitte nicht weiterlesen, wenn man das nicht mag.

    Spoiler aus TvT, Seelenernte, Donner und Sturm et al:

    Bei uns sind ein paar Dinge anders gelaufen, auf die ich dann jeweils auch eingehen werde. Kurz: Warunk ist noch nicht gefallen gewesen bei uns während TvT, die Wildermark war noch nicht befriedet und das Herz des Omegatherions ist am Dämonenhügel am Wall selbst gewesen, nicht am Molchenberg in Warunk, daher ist in Donner und Sturm der Wagen auch in den Dämonenhügel gestürzt.

    Bzw. die Frage die ich mir im Moment stelle; Warum haben die Golgarithen noch nicht selber den Todeswall (1.Teil des AB) erkundet, obwohl sie ihn schon mehere Jahre erfolglos belagern. Das wirkt mir im Moment sehr hölzern, dass die Idee des "Erkundens" genau dann geboren wird als die Helden auftauchen!

    Der Todeswall wurde in den letzten Jahren mehrfach erobert, auch einige Male durch die Golgariten, die dabei auch einmal bis nach Altzoll vorgedrungen sind. Da der Wall jedoch ein Eigenleben besitzt und selbstständig Untote erhebt und kontrolliert, konnte er nie langfristig gehalten werden und hat sich selbst immer wieder von seinen Besatzern befreit - und damit auch den Truppen im Hinterland die Nachschubversorgung abgeschnitten. Daher hat sich für dieses mal auch ein Bündnis aus Gallis, Rommilys, der Heiligen Inquisition (Sonnenlegionäre), dem Dreischwesternorden und einer großen Gesandtschaft der Magier gebildet (aka der Pakt von Alzul), um den Wall tatsächlich und entgültig zu befrieden. Man hat jetzt also die Qualität UND Quantität, um den Wall restlos auszuschwören - Brute Force eben. Die Helden können jedoch die Verluste stark minimieren, wenn ihnen irgendwie klar wird, wie der Wall funktioniert und wie man ihn stoppen kann.

    Der letzte, der den Wall länger halten konnte war, wenn ich mich recht erinnere, der gute Answin.

    Tipp#1: Wir haben einen Inquisitor in der Gruppe, daher haben die Sonnenlegionäre und Magier die Golgariten das ganze Abenteuer über begleitet, und die Truppenkonstellation war nicht jedes mal eine andere. Randbemerkung: Da Warunk bei uns noch nicht gefallen ist, soltle der Angriff der Golgariten auf die Rabenmark und Alzoll vor allem dazu dienen, Lucardus und seine Streiter von Warunk wegzulocken.

    Tipp#2: Im Abenteuer gibt es vier mal ein unschönes hin und her: Mauer auskundschaften - dann zurück zu den Golgariten und bescheid sagen/angriff koordinieren - dann wieder zurück unter die Mauer. Hinterland auskundschaften - zurück zu den Golgariten und bescheid sagen... Altzoll auskundschaften - zurück zu den Golgarten - wieder rein... Nach Altzoll zurück nach Burg Mersingen... Versuch da einen weg drum herum zu finden - das hat dem Abenteuer extrem viel Schwung genommen.

    Tipp#3: Wenn ihr noch Seelenernte spielen wollt, thematisiere Nirraven und den Splitter. Haffax droht immer wieder auf die Gebiete des Nekromatenrates einzufallen, kürzlich konnte er nur mit Hilfe des Targunitoth-Splitters und eines Albtraumgewitters zurückgeworfen werden. Die Nekromanten haben Angst, und das treibt sie weiter in Nirravens nähe. Nirraven hatte bei mir sehr Interesse daran, dass die Tränenlose stirbt und TGT geschwächt wird - er hat dafür sogar Porboroch (siehe Posaunenhall) geschickt.

    Tipp#4: Lucardus will letztendlich die Tränenlose nutzen, um seine Frau zu neuem echtem Leben zu verhelfen - auf der anderen Seite will er sich eine bessere Verhandlungsposition seiner Herrin gegenüber erarbeiten. Bei mir wusste er um die Eigenschaften der Tränenlosen sehr gut bescheid und wollte ihre Seele in einen Untoten Körper bannen, damit sie nicht in Borons Reich eingehen kann. Damit hätte er ein gewaltiges Druckmittel TGT gegenüber - und die Helden können über ihn erfahren, wozu die Tränenlose überhaupt da ist.

    Tipp#5: Wenn die Helden den Wall besiegen stellt sich folgende Frage: Wie kommen sie schnell wieder aus dem einstürzenden Wall heraus?? Meine Idee: Gar nicht! Siehe hier, was sich im Gefängnis des Omegatherions im Limbus unter dem Todeswall zugetragen hat.

    Tipp#6: Mir haben die Prophezeiungen nicht gefallen aus dem Buch, ich hab selber welche gemacht und hier geklaut. Für die Stimmung bei einem Schrein TGT empfehle ich einen Sumaro im DSA-4-Forum. Meine Prophezeiungen kann ich dir heute Abend mit Erklärungen schicken wenn du magst. Diese haben sie in Gesichten in Sankta Boronia und am Orakel vom Purpurberg erhalten.

    Tipp#7: Bei uns haben die Helden den Brief von Lucardus an Borondria kurz vor dem Sturm auf Altzoll bei einem Toten Golgariten in Verkleidung gefunden. Der Brief (kann ich dir auch schicken) zeigt, dass Lucardus von Borondria zum Orakel der Helden befragt wurde und das dieser sich besser als sonst jemand damit auskennt. Die Helden haben Borondria damit konfrontiert - diese hat es zugegeben. Der Bruch der Golgariten kam dadurch VOR dem Sturm auf die Stadt - und dadurch mussten die Helden mit viel Überzeugungsarbeit dafür sorgen, dass die Truppen nicht auseinander gefallen sind, während der Rest der Gruppe die gefangenen Al'Anfaner befreit - und daher erstmal das Lager der Golgariten verlassen muss.

    Die Helden sind am Schluss aufgebrochen, um Lucardus zu stellen, mit den Sonnenlegionären, den Al'Anfanern und Saltarez sowie Borondria im Schlepptau , während die übrigen Truppen des Paktes von Alzul und die Golgariten gegen Altzoll gezogen sind.

    Tipp#8: Lucardus bei uns durch ein Opfer Borondiras überlebt und wurde von Boron mit Vergessen belohnt. Dadurch spielt er noch eine Rolle in Seelenernte ;)

    Tipp#9: Lass deine Helden Das Orakel vom Purpurberg und Sankta Boronia besuchen - die Orte sind einfach super.

    Tupp#10: Saltarez, Mordaycon Motmaginte und Perdan sind super Charakter, mit denen man im Spiel arbeiten kann: Sie haben keine Lust auf Politik, im Gegensatz zu Gernot v. Mersingen und sind nicht so verschwiegen wie Borondira. Diese fünf hatten am meistern Kontakt mir unseren Helden.

    Tipp#11: Ich hab den Sturm auf Altzoll selbst weggelassen: Den Helden wird klar, dass die Jagd auf Lucardus wichtiger ist, da er mit der Tränenlosen Altzoll verlässt. Die Helden töten Arnhild und rauben ihren Anhänger, bevor sie zu den Golgariten zurückkehren. Dort wird gerade beraten, wie mit Gefangen Al'Anfanern umgegangen werden soll. Die Helden tragen bei diesem Rat ihre Anschuldigung vor, das Borondria Briefkontakt mit Lucardus pflegt, wodurch es zur Neuwahl und Spaltung der Golgariten kommt. Die Konservativen zusammen mit Gernot gewinnen die überhand, wollen die Al'Anfaner hinrichten und dann Altzoll einnehmen. Die Helden müssen ihre Verbündeten suchen und folgen dann Lucardus nach Alzul.

    Tipp#12: Bei mir hat Nirraven Madalena (duch jemanden anders) getötet und mit einem mehrgehörnten Morca/Nephazz von ihr besitzt ergriffen, um Lucardus zu manipulieren. Dieser geht nicht auf die direkten Versuche von Nirraven ein, ein Bündnis zu schließen, lässt sich aber von seiner vermeintlichen Frau beeinflussen. Wenn der Verrat am Schluss offensichtlich wird, kann Lucardus Seele gerettet werden.

    Tipp#13: Geh nur in ein paar ausgewählte Dörfer hinter dem Wall. Bei mir hat Leomar vom Berg bereits die Burg mit von den Menschenjägern gesäubert und hat geheime Kontakte nach Altzoll, die Trollzacker müssen anderweitig überzeugt werden.

    Tipp#14: Bei uns: Nirraven braucht in Seelenernte eine Waffe aus Endurium. Dieses holt er sich aus den Resten des Donnersturms im Dämonenhügel. Dort befand sich bei mir ein kleines Untotes Heerlager, wo unter anderem Arzuch als letzter Bannertäger des Untoten Heerwurms herummarschierte. Dieser stellte die Besatzung der Mauer. Die Helden mussten auch diesen nach ihrer Limbuserfahrung besiegen.

    So, dass ist jetzt alles ein bisschen ungeordnet und chaotisch, wenn du zu irgendwas Fragen hast, einfach rühren. Meine Prophezeiungen und den Brief stell ich heute Abend online.

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    The shadows lengthen
    In Carcosa.

    4 Mal editiert, zuletzt von Sternenfaenger (24. März 2017 um 14:44)

  • Hi,

    Sternenfaenger : WOW Danke für diesen Einblick, das ist ja eine ganze Menge^^; gerne schau ich mir dein zusätzliches Material an.

    Zitat

    Tipp#1: Wir haben einen Inquisitor in der Gruppe, daher haben die Sonnenlegionäre und Magier die Golgariten das ganze Abenteuer über begleitet, und die Truppenkonstellation war nicht jedes mal eine andere. Randbemerkung: Da Warunk bei uns noch nicht gefallen ist, soltle der Angriff der Golgariten auf die Rabenmark und Alzoll vor allem dazu dienen, Lucardus und seine Streiter von Warunk wegzulocken.

    Tipp#2: Im Abenteuer gibt es vier mal ein unschönes hin und her: Mauer auskundschaften - dann zurück zu den Golgariten und bescheid sagen/angriff koordinieren - dann wieder zurück unter die Mauer. Hinterland auskundschaften - zurück zu den Golgariten und bescheid sagen... Altzoll auskundschaften - zurück zu den Golgarten - wieder rein... Nach Altzoll zurück nach Burg Mersingen... Versuch da einen weg drum herum zu finden - das hat dem Abenteuer extrem viel Schwung genommen.

    Auch das ist mir schon beim ersten groben Sichten aufgefallen. Meine Gruppe wird damit auch eher weniger Spaß haben. Das Erkunden des Walls -> Rückmeldung -> Angriff, dass klingt nich okey. Da sich aber die Art des Auftrages = Kommandoaktion, im zweiten Teil wiederholt werde ich auf ein hin und her zwischen Altzoll und dem Lager der Golgarithen verzichten. Werde wahrscheinlich eher den Weg gehen, dass man die Dörfer auf dem Weg nach Altzoll auskundschaftet und sich die Rückkehr spart. Kann mir vorstellen, je nachdem wie die Dinge laufen, dass sich eine Abordnung der Golgarithen zu einem geheimen Treffen in Altzoll selber zusammen finden.

    Zitat

    Tipp#3: Wenn ihr noch Seelenernte spielen wollt, thematisiere Nirraven und den Splitter. Haffax droht immer wieder auf die Gebiete des Nekromatenrates einzufallen, kürzlich konnte er nur mit Hilfe des Targunitoth-Splitters und eines Albtraumgewitters zurückgeworfen werden. Die Nekromanten haben Angst, und das treibt sie weiter in Nirravens nähe. Nirraven hatte bei mir sehr Interesse daran, dass die Tränenlose stirbt und TGT geschwächt wird - er hat dafür sogar Porboroch (siehe Posaunenhall) geschickt.

    Werden wir eher nicht spielen; Wie lange war bei dir die gesammte Spielzeit? so ungefähr?

    Tipp#4: Lucardus will letztendlich die Tränenlose nutzen, um seine Frau zu neuem echtem Leben zu verhelfen - auf der anderen Seite will er sich eine bessere Verhandlungsposition seiner Herrin gegenüber erarbeiten. Bei mir wusste er um die Eigenschaften der Tränenlosen sehr gut bescheid und wollte ihre Seele in einen Untoten Körper bannen, damit sie nicht in Borons Reich eingehen kann. Damit hätte er ein gewaltiges Druckmittel TGT gegenüber - und die Helden können über ihn erfahren, wozu die Tränenlose überhaupt da ist.

    Weiß Lucardus denn im Original nicht gut über die Eigenschaften der Tränenlosen bescheid, denke doch oder? Wenn du sagst er bannt ihre Seele in einen untoten Körper kann und will er sie dann trotzdem im Erdheiligtum opfern um sein Ziel zu erfüllen? Die Tränenlose soll ja zum Zweck, Lucardus Frau wieder zum leben zu erwecken, geopfert werden.

    Tipp#6: Mir haben die Prophezeiungen nicht gefallen aus dem Buch, ich hab selber welche gemacht und hier geklaut. Für die Stimmung bei einem Schrein TGT empfehle ich einen Sumaro im DSA-4-Forum. Meine Prophezeiungen kann ich dir heute Abend mit Erklärungen schicken wenn du magst. Diese haben sie in Gesichten in Sankta Boronia und am Orakel vom Purpurberg erhalten.

    Tipp#9: Lass deine Helden Das Orakel vom Purpurberg und Sankta Boronia besuchen - die Orte sind einfach super.

    Ja bitte würde mich intressieren; Die Tempel sind natürlich spitze da geb ich dir recht; Hier würde mich aber weiter intressieren ob du einen zusätzlichen roten Faden in die gesamte Handlung eingebettet hast. Hab einen Kritikpunkt gelese, dass ein dezitierter Plot erst durch die Tränenlose und die Prophezeiungen entsteht und sich alles davor auf Kommando-Mission beschränkt. Würde es dem Gesamtbild gut tun wenn man Infos und Indizien vorzieht?

    Tipp#7: Bei uns haben die Helden den Brief von Lucardus an Borondria kurz vor dem Sturm auf Altzoll bei einem Toten Golgariten in Verkleidung gefunden. Der Brief (kann ich dir auch schicken) zeigt, dass Lucardus von Borondria zum Orakel der Helden befragt wurde und das dieser sich besser als sonst jemand damit auskennt. Die Helden haben Borondria damit konfrontiert - diese hat es zugegeben. Der Bruch der Golgariten kam dadurch VOR dem Sturm auf die Stadt - und dadurch mussten die Helden mit viel Überzeugungsarbeit dafür sorgen, dass die Truppen nicht auseinander gefallen sind, während der Rest der Gruppe die gefangenen Al'Anfaner befreit - und daher erstmal das Lager der Golgariten verlassen muss.

    Die Helden sind am Schluss aufgebrochen, um Lucardus zu stellen, mit den Sonnenlegionären, den Al'Anfanern und Saltarez sowie Borondria im Schlepptau , während die übrigen Truppen des Paktes von Alzul und die Golgariten gegen Altzoll gezogen sind.

    Tipp#11: Ich hab den Sturm auf Altzoll selbst weggelassen: Den Helden wird klar, dass die Jagd auf Lucardus wichtiger ist, da er mit der Tränenlosen Altzoll verlässt. Die Helden töten Arnhild und rauben ihren Anhänger, bevor sie zu den Golgariten zurückkehren. Dort wird gerade beraten, wie mit Gefangen Al'Anfanern umgegangen werden soll. Die Helden tragen bei diesem Rat ihre Anschuldigung vor, das Borondria Briefkontakt mit Lucardus pflegt, wodurch es zur Neuwahl und Spaltung der Golgariten kommt. Die Konservativen zusammen mit Gernot gewinnen die überhand, wollen die Al'Anfaner hinrichten und dann Altzoll einnehmen. Die Helden müssen ihre Verbündeten suchen und folgen dann Lucardus nach Alzul.

    Hier Blick ich nicht ganz durch, auch weil ich noch alles ganz genau im Buch gelesen hab aber; Lucardus unterhält im Original auch Kontakt zu Borondria? Worum geht es dabei? Woher weiß Borondria dass die Helden beim Orakel waren und warum ist es für sie intressant? Eolandra und Lucardus unerhalten ebenfalls Briefverkehr? bzw. spielt Lucardus ihr belastende Briefe in die Hände, die Borondria belasten sollen.

    Ich sehe du springst mit den Eregnissen ordentlich auf der Zeitleiste umher; die Spaltung vor dem Angriff etc. wann Suchen die Helden bei dir nach der Tränenlosen in der Stadt (passiert ja im Original erst nach der Eroberung) und verzichtest du damit auch auf die elementaren Auswüchse in der Stadt?

    Tipp#12: Bei mir hat Nirraven Madalena (duch jemanden anders) getötet und mit einem mehrgehörnten Morca/Nephazz von ihr besitzt ergriffen, um Lucardus zu manipulieren. Dieser geht nicht auf die direkten Versuche von Nirraven ein, ein Bündnis zu schließen, lässt sich aber von seiner vermeintlichen Frau beeinflussen. Wenn der Verrat am Schluss offensichtlich wird, kann Lucardus Seele gerettet werden.

    An welcher Stelle spielt das genau eine Rolle? Ich gehe davon aus das ganze passiert vor dem Abentuer als Nirraven versucht Lucardus zur Suche nach dem Dämonensplitter zu bewegen? Wie existiert Madalena dann auf Dere? Bzw. ist in deiner Geschichte Lucardus Plan dann eigentlich noch die Rettung seiner Frau?

    Wie hat dir das gesamte Abenteuer generell gefallen bzw. wie is es bei deinen Spielern denn so angekommen? Mit welchen Helden wurde das ganze gespielt und auf welchem Erfahrungslevel waren diese?

  • Werden wir eher nicht spielen; Wie lange war bei dir die gesammte Spielzeit? so ungefähr?

    Wir haben so 13-15 Sessions á 7 Stunden gebraucht, wobei Altzoll sehr Stiefmütterlich behandelt worden ist und wir im Hinterland nicht jedes Szenario gespielt haben.

    Weiß Lucardus denn im Original nicht gut über die Eigenschaften der Tränenlosen bescheid, denke doch oder? Wenn du sagst er bannt ihre Seele in einen untoten Körper kann und will er sie dann trotzdem im Erdheiligtum opfern um sein Ziel zu erfüllen? Die Tränenlose soll ja zum Zweck, Lucardus Frau wieder zum leben zu erwecken, geopfert werden.

    Was er genau weiß ist nicht ganz klar, zudem weiß ich nicht, ob das gesammte Wissen von der Tränenlosen überhaupt jemals herausgefunden werden könnte bzw. ob das der Plan im Abenteuer ist, das heraus zu finden. Bei mir hat er eben alles gewusst. Das die Tränenlose von Geburt an den einzigen Zweck hatte zu sterben war ebenfalls ein Grund bei mir, warum er sich so von Boron entfernt hat.

    Wenn er genau weiß, dass der Tod der Tränenlosen schlecht für TGT ist, dann wäre es doch dumm, diese zu töten und danach zu versuchen, einen besseren Deal mit seiner Herrin auszuhandeln - wenn der maximale Schaden schon angerichtet ist. Deswegen war es in meinen Augen sinnvoller, wenn er die Seele der Tränenlosen als "Geisel" nimmt und sie dann jederzeit zu Boron schicken kann. Das wäre zudem der einzige weg, mit dem er die Prophezeiung komplett sprengen könnte.

    Daher war bei mir der Plan von Lucardus, die Seele der Tränenlosen einzufangen, bei dem Ritual eventuell seine Frau zu neuem echten Leben zu erheben (was laut dem Abenteuer in Lucardus Augen auch einfach mit geopferten Golgariten gehen würde), und sich dann den Splitter anzueignen, damit er TGT gegenüber alle Karten in der Hand hat.

    Hier Blick ich nicht ganz durch, auch weil ich noch alles ganz genau im Buch gelesen hab aber; Lucardus unterhält im Original auch Kontakt zu Borondria? Worum geht es dabei? Woher weiß Borondria dass die Helden beim Orakel waren und warum ist es für sie intressant? Eolandra und Lucardus unerhalten ebenfalls Briefverkehr? bzw. spielt Lucardus ihr belastende Briefe in die Hände, die Borondria belasten sollen.

    Das mit dem Brief von Lucardus an Borondira ist als Einstiegsszenario am Anfang vorgeschlagen und leider sonst überhaupt nicht weiter ausgearbeitet. So ein Brief hat super Zündstoff. Die Golgariten sind eigentlich schon von Anfang an recht gespalten. Auf der einen Seite Saltarez und die Mystiker, denen es um das Retten von Seelen geht. Dem entgegen Baranoir, der den Konservativen Flügel anführt und va. Untote und Herätiker vernichten will. Als dritte Partei gelten Gernot und Welfert von Mersingen, die den Orden va. für ihre Weltlichen Zwecke (Eroberung IHRER Rabenmark) ausnutzen wollen. Gernot verlässt am Ende des Abenteuers immerhin den Orden! Dem Orden geht es schon nicht gut, und Borondria ist die einzige, die alle Lager irgendwie noch zusammenhält.

    Ich hab den Brief viel später eingebaut, damit dieser die ganze Problematik an einer ungünstigen Stelle eskalieren lässt. Damit können die Spieler dann entscheiden, wenn ihnen der Brief in die Hände fällt, ob sie gleich damit an die Öffentlichkeit gehen und einen Bruch riskieren, oder ob sie Borondria decken und damit eventuell später ihre eigene Integrität riskieren.

    Ich sehe du springst mit den Eregnissen ordentlich auf der Zeitleiste umher; die Spaltung vor dem Angriff etc. wann Suchen die Helden bei dir nach der Tränenlosen in der Stadt (passiert ja im Original erst nach der Eroberung) und verzichtest du damit auch auf die elementaren Auswüchse in der Stadt?

    Ja das stimmt, da hab ich einiges getauscht. Für mich ergibt es halt wenig Sinn, dass nach der Eroberung der Stadt Lucardus einfach ignoriert wird, obwohl eigentlich klar seinen sollte, dass er irgendwas richtig dummes plant. Deswegen fand ich es spannender, den Bruch der Golgariten vorher zu setzen. Die Mystiker mit Saltarez und Borondira haben sich aufgemacht, Lucardus zu stellen, während die Konservativen die Stadt eingenommen haben. Durch das Wunder in Alzul behält Saltarez mit seiner Entscheidubg recht und wird daher später neuer Großmeister.

    Ich hab halt nicht so recht gesehen, wie die elemntaren Umtriebe in der Stadt die Story voranbringen sollen. Das ist wieder so ein break, der Dynamik rausnimmt. Wie lange hantiert den Lucardus bitte in Alzul herum? Für mich war das kein besonders wichtiger Story-Bestandteil, da es später ja auch kaum noch eine Rolle spielt.

    An welcher Stelle spielt das genau eine Rolle? Ich gehe davon aus das ganze passiert vor dem Abentuer als Nirraven versucht Lucardus zur Suche nach dem Dämonensplitter zu bewegen? Wie existiert Madalena dann auf Dere? Bzw. ist in deiner Geschichte Lucardus Plan dann eigentlich noch die Rettung seiner Frau?


    Wie hat dir das gesamte Abenteuer generell gefallen bzw. wie is es bei deinen Spielern denn so angekommen? Mit welchen Helden wurde das ganze gespielt und auf welchem Erfahrungslevel waren diese?

    Madalena ist eine Untote und Lucardus will nach wie vor ihr echtes Leben zurückgeben. Allerdings will er sich dabei nicht auf Nirraven verlassen, und plant auch längerfristig sich von seiner Herrin entweder loszusagen oder diese zur Rettung Madalenas zu nutzen. Bei mir denkt er einfach langfristiger. Für mich ergibt es halt keinen Sinn, das die Tränenlose in Alzul geopfert werden soll für Boron, und Lucardus genau das im Prinzip tut. Eigentlich müssten die Helden nur warten, bis Lucardus sie tötet und ihre Seele zu Boron geht. Wenn Lucardus wirklich die Prophezeiung vereiteln will, dann muss das ganze ein bisschen anders ablaufen. Deswegen hat er bei mir veruscht, mit Narrenglas die Seele der Tränenlose zu fangen, damit er damit gleichzeitig seine Frau wiederbeleben kann, Boron maximal eins auswischen kann und seine Herrin dann noch erpressen kann. Fand ich sinnvoller.

    Die mit Abstand beste Szene für die Spieler war der Bruch der Golgariten, weil sie da erstens Borondria selber anklagen konnten, und anschließend verhindert haben, dass der Pakt von Alzul komplett auseinander fällt. Die weniger Gesellschaftlich begabten Charakter haben zur gleichen Zeit die Al'Anfaner gerettet und dadurch die letzten Puzzleteile zur Tränenlosen erhalten. Der damit einhergehende "Verrat" an den Golgariten - also dem konservartiven und politischen Lagern - hat sie dazu gezwungen, in Nacht und Nebel loszureiten, um Lucardus aufzuhalten und Altzoll links liegen zu lassen.

    Dazu war die Szene unter dem Wall sehr gut aufgenommen worden, va. die Limbusreise. Das Hinterland hat sich ganz schön gezogen, da würde ich tatsächlich nur zwei drei Dörfer besuchen und die Szenen sehr kurz und prägnant halten. Altzoll selber war schwer - bring mal einen Inquisitor dazu, sich in ein Paktierer-Nest einzuschleichen...

    Unsere Truppe war bei an die 10 000 AP. Ein Inquisitor (Ehemaliger geweihter Bannstrahler), zwei Magier (Punin und unser Artefakt/Elementarist aus Kunchom), ein svelttaler Jäger, ein erzwergischer Zahlenmystiker/Söldner (der traumlose Träumer) und ein Thorwaller Krieger.

    Along the shore the cloud waves break,
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    In Carcosa.

    2 Mal editiert, zuletzt von Sternenfaenger (25. März 2017 um 19:33)

  • Kurz zur Prophezeiung: Bei mir hat Bishadriel einen der Spieler auserwählt, sein Bote zu sein. Dazu hat er unseren Prophetischen Erzwerg genommen und im viele Träume gesand - darunter auch in Sancta Boronia den ersten Teil der Prophezeiung. Zwerge träumen normalerweise nicht, daher war der Zwerg auch der "Traumlose Träumer".

    Der erste Traum

    Du öffnest deine Augen und blickst an die Zimmerdecke. Es ist stockdunkle Nacht – warum bist du wach, Schläfst du doch normalerweise wie ein Stein. Da! Eine Bewegung! Ein Flügelschlagen – oder nur Einbildung? Du blickst umher und stellst fest – du kannst dich nicht bewegen! Deine Augen blicken panisch umher – dein Puls beschleunigt sich, doch dein Körper bleibt still und nutzlos liegen. Aus dem Gebälk lässt sich ein Vogel auf dein Bett herab. Ein pechschwarzer und prachtvoller Rabe fliegt von der Zimmerdecke herab – doch was auf deinem Bett landet ist ein gerupfter und gebeutelter Vogel. Der Schnabel steht schief, die Flügel hängen entkräftet an der Seite herab. Er nähert sich deinem Gesicht – und einen Moment fürchtest du, dass er nach dem letzten trachtet, was du noch von deinem Körper kontrollieren kannst, nämlich deine Augen, bevor er unvermittelt deine Stirn berührt.

    Dein Blick schweift weit in die Ferne. Von einem großen Baum erhebt sich ein majestätischer Rabe. Seine Brüder hinter sich lassend schwingt er sich auf in die klare, dunkle Nacht, dem Sternenhimmel entgegen. Immer weiter geht sein Flug, bis die Sterne selbst wie ein Schleier an ihm vorbei gleiten. Aus seinem Flug wird ein Trudeln, dann ein Fallen, immer tiefer in die sternenlose Finsternis. Seine Federn werden von ihm gerissen, Haut und Fleisch beginnen sich zu lösen, und noch immer stürzt er weiter – schneller – tiefer. Weiße Berge, Hügel schälen sich aus der Dunkelheit, ein fahler Glanz geht von ihnen aus. Sanft setzt der Vogel auf dem weißen Boden auf. Es raschelt, knackt, wie wenn Holz auf Holz trifft. Doch nicht Holz verursacht das Geräusch – sondern Knochen und Gebein, Hügel von Knochen, nein, Berge von Knochen. Der Vogel blickt nach vorne auf einen bleichen Thron mitten in dieser Einöde, von dem ihn seine Herrin mit erbarmungslosen Augen mustert.

    Interpretation

    Erzählt gleichzeitig die Geschichte von Lucardus und Nirraven. Das zweiterer das selbe Schicksal erlitten hat, wird bei mir erst ein Seelenernte klar.

    Lucardus kennt von beiden Teilen der Prophezeiung Inhalte und interpretiert sie oft auch richtig. Er hat dieses vor Jahren beim Orkale der Nacht in der Khom erhalten. Er war auch schon beim Orkael vom Purpurberg! Borondria kennt nur Auszüge aus beiden Teilen und interpretiert diese häufig nicht ganz richtig und versucht, die Prophezeiung geheim zu halten.

    Die Prophezeiung von Sancta Boronia

    Ein alter Streit aus dunkler Zeit

    von dreien Geführt, die eines waren

    vom Vergessen beendet von neuem entfacht

    Erneut sich erheben die Streiter der Drei

    überziehen das Land mit blutrotem Krieg

    und den Toten wird die Ruhe verwehrt

    Das Licht erlischt, der Stab zerbricht

    vergehen wird Land, Heere und Hoffnung

    In der Welten Brand

    Des Alptraums Flug ein Ende findet

    wird das Vergessen geboren

    um zu erinnern an den alten Streit

    Das Tor wird sich öffnen mit donnernden Hufen

    aus der Obhut des Ewigen ein alter Held entsteigt

    um einen letzten Ritt zu wagen


    Ein Rabe wird fallen und seine Brüder verraten

    verführt vom Schatten des nachtschwarzen Raben

    zu dienen der Dunklen Mutter – oder ihrer zu entsagen?


    Der blutrote Mond seinen Diener wird wählen

    ein tobender Stier und ein Blutroter Greif

    im Dunklen Turm nach der Herrschaft zu greifen


    Der Ewige wird schicken die übrigen Brüder

    Schweigenden Ritter, den Verrat zu Sühnen

    und die Krähen zu richten


    Den Traumlosen Träumer der zweite wird schicken

    den stolzen Spross der Raben zu finden,

    und sich des gnädigen Vergessens zu erinnern


    So stehe ich nun vor euch,

    der Traumlose Träumer

    um eine Weissagung zu bringen

    Interpretation


    1.) Der Anfang ist wie im Buch: Boron, Tairach und TGT haben sich früher gezofft, Boron beendete es, in dem er sie Schlafen schickte.

    2.) Orkenstrum/Rhazzazor etc. sind die Boten des neuen Streits.

    3.) DAs Heilige Licht der Praioskirche geht verloren und der Stab des Vergessens geht im Zuge der Zerstörung von Wehrheim verloren.

    4.) Tod von Rhazzazor/ende von Nirraven sind der Alptraum. Tränenlose das Vergessen.

    5.) Ergebnisse aus Donner und Sturm.

    6.) Bezieht sich mehr auf Lucardus als auf Nirraven, betrifft aber beide.

    7.) Ergebnisse aus "Der Mondenkaiser" und das Ende von Selindian Hal.

    8.) Die übrigen Brüder sind sowohl die Golgariten gegen Lucardus, alsauch Bishadrial und Golgari gegen Nirraven. Der rest der Absätze sind ganz klar die Golgariten.

    9.) Bishadriel hat unseren Zwerg als Boten erwählt, um die Tränenlose zu finden.

    10.) ...


    Die Prophezeiung vom Purpurberg

    Mit dem ersten Schnee wird es beginnen
    die alten Mauern beben und bersten
    und die Banner der Toten zerbrechen

    Das verheerte Land wird heilen
    Wenn sich das Blut des fünften verbindet
    mit dem Herzen des Landes

    Den Pakt aus Erde und Blut zu erneuern
    Der Mersinger Spross sich erhebt

    Wo die Schatten am dunkelsten sind

    Nemekas Erbe weist euch die Richtung
    Zun finden das Vergessen
    Am Heiligen Orte der Sechs

    An der Pforte zu den ewigen Hallen
    Am Ende des Waldes und der kargen Steppe
    Der Pfeil des Erstgeborenen seiner Erfüllung hart

    Madas Glanz die Erde berührt
    Und der Stier seine Hörner zeigt
    Der Tanz um das Erbe des Mondes beginnt

    In der tiefsten Not die Störchin sich erhebt
    Den Nachschwarzen Raben zu strafen
    Und das knöcherne Horn zu vernichten

    Ein Herz aus Stahl
    lange schon zerbrochen
    blutet es doch noch immer.

    Die Kraft der Sterne und die Gnade der Zwölf
    Im Blick des Dritten Auges vereint
    und der Alptraum zerbricht

    Interpretation

    1.) Bei uns hat Borondira den Sturm auf den Wall wegen der Prophezeiung auf den Tag des 30. Boron gelegt, und mit dem ersten Schnee fällt tatsächlich die Mauer. Sobald die Helden den zweiten Teil der Prophezeiung erhalten, bei dem dies schon in der Vergangenheit liegt, wissen sie, das auch einige der Golgariten mehr über die Prophezeiung wussten, als sie zugeben wollen.

    2.) Wie im Buch: Tränenlose muss in Alzul sterben.

    3.) Wie im Buch

    4.) Wie im Buch. Diese Passage ist auch der Grund, warum Borondira das ganze Geheimhalten muss, weil Nemeka ein heiliger der andern Krichenströmung ist, die va. von den Golgariten aktiv als Herätiker bekämpft werden.

    5.) Uthar ist einer der Ersten Menschen gewesen - und er wartet schon lange auf die Seele der Tränenlosen. Bei mir ist ein Held auch vor Uthar getreten und zurückgeschickt worden, mit einem seiner Pfeile für Nirraven/Suleiman al Venesh.

    6.) Anspielung auf ein anderes Abenteuer, das bei uns noch ansteht (Orkengold).

    7.) Anspielung auf "Seelenernte"

    8.) Anspielung auf "Der Schattenmarschal"

    9.) Ende von Seelenernte

    Zusatzmaterial:

    Brief von Lucardus an Borondira

    An meine unwissende Erbin,

    aus Deinem letzten Brief entnehme ich, dass du nach wie vor nicht umzustimmen bist, dein Vorhaben endlich aufzugeben. Der Unergründliche lehrte dich doch die Vergangenheit ruhen zu lassen. Es ist schon beinahe rührend, wie sehr du dich um das Seelenheil deines alten Weggefährten sorgst. Verstehe dies nicht als bitteren Spot, aber ich halte deine Aufopferung für genauso töricht wie Sinnlos. Aber das weist du ja bereits.


    Dass du dich in deiner Verzweiflung ausgerechnet an die Inquisition gewandt hast hat mich allerdings sehr überrascht. Der Schritt ist mutig und wird einigen im Orden, besonders Baranoir sicher sauer aufstoßen.

    Zu deinen Fragen über die Deutung der Prophezeiung kann ich Euch nur sagen, was ich dir schon so oft gesagt habe. Für jeden haben die Worte eine andere Bedeutung, die sich nicht unbedingt ausschließen. Und die erst recht nicht eintreffen müssen. Du erinnerst dich doch noch, als wir Seite an Seite die Truppen der Al’Anfaner zurückschlugen, erfüllt von heuchlerischen Gewissheit, den Willen des Unergründlichen zu erfüllen und ihnen den Zugriff auf das Orakel zu verwehren? An diesem Abend offenbarte es uns seine Prophezeiung. Und heute bin ich hier, um das Orakel Lügen zu strafen. (Info: Diesen Teil hab ich direkt aus TvT geklaut :P)

    Seit der Stab bei der Vernichtung Rhazzazors zerstört wurde kannst weder du noch der Rest deiner kläglichen Kirche das Vergessen bringen, also wirst du dich daran wohl doch noch erinnern. Ich sage es dir noch einmal, mach dir keine Sorgen um meine Seele. Bald schon wird sich eine Gelegenheit ergeben, die – nennen wir es Rahmenbedingungen – meiner Allianz mit meiner Herrin neu zu verhandeln.

    Sei mir nicht im Weg, sonst stehst du früher vor deinem stillen Patron als es dir lieb ist. Eure Demonstration am Wall mag beeindrucken gewesen sein, doch wird sie euch nichts nutzen. Im schlimmsten Fall treibt ihr den Rat noch weiter in die Arme des Knochenraben, die sind seit Haffax‘ Überfall im letzten Jahr schon verschreckt genug. Denk an meine Worte, ein an die Wand gedrängtes Tier ist am gefährlichsten, und ich würde dich und unseren Briefverkehr eine Zeit lang vermissen.

    Hochachtungsvoll,


    Lucardus von Kémet

    Bei mir war der Kampf mit dem Walldämon sehr viel gefährlicher. Dies heir passiert einmalig unter dem Wall, wenn jemand KO geht oder anderweitig ernsthaft zu schaden gekommen ist

    Spoiler anzeigen

    Du blickst dich um. Um dich herum ist nichts als grelles Licht, das dir in die Augen sticht. Du wendest dich ab – drehst dich herum, doch um dich herum ist nichts als dieses grelle Hell das dir in die Augen und deinen Verstand drückt.


    Da plötzlich vor dir – eine Gestalt. Du kneifst die Augen zusammen und deine Sicht konzentriert sich auf die Gestalt vor dir. Ein junger Mann steht vor dir, ein mit Gold und Silbern verzierter, seidener Kaftan kleidet ihn. In einem feinen Ledergürtel um seine Hüfte steckt ein verzierter Krummdolch, auf seinem Kopf trägt er einen akkurat sitzenden Turban mit einem in Wertvolles Metall eingeschlagenen Juwel, welches das Tuch an der Stirnseite zusammenhält.


    Seine Augen sind es, die dich für einen Moment gefangen nehmen, tiefblau in einem von Sonne gebräunten Gesicht. Weiße Zähne blitzen auf, als er dich anlächelt. Bevor du Antworten oder Fragen kannst, bringt er dich mit einer Geste seiner Hand zum Schweigen.

    „Hör mir zu! Wir haben nicht viel Zeit! Gnar Rishaj-Tumar ist wie Unkraut – in zu zerstören wird nicht ausreichen, wenn ihr seine Wurzeln nicht mit ausreißt. Findet seine Wurzel am Fuße dieser Säule, und vernichtet, was immer ihn an diese Welt bindet.“

    Du blickst dich um, deine Sicht flimmert für einen Moment. Du fühlst einen dumpfen Schmerz in deiner Schläfe und erinnerst dich an deinen Körper, an deine Gefährten, die irgendwo tief unter dem Todeswall gerade um euer Leben kämpfen. Du blickst zurück zu der Person vor dir, die dich ein letztes Mal anlächelt und sagt:

    Ich werde versuchen, dich zurück zu bringen, aber das ist das letzte, was ich für euch tun kann. Vernichtet dieses Scheusal, damit auch ich endlich Ruhe finden kann. Und wenn ihr irgendwann die Geschichte erzählt, wie ihr die Ogermauer bezwungen habt, vergesst nicht den Namen Jarmillo Esequiel Tandugan ay Fasar zu erwähnen.“

    Mit diesen Worten berührt er dich an der Schulter. Eine Wärme wallt durch dienen Körper - und du erwachst.

    Along the shore the cloud waves break,
    The twin suns sink behind the lake,
    The shadows lengthen
    In Carcosa.

    3 Mal editiert, zuletzt von Sternenfaenger (25. März 2017 um 19:12)

  • Hi,

    Lucardus so denken und handeln zu lassen ergibt natürlich Sinn. Lucardus ist eine schwer gespaltene Persönlichkeit, der jetzt noch dazu drauf kommt daser von Tgt ebendalls "nur" benutzt wird und möglicherweiße wieder verraten wird. Boron hingegen schuldet er schon lange nichts mehr und daher stimmt es wenn du sagst das der Tod der Tränenlosen eigentlich Boron in die Hände spielt.

    Mal zur Tränenlosen; Boron, Tairach und Tgt kämpften irgendwann mal miteinander (oder eben deren Vertreter auf Dere) um das ganze zu Beenden lässt Boron inkl. sich selber alle Vergessen. Das Wissen um diesen Plan lässt er für den Fall, das es wieder zu einem Kampf kommt als Erinnerung zurück. Nachdem Tgt durch den Tod von Rhazzazors massiv bestärkt wurde, trat dann schließlich die Tränenlose auf den Plan.

    Und um das ganze jetzt richtig zu verstehen; Die Tränelose kann mit Ihrem Tod Boron die Erinnerung an sein Vorgehen zurück geben. => Boron könnte sich dann wieder an das "Vergessen" erinnern und den Kampf wieder stoppen wenn er dies wieder tun würde? So wie ich das verstanden habe ja.

    Hast du eigentlich etwas zu diesem Krieg der Totengötter gefunden: Ist das ein Krieg der sich nur durch Vertreter auf Dere abspielt oder geht im HG noch irgendetwas anderes vor?

    Ich seher daher auch die bessere Variante das Lucardus die Tränenlose nicht opfern will sondern wie du zb. Vorgeschlagen hast als "Geisel" nimmt. Dadurch würde auch der gewünschte Tod der Tränenlosen, den vielleicht die Helden herbeiführen, deutlich dramatischer werden.

    Mit welchem Ritual hast/ hättest du den Bann ins Narrenglas durchgeführt?

    Das ergibt schon alles durchaus Sinn; Ich finde es schade, dass die Autoren es versäumt haben die Geschichte der Tränenlosen und den Kampf der Götter inkl. der Prophezeiungen schon früher ins Rampenlicht zu stellen. Auch Lucardus selber tritt, dafür das er im Finale der große Gegenspieler ist, zu wenig von Beginn an auch. Ich werde das wesentlich früher einbauen einfach um zu zeigen das es um mehr geht als um die millitärische Eroberung der Rabenmark. Mit den Elementen kann man sicher eine Klammer basteln die die ganzen kleinen ABs zusammenhalten. Aufpassen muss man aber sich darauf, dass man nicht zu viele Infos vorweg giebt um den Plot nicht nur auf die Tränenlose zu lenken im besten Fall soll das von Anfang subitl mitlaufen und erst zum richtigen Zeitpunkt die millitär Handlung komplett ablösen.

    Da ich nicht Plane Seelenernte zu spielen wird die Prophezeiung wie im Buch ("das zwei Verraten") sowieso unklar bleiben.

    lg

  • Mal zur Tränenlosen; Boron, Tairach und Tgt kämpften irgendwann mal miteinander (oder eben deren Vertreter auf Dere) um das ganze zu Beenden lässt Boron inkl. sich selber alle Vergessen. Das Wissen um diesen Plan lässt er für den Fall, das es wieder zu einem Kampf kommt als Erinnerung zurück. Nachdem Tgt durch den Tod von Rhazzazors massiv bestärkt wurde, trat dann schließlich die Tränenlose auf den Plan.

    Und um das ganze jetzt richtig zu verstehen; Die Tränelose kann mit Ihrem Tod Boron die Erinnerung an sein Vorgehen zurück geben. => Boron könnte sich dann wieder an das "Vergessen" erinnern und den Kampf wieder stoppen wenn er dies wieder tun würde? So wie ich das verstanden habe ja.

    Hast du eigentlich etwas zu diesem Krieg der Totengötter gefunden: Ist das ein Krieg der sich nur durch Vertreter auf Dere abspielt oder geht im HG noch irgendetwas anderes vor?

    Ich habe da eigentlich nichts gefunden zu den alten Kriegen. Mein Problem ist, dass die Helden vom Zweck der Tränenlosen entweder nur sehr schwer was erfahren können oder es erstmal keinen unmittelbaren Einfluss auf die Welt als solche hat. An anderer Stelle in den Foren wird behauptet, dass Boron Tairach und TGT im zuge von TVT tatsächlich besiegt hat, und seinen Platz in Alveran damit verteidigt hätte. Find ich blöd, wenn das in einem Abenteuer passiert, wo man das als Spieler eigentlich gar nicht mitbekommt...

    Daher hab ich das Abenteuer krass auf die Golgariten, Lucardus und Borondria zugeschnitten und den Spielern auch vieles aus seiner VErgangenheit erzählt: Der Tod seiner Frau, der Tod seines Sohnes und der damit verbundene Selbstmord seines besten Freundes und die anschließende Schleifung des Klosters...

    Borondria hat sich bei mir am Schluss geopfert, um Lucardus Seele mit einer Liturgie an die Pforte zu Boronos Hallen zu geleiten. Er wurde zurück geschickt ohne Erinnerungen, weil er noch Buße tun muss, Borondira ist geblieben. Ich hoffe so, dass er nochmal einen Beitrag dazu leisten kann, um den Stab des Vergessens zu erneuern, und dem Tod der Tränenlosen dahingehend später noch mehr Beudeutung zu geben.

    Mit welchem Ritual hast/ hättest du den Bann ins Narrenglas durchgeführt?

    Ich führe sie langsam darauf hin. TGT sthet ja auch für das ewige Leben. Das Szenario mit den 4 Magiern und Dornblatt habe ich dahingehend geändert, dass die Magier den Djinn mittels Knochenblei gefesselt hatten und seine Elementaren Kräfte nutzen wollten, die Seele eines gefangenen Golgariten einzusperren. In ihren Aufzeichnugnen finden die Helden einen Hinweis darauf, was sie da in etwa planen und das sie für Lucardus Experimente durchführen.

    In Altzoll hätte es nochmal ein paar Hinweise gegeben, da sind sie aber nicht mehr hin gekommen.

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    In Carcosa.

  • Ich führe sie langsam darauf hin. TGT sthet ja auch für das ewige Leben. Das Szenario mit den 4 Magiern und Dornblatt habe ich dahingehend geändert, dass die Magier den Djinn mittels Knochenblei gefesselt hatten und seine Elementaren Kräfte nutzen wollten, die Seele eines gefangenen Golgariten einzusperren. In ihren Aufzeichnugnen finden die Helden einen Hinweis darauf, was sie da in etwa planen und das sie für Lucardus Experimente durchführen.


    In Altzoll hätte es nochmal ein paar Hinweise gegeben, da sind sie aber nicht mehr hin gekommen.

    Oh ha, ja das ist natürlich eine äußerst gute Idee schon im ersten Abschnitt auf Lucardus aufmerksam zu machen, dass finde ich gut.

    Mein Problem ist, dass die Helden vom Zweck der Tränenlosen entweder nur sehr schwer was erfahren können oder es erstmal keinen unmittelbaren Einfluss auf die Welt als solche hat.

    Die Prophezeiungen oder zumindest ein Teil davon ggf. auch ein Teil der Mersinger Meisterpläne müsste halt schon recht früh bekannt werden um der Gruppe in den Aufträgen zusätzliche Information sammeln zu lassen. Wie gesagt, die Gruppe soll nicht von Moment 0 auf die Tränenlose angesetzt werden aber das Gefühl haben das es um mehr geht. Zb. kann schon am Todeswall irgendwer oder irgendwas verschwunden sein, das die Helden zusätzlich zum auskundschaften, finden müssen und das dann Aufschluss oder ersten Anhaltspunkt gibt.

    Hab mir auch schon überlegt ob ich nicht Eolandra oder Boromar die Helden anwerben lasse; Vor allem Eolandra die, wie beschrieben Zweifel an der Führung hat und auch von Lucardus und Borondria Briefen weiß, hätte sicher interesse daran, dass sie Helden sucht, die unabhängige Nachforschungen anstellen.

    Dazu auch eine Sache die mir aufgefallen ist. Es wird geschrieben das Eolandra von Lucardus gefangen genommen wird und daraufhin mit ihm zwar sympatisiert jedoch selber glaubt nicht zu Tgt überzulaufen? Gibt es irgendwelche Detaisl zu dieser Gefangennahme?

    Außerdem in welchem Verhältnis stehen Lucardus und Borondria jetzt eigentlich? Ich habe das Gefühl, dass sie zwar eng mit einander Verbunden sind (durch ihre gemeinsame Vorgeschichte) aber trotzdem erbitterte Feinde. Wo liegt der Essenz zwischen dem offensichtlichem intensieven Kontakt? Fühlt sie sich für Lucardus Erlösung verantwortlich? Will sie sein Wissen ausnutzen um ihm irgendwann den entscheidenden Schritt voraus sein? Und warum ist es Lucardus wichtig auf ihre Fragen und Briefe überhaupt zu antworten?

    Edit: Gibt es eigtenlich wo das Con Abenteuer: Rabenfedern im Schnee?

    lg

    Einmal editiert, zuletzt von Gerion (26. März 2017 um 13:18)

  • Hab mir auch schon überlegt ob ich nicht Eolandra oder Boromar die Helden anwerben lasse; Vor allem Eolandra die, wie beschrieben Zweifel an der Führung hat und auch von Lucardus und Borondria Briefen weiß, hätte sicher interesse daran, dass sie Helden sucht, die unabhängige Nachforschungen anstellen.


    Dazu auch eine Sache die mir aufgefallen ist. Es wird geschrieben das Eolandra von Lucardus gefangen genommen wird und daraufhin mit ihm zwar sympatisiert jedoch selber glaubt nicht zu Tgt überzulaufen? Gibt es irgendwelche Detaisl zu dieser Gefangennahme?

    Nicht wirklich. Lucardus weiß extrem viel über den Orden und kennt viel Geheimwissen über Boron usw. Eolandra will mehr über Boron, die Götter und die Prophezeiung herausfinden und traut (einigermaßen berechtigt) Borondria und den politischen Ränkelspielen der Mersinger nicht. Lucardus muss einfach nur ein bisschen was von der Prophezeiung verraten, und schon frisst im Eolandra aus der Hand. Sie ist auch das Ergebnis eines sehr gespaltenen Golgariten-Ordens.

    Außerdem in welchem Verhältnis stehen Lucardus und Borondria jetzt eigentlich? Ich habe das Gefühl, dass sie zwar eng mit einander Verbunden sind (durch ihre gemeinsame Vorgeschichte) aber trotzdem erbitterte Feinde. Wo liegt der Essenz zwischen dem offensichtlichem intensieven Kontakt? Fühlt sie sich für Lucardus Erlösung verantwortlich? Will sie sein Wissen ausnutzen um ihm irgendwann den entscheidenden Schritt voraus sein? Und warum ist es Lucardus wichtig auf ihre Fragen und Briefe überhaupt zu antworten?

    In Borondrias Augen ist Lucardus einer der größten Streiter für Boron und die Golgariten gewesen. Sie haben Kriege zusammen gefochten und Lucardus weiß mehr als sie über Boron und die mytischen Geheimnisse der Boronkiche. Sie weiß um die vielen Rückschläge und persönlichen Dramen, die Lucardus durchgemacht hat, was in letztendlich von Boron abgewandt hat: Der ungeklärte Mord an seiner Frau Madalena und das Wissen darüber, das sie trotz allem nicht in Borons Hallen einziehen durfte, der Tod seines Sohnes und der damit verbundene Selbstmord von Lucardus bestem Freund...

    Lucardus war der erste Großmeister der Golgariten, er hat Kriege für Boron gewonnen und Borondria wahrscheinlich mehrmals das Leben gerettet. Wäre er nicht gefallen, so hätte er wahrscheinlich ganz gute Chance darauf gehabt, mal ein Heiliger der Boronkirche zu werden. Borondria glaubt halt noch an das gute in Lucardus, und das er nach wie vor wichtig für den Orden ist und das sie ihn retten kann.

    Man muss bei Borondira aber noch etwas bedenken (und bei mir habe ich das nochmal in den Vordergrund gerückt): Der Orden des Golgari erhält Unterstützung von den Kirchen den Praios, der Rondra, Tsa/Peraine/Travia (Dreischwesternorden) und dem Militär aus Gallis und Rommilys. Hier mischen andere Kirchen in ureigensten Ordensangelegenheiten mit - Borondira WILL Lucardus retten, aber nicht mehr um jeden Preis. Bei so vielen Beteiligen, über die sie keine Kontrolle hat, kann Lucardus auch durchaus sterben, ohne das sie es verhindern kann.

    Klar ist die Situation komplexer, und Borondria hatte da nicht alleine die Entscheidungsgewalt, andere Kirchen mit einzuschalten, aber bei mir trägt sie diese Entscheidung maßgeblich mit, was für mich zeigt, dass sie trotz all der Sympathie für Lucardus dennoch pragmatisch bleibt. Diese Treue sowohl zu ihrem alten Freund als auch zu ihrem Orden und der Kirche sowie ihre Führungsstärke, ohne die der Orden ja augenblicklich auseinanderbricht wahrend auch der Grund, warum ich in ihr eigentlich eine brillante Anführerin sehe, und warum sie bei mir Erfolg hatte in der Rettung Lucardus, und nicht kläglich durch einen vergifteten Dolch am Ende stirbt.

    Lucardus selbst ist da schon schwerer einzuschätzen. Er ist am Tod seiner Frau zerbrochen. Sie ist sein größter Schwachpunkt. Zwar versucht er, sich selbst im 6. Kreis der Verdammnis nochmal von seiner Herrin loszusagen, aber trotzdem kannst du aus als Meister immer noch aus einer Bandbreite wählen, wie er genau gestrickt ist. Handelt er aus Angst vor seinem Schicksal oder aus der Hybris, seiner Herrin einen Schritt voraus zu sein? Versteht er, dass seine Frau ein Zombie ist und das sie nicht mit echtem Leben vergleichbar ist, oder ist der Untod für ihn kein Hindernis? Hasst er Boron oder hat er sich aus Enttäuschung abgewandt?

    Immerhin KANN er laut dem Abenteuer gerettet werden, auch wenn die Proben dafür eigentlich zu schwer sind - aber möglich ist es.
    Bei mir hat ihm Boron am Schluss die Gnade des Vergessens und eine weitere Chance zu teil werden lassen, Borondira hat ihn als 12. Ritterin an die Pforte zu Borons Hallen begleitet und er ist von dort zurückgeschickt worden. Mir hat die Idee einfach gefallen, dass die Götter in DSA zu mehr Gnade und Vergebung fähig sind als die Menschen und die Inquisition. Der Rest "meiner" Golgariten empfand daher das Wunder von Alzul (immerhin entsteht hier ein Heiligtum von Boron) und die Läuterung Lucardus als Fingerzeig Borons, sich mehr der Seelenheilung anzunehmen - so wie es eben auch das Abenteuer am Schluss vorsieht: die Mystiker unter Saltarez gewinnen den Richtungsstreit im Orden.

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    Einmal editiert, zuletzt von Sternenfaenger (27. März 2017 um 08:57)

  • Deswegen hat er bei mir veruscht, mit Narrenglas die Seele der Tränenlose zu fangen, damit er damit gleichzeitig seine Frau wiederbeleben kann, Boron maximal eins auswischen kann und seine Herrin dann noch erpressen kann.

    Ursprünglich wäre angedacht gewesen das Lucardus die Tränenlose opfert um dadruch seine Frau wieder zu beleben. Wie kann ich mir so wie du beschrieben den genauen Vorgang dieses Rituals vorstellen? So wie du beschrieben hast, reicht der "weltliche Tod" der Tränenlosen an sich schon aus um die Frau wieder herzustellen. Denn wenn er die Seele in Narrenglas bannt, dann lebt die Tränenlose ja doch irgendwie weiter oder? Würde das nicht bedeuten das der "weltliche Tod" eines ganz gewöhnlichen Menschen den Wiederbelebungs Versuch auch möglich gemacht hätte? Ungefähr klar was ich meine?

    lg

  • Ursprünglich wäre angedacht gewesen das Lucardus die Tränenlose opfert um dadruch seine Frau wieder zu beleben. Wie kann ich mir so wie du beschrieben den genauen Vorgang dieses Rituals vorstellen? So wie du beschrieben hast, reicht der "weltliche Tod" der Tränenlosen an sich schon aus um die Frau wieder herzustellen. Denn wenn er die Seele in Narrenglas bannt, dann lebt die Tränenlose ja doch irgendwie weiter oder? Würde das nicht bedeuten das der "weltliche Tod" eines ganz gewöhnlichen Menschen den Wiederbelebungs Versuch auch möglich gemacht hätte? Ungefähr klar was ich meine?

    Ich glaube schon. Dämonische Anrufungen werden in der Regel durch Beigaben (Paraphernalia) unterstützt. Bei allem mit TGT sind Menschenknochen, Raben usw. sehr beliebt, also alles was dem göttlichen Gegenpart eines Erzdämonen heilig ist. Dementsprechend gilt wohl die Tränenlose als besonders mächtige Beigabe. In DSA funktioniert zumindest die Alchemie sympatisch, und so stelle ich es mir bei der Magie auch vor:

    Boron als Gott des Todes und der Endgültigkeit auf der einen Seite und TGT als Herrschaft über die Toten und künstliche Unsterblichkeit auf der anderen. Nimmt man nun von Boron sein eigenes Blut (Tränenlose) und zwingt deren Seele, die ja für das Totenreich bestimmt ist dazu, für Ewigkeit gefangen zu sein, dann erzeugt das eventuell die erforderliche Energie/Unordnung in der Welt, dass so eine Wiederbelebung seiner Frau gelingen kann - Alzul dient dabei als Quell für Lebensenergie, den Lucardus für ein Ritual missbrauchen kann.

    Das Ritual kann nicht sehr leicht sein, sonst würde das wohl öfters passieren, und nur mit sehr hochwertigen Beigaben kann es überhaupt gelingen. Die Tränenlose wäre so eine Beigabe. Sozusagen macht der unerhörte Frevel, eine für Boron vorherbestimmte Seele für immer an diese Welt zu binden das Ritual erst möglich, damit würde sogar eine alte Prophezeiung gestoppt werden und der Wille der Götter würde aufgehalten werden.

    Während dem Ritual kann der Tränenlosen z.B. ein Faustgroßer Stein aus Narrenglas in die Brust gesetzt werden, der dann die Seele in dem Mädchen einsperrt, sozusagen ein künstlicher Karfunkel - nur für Menschen nicht für Drachen. Eventuell soll ihr Körper zum neuen Gefäß für Madalena werden. Da kannst du deiner Fantasie echt freien lauf lassen. Oder ganz klassisch die grün leuchtende Laterne, welche die Seelen der Sterben aufsammelt und einsperrt.

    Lucardus Waffe ist übrigens ein dämonischer Streitkolben mit der Eigenschaft, getötete Seelen sofort in die Niederhöllen zu seiner Herrin zu schicken.

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    Einmal editiert, zuletzt von Sternenfaenger (27. März 2017 um 15:58)

  • Konntest du zusätzlich noch etwas genaueres zu den Mersinger Meisterplänen in erfahrung bringen bzw. haben die bei dir eine Rolle gespielt?

    Naja das ist bei mir ein bisschen unter den Tisch gefallen. DER Plan von Gernot v.M. ist es wohl, dass er wieder seine Rabenmark bekommt, von der er ja im Prinzip der Markgraf ist. Dazu glaubt er, dass er die Tränenlose braucht bzw. eine besondere Nachfahrin seines Hauses. Die Prophezeiung aus dem Hause Mersingen ist ja immerhin fast 500 Jahre alt, von dem her fände ich es ein bisschen albern, wenn die gesammten "Meisterpläne" sich auf eine alte GEschichte stützen.

    Wenn man sich so anschaut, was er sonst noch so treibt, dann kann man sich aber auch noch ein paar andere Dinge überlegen und die bespielen: Gernot von Mersingen ist Golgarit und hat dort eine sehr wichtige und bedeutende Position inne. Allerdings sind die Golgariten eigentlich dafür bekannt, das jeder seine Vergangenheit hinter sich lassen muss, nicht selten einen neuen Namen annimmt und sogar alles über seine Vergangenheit vergisst, zumindst aber alle seine weltlichen Ämter aufgeben muss. Bei den Golgariten ist jeder gleich - wie alle vor Boron gleich sind. Es gibt keinen Adel oder Stände, weil dies alles aus der Vergangenheit der Personen kommt. Gernot von Mersingen hält sich da nicht dran. Obwohl sein Sohn auf dem Papier die Geschäfte als Markgraf übernommen hat mischt Gernot selbst da noch ganz massiv mit, und nutzt sein Privatvermögen, seinen Einfluss innerhalb sowie außerhalb des Ordens, um seine Ziele zu erreichen.
    Dazu halten die Mersinger mit Gernot und Welfert bereits zwei sehr Einflussreiche Posten im Orden inne - Schatzmeister und Heermeister. Würde mich nicht wundern, wenn sie ebenfalls Versucht, ihre Schwester Bishdalia ebenfalls auf ein wichtiges Ordensamt zu hiefen, um ihren Einfluss noch weiter auszubauen.

    Nach der Befreiung der Rabenmark tritt zumindest Gernot aus und wird wieder Markgraf, die Rabenmark wird weltlich. Auch hier zeigt sich sehr deutlich, wo seine Prioritäten liegen. Mit Saltarez als Großmeister ändert sich der Kurs, die Golgariten werden mystischer und widmen sich mehr dem Seelenheil als der Politik und dem Kampf. In diesem zusammenhang kommt es womöglich entweder zum Bruch mit Gernot, oder dieser sieht im Orden keine Institution mehr, um seine Ziele zu unterstützen bzw. hat er alles erreicht, was er sich versprochen hat.

    Beantwortet das deine Frage? Mehr fällt mir dazu leider nicht an, bei mir war Welfert eine Nervensäge, Gernot war eigentlich recht beliebt und auch hilfreich, hat aber extrem viel im Hintergrund gemacht (Kinder entführt, Schwingen auf sich eingeschworen die nur auf sein Komando höhren etc). Für ihn steht halt sein Haus an erster Stelle, die Golgariten und damit Boron immer an zweiter. Das macht in nicht zu einem schlechten Menschen, aber diese politisierung der Golgariten hat wohl stark zu Spaltung beigertagen.

    Nebenbei: Schattenkatze hat mir mal erklärt, dass Gernot von Mersingen als Schatzmeister der Golgariten und gleichzeitig als de-facto Markgraf der Rabenmark eingentlich nur deswegen funktioniert, weil Gernot von Mersingen länger im DSA Universum existiert als die aktuelle Setzung des Golgaritenordens, womit wir ein bisschen in die Graue Zone des Editionswirrwars kommen.

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  • Beantwortet die Frage, ich dachte es gäbe tatsächlich einen detailierten Plan zur Auffindung der Tränenlosen. Aber so wie du geschrieben hast ergibt das natürlich Sinn, dass Gernot die Golgariten für seine Zwecke nutzen will und sich die Meisterpläne um das politische Vorgehen und Rückgewinnung der Rabenmark drehen.

    bzw: irgendjemand eine Idee wo man dieses Alveranie Abenteur "RAbenfedern im Schnee" gerbekommen könnte?

    Einmal editiert, zuletzt von Gerion (30. März 2017 um 17:40)

  • Das scheint er meinem Eindruck und kurzer Recherche nach nicht im Internet frei verfügbar oder irgendwo käuflich zu geben. Vielleicht ist es einen Versuch wert, die Autorin anzuschreiben. Ob sie darüber frei verfügen darf es weiter zu reichen, ist eine andere Frage.

  • Hey Leute,

    meine Gruppe hat sich nun entschieden das AB zu spielen und es geht jetzt für mich als Meister in die richtige Planungsphase.

    Sternenfaenger : Du hast das AB mit eine Inquisitor gespielt? Einer meinser Spieler möchte auch einen pragmatischen zwergischen Praios Geweihten spielen. Wie spielt sich das für den Meister, geht das oder ist der Praiot bei vielen Sachen ein Hinderniss? Kann mir Vorstellen das es zu radikaleren und nicht so tollen Lösungen im Hinterland kommen könnte, bzw. auch beim "Einschleichen" in Altzoll?

    Oder ist das alles gar kein Problem.

    Die Gruppe wäre jedenfalls

    Ein Kämpfer aus der ansässigen Baronie, der aus dem Schatten seiner Familie und seines Lebens sich jetzt beweisen will

    Ein Agent, mit magischen Fähigkeiten

    Eine Halbelfin, die auf der Suche nach ihrer menschlichen Mutter in den schwarzen Landen ist. Diesen Char würde ich auch mit borongefälligen Träumen ausstatten, damit die Elfin sich mit der 12 Götter Kultur etc. auseinandersetzen muss. Vielleicht ist ihre Mutter auch Borongeweihte.

    Und dann eben noch der zwergische Praiot.

    Irgendwelche Gedanken dazu ob es da irgendwie zu troubles kommen könnte?

    beste Grüße

  • Eigentlich ist das Abenteuer gut für einen Praioten geeigent. Bei den Golgariten gibt es auch Hardliner und Refromisten, es gibt einige dutzen Magier im Tross und eine Abordnung der Sonnenlegion ist auch dabei - viel Konfliktpotenzial also , wo ein Praiot sehr gut aufgehoben ist, um für Odrnung zu sorgen. Die Anklage gegen Borondria war das High-light des Abenteuers. Und das Ziel, den Verräter Lucardus zur strecke zu bringen ist auch sehr Praiosaffin.

    Jetzt zu den Schattenseiten - eine kurze Geschichte: Das ein Einschleichen mit mit einem praiosgeweihten Dampfstrahler/Inquisitor in Alzoll schwierig wird war mir von Anfang an klar. Ich finde es im Buch nicht gut gelöst, dass die Gruppe im Grunde nicht scheitern kann. Selbst wenn sie alle drei Schlachten verhauen und keine zusätzlichen Kräfte wie Leomar oder die Trollzacker anwerben können sagt das Abenteuer, das die Golgariten trotzdem gewinnen. Ich habe es so gemacht, dass die Schlacht um Alzoll auch verloren werden kann, gerade wenn man Arnhild das Amulett nicht abnimmt. Also war Alzoll ein sehr wichtiger Abenteuerpunkt für mich, und ich wollte den anderen Spielern/Helden auch mal die Mögoichkeit geben, heimlch vorzugehen und nicht mit dem Praios-Geschrei irgendwo reinstürmen und hoffen, dass es gut geht.

    Ein weiterer Punkt ist, dass ein neuer Spieler in dem Abenteuer bei uns mit seinem Magier eingestiegen ist, und unser Bannstrahler-Spieler so lange zeter und mordio geschiehen, bis der neue Magier so hellgrau wie möglich war und am besten noch ein Drakoniter, damit der arme Praiot nicht so sich verbiegen muss. Drum hat der neue Spieler einen Agenten der Draconiter in den Schwarzen Lanfen gespielt, er sogar selbst schon in Alzoll war und besondere Infos von dort hat.

    was ist also passiert.

    1.) Dem Spieler des - ja auch etwas pragmatischen Praiosgeweihten - Monate vor dem Abenteuer zur Seite genommen und gesagt: "Pass auf, da gibt es eine Stelle im Abenteuer, die kann schwierig für deinen Char werden - entweder zu schluckst das in dem Moment runter, oder du hälst einen anderen Charakter von dir in der Hinterhand."

    2.) Gerade um an seine Pragmatische Seite zu appelieren habe ich durch viele NSC regelmäßig durchblicken lassen, dass ein Angriff auf eine gut befestigte und besetze Stadt ohne Wissen übe die Verteidigungsanlagen, magische Abwehr und die Besatzung ein Wahnsinn wäre. Auch gab es bei uns noch Warunk in der Hand der Nekromanten - die Stadt musste im Sturm genommen werden, weil keine Lust drauf hat, das die Nekromanten Verstärkung schicken, während die Golgariten die Stadt belagern.

    3.) In der Session, bevor es in die Stadt ging, war der Spieler des P. nicht da. Für alle war klar, dass es in die Stadt gehen muss, sie haben sogar noch Hilfe bekommen etc. Auch hier hat es im vorfeld nochmal Gespräche mit dem Spieler gegeben "Achtung, es geht nach Alzoll, wenn du mitkommen willst werde ich dir nicht zu viele Steine in den Weg legen." Das war meine Ansage. Ich habe an der Stelle den Fehler gemacht und den Spielern noch die Wahl gelassen, ob sie rein gehen wollen oder nicht - zumindest der Herr Inquisitor hat es so aufgefasst, dass er OT und IT noch versuchen kann, mit allen mitteln an uns ranzureden, da doch nicht rein zu gehen.

    4.) Die anderen sind dann irgenwann halt rein, der Praiosgeweihte hat draußen auf einen dümmlichen Nekromatnen-Azubi aufgebpasst. Drinnen hat sich den anderen ein Phex-Geweihter zu erkennen gegeben, der ihnen auch hätte helfen können, den bockigen Spieler reinzuschmuggeln usw.

    Ende vom Lied war, dass der Spieler den Rest des Abends schmollend den anderen dabei zugesehen hat, wie die Arnhild ermordet haben. Danach durfte ich mir anhören, dass ich nicht klar kommuniziert hätte, das Alzoll wichtig ist und das sie da länger drin brauchen. Das war sehr nervig und für mich auch der schlimmste Teil am Abenteuer, weil das ein einziges Kräftemessen war.

    Da mein Charakter in der Gruppe (dieses mal natürlich nicht dabei) ein Phexgeweihter Dieb ist, ist es eh immer schwierig für mich, heimlich vorzugehen - eben weil ein/unser Inquisitor in der Gruppe halt sehr den Ton angibt, und es nur seinen Weg oider keinen Weg gibt.

    Das Abenteuer ist schön für einen Praiosgeweihten an den meisten Stellen, aber wenn sie konsequent gespielt werden Fallen viele magische, heimliche und graue Lösungen für die Gruppe meist weg, was halt leider 75% eines Fantasy-Settings ausmacht, wenn man nicht gerade Warhammer 40k spielt und mit Praios-Bannstrahlern Imperator-Spacemariens (sorry, unser "Bannstrahler" ist so ein Warhammer 40k Inquisitor - sogar optisch...) durch die Gegner schnätzelt.

    Wie gesagt, meistens hat es gut funktioniert und wir haben uns alle drauf eingestellt, aber ein kanonischer Praiosgeweihter ist in meinen Augen sehr oft ungeeinet als Spielercharakter, gerade wenn du im Feindesland hinter feindlichen Linien dich weder verstecken noch lügen darfst.

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    In Carcosa.

  • Hmmm, also der Spieler würde eigentlich eher einen "pragmatischen" Praioten spielen wollen, keinen Fanatiker oder Bannstrahler.

    Der Spieler überlegt auch ob ein Rondra Geweihter nicht besser wäre. Ehrlich gesagt bin ich mir bei Beiden brutal unsicher. Ich denke, dass das Abenteuer von vielen grauen Kompromissen lebt und das auch sehr intressant ist. Praios und Rondra stehen nicht gerade für viel Kompromisse^^

    Input zu der Elfe, die kann man wohl gut über die Runden bringen odeR?

  • Input zu der Elfe, die kann man wohl gut über die Runden bringen odeR?

    Sehr unproblematisch, ja. Mit der >Elfe kannst ud das machen, was ich mit meinem Zwerg gemacht habe - Prophezeiungen zukommen lassen, die in dem Abenteuer ein bisschen zu kurz gekommen sind. Sie würde auch sehr gut den Reformer-Teil der Goglariten ansprechen, da ein Praiot halt egal wie pragmatisch immer zu den Hardlinern tendieren würde. Die Elfe fände ich sogar einen massiven Vorteil in dem Abenteuer!

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    In Carcosa.

  • Mhm denk ich auch;

    Was mir gerade einfällt: Sowohl die Golgariten als auch Al'Anfa Kult sind hiner der Tränenlosen her. Vielleicht hab ich es überlesen aber was ist der ursprüngliche Plan der Al'Anfa Expedition was sie mit der Tränenlose vorhaben. Bzw. auf Seite 102. wollen die Al'Anfa Leute, dass die Helden die Tränenlose ihrer Bestimmung zuführen. Was wäre die Bestimmung laut Al'Anfa Ritus?


    lg