Frage zur Umsetzung des Adler, WOlf und Hammerhai

  • Hey, ich hätte eine kurze Frage zum Adler,Wolf... und zwar finde ich aus Meistersicht die Asp-Kosten des Zaubers ziemlich niedrig für den Kampfgebrauch. Die Verwandlung in eine Raubkatze (zB Silberlöwe) um jagen zu gehen macht durchaus Sinn, doch wenn sich ein nicht grade hochstufiger Held in einen Silberlöwen verwandelt wird er zur reinen Mordmaschine mit 2AT/KR und dem Schaden eines Andergaster, für grade mal ~8Asp Verwandlungskosten und 4/SR. Gibt es da irgendwo Grenzen, die mir nicht bekannt sind? ich glaube der Zauber wurde in späteren Editionen verändert, unsere Gruppe hat aber leider derzeit nur Zugriff auf das DSA3-Regelwerk.

    Weiss jemand genaueres? Ich möchte erst sichergehen dass ich da nichts übersehen habe bevor ich überlege wie man so ein Monster mit Hausregeln an andere Heldentypen angleichen kann (höhere Kosten o.ä.)

    lg

  • Kaum ein Held startet diesen Zauber mit einem hohen Wert, selbst Elfen oder Abgänger aus der Tuzak/Sinoda. Von daher, wird der Zauber erst später verlässlich, wenn man den Zauber häufig genug gesteigert hat.

    Über Elfen mit diesem Zauber steht in einem Flufftext außerdem etwas wie "und kaum ein Elf wird sich in einen Säbelzahntiger verwandeln wollen, denn ein Säbelzahntiger kann nichts was ein Elf nicht auch kann. Aber ein Eichhörnchen kann besser klettern als jedes andere Tier, und manch Uhu hat noch bessere Augen als jeder Elf."

    Der Zauber kann (mit großer Raubkatze) nicht viel mehr als die meisten Zauberkundigen nicht sowieso schon können (Fulminictus, Blitz .. also Kampf).

  • Ich sehe da kein Problem. Die Tierform büßt die Sprachfähigkeit ein und damit eine der größten Stärken Vernunft-begabter Lebewesen: Kommunikation und Teamwork.

    Obendrein haben Tiere keine Panzerung und etwas das oft und gern übersehen wird: Die meisten Raubtiere sind ziemlich flach. Also physisch. Sie sind näher am Boden und haben eine viel schlechtere visuelle Wahrnehmung. Sie sehen weniger Peripherie und dazu haben sie ganz eigene Probleme dabei Freund und Feind zu unterscheiden, sobald es um Unbekannte geht.

    "Welches Wappen hat der Mann am Wasserloch denn?"

    "Tja... Dazu müsste man wohl Farben sehen können und mehr Sehschärfe haben. Er riecht aber nach Leder, Schweiß und Eisen!"

    Dann ist man eben ein toller Einzelkämpfer. Das einzige was Einzelkämpfer gewinnen sind Scharmützel.

    Was auch gern übersehen wird: Da sind noch andere Tiere!

    "Plötzlich bemerkst du wie sich dir ein Silberlöwe nähert."

    "Uhm..."

    Was jetzt folgt hängt davon ab ob der Verwandelte ein Mann oder eine Frau ist. Dann will sich der echte Silberlöwe nämlich ggf. paaren, den Verwandelten vertreiben, oder um Dominanz kämpfen. Und das ist jetzt nur ein echter Silberlöwe. Andere Tiere haben auch ihre Reviere. Und die Umwelt reagiert nebenbei auch aktiv-passiv auf einen solchen Eindringling. Vögel schrecken auf, Kleintiere ergreifen die Flucht. Und wenn so ein Vieh erst einmal das Überraschungsmoment verloren hat sieht es gar nicht mehr so gut aus.

  • Gerade bei einem Waldelf würde ich allerdings auch davon ausgehen, dass der Zauber nur sehr bewusst einsetzt. Eher um seinem Seelentier nahe zu kommen, als als Waffe. Gerade bei den Waldelfen will ja jeder Eingriff in die Welt und dessen Folgen gut überlegt sein.;)

    Dazu kommt natürlich immer die Gefahr, dass der Charakter sich für einige Zeit im Tier verliert. Bei einem Falken ist das ärgerlich, wenn man sich nach der Rückverwandlung dann irgendwo auf einer Felswand o.ä. wiederfindet. bei einem Silberlöwen, der im Zweifelsfall die anderen Helden als Beute oder Rivalen ansieht, sollte man sich jeden Einsatz doppelt überlegen.

    Laut dem LC wird der Zauber tatsächlich noch günstiger (4 ASP + 1/SR Seelentier:/Stunde), dazu kommt ein Aufschlag von 1-7 ASP, wenn das Tier über hohe LP verfügt. Allerdings verfügen gerade die höherstufigen Charaktere über deutlich weniger ASP als bei DSA 3.

    "Es gibt keine Zufälle" M. Wittgenstein

  • Das mit dem Seelentier funktioniert doch sowieso nur bei Elfen, jeder Magier muss ja erstmal eine Thesis konstruieren oder den Verwandten erklären was er denn mit solch einer Bestie will, wo doch gefühlt jedes andere Wesen eher geeignet wäre. Da die Thesis allerhöchstens in Donnerbach oder Lowangen herumliegt muss er sich dann entweder mit Elfen oder dem Convocatus Primus der Grauen Gilde herumschlagen die schon sehr, SEHR überzeugende Argumente brauchen um das herauszurücken.

    Und selbst bei einem Elfen mit besagtem Seelentier ist es mehr als Unwahrscheinlich, dass ein solcher dieses Tier für etwas anderes als die Jagd "nutzen" würde, da eine solche Katze vormals Jäger und nicht Kämpfer ist. Vor allem da Elfen meist nicht verstehen, weshalb sie überhaupt kämpfen sollten. Die elfische Weltsicht ist einer der schlimmsten Nachteile für Abenteurer, da es vor allem Harmonie bedeutet, nach der der Elf stets strebt. Und es widerspricht jeglicher Harmonie, ein Tier, das vor allem jagt und manchmal einzelne ebenbürtige Gegner herausfordert, für kämpferische Zwecke zu missbrauchen. Das ist nicht nur badoc, das ist ebenfalls ein erzwingen des Zaubers, da es der ursprünglichen Wirkung, seinem Seelentier nahe zu sein (im Fall des Silberlöwen also jagen) widerspricht wenn es zum Kampf genutzt wird. Zu den Erschwernisse durch erzwungene Zauber (nachzulesen im ALuT S.48) kommen dann noch die Erschwernisse durch die gebrochene Prinzipientreue wegen der Harmonie, des Zwangs zu Zaubern und dem Missbrauch des Silberlöwen.

    Und sollte die Prinzipientreue aufgrund des badoc-Seins nicht vorliegen, können dann die Regeln aus ALuT S. 43(links, unter dem grauen Kasten) ist die Argumentation möglich, dass der Elf sich nicht länger in sein Seelentier verwandeln kann, weil er den Kontakt zu diesem, als Teil des Elfseins verloren hat. Der Verlust der Zaubertradition durch badoc-Sein ist und bleibt das tollste Mittel gegen Elfen-Powergaming ^^.

    Ich hoffe das genügt um die Problematik zu begrenzen und im Notfall in dem Gespräch mit dem Spieler Argumente zu haben.

  • Gerade bei einem Waldelf würde ich allerdings auch davon ausgehen, dass der Zauber nur sehr bewusst einsetzt. Eher um seinem Seelentier nahe zu kommen, als als Waffe. Gerade bei den Waldelfen will ja jeder Eingriff in die Welt und dessen Folgen gut überlegt sein.;)

    Dazu kommt natürlich immer die Gefahr, dass der Charakter sich für einige Zeit im Tier verliert. Bei einem Falken ist das ärgerlich, wenn man sich nach der Rückverwandlung dann irgendwo auf einer Felswand o.ä. wiederfindet. bei einem Silberlöwen, der im Zweifelsfall die anderen Helden als Beute oder Rivalen ansieht, sollte man sich jeden Einsatz doppelt überlegen.

    Laut dem LC wird der Zauber tatsächlich noch günstiger (4 ASP + 1/SR Seelentier:/Stunde), dazu kommt ein Aufschlag von 1-7 ASP, wenn das Tier über hohe LP verfügt. Allerdings verfügen gerade die höherstufigen Charaktere über deutlich weniger ASP als bei DSA 3.

    Wenn das Seelentier ein kampfstarkes Tier ist und es zu einer Kampfsituation kommt, dann ist es mMn gerade für einen Elfen u.U. stimmig, sich in eben jenes Tier zu verwandeln. Natürliche (=in diesem Fall magische) Fähigkeiten werden situationsbedingt genutzt, ähnlich wie bei der Jagd. Wenn ein Kampf also nicht vermieden werden kann, warum sollte man eine vorhandene Gabe nicht benutzen? Eine Löwin kämpft für ihre Jungen, eine "Elfenlöwin" könnte für ihr "Rudel" kämpfen, mMn ließe sich das durchaus mit der elfischen Weltsicht vereinbaren - da mögen aber die Ansichten verschieden sein - gerade zu Elfen gibt es sehr viele Diskussionen hier und anderswo, da wohl sehr viele verschiedene Vorstellungen bezüglich der "richtigen" Rollenspiels dieser Spezies bestehen.

    Jenseits der Frage des passenden Rollenspiels stellt sich mMn die Frage, ob die Verwandlung in ein Tier wirklich einen besseren Ausgang des Kampfes erwarten lässt.

    Wir haben einige Elfen im Gruppenfundus, ich kann mich nicht erinnern, dass jemals die Verwandlung in ein Tier extra für einen Kampf durchgeführt worden wäre, selbst zu unseren PowergamingOptimierungszeiten. Allerdings nicht, weil dem "moralische Bedenken" entgegengestanden hätten (s.o.), sondern schlichtweg weil die Kampfwerte eines Löwen schlechter als die unserer Elfen waren. So glaube ich zumindest mich zu erinnern, die DSA 3 Werte sind mir aber leider nicht mehr geläufig. Der namensgebende, bunte Flattervogel meines Auelfen bot sich außerdem nie für solche Zwecke an.

    ;)

    ich wäre ja perfekt, wenn ich nicht so bescheiden wäre....

  • Die Tierwerte sind anfangs sehr stark und später sehr scheiße. Das Problem liegt in meinen Augen darin das der Zauber keinerlei Werte-Skalierung vorsieht.

    Wir haben das bei uns dahingehend durchgesprochen das die Kampf-Werte mit dem ZfW steigen (Also RS (ZFP/5 zB. bei der katze), At (Zfp), Pa (Zfp), Ini-bonus (Zfp/2), Ausweichen SFs (ZFp/5, also ab Zfw 10 Ausweichen 1 in Tierform möglich) etc.). Das macht den Zauber anfangs schwächer und später auch noch sinnvoll im Kampf. Grundsätzlich bekommt man sonst später nurnoch wenig gebacken mit dem Zauber, wenn man auf den Kampfaspekt wert legt. Es gibt ja auch viele Verwandlungen die ich persönlich schöner finde und wesentlich kreativer einsetzbar sind als ne Kampfkatze.

    Anders als die meisten hier im Thread finde ich es übrigens für einen Gildenmagier schon stimmig eine solche Verwandlung für den Kampf zu nutzen, wenn es zum Charakter passt (Was beim Lowanger meiner Meinung nach nicht gegeben ist, von der Gildenbeschreibung her, da finde ich einen Tuzaker/Sinodaer eher geeignet).

    Magie ist ein Mittel das der Gildenmagier nutzt um seine Ziele zu erreichen. Da ist so eine zielgerichtete Zaubernutzung schon passend. Im Gegensatz dazu finde ich es komisch wenn das ein Elf genau so praktiziert, wenn es sich nicht um sein Seelentier handelt.

    Ich würde also mit dem Spieler sprechen und den Zauber bezüglich Skalierung abstimmen.

    Alle Infos bezogen auf DSA 4.1

  • Natürlich messen Gildenmagiern diesem Zauber einen eher pragmatischen Wert zu, wo er auch gern als Kampfzauber genutzt wird, doch ist zu bedenken, dass jedes Tier, in das sich ein Gildenmagiern verwandeln möchte eine eigene Zauberthesis darstellt. Ein Magier kann nicht einfach sagen "Hey, schau ein Mammut, ich habs gestreichelt, ich werde jetzt zu einem und trampele Leute platt!" ,das Erlernen einer neuen Tierform ist ein komplexer Vorgang, der Entweder einen Lehrmeister oder das Selbststudium nach der Zauberwerkstatt erfordert (wie es regtechnisch aussieht weiß ich nicht, aber auf Maraskan gibt es den Zauberer Scheijian von Tarschoggyn, der den seltenen Cantus der Verwandlung in einen Roten Maran beherrscht, eine Verwandlung die nur die besten Zauber der Tuzakerin Akademie erlernen), von daher würde ich das Erlernen einer neuen Tiergestalt eher mit dem Erwerb einer neuen Zaubersonderfertigkeit vergleichen, was im Selbststudium schwer und bei derart speziellen SDs selten ist. Da der Silberlöwe nur in Noradventurien zu finden ist können nur die Lowangen den Cantus beherrschen und diese legen wenig Wert auf Kampfstärke, von daher ist die Verwandlung in solch ein Biest eher selten und schwer zu beschaffen.