Der Weg des guten Kampfes

  • Das schöne ist ja bei den KG's, dass es alle Individualisten sind. Und es da grundsätzlich kein falsch gibt...


    Aber wieso passt das deiner Meinung nach nicht?

    Ist halt nicht auf den Söldner-Hauptmann ausgelegt sondern eher auf den Einzelkämpfer-KG

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  • Für mich ist das interessante bei den Kor-Geweihten nicht die Regelungen des Kampfes. Für Rondra ist das Kräftemessen auf Augenhöhe das höchste Ziel, das es zu erreichen gibt, für Kor ist das WIE des Kampfes nicht so entscheidenden. Ein Kor-Geweihter lebt für den Kampf, er ist der Gott der Soldaten und Söldner. Die sind es, die in Kämpfen den höchsten Blutzoll bezahlen. Ein (rondrianischer) Ritter wird eher gefangen und freigepresst, für die einfachen Soldaten gibt es nur den Sieg oder den Tod. Und Kor nimmt sich derjenigen an, die zwischen diesen Extremen leben - alles oder nichts.

    Von der Denkweise her sind für mich Big Boss, Balalaika (basicly the same) oder Pip Bernadotte sehr gute Beispiele für Kor-Geweihte aus anderen Genres. Ersterer wollte (in seiner ursprünglichen Fassung) eine Welt des ewigen Kämpfens erschaffen, in der Söldner in Friedenszeiten eben nicht wie Abschaum behandelt werden, sondern immer ihren Platz in der Gesellschaft haben. In meinen Augen ist es die Aufgabe der Kor-Geweihten, den Fürsten und Adeligen gegenüber, für deren politische Ziele Kriege geführt werden, die Interessen der einfachen Soldaten und Söldner zu vertreten.

    Es geht ihnen glaube ich viel weniger um das, was im Kampf erlaubt ist oder warum er gefochten wird. Gerade für Söldner ist der Kampf ohnehin vom einem höheren Ziel entkoppelt und es macht eigentlich keinen Unterschied, auf wessen Seite man im Kampf steht. Der Verlierer verliert alles, der Sieger gewinnt alles - und sollte sich für dieses Risiko, das er trägt, sich möglichst gut entlohnen lassen.

    Die Modalitäten sind für den Kampf im Prinzip egal, der eigene Tod wird als mögliches Ergebnis in Kauf genommen. Wer diesen Kampf nicht ernst nimmt und (in einem Gewissen Rahmen) nicht alle Möglichkeiten ausschöpft, wird eben eher sein Ende finden als jemand, der sich auch für Schmutzige Tricks nicht zu schade ist. Den Feind braucht man mit so einer Denkweise nicht zu schonen, der unterwirft sich schließlich dem selben Grundsatz: Sieg oder Tod.

    In dem Zusammenhang wäre für mich die Frage interessant, wie Kor-Geweihte mit Gegnern umspringen, die zum Kampf gezwungen werden, z.B. Sklavenregimenter. In meinen Augen sollte es das ultimative Feindbild der Kor-Kirche sein, wenn jemand andere zum Kampf um leben und Tod zwingt ...?

    Along the shore the cloud waves break,
    The twin suns sink behind the lake,
    The shadows lengthen
    In Carcosa.

  • Einigermaßen kurz:


    Alles in allem finde ich das diese Grundsätze wenig aussagen und auch nicht sonderlich das Kor Thema rüberbringen. Mir ist das irgendwie zu kleinlich, zu trivial...von einem Kodex Erwarte ich mir das er die wichtigen Dinge groß umreißt, und nur auf die besonders wichtigen Details als solche auch eingeht.

  • Aber vielleicht mag mir ja jemand anderes beim wiederfinden weiter helfen? Gesucht wird:

    • Eine Textstelle die (wenn ich mich nicht irre) um die Bedeutung von 'Was ist ein guter Kampf' handelt.
    • Dort steht sinngemäß ein Satz der etwa wie folgt lautet 'Lasse ab von jenen die nicht Kämpfen wollen (von diesen ist so wie so keinen guten Kampf zu erwarten)' und 'mit dem Gegner spielen, um ihnen zu Zeigen wie unterlegen er doch ist.'

    Findet man auf Seite 79 im Kor Vademecum:

    "Als grobe Verstöße werden Schändung von Personen oder Getier sowie das Brandschatzen eroberter Gebäude angesehen. Auch die Tötung von am Kampf unbeteiligten Personen ist nicht gefällig. Erst wer aus freien Stücken eine Waffe aufnimmt und sich im Kampf stellt, ist ein würdiger Gegner."

    Gleich im Anschluss kommt noch eine Stelle die in dem Kontext auch interessant ist:

    "Die Frage, ob einem Fliehenden nachgesetzt werden sollte, [...] ist jedoch nicht so eindeutig geklärt".

    Dieses "ist nicht eindeutig geklärt" ist sehr typisch für den Kor Glauben. Auch der Khunchomer Kodex, das große heilige Werk des Schnitters, steckt voller Widersprüche. Gepaart mit der Tatsache, dass die Kirche über keine durchstrukturierte Hierachie verfügt und viele Geweihte Einzelgänger sind, führt dies eben dazu, dass man 11 verschiedene Meinungen erhält, wenn man 10 Kor Geweihte zu einem Thema befragt... der Glauben ist Auslegungssache.

    Wie auch schon an anderen Stellen mehrmals gesagt: Der Eintrag zu Kor im Wege der Götter wird dem Glauben einfach nicht gerecht. Der Weg des Mantikors hat eben doch mehr als ein paar martialisch klingende Schlagworte zu bieten.

  • Meistens liefern nur die martialischen Schlagworte dann mehr Flair und Vorstellungskraft als es die Ausführung eines Vademecums leisten können. Da verzettelt man sich nämlich mMn sehr oft in einer Gangart und in festgefahrenen Strukturen.

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  • Hab mir in Zusammenarbeit mit meinem Meister mittlerweile eine 3 Seite Definition des "guten Kampfes" ausgedacht. Wie "Zombie" schon schrieb gibt es in diesem Glauben unzählige verschiedene Meinungen und Ansichten. Meine beruht auf einem Gladiator der in der Arena zu Kor gefunden hatte.

    Ist aber immer wieder sehr interessant wie da die Meinungen immer wieder auseinander driften können^^

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  • Und bezogen auf die Situation, aus der diese Frage entstand/aufkam, ob man schwächeren Kämpfern die Gnade gewährt, sie ziehen zu lassen? Schwächere Gegner sind die, die eine Waffe haben und (erst einmal) kämpfen. Dann sind sie die Schwächeren und verlieren, oder ergeben sich womöglich, aber sie haben als kämpfende Gegner angefangen.

    Sie sind keine am Kampf beteiligte.

    Der Weg des Mantikors hat eben doch mehr als ein paar martialisch klingende Schlagworte zu bieten.

    Das gilt im Grunde für jede Beschreibungen der Gottheiten und ihrer Kirchen, die da auf ca. 2 Seiten zusammengequetscht wird. Allerdings sind das Schlagworte, die eben auch den Moralkodex definieren und der besagt, zumindest gegenüber jenen, die sich mit der Waffe (erst einmal) stellen, keine Gnade zu zeigen.