Typische Handzeichen und Grüße

  • Aves zum Gruße meine lieben Orkis.

    Ich habe mich die tage nochmal mit dem Thema der Darstellung der geweihten als Meister und Spieler und der Reaktion der Umgebung auf diese. Dazu gibt es bereits viele Themen hier doch mich interessierte im speziellen die Begrüßung von Geweihten und ob es da so etwas wie Handzeichen gibt. Im Mittelalter haben sich die einfachen Leute bekreuzt und Pfeffer auch im Angesicht eines Kreuzes, wie es heute auch teilweise üblich ist.

    Gibt es so etwas auch für verschiedenen Götter? Und dritten verbunden auch eine bestimmte Art wie Geweihten immer grüßen außer im Namen Ihres Gottes, als gesehsten oder der gleichem.

  • Es gibt relativ viele gebräuchliche Gesten für diverse Gottheiten, welche häufig auch bei Liturgien verwendet werden wie zum Beispiel das Boronsrad. In den Vademeka stehen die meisten eigentlich drin. Hab die leider gerade nicht zur Hand, sodass mir sonst nur die segnende Sonnenscheibe und die bannende Sonnenscheibe sowie die Geste der Lehre einfallen. Die müssen auch in WdG beschrieben sein. Zumindest bei den Liturgien.

    Ansonsten ist natürlich die richtige Anrede wichtig. Nicht jeder Geweihte wird einfach mit Euer Gnaden angesprochen. Da kann man durchaus mal auf den Rang achten aber üblicherweise haben die Helden es eher mit einem Tempelvorsteher als mit dem Boten des Lichts oder dem Raben von Punin höchst selbst zu tun. In diesem wäre euer Hochwürden wohl angebrachter (bitte korrigiert mich, wenn ich es gerade falsch im Kopf hab).
    Hinzu kommen natürlich einige Verhaltensregeln, die je nach Gottheit variieren. Ein Borongeweihten sollte man zu Beispiel nicht mit sinnlosem Geschwätz aufhalten.

    insane inside

  • Ich wollte gerne demnächst einen sehr Aves gefälligen Helden spielen der eventuell auch eine spätere weihen in Betracht zieht, gibt es für diesen Gott bzw Halbgott auch ein Zeichen oder ist er aufgrund seines Status nicht "grüßenswert"?

    Mit den anreden kommt es ja auch immer ganz auf den Geweihten an: ist er Teil der Gruppe und versteht sich auch als einen oder steht er gefühlt über ihnen und verlangt dem entsprechend a rede und gehorsam. Da muss man glaube ich im speziellen dann sehen oder mal auf die fresse fliegen :D

  • Hesindianer machen die Geste des sich öffnenden und schließenden Buche bei Beginn und Ende von Predigten.
    Rondrianer grüßen sich mit der Schwertfaust auf dem Herzen.

    Grundsätzlich werden alle Geweihte (soweit man sie erkennt und soweit ihre Götter in der jeweiligen Region bekannt ist, Nandus oder Kor etwa sind nun nicht überall so bekannt) entsprechend ihres Standes behandelt. Damit ist auch ein Aves-Geweihter grundsätzlich eine Respektsperson.

    Allerdings dürften Aves-Geweihte allgemein eher volksnah und bodenständig sein und daher vermutlich nicht so viel Wert auf Etikette und formellen Umgang legen. Daher wird da durchaus gut möglich schnell das "Euer Gnaden" wegfallen oder erst gar nicht als angemessenen Anrede genannt. Muss nicht, wenn er das mag (oder einen entsprechenden Hintergrund oder Nachteile hat), aber unpassend wäre das auch nicht unbedingt.
    (Davon abgesehen ist es in meinen Augen eh eine SC-Unart, sich zu treffen und erst einmal mit Vornamen anzureden und zu duzen.^^)

    Geweihte untereinander grüßen sich jeweils im Namen der Gottheit des anderen, oder vielleicht in Namen beider.

    In der Wiki Aventurica (hat gerade Wartungsarbeiten, daher kein Link) gibt es eine Übersicht mit Anreden, da stehen auch kirchliche Anreden bei. Selbst Kirchenoberhäupter sind nicht alle "Euer Erhabenheit", meine ich.
    Hochwürden müssten Tempelvorsteher sein.
    Zumindest die Titel (ungleich Anreden) stehen in WdG bei den jeweiligen Kirchenbeschreibungen dabei.

  • Vielleicht leiht dir dein SL auch mal den Meisterschirm, auf der Rückseite stehen auch viele Anreden für kirchliche und weltliche Würdenträger. ISt am Tisch vielleicht handlicher für den "quick look".

    Hexenfanclub
    Splittermond - das beste Regelwerk

  • Bei Phexgeweihten sei ebenfalls das Phex-Vademecum erwähnt. Es gibt Gebete zu Feqz/Phex per Handzeichen, und Füchsisch/Atak funktionieren ja auch (teils) über bestimmte Gesten. Der typische Gaunergruß ist ein zwinkern mit dem Auge beim vorübergehen.

    Darüber hinaus macht es Sinn, für Teile Aventuriens ähnlliche Handzeichen wie die Irdischen anzunehmen:

    Daumen: Like
    Zeigefinger: Differenzierungshilfe/Hinweisgeste
    Mittelfinger: allgemeine Unzufriedenheit mit der Situation
    Ringfinger: Herzensangelegenheiten
    Pinky: Praiosgefällige Schwüre

    Along the shore the cloud waves break,
    The twin suns sink behind the lake,
    The shadows lengthen
    In Carcosa.

  • Okay, also ist es ein wenig so wie ich es mir bereits dachte: anreden kommen ganz auf das Gemüt des Geweihten und seinen Gott an. Praioten bestehen wahrscheinlich sehr auf ihrem Rang aber bei Aves dachte ich mir das bereits, also das diese Leute eher mal sagen dass die Anrede unnötig ist. Allerdings muss ich mal fragen wo diese ganzen Handzeichen und Bewegungen im WdG beschrieben stehen? Oder stehen sie bei verschiedenen Liturgien dabei.

    Ich muss dir zustimmen @Schattenkatze in dem Punkt, dass es doch recht eigenartig ist, wenn sich Leute das erste mal überhaupt treffen und sich zum einen gleich mit vollem Namen vorstellen und dann auch gleich wie die besten Freunde ansprechen. Aber ich glaube das ist gerade in jungen Truppen oft der Fall da das Metagaming dort versagt und die Spieler sich eh denken: wir sind eine Gruppe und Helden und müssen eh zusammen halten also warum nicht gleich so.

    Könntet ihr vielleicht mal ein paar exemplarisch wichtige Grüße hier rein hauen? Habe leider gerade keinen Meisterschirm und der für 4.1 ist derzeitig nicht lieferbar.

  • Geweihte grüßen sich nicht nur untereinander im Namen des Gottes ihres Gegenübers, sondern auch die "einfache Bevölkerung" sagt "[Name der Gottheit des Geweihten] zum Gruß".
    Schattenkatzes Liste mit "Euer Gnaden" für einfache Geweihte kann ich noch dadurch ergänzen, dass Akoluthen und Laienprediger mit "Euer Ehren" angesprochen werden, Hochgeweihte mit "Euer Ehrwürden".

  • Eine Sache die mir gerade beim lesen ein gefallen ist:
    Man redet also Geweihte auch mit euer "Gnaden" oder "Ehrwürden" aber diese Titel hatte ich ebenfalls für Adelige im Kopf. Die kann man ja auch so anreden aber meine Frage ist, wen rede ich zuerst an wenn ich, aus welchen Gründen auch immer, beide auf der Straße sehen sollte. Und macht die Gottheit dabei einen unterschied?

    Ich kann mir denken das Praioten sich über dem Adel sehen da ihr Gott ja die Legitimation ihres Standes sind in weiten Teilen Aventuriens (oder überall?).

  • Das ist nicht so einfach zu klären, wer denn weshalb wieso warum wann den protokolarischen Vorzug erhält, wegen sowas sind schon Kriege geführt worden.
    Aber ich würde als Faustregel grob sagen. Ein einfacher Geweihter, da ist die Gottheit egal, hat den Ehrenvorzug gegenüber dem Träger eines Titels des Niederadels und Titularadligen, bei Personen mittleren Adelsrang würde ich es von seiner Position abhängig machen während Hochadel oder Potentat aus eigenem Recht immer den Vorrang vor einfachen Geweihten haben.

    Tempelvorsteher würde ich jetzt sagen sind Baronen im Rang ebenbürtig, genießen aber hier noch den Ehrenvorzug
    Bei Provinzvorstehern sehe ich das bis zum Grafen so.
    Der Patriarch/Die Matriarchin einer Kirche würde ich im protokolarischen Rang einem Potentaten aus eigenem Recht gleichstellen, mit Ehrenvorrang, mit Außnahme des Heliodan, den würde ich protokolarisch dem Kaiser/der Kaiserin bzw im Horasreich dem/der Horas gleichranging ansiedeln, mit Ehrenvorrang

    WIe gesagt, die diplomatische Reihenfolge ist ein Fach für sich deswegen würde ich sagen, wenn einem einfachen Bürger dann doch mal den Falschen zu erst Grüßt wird das mit einem Schmunzeln abgetan, er ist ja ein ungebildeter Bauer, sollte das einem Adligen oder anderem Geweihten passierne, kann das durchaus zu diplomatischen Spannungen führen

  • Adlige werden nicht mit Euer Ganden angeredet.
    Die sind Euer Wohlgeboren, Hochwohlgeboren, Hochgeboren, usw., je nach Rang und manchmal auch Herkunft (weil man im MR nicht unbedingt so anredet wie im Horasreich).

    Praioten sind angehalten, das Feudalsystem zu achten und zu unterstützen, schließlich hat Praios jedem Menschen (Elfen, Zwerge ...) seinen Platz zugewiesen und der weiß schon, was er da macht. Ein einfacher Geweihter kann und wird sich nicht z.B. über dem Baron stehend sehen.

    Man respektiert sich gegenseitig und jeder sollte wissen, wo die eigenen Grenzen sind. Der Baron kann dem Rondrianer nichts befehlen und umgekehrt. Daher gehört es sich nicht, das zu versuchen. Aber im Gegenzug sagt man dem, dem man nichts befehlen kann, auch nicht, dass er ihn mal kann, denn das gehört sich nicht und jeder kann zum Chef des anderen laufen und es vorbringen.
    Es mag auch nicht mit hinein spielen, das manch ein Geweihter auch von namhafter Familie sein kann, die man zwar, da die meisten Kirchen politisch neutral agieren sollen, nicht aktiv einwerfen kann, aber als Adliger bedenkt man vielleicht auch so etwas.

    Aber Hierarchien haben so ihre Tücken und Fallen, wenn es sich um zwei verschiedene handelt, die miteinander in Einklang kommen sollen. Meistens klappt das jedoch, wenn man sich gegenseitig respektiert. Aber man sollte halt stets Vorsicht und Höflichkeit walten lassen.

    Ich würde auch nicht so direkt vergleichen. Tempelvorsteher zu sein ist in der Kirche ein ordentlicher Rang, trotzdem haben die meisten Tempel ein oder vielleicht zwei Geweihte und noch einen Novizen und daher würde ich da einen Direktvergleich mit einem Baron, der ein paar Hundert bei einer kleinen, dünnen Baronie bis hin zu ein paar Tausend Personen unter sich hat, nicht zu gerade ziehen.
    Ebenso kann ein einfacher Geweihter auch in einem Junkergut nicht dem Junker Befehle erteilen und hat keine Autorität über ihn. Außer es handelt sich um Kirchenbelange (es findet z.B. ein Fall von Grabräuberei statt, das wäre eben Sache der Boron-Kirche).
    (So wie auch auch Adlige in den Lehensbereichen von anderen Adligen Befugnisse haben, und seien sie auch eventuell höherrangig (außer es ist der nächsthöhere Lehensherr, und selbst der darf vermutlich nicht alles).

  • In meiner Ausführung ging es auch nicht um die jeweilige Befehlsgewalt oder wer kann wem sagen, was er zu tun und lassen hat. Es ging mir eher um den protokolarischen Rang, wer wird denn nun erster Gegrüßt, wer darf bei Tisch wo sitzen, wer darf erster PiPi machen.
    Das hat ja mit der Befehlsgewalt nichts zu tun.
    Natürlich kann eine Traviageweihte einem Junker keine BEfehle erteilen, wohl aber eine donnernde Strafpredigt über eheliche Untreue halten, und der Junker ist gut darin beraten, sich die ohne Murren anzuhören und vorallem, tun was Ihm die Geweihte freundlich mit dem Kochlöffel rät

  • Das waren jetzt noch mal zwei Bestätigungen meiner Annahme wie da so ein wenig die Hackordnung aussieht, vielen dank! Vor allem an @Sumpfdolde für die kleine Auflistung, die werde ich mal so nieder schreiben und bei uns so als Faust- und Hausregel einführen.

    Das sich die Parteien nicht gegenseitig befehlen können dachte ich mir bereits, aber gut es noch mal bestätigt zu sehen. Dachte mir nur das es nicht ganz so unwichtig sei wenn man als Held ankommt und einen Auftrag erhalten möchte und es sich dann sogleich mit einem oder beiden verscherzt. Wobei man immer schauen muss denke ich, wie gerade auch so die politische Lage steht, es gibt ja auch Kirchen die sich sehr wohl in die Politik ein mischen oder eben einfach Dorfpfaffen die dem Adeligen rein pfuschen aber dieser ist sehr abergläubisch und lässt ihn Gewehren. Soll es ja auch geben.

    Könntet ihr vielleicht mal ein paar exemplarisch wichtige Grüße hier rein hauen? Habe leider gerade keinen Meisterschirm und der für 4.1 ist derzeitig nicht lieferbar.

    Um noch mal auf das eigentliche Thema zurück zu kommen, Handzeichen... was ist eine "Sonnenscheibe"?

  • Das steht in WdG bei den jeweiligen Kirchenbeschreibungen dabei, so es spezifische Gesten gibt. Auch die Vademecums müssten dazu noch etwas hergeben. Ansonsten aus dem Forum nebenan ein Thread zu dem Thema, insbesondere dieser Beitrag: DSA-Forum • Thema anzeigen - Die Geweihte schlägt das zeichen ihres Gottes...

  • Danke @Schattenkatze, ich werde mir das mal durch lesen. Und wie es aussieht muss ich mir doch mehr Vendemecums besorgen als nur Firn :D

    Nur noch ein ganz kurze Frage und auch eine kurze Antwort weil das natürlich extreme Ausmaße annehmen kann: wie handelt ihr das mit dem wirken von Wundern, selten und dafür episch oder eher wie Zauber, also öfter?

  • So wie ich die offiziellen Setzungen lese und verstehe, werden Liturgien und Mirakel gemacht, wenn es a) nötig ist (Geburtssegen auf ein geborenes Kind, Grabsegen auf einen Toten der beerdigt wird und es ist kein Boroni zur Hand, etc.), oder b ) Land unter ist (dann packt der Rondrianer Thalionmels Schlachtgesang aus).

    Aber für ein aufgeschlagenes Knie macht ein Geweihter keinen Heilungssegen und er wirkt auch keine Liturgien, um besser dazu stehen oder weil es bequemer ist ist, einen Feuersegen zu wirken, als aufzustehen und eine Kerze anzuzünden, und der Ronnie macht nicht im Übungskampf ein Mirakel oder in einem 08/15 Kampf, den er gerade ohnehin gewinnt.


    Man kann aber auch durchaus den Karmalzauberer spielen. Wenn man sich dazu an die offiziellen Regeln hält, braucht man dazu nach Möglichkeit einen möglichst hohen LkW, um mit den +12 zurecht zu kommen, die man bei einer zeitnahen Regeneration bekommt, dafür kann man aber auch "es ist wichtig" durchaus in genügend Situationen geltend machen können und dafür die Erleichterung abgreifen.

  • Kommt auf die Edition an, schätze ich.... in DSA5 gibt es keinen Unterschied zu Zaubern, in 4.1 hast du im Normalfall gar nicht die Kapazitäten dafür.

  • Hallo liebe Orkis,

    ich wollte diesen Post hier noch ein mal reaktivieren.

    Zum einen fand ich diese Unterhaltung sehr informativ, zum anderen habe ich fragen zur Darstellung meiner beiden Charakter.

    Zum einen möchte ich meinem Druiden mehr tiefe verleihen. Meine genaues Anliegen sind z.B. Typisch druidische Grüße gegenüber anderen Druiden oder den Menschen gegenüber. Schließlich dürfen sie sich mancher Orts nicht offen zeigen, können aber nicht aus ihrer Haut und Glauben.

    Und wie kann ich gut Zauber mit Sprache und Gesten Unterstreichen? Meine bisherigen Darstellungen gingen schon sehr stark ins Elfische wobei ich eher in Richtung Keltischen kommen wollte.

    Der andere Charakter wird hier gut umschrieben. Der Name steht inzwischen für ihn und das Schwert aber natürlich würde ich mich auch dort über weitere Anregungen freuen.

    Bei diesem sind übliche grüße aus dem Svelt oder Bornland gefragt, so wie welche die ein Akolyth des Boron nutzen würde.

    Irgendwelche Ideen dies bezüglich?

    Hoffe es ist einigermaßen klar geworden worauf ich hier hinaus wollte.

    Danke soweit schon mal an alle!!!