NPC-Konvertierung aus alten Abenteuern?

  • Hallo ihr lieben, ich mal wieder.

    Nicht sicher, ob ich mit meiner Frage hier im Bereich richtig bin, im Zweifel bitte einfach verschieben. :)

    So, nun zu meiner Frage:

    Ich möchte gerne manche Charaktere aus alten Abenteuern (DSA 2 und 3) auf 4.1, vielleicht sogar 5 konvertieren. Nur bin ich da nicht so gut drin, einzuschätzen, was MU 17 in DSA 3 und MU 10 in DSA 2 eigentlich bedeuten, um es sinnvoll zu "übersetzen".

    Gibt es da irgendwelche Formeln oder Ähnliches, mit denen ich Eigenschaftswerte anpassen kann?

    Danke und liebe Grüße!

    < Hier könnte Ihre Göttliche Botschaft stehen >

    Einmal editiert, zuletzt von Jaelle (18. März 2017 um 10:11)

  • Bis einschließlich DSA 4.1 muss man mMn nicht viel anpassen, außer bei sehr hohen EGW, da die früher bei 21 gedeckelt waren, TAW bei 18. Früher gab es weniger Eigenschaften, das lässt sich aber mittels GMV lösen.

    MMn lohnt sich aber editionsunabhängig eine Anpassung an den eigenen Spielstil, viele NSC, seien es Bösewichter oder Helden, werden bei uns mit besseren Werten versehen.

    ich wäre ja perfekt, wenn ich nicht so bescheiden wäre....

  • Naja - die NPC's haben ja keine AP's, an denen ich mich orientieren kann. Es geht mir nicht um die Konvertierung von Spielercharakteren.

    Fakt ist: ich habe jede Menge DSA2/3-Abenteuer und Regelwerke geschenkt bekommen, die ich überwiegend zu Recherchezwechen nutzen möchte.

    Aber von manchen NPC's gibts halt keine aktuellen Werte.


    Zitat

    Bis einschließlich DSA 4.1 muss man mMn nicht viel anpassen, außer bei sehr hohen EGW, da die früher bei 21 gedeckelt waren,

    Ich sehe halt die Unterschiede auf dem Papier, wenn ein Charakter im 2er System 10 Punkte auf eine Eigenschaft hat und in dem 3er System sinds 15. Als Beispiel. Die Wertigkeit dieser Zahlen ist mir nicht geläufig. Ist 10 viel, 15 überirdisch? Total kacke?

    Sonderfertigkeiten etc sind mir in erster Linie egal, das kann man sich ja immernoch zusammenwerkeln.

    Mir würds ja langen, wenn mir jemand sagt "ein Eigenschaftswert von 10 in DSA 2 entspricht etwa 12 in DSA 3, in DSA 4.1 in etwa einem Wert von 15, in DSA5 14".

    So in etwa. :)

    Ich tue mich nur ein wenig schwer, mit der Einschätzung und wirklich hilfreich war das Internet da auch noch nicht.

    Anpassung an den eigenen Spielstil: ja, aber ich möchte mich gern an den bereits vorhandenen Infos orientieren. :)

    < Hier könnte Ihre Göttliche Botschaft stehen >

  • Für eine grobe Einschätzung könnte man vielleicht die Werte bei der Charaktergenerierung zu Rate ziehen:

    Bei DSA 4.1 können 100 Punkte auf die 8 Eigenschaften verteilt werden. Das gibt laut A. Riese durchschnittlich 12.5 Punkte pro Eigenschaft.

    Bei DSA 3 werden die Eigenschaften ausgewürfelt. Im Schnitt sollte dabei also ein Wert von 10.5 herauskommen. Ich würde die Eigenschaften bei unerfahrenen NSC also im Schnitt um 2 Punkte anheben.

    Da auf der anderen Seite das Steigern der Eigenschaften nach DSA 4.1 recht teuer ist, man bei DSA 3 aber gerade am Anfang gute Chancen hat, einen Wert pro Stufe zu steigern, dürfte dieser Unterschied bei erfahreneren Charakteren nicht mehr so stark ins Gewicht fallen (nur noch leicht anheben, wenn überhaupt).

    Schwieriger wird es bei den Talenten. Da sind die Startwerte bei DSA 3 idR. relativ niedrig, wodurch du insbesondere bei den Kampftalenten eine große Diskrepanz hast (ein DSA 4.1-Held kann durchaus mit Werten die deutlich über 10 liegen ins Abenteuerleben starten, während bei DSA 3 das absolute Maximum bei 7 liegt, der Schnitt aber eher 3-4 für die Hauptwaffe ist. Zudem ist es ziemlich schwer den Schritt von 9 auf 10 zu schaffen. Auch auf 16, 17 oder 18 zu kommen ist extrem schwierig).

    Insbesondere die Kampfwerte würde ich also deutlich erhöhen. Auch bei den anderen Talenten würde ich tendenziell ein paar Punkte draufschlagen. Wobei der wichtigste Unterschied ist, dass die Charaktere spezialisierter sind. Du solltest also insbesondere auf die herausragenden Talente Punkte aufschlagen. Gerade was bei 16-18 liegt sollte mMn auf Werte, die deutlich über 20 liegen, angepasst werden.

    "Es gibt keine Zufälle" M. Wittgenstein

  • Naja - die NPC's haben ja keine AP's,

    In DSA 2 und 3 AB durchaus schon, da haben sie Stufenangaben. Damals wurden die Stufen andersgerechnet als nach 4.1.In 4.1 werden die Stufen in Tausender Schritten gezählt, nach den DSA-3 Schritten erreicht man Stufe 2 mit 100 AP, dann sind es jeweils 100 AP mehr als bis zur letzten Stufe (also bei 300 AP, 600, 1000, 1500 ...). Steht also eine Stufe dabei, kann man zumindest den rahmen feststellen, in dem sich die AP bewegen.

    In DSA 3 konnte man bei jedem Stufenanstieg (außer von 0 auf 1, da wurden keine Atribute gehoben) versuchen, ein Attribut zu steigern, ebenso eine Schlechte Eigenschaft zu senken, und die LE stieg pro Stufe (dadurch indirekt auch die AU), startete aber mit schlechteren Werten als nach 4.1 (sowohl bei Attributen wie TaW). Es gab Begrenzungen (darf man nur um 1 Punkt pro Stufe steigern, nur um 2 oder 3, je nach Bereich), bei DSA 4.1 gibt es das nicht, und man kann in DSA 4 auch mit höheren Werten starten.

    Startwert bei Attributen liegt zwischen 7 und 13 (6+W6), bei DSA 4 zwischen 8 (durch Modifikationen geringer) und 14 (durch Modifikationen höher). Daran lässt sich in etwa abmessen, was hoch ist. Ein Attribut auf 21 war in DSA 3 Ende im Gelände, bei den TaW die damals noch sagenhafte 18.

    Gerade höhere Stufen können also einen immensen Zuwachs an Attributspunkten haben, müssen aber nicht, da ja eigentlich gewürfelt werden muss, und manche NSC bestehen aus massig 8en und 9en und anderen kleinen Zahlen - was mit der Grund ist, warum mit Beginn von DSA 4 und lange danach NSC so schlecht daher kamen: Sie hatten noch DSA 3 Werte, als eine 15 oder 16 im Attribut gut war und höhere Zahlen mit dem W20 scher zu erwürfeln waren, und auch TaW so ab 12-15 schwer zu steigern waren.

    Und Redaktions Liebling erkannte man daran, dass er oder sie offenbar in allen 7 Attributen mit einer 13 startete und mehr Steigerungen als Stufen geschafft wurden. ;)


    Ich würde da Pie mal Daumen ansetzen: Wie viel AP hat der SC (oder soll er bei Dir haben), wie viel Steigerungen hat er vermutlich durchführen können und/oder müssen, um über bestimmte SF zu verfügen.

    Bei TaW kann er gut möglich höhere haben, als angegeben sind (gerade auch, da bis DSA 2 noch die AT/PA Beschränkung 18/17 galt: das war damals das Höchstmögliche, und fiel erst mit DSA 3 weg.

    EDIT:

    Oh, und LeP runterdrehen, die wurde halt damals durch Würfeln (wenn auch je nach Charaktertypus unterschiedlich) gesteigert, weshalb da sehr hohe Werte rauskommen können. Da würde ich ganz regulär aus den vergebenen Basiswerten die LeP ausrechnen und je nach Geschmack ein paar Punkte dazu geben, oder eben Pie mal Daumen den Werten vergeben, der Dir als sinnig und plausibel zu Profession und angenommenen AP passen.

  • Ich orientiere mich bei NSC meistens an vergleichbaren SC, unabhängig von der Herkunft der vorhandenen Daten ( DSA 1,2,3,4,5; Fremdsystem). Ein unerfahrener Kämpfer bekommt Werte ähnlich wie ein unerfahrener Kämpfer SC usw. Dadurch passen die NSC dann auch zu unserem Spielstil. Die Originaldaten sind mir dabei eher unwichtig, viele offizielle NSC sind mMn weder regelgerecht noch stimmig erstellt.

    Falls man komplett regelgetreue NSC für DSA 4.1 erstellen will (man muss dafür allerdings eine Vorgabe für deren ABP machen), kann http://heldenblatt.ch/ hilfreich sein.

    ich wäre ja perfekt, wenn ich nicht so bescheiden wäre....