Hallo liebe Orkis!
In einem anderen Thread beginnt es leider gerade wieder etwas persönlich, polemisch und unangenehm zu werden. Aus diesem Anlass würde ich gern eine Diskussion lostreten, wie so etwas zu vermeiden wäre - vielleicht hilft es ja jemandem.
Im Folgenden werde ich ein paar Tipps und Richtlinien zur "freiwilligen Selbstkontrolle" nicht aber zur sklavischen Befolgung vorschlagen. Auch als Diskussionsgrundlage.
Ich finde etwas, dass mir im Beitrag eines anderen aus irgendeinem Grund nicht passt:
1. Spreche das Problem oder den Fehler präzise und sachlich an. Nicht vage oder emotional. Dabei aber bitte offen bleiben!
2. Analysiere! Sammle genau, was in deinen Augen falsch läuft!
3. Nenne Alternativen und Verbesserungsvorschläge zu möglichst jedem Punkt! So lässt du den Kritisierten nicht im Regen stehen.
4. Lobe auch, was du gut findest! Das "Sandwich"-Prinzip ist hier bewährt, erst ein Lob, dann Kritik, dann wieder ein Lob. Es sollte beides ausgewogen sein, sonst fühlt sich der kritisierte leicht demoralisiert.
5. Empathie, Empathi, Empathie! Versetze dich in den Kritisierten hinein und überlege, wie du dich fühlen würdest, würdest du an seiner statt lesen, was du schreibst. Bedenke auch, dass vielleicht nicht jeder so hart im nehmen ist wie du.
6. Sende Ich-Botschaften! (Nicht: Das ist so nicht gut Sondern: Ich finde das so nicht gut). Das ist auch in der alltäglichen Kommunikation gut.
7. Vermeide es, den Kritisierten persönlich anzugreifen. Es geht nur um seinen Beitrag. Loben darfst du ihn natürlich persönlich
8.Wenn du merkst, dass dich etwas emotional stört (wütend macht), kritisiere nicht im Affekt! Beruhige dich erstmal, schlaf eine Nacht drüber, und schreibe dann sachlich und präzise.
9.Gib die Gelegenheit zur Korrektur! Nur so kann der Kritisierte aus seinen Fehlern lernen und kann Selbstvertrauen gewinnen!
10. Seid einfach freundlich und lieb zueinander Aber sprecht an, was euch stört! Sonst kann sich der andere nicht verbessern!
Mein Beitrag wurde kritisiert, was tue ich nun?
1.Nimm emotionale Distanz zu deiner Meinung, deinem Beitrag und den Kritiker ein
2. Verteidige und rechtfertige dich nicht, mach dich aber auch nicht selber runter. Erklären kannst du natürlich etwas, (vielleicht mit der Anmerkung, dass du dich nicht unmissverständlich ausgedrückt hast. Auch hier gilt: Ich- und keine Du-Botschaften! Das Feedback soll eine Chance auf Verbesserung und Hilfe und kein persönlicher Angriff sein. Mach dir das klar!
3. Lies genau, was dir geschrieben wird. Was stört ihn und warum?
4.Frage nach, wenn du etwas nicht richtig verstehst. Zeig ihm auch so, dass seine Kritik erwünscht ist und beachtet wird.
5. Wird der Kritiker perönlich oder du fühlst dich angegriffen, verweise ihn auf die Richtlinien von oben und die Forenregeln!
6. Du entscheidest, was du von der Kritik annimmst! Eine Kritik ist immer nur eine Meinung. Überlege aber: Hat er vielleicht recht? Kann ich mich durch diese Hilfestellung verbessern? Und eine Entschuldigung kann Wunder wirken, um zu deeskalieren, selbst wenn du eigentlich keine Schuld bei dir siehst.
7. Sei dankbar! Wirklich, eine Kritik anzubringen macht Arbeit und erfordert Mut. Und auch wenn sie dir erstmal unangenehm ist, soll sie dir doch helfen. Es ist wie mit der Medizin, sie muss bitter schmecken, sonst wirkt sie nicht. Natürlich sollte es auch mit etwas Lob gesüßt sein. Der (konstruktive) Kritiker zeigt immer Interesse an deiner Meinung, deinem Beitrag und an dir. Er gibt dir die Möglichkeit, dich zu verbessern.
8. Auch hier gilt: Wenn du dich über etwas in der Kritik sehr ärgerst, ja wütend wirst, antworte nicht im Affekt! Atme durch, schlafe vielleicht eine Nacht darüber und antworte dann sachlich, höflich und präzise!