dass er erst einmal Erschwernisse von 12 auf alles bekommt (wieder die Regelmechanik zur Verdeutlichung).
Ich habe das jetzt oft gelesen, aber nach meinem WdH erhält der Geweihte "[...]Erschwernisse, als Wirke eine schlechte Eigenschaft. Stärke dieser Eigenschaft und Dauer, bis die Wirkung abgeklungen ist, entscheidet wer Meister je nach Art der Verfehlung und anschließende Reue" - will heißen, es muss keine +12 Erschwernis sein, es kann bei einer kleinen Notlüge auch +1 sein.
Das ist richtig, aber für die Umsetzung gibt es da glaube ich eine "gute fachliche Praxis", die sich aus folgendem Gedankengang ergibt: Moralkodex = Schlechte Eigenschaft (bzw. für die Pfennigfuchser "wirkt, wie schlechte Eigenschaft"). Schlechte Eigenschaft = Erschwernis in ihrer eigenen Höhe. Neugier 7 heißt um 7 erschwert und nicht "mal 7, mal nur 3". Moralkodex 12 heißt nach dieser Logik also Erschwernis 12. Aus dem WdH-Text könnte man nämlich sonst auch durchaus Moralkodex 12 = Erschwernis 20 ableiten, da auch keine Obergrenze aus dem Text ableitbar ist. Daher hat es sich glaube ich einfach eingebürgert das gleichzusetzen. Vermeidet auch am Ende nur Diskussionen und den Zwang jede Situation einzeln zu bewerten .
Das scheint ja eine extrem verbreitete Hausregel zu sein und ich verstehe die Intention sehr gut, aber sie scheint mir sehr unglücklich zu sein. Der Moralkodex ist keine regeltechnische Schlechte Eigenschaft, da scheint mir eine Verquickung zweier verschiedener Dinge vorzuliegen und warum ein Praiot ein schlechteres Gewissen für Verstöße haben soll als ein Avesgeweihter, erschließt sich mir nicht. Der Wert des Moralkodexes berechnet sich allein nach der Einschränkung im Abenteuerleben, die er bietet, nicht danach, wie ernsthaft er eingehalten wird. Mir erscheint es da besser, jedem Moralkodex, unabhängig von seinem Wert, eine Erschwernis von 6 oder 7 zuzuordnen. Das ist realistischer (12 ist schon brutal) und fairer in meinen Augen.