Armbrust SoFs

  • Blut und Seelen für Rhazzazor!

    Mir liegt ja persönlich die Armbrust sehr am Herzen, die durch die DSA Regeln leider relativ Stiefmütterlich behandelt wird. MIt Balestrina/Handarmbrust und Repetierer gibt es immerhin nun sehr kurzreichweitige die ein wenig nützlich sind und mittelweit reichende die nur ein wenig nutzlos sind von den Ladezeiten her im Vergleich mit einem Bogen.

    Das Kompendium hat mit Überdrehen immerhin einen kleinen Schritt in Richtung Armbrustfreundlichkeit getan, mein Balestrinero freut sich auch darüber, aber für die "richtigen" Armbruster ist leider die unrealistisch hohe Ladezeit immernoch ein problem. Die einfach verkürzen ist aber doof. Daher hatten wir letztens einige Überlegungen angestellt.

    1) Schnelladen (Armbrust) II/III
    einfach Schnelladen in Stufen setzen und mit genug AP auch eine leichte Armbrust relativ fix nachspannen.

    2) Unterspannen
    für -10% Reichweite und -1 TP 1 Aktion nachladen einsparen und einfach einen lascheren Schuss abgeben.


    Letzteres finde ich relativ unproblematisch, bei ersterem muss ich wohl noch testen wie es sich auswirkt.

    "Ohne DSA5 hätte es Herr der Ringe nie gegeben" - H.P.Lovecraft

  • also zum lasch spannen wie mach ich das

    sehne tauschen und dann spannen?

    Oder kannst du die Wurfarme der Armbrust verstellen?

    Oder den Haken mit dem Abzug verstellen?

    Sry aber einfach lasch spannen is nicht bei einer Armbrust. Oder übersehe ich was

    Meistens vom Handy geschrieben, also bitte seht mir Fehler nach.

  • Armbrüste kann man nicht unterspannen, weil sie einen festen Abzugspunkt haben. Man könnte aber problemlos (vorausgesetzt man kennt einen fähigen Mechanikus) eine Armbrust bauen die ZWEI Abzugspunkte hat und mit einem einfachen Schalter zwischen beiden wechseln kann. Die Ladezeit für den schwächeren Spannpunkt wäre dann deutlich verkürzt. Bei halbem Spannweg etwa 1/3 der Spannzeit, da der Spannaufwand gen Ende fast exponentiell zunimmt.

    Was auch geht sind Armbrüste mit mehreren Wurfarmen.

    Armbrüste können aber ein paar Dinge die ein Bogen so nicht kann und die sollte man ausnutzen.

    1. Armbrüste können blind gefeuert werden. Einen Bogen kann man nicht einfach so aus der Deckung halten und abfeuern. Da muss man sich zu sehr exponieren und dann geht der Pfeil dennoch sonstwohin. Bei der Armbrust ist das anders und es reicht kaum mehr als die Waffe selbst zu exponieren und trotzdem große Kontrolle über die generelle Feuerrichtung zu haben. Bei einem 1 gegen 1 ist das natürlich Quatsch, aber wenn es nur darum geht in Richtung einer Horde zu schießen, also bei der klassischen Belagerungssituation, reicht es absolut aus. Eine Burg kann so einen Feind mit Bolzen einhageln, während der keine Chance hat die Armbrustschützen mit Bögen zu treffen.

    2. Armbrüste können sehr lange zielen. Also die Schützen können. Es kostet keine Anstrengung eine Armbrust gespannt zu lassen. Man kann also sehr viel gründlicher nach einem würdigen Ziel suchen. Das ist jetzt vielleicht mehr als ein oft übersehener Nachteil von Bögen, als ein Vorteil der Armbrust, aber man kann das ins Spiel einfügen. Und ja, es gibt Bögen die einmal gepannt kaum Kraft erfordern um sie zu halten, aber die sind selten und teuer. Man könnte der Armbrust dennoch eine Sonderfertigkeit für besonders opportune Schüsse gewähren. Dabei geht es gar nicht so sehr um die echte Genauigkeit des Schusses selbst, sondern das bessere Timing. Ein Armbrustschütze kann viel einfacher das Ziel solange wechseln, bis er eins sieht das grade seine Deckung öffnet. Das führt beim Gegner mitunter zum Kugelfieber, wenn der einen Schildwall hat oder aus Deckung kämpft. Auch bekannt als "Wer den Kopf raussteckt ist tot".

    Das war es dann aber leider auch schon. Die Armbrust ist im direkten Vergleich deutlich schlechter als der Bogen, wenn man den Armbrustschützen einfach so mit einem vorhandenen Bogenschützen vergleicht. Die Feuerrate eines Langbogens liegt real etwa beim Zehnfachen dessen was eine vergleichbare Armbrust kann. Aber da liegt dann ja bereits der Fehler! Man kann eben nicht den Armbruster den man hat mit dem dem Bogenschützen vergleichen den man hat. Man muss vergleichen was man haben kann. Einen Bogen zu bauen ist aufwändiger als eine Armbrust, trotz der paar mechanischen Elemente. Bolzen sind leichter zu fertigen als Pfeile. Viel wichtiger ist jedoch: Die Ausbildung eines Langbogenschützen dauert viele Jahre. Die Ausbildung eines tauglichen Armbrusters lediglich viele Tage. Damit steht der Bogen am Ende dann nicht im Vergleich mit einer Armbrust, sondern mit 5, 10, 20 und mehr, denn der Feind kann jeden Fußsoldaten zusätzlich mit einer Armbrust bewaffnen und wenn der Gegner zu nahe kommt ziehen alle ihr Beil, heben ihre Pavese auf und los geht das hauen und stechen, während die hinteren Reihen fröhlich weiterfeuern. Die Franken und Elitesöldner aus der späteren Schweiz, Pavia und Venedig haben das mit großer Wirksamkeit eingesetzt.

    Wenn du etwas völlig neues einführen möchtest böte sich das Äquivalent einer Chinesischen Repetierarmbrust an. Nicht das Schrottding das sich da Eisenwalder nennt. Der Eisenwalder muss irgendwas anderes sein, auch wenn er vage Ähnlichkeit hat mit einer Chu-Ko-Nu. Schon an den Bildern kann man sehen das er völlig anders funktioniert, oder die Zeichner alle keine Ahnung hatten. Der Unterschied ist das der Eisenwalder angeblich technisch kompliziert und teuer ist. Das Prinzip der Chu-Ko-Nu hingegen ist so simpel das jeder Bauer seine eigene bauen kann. Da alles andere was China und Japan ist bereits von Maraskan kommt könnte man auch das Äquivalent einer Chu-Ko-Nu problemlos dorthin verorten, oder man macht ein altes Patent aus dem Güldenland draus. Dann hast du jedenfalls eine Armbrust die so schnell schießt wie ein Kurzbogen, etwas weniger Power hat als einer, 10-20 Bolzen halten kann und deren Magazin mit maximal zwei Handlungen nachgefüllt werden kann.