Jagd auf Firunsbär (während der Weihe)

  • EDIT Schattenkatze: Diese Diskussion wurde aus den Kleinigkeiten ausgegliedert.

    Der Firunsbär ist das heilige Tier eben dessen, die Ermordung eines somit ein Frevel.
    1. Ist eine firunsgefällige jagdt dennoch möglich? Entsprechend minimalistische Ausrüstung vorausgesetzt.
    2. Ein Akolyth des Firuns muss zu seiner Weihe ein Tier erlegen das ihm in einer Vision durch seinen Gott zugeteilt wird. Wäre es hier möglich das ein Firunsbär auserwählt und dann als besondere Ehre und Gottgefälligkeit gesehen wird?

  • 1. Ist eine firunsgefällige jagdt dennoch möglich? Entsprechend minimalistische Ausrüstung vorausgesetzt.

    Ja, das ist ausdrücklich möglich, genauso wie die listige und geschickte Jagd auf einen Fuchs, die rituelle Schlachtung einer (Wild-)Gans um eine Hungersnot zu verhindern und der ehrenhafte Zweikampf gegen eine Löwin. Die waidmännische Jagd auf einen Firunsbären ist kein Frevel, sondern eine besondere Prüfung.

    2. Ein Akolyth des Firuns muss zu seiner Weihe ein Tier erlegen das ihm in einer Vision durch seinen Gott zugeteilt wird. Wäre es hier möglich das ein Firunsbär auserwählt und dann als besondere Ehre und Gottgefälligkeit gesehen wird?

    Theoretisch ja. Da er aber mit einem Messer auf seine Visionsjagd gehen muss, würde ich seine Überlebenschancen eher klein einschätzen.

  • Bei Firun und Rondra stellt das Töten des Heiligen Tieres keinen Frevel, sondern eine Heldentat dar. Zumindest solange man göttergefällig gekämpft hat, was bei Rondrianern oft heißt, unbewaffnet gegen den Löwen zu kämpfen, und für den Firuni bloß mit einem Messer gegen den Bären.

    Die Chancen sind bei beidem nicht so rosig ;)

  • ... für den Firuni bloß mit einem Messer gegen den Bären.

    Die Chancen sind bei beidem nicht so rosig ;)

    Wo hast du das her? Erscheint mir nicht besonders "firunisch" so ein Selbstmordkommando. Verschwendung der eigenen Ressource "Leben". Mir scheint der Fokus auf Aufstöbern, Verfolgen und Stellen (wenns unbedingt der Nahkampf sein muss dann vielleicht mir Speer) im Norden schon Herausforderung genug.

  • Meine Quelle ist WdG21 links oben. Hier wird das Töten von Löwen, Firunsbären, Füchsen und Gänsen unter gewissen Umständen gestattet. Aber es wird nicht genau erklärt, wie das abzulaufen hat. Beim Firunsbären wird nichteinmal waidmännische Jagd erwähnt.

  • Zumindest während der Entrückung einer Weihe zieht der zukünftige Geweihte eben nicht mit Stoßspeer und Pfeil und Bogen los.

  • Ja, da nur mit einem Messer. Aber bei sonstigen Jagden finde ich dafür keinen Beleg, auch nicht auf Firunsbären (wäre auch wirklich verrückt... Obwohl, bei den madigen Tierwerten bei DSA kann es einem guten Kämpfer durchaus gelingen...)

  • Wo hast du das her? Erscheint mir nicht besonders "firunisch" so ein Selbstmordkommando.

    Klingt für mich sehr firunisch.

    WdG 96:
    "Menschenbild: Der Mensch ist nur dann etwas Wert, wenn er sich selbst überwindet"
    "Lebensinhalte der Gläugiben: Kraft durch Selbstüberwindung"

    WdG 99: Gebote, Verbote und Ideale:
    "Belastbarkeit: Stelle dich Herausforderungen an deine körperliche Leistungsfähigkeit und lote deine Grenzen bis zum Äußersten aus."

    Dinge zu tun, die andere als Selbstmord betrachten würden, ist für Firunis scheinbar nichts ungewöhnliches, sondern eher ihr Daseinszweck. Auch wenn man die Einträge zu heiligen Orten ließt sieht man, das pragmatisches Denken im Firunsglauben (wie in vielen anderen auch) fehl am Platz ist.

    Da klettert man nackt auf den Firunsfinger, um entweder zu erfrieren oder eine Vision zu erhalten....
    Da pilgert man zum hängenden Gletscher und kommt auf dem Weg mit hoher Wahrscheinlichkeit um.

    Die Ressource "eigenes Leben" ist ganz offensichtlich irrelevant, wenn sie nicht dazu genutzt wird, über sich selbst herauszuwachsen. Wenn man bei einer Prüfung (wie z.B. das Ringen mit einem Bären) stirbt, dann war man halt in Firuns Augen unwürdig. Sich bereits im Vorfeld einer solchen Prüfung zu entziehen, indem man sie gar nicht erst antritt, weil man die Kostbare Ressource "eigenes Leben" schonen will, macht einen in Firuns Augen vermutlich noch unwürdiger...

  • Im Regelfall dürfte die Jagd auf einen FIrunsbären relativ unsinnig sein. Vor allem nur mit einem Messer. Es ist eben Verschwendung von Ressourcen und es ist bestimmt keine Sache bei der man das Leben des Tieres achtet und ehrt, sondern eben ein Messen mit der Unbill der Natur. Ich würde davon ausgehen, dass die meisten Firunpriester, sollte es sich um eine Vision handeln, diese eben nicht hinterfragen.

    Grundsätzlich denke ich auch, dass Firunis harte Säue sind, die in erster Linie an ihre Grenzen gehen und in zweiter Linie dabei auch gerne sterbengehen. Nicht umsonst ist der Kult sehr klein, unbedeutend und vor allem aufgrund des Aspekts als Wintergott noch recht stark im Pantheon vertreten aber keinesfalls aufgrund von irgendwelcher kirchlicher Strukturen.

    Was Firun selbst würdig oder unwürdig findet ist wohl schwer zu sagen, letztlich aber lebt der Firunglauben von dem Aspekt der Askese und der körperlichen Herausforderung. Dies schließt nicht unbedingt einen gesunden Pragmatismus aus, ist allerdings gerade bei religiösen Aspekten natürlich auch von einer gewissen Isolation geprägt, denn alles was der Firuni sucht, sind üblicherweise Dinge, denen ein geistig gesunder Mensch entgehen will und für die er einiges an Arbeit aufwendet, um diesem zu entgehen.

    Als solches würde ich auch den Kampf gegen einen Firunbären aus Sicht des Firunis pragmatisch halten. Die Kreatur ist eine Unbill der Natur. Wenn man ihr Fleisch nicht will, achtet man ihr Leben, wenn sie einem aber ans Leder möchte, dann vertreibt man sie oder ringt sie nieder (mit allen Mitteln, die man angemessen findet).

    Einen Firunsbären zu jagen erscheint mir aber, außer man will Fell und Fleisch verwerten, relativ unwahrscheinlich als Ausdruck firunischer Jagd.

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  • Meines Wissens nach soll ein Firun-Geweihter zwar seine Grenzen ausloten, aber Selbstüberschätzung verurteilt Firun trotzdem - mit einem Messer gegen einen Firunsbären: Ja, das ist definitiv Selbstüberschätzung - vor allem als "Frischling", der mit seinen paar hundert AP höchstwahrscheinlich zerfleischt wird.

    Mit Pfeil, Bogen und Stoßspeer - das erscheint mir firungefälliger. Das Messer kann man dann ja zum ausweiden und verarbeiten verwenden. Ich sehe da nichts gottgefälliges, sondern etwas einfach nur grob dummes daran mit einem Messer gegen ein Firunbären zu kämpfen. Das ist was für Ronnis, wenn überhaupt...

  • Wobei bei den madigen Werten von Tieren ein Kämpfer mit wirklich guten Werten es vermutlich auch schaffen könnte. Anders als in der Realität, wo man mit dem Messer kaum tief genug durch Fell und Schwarte kommen dürfte, um ihn ernsthaft zu verletzen. Und ein einziger Prakenhieb oder Biss einen zumindest Kampfunfähig machen dürfte. Aber zumindest nach DSA4.1-Regeln dürfte es fordernd, aber machbar sein.

  • Meines Wissens nach soll ein Firun-Geweihter zwar seine Grenzen ausloten, aber Selbstüberschätzung verurteilt Firun trotzdem - mit einem Messer gegen einen Firunsbären: Ja, das ist definitiv Selbstüberschätzung - vor allem als "Frischling", der mit seinen paar hundert AP höchstwahrscheinlich zerfleischt wird.

    Ich verweise auf WdG 99:

    "Am Ende seines Noviziates zieht sich der zukünftige Priester, meist im Firun-Mond, zur mehrtägigen Meditation unter Anleitung des Tempelvorstehers zurück. Irgendwann während dieser Zeit verspürt er einen Ruf dem er, nur mit einem Messer bewaffnet, folgt. [...]
    Stets trifft er dort auf ein besonders prächtiges, wehrhaftes Tier, dem sich der Novize im Kampf auf Leben und Tod stellen muss. Und es scheint, als ob die Tiere nicht nur in ihren Kräften den Novizen übertreffen, sondern auch über eine außerordentliche Gerissenheit verfügen, so dass sich der Wille der Kontrahenten misst. Wenn das Tier besiegt ist, ist der Novize fast immer dem Tod näher als dem Leben- und erlebt so die Nähe seines Gottes.
    Wenn Firun den Novizen als würdig erachtet, wird er ihn an Geist und Leib gestärkt ins Leben zurückschicken, andernfalls lässt er ihn in Borons Hallen eingehen. Wenn der Geweihte aus seiner Trance erwacht, kann er die Trophäe und das Fell des Tieres als Teil seiner zukünftigen Tracht verwenden. Doch auch wenn der Gott den neuen Geweihten geheilt hat, tragen fast alle Geweihten mehr oder weniger starke Narben als sichtbare Ehrenzeichen des Weihekampfes davon."
    Zwar steht hier nicht explizit etwas von Firunsbären, aber es handelt sich um ein wehrhaftes Tier - also Raubtier - dass dem Firuni überlegen ist. Das Tier, dem man bei dieser Prüfung begegnet, kann also durchaus auch eben ein solcher Firunsbär sein.
    Begegnet man einem solchen im Rahmen dieser Weiheprüfung gibt es im Wesentlichen 3 Optionen: das Tier mit dem Messer töten und die Weihe erhalten, vom Tier getötet werden, oder das Tier auf andere Weise töten, damit sein erbärmliches Leben retten und beweisen, dass man nicht das Zeug zum Firuni hat.

    Ob das ganze plausibel in Bezug auf die Regelmechaniken und die davon abhängigen Fähigkeiten eines jungen Novizen ist steht auf einem anderen Blatt, aber laut Hintergrund machen Firuni solche Dinge bereits in ihrer Weihe - warum sollten sie dann zu einem späteren Zeitpunkt davon absehen? Selbst wenn es bei der Weihe kein Firunsbär war, sondern nur ein kleinerer Bär, ein großer Wolf oder was auch immer... im späteren Leben wird sich der Firuni dann wohl sagen "als junger Novize habe ich einen Braunbären nur mit einem Messer erlegt - jetzt, 5 Jahre später, kann ich sicherlich das gleiche mit einem Firunsbär anstellen. Und wenn nicht, dann soll Firun mich eben zu sich holen".

    Der ach so oft beschworene GMV hat hier (wie bei allen Religionen) nichts zu suchen, auch Logik, Pragmatismus oder sonstiges nicht. Religion hat nichts mit Logik und Verstand zu tun (zumindest nicht in vollem Umfang), sondern mit dem Leben nach einem Prinzip, nach einem Kodex, nach speziellen Dogmen. Die Frage, ob etwas Sinn macht, ob es anders nicht einfacher, ungefährlicher, logischer wäre stellt sich da nicht. Deswegen ringen Firuni mit bloßen Händen (oder nur mit einem Messer bewaffnet) mit Firunsbären, deswegen reiten Rondrianer nicht einfach einen Gegner nieder (ja, die Diskussion in einem anderen Thread, aber für mich ist das Fakt und die anderen haben Unrecht), deswegen stürzen sich rahjanische Säbeltänzer(innen) nackt in den Kampf, etc. etc. etc.

  • Zwar steht hier nicht explizit etwas von Firunsbären, aber es handelt sich um ein wehrhaftes Tier - also Raubtier

    Aus reinem Interesse, nicht um deine Argumentation in Frage zu stellen - kann es nicht auch ein wehrhafter Pflanzenfresser wie z.B. ein Wildschwein, Wildrind (Auerochse, Firnyak usw.) oder Elch sein? Teils sind diese Tiere für den Menschen sogar gefährlicher als Wölfe. Warum hast du dich entschieden dieses "also Raubtier" einzufügen?

  • @Windweber
    Also im Noviziat ist es nicht machbar. Da muss man schon verdächtig oft die 1 auf dem W20 würfeln, um der LE des Bären gefährlich zu werden bzw. ihn mit Zusatzwunden runterzuprügeln. Denn RS 4 vs. 1W6TP sind im Regelfall 0 SP. Bedeutet, dem Bären setzt er so gut wie gar nicht zu. Geschweige denn würfelt er ihm die 90 LeP runter.
    Auch später hat man es da verdammt schwer, auch wenn man den gezielten Stich dann hat und dann ab 1 SP schon Autowunden erzeugen kann (was dann die einzige Option ist).


    Der ach so oft beschworene GMV hat hier (wie bei allen Religionen) nichts zu suchen, auch Logik, Pragmatismus oder sonstiges nicht. Religion hat nichts mit Logik und Verstand zu tun (zumindest nicht in vollem Umfang), sondern mit dem Leben nach einem Prinzip, nach einem Kodex, nach speziellen Dogmen.

    Das ist allerdings eine sehr unreflektierte Art von Religion. Die meisten religiösen Menschen, die sich als Priester ihres Gottes verstehen, würde ich schon zutrauen, dass sie über ihr Handeln reflektieren, Abwägungen treffen und Entscheidungen auch anhand von anderen Dingen als nur dem Kodex ausrichten. Es sind immer noch Menschen und Menschen handeln häufig doch nach vielen verschiedenen Motiven.

    Ein wehrhaftes Tier mit einem Messer zu besiegen ist natürlich nach DSA-Regelwerk als Novize mit den Startwerten, die man hat, nicht möglich. Man könnte es als "Wunder" interpretieren, dass Firun dem Novizen den glücklichen Streich (die bestätigte 1) gestattet und damit Wölfe und ähnlich fragliche Raubtiere, doch überwunden werden können. Aber ansonsten muss man sich natürlich mit der Diskrepanz von Regeln und Hintergrund beschäftigen. Wobei wehrhaft muss ja nicht mal bedeuten, dass es ein Raubtier ist. Ein Wildschwein ist auch wehrhaft, ein Rehbock wohl auch, wenn er sich zum Kampf stellt. Also da hat man schon Spielraum.

    Die Sache mit der Bären-Vision halte ich eigentlich für überzogen, außer man hat vielleicht einen Spätberufenen, der ohnehin schon ein genialer Jäger ist, der so seinen Weg zu Firun findet. Dass ein gestandener Firuni sich auf die Jagd nach einem Firunsbären macht, kann ich mir schon vorstellen, aber auch nur, wenn es einen guten Grund gibt. Im Rahmen der Weihezeremonie würde ich, sinnvollerweise, kleine Brötchen backen. Schon einen Wolf, einen Luchs o.ä. zu bezwingen sollte mit dem Messer mehr als genug Großtat für einen Novizen sein.

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  • Also im Noviziat ist es nicht machbar.

    Das würde ich auf keinen Fall in Frage stellen. Ich meinte ja nur, dass ein wirklich guter Kämpfer (an der Grenze zur Waffenmeisterschaft) es durch gezielte Stiche, hohe Ausweichenwrte usw. schaffen könnte. Womit ich aber eigentlich nur Kritik an den miserablen Werten von Tieren in DSA üben wollte, denn im echten Leben halte ich es für so gut wie ausgeschlossen, einen Eisbären IM KAMPF mit einem Messer zu besiegen.
    Und auch deiner restlichen Argumentation stimme ich (auch als Theologiestudent) mit Freuden zu!

  • Aus reinem Interesse, nicht um deine Argumentation in Frage zu stellen - kann es nicht auch ein wehrhafter Pflanzenfresser wie z.B. ein Wildschwein, Wildrind (Auerochse, Firnyak usw.) oder Elch sein? Teils sind diese Tiere für den Menschen sogar gefährlicher als Wölfe. Warum hast du dich entschieden dieses "also Raubtier" einzufügen?

    Ich wolte ein "i.d.R." zufügen, hatte das aber irgendwie vergessen. Ja, auch manch anderes Tier kann einem Menschen gefährlich werden. Ich wollte darauf hinaus, dass es nicht darum geht, ein scheues Reh, ein verängstigtes Karnickel oder gar ein zahmes Schaf zu töten, sondern ein Tier, das die Möglichkeiten hat, den angehenden Firuni zu töten - und zwar mit hoher Wahrscheinlichkeit.

    @Windweber
    Also im Noviziat ist es nicht machbar. Da muss man schon verdächtig oft die 1 auf dem W20 würfeln, um der LE des Bären gefährlich zu werden bzw. ihn mit Zusatzwunden runterzuprügeln. Denn RS 4 vs. 1W6TP sind im Regelfall 0 SP. Bedeutet, dem Bären setzt er so gut wie gar nicht zu. Geschweige denn würfelt er ihm die 90 LeP runter.

    Zum einen: es ist die Weiheprüfung, also (mehr oder weniger) unmittelbar zu einem Zeitpunkt, an dem der Held exakt die Werte hat, die er nach Charaktererstellung hat. Da ist (mit den gAP) ja durchaus einiges drin, also durchaus auch höhere TaW in Dolche. Und warum 1w6? "Messer" ist ein sehr dehnbarer Begriff (gerade du als Anhänger der "Rondrageweihte dürfen ALLES, solange sie es sich selbst rethorisch zurechlügen können"-Fraktion muss da doch zustimmen, dass Messer alles andere als Eindeutig formuliert ist...*g* ) , das kann also auch ein Jagdmesser, Eberfänger, Borndorn o.ä. sein, und dann sind wir schon bei 1w+2, womit wir in 2/3 aller Fälle über der RS des Bären sind.

    Da in WdG auch noch steht, dass es den Novizen i.d.R. an Kaft übertrifft, könnte der Firunsbär durchaus passen. Und ja, der Text in WdG sagt m.E. sogar eindeutig aus, dass man den Kampf nur durch Firuns Gnade gewinnt - sprich, weil er einen regelmäßig die bestätigte 1 würfeln lässt. Ich verstehe den Text so, dass es ein Kampf ist, den man, würde man ihn nach Regeln auswürfeln, in (deutlich) mehr als 50% aller Fälle verlieren würde.

  • Zitat von Gast

    (gerade du als Anhänger der "Rondrageweihte dürfen ALLES, solange sie es sich selbst rethorisch zurechlügen können"-Fraktion muss da doch zustimmen, dass Messer alles andere als Eindeutig formuliert ist...*g* )


    Obwohl ich die meisten Deiner Beiträge sehr gut finde und Dir oft zustimmen, finde ich diesen Nebensatz (als jemand der tendenziell eher zu Sumaros Haltung neigt) verletzend.
    Da Foren zum Austausch dienen auch nicht Forentauglich, denn diese Sätze hemmen/ verhindern einen Austausch.

    Und mal ehrlich: Du und Sumaro habt ja fast dieselbe Meinung, ihr unterscheidet euch nur in "minimalen Unterschieden in der Auslegung". Da muss man sich nicht gegenseitig so verletzen.

    Nietzsche und Amazeroth - Also sprach Zarathustra (zweiter Teil):

    Was erschrak ich doch so in meinem Traume, dass ich aufwachte? Trat nicht ein Kind zu mir, das einen Spiegel trug?

    "Oh Zarathustra - sprach das Kind zu mir - schaue Dich an im Spiegel!"

    Aber als ich in den Spiegel schaute, da schrie ich auf, und mein Herz war erschüttert: denn nicht mich sah ich darin, sondern eines Teufels Fratze und Hohnlachen.

  • es ist die Weiheprüfung, also (mehr oder weniger) unmittelbar zu einem Zeitpunkt, an dem der Held exakt die Werte hat, die er nach Charaktererstellung hat.

    Genau. Sprich ein Firuni hat bestenfalls Dolche 10 oder so. Er wird vermutlich auch nur den Dolch haben, den er als Start-Ausrüstung hat. Damit hat er dann bei offensiver Verteilung und 8er Basis-Werten AT/PA 15/10, keine SF, 1W6+1 TP. Durchschnittlich macht er also mit einem Treffer 0,5 TP. Wohlgemerkt auch nur in 50% aller Fälle (weil sonst trifft er nicht). Der Bär trifft bei Ausweichen 10 (und dabei sind wir schon weit aus dem Fenster gelehnt) jede dritte KR mit durchschnittlich 9 bzw. 13 TP. Dazu Niederwerfen, was auch ein zäher Firuni nicht häufig schafft. Also rein rechnerisch ist der Kampf (auch dank Wunden) sehr schnell vorbei.

    Da in WdG auch noch steht, dass es den Novizen i.d.R. an Kaft übertrifft, könnte der Firunsbär durchaus passen. Und ja, der Text in WdG sagt m.E. sogar eindeutig aus, dass man den Kampf nur durch Firuns Gnade gewinnt - sprich, weil er einen regelmäßig die bestätigte 1 würfeln lässt. Ich verstehe den Text so, dass es ein Kampf ist, den man, würde man ihn nach Regeln auswürfeln, in (deutlich) mehr als 50% aller Fälle verlieren würde.

    Tja, was auch immer der Sinn eines geskripteten Kampfes ist, nachdem Firun dann seinen Wert bemisst und bei dem er erst mal ein Tier mit VIEL karmaler Hilfe (fast wie ein großes Wunder) umbringt, bevor er dann gewogen und evtl. verrecken gelassen wird. xD

    Ich würde davon ausgehen, dass der Text Tätigkeiten in Rückführung auf die erste, große Entrückung mit der Erhebung einherbringt und das man dann eben jeder seine eigene Geschichte erzählt. Und das eigentlich kein einziger gegen einen Firunsbären kämpft, sondern gegen Wölfe, Hirsche u.ä. Tiere, die durchaus wehrhaft sind, aber zumindest in der Theorie OHNE ewig viel göttliches rumwurschteln zu besiegen sind (so einen Wolf sticht man nämlich mit einem Dolch noch deutlich wahrscheinlicher ab, ebenso wie einen Luchs oder eine Rehbock, bei einem Wildschwein oder einem Bär wird es doch eng).

    Man könnte es natürlich auch so interpretieren, dass es viel mehr eine Visionsqueste ist, als ein wirkliches ausziehen. Das würde auch Sinn machen bei der Höhe der Entrückung.

    Kann natürlich sein, dass jeder Firuni sowas mit macht, aber ich halte es für unwahrscheinlich, es gibt ja auch geradezu legere Geweihte des Firun, die Jagdmeister für Adlige machen. Irgendwie passt das zu denen nicht so wirklich.^^

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  • laut Hintergrund machen Firuni solche Dinge bereits in ihrer Weihe - warum sollten sie dann zu einem späteren Zeitpunkt davon absehen?

    Ich finde, eine Weihe also eine Bewährungsprüfung als Ausgangspunkt für den Alltag eines Geweihten zu nehmen nicht direkt sinnvoll. Der kann doch durchaus sagen "Boah das war krass und mit Firuns Hilfe hab ich das überstanden, aber das mach ich nie wieder!"
    Ich hab auch als Baby mal in ner Kirche Wasser ins Gesicht bekommen und suche mir jetzt trotzdem keinen Riesen, der mich in den Ozean tunkt.

    "Nie. Ohne. Seife... Nie. Ohne. Seife... Nie. Ohne. Seife..."
    "WESTEN IST LINKS, MANN!"

  • Wir müssen hier die Weihe, die in extremer Entrückung stattfindet und mit einem Tier vollzogen wird, welches vom Gott selbst gesandt wurde, nicht mit dem weiteren Leben verwechseln. Bei der Weihe geht es (IMHO) viel mehr darum, wie sich der Geweihte in Spe anstellt, um das Tier zu jagen, als darum, ob er wirklich dazu fähig ist es in diesem Moment zu töten. Denn der Novize hat in diesem Moment gar nicht die Möglichkeit, dem Kampf aus dem Weg zu gehen, da heißt es Friss oder Stirb.

    Des Weiteren habt ihr aber auch Recht dass Selbstüberschätzung ebenfalls ein Feindbild Firuns ist. In dem zweiteiligen Boten-AB zur Schwanenprinzessin wird kurz darauf eingegangen: wer dort die Herausforderung eines bestimmten Gegners tatsächlich annimmt, der ist in Firuns Augen unwürdig, denn ein Sieg gegen diesen Gegner ist nahezu unmöglich, und das ist auch offensichtlich.