TvT und Seelenernte verbinden

  • Hallo Liebe Orkis,

    beim mir steht im Laufe dieses Jahres erneut die Pflicht und das Privileg an, Meister in meiner Gruppe sein zu dürfen. Wir Spielen die Splitterdämmerung, und ich möchte mich erst an Träume von Tod und später an die Seelenernte machen.

    Warnung: Ab hier kann es zu Spoilen von TvT und Seelenernte sowie einigen anderen kommen. Ihr seit gewarnt worden.

    Ich möchte die beiden Abenteuer stärker Verbinden und an unsere Gruppe anpassen. Ich hab mir jetzt beide Abenteuer zugelegt und schon mit dem Lesen begonnen, bin aber noch nicht ganz durch.
    Wir haben vor kurzem das Abenteuer Donner und Sturm beendet, sind daher schon mal kurz über den Todeswall drübergeflogen. Töchter der Rache haben wir nicht gespielt.

    Ein wichtiger Punkt ist für mich, dass Nirraven im laufe von TvT entstehen bzw. beschworen werden soll, eventuell als mehr oder weniger direkte Folge der Handlung der Helden. Dieser will sich ja genauso wie der Gegenspieler in TvT von Targunitoth losreißen und sein eigenes Ding machen. Damit sich die beiden Abenteuer noch mehr als ein zusammenhängendes anfühlen.
    Hier wären mir ein paar Ideen und Anregungen hilfreich, aber auch Spielerfahrungen aus den genannten Abenteuern fände ich gut.

    Eine weitere Frage, die mich beschäftigt ist, warum der dritte im Bunde, Tairach, nicht stärker Eingreift, weil auch er dann vom Vergessen wieder betroffen ist. Hier würde ich eventuell eine Gruppe Orks als weitere Interessenspartei im Showdown von TvT einbauen, wenn es in den Plot passt.

    Ich freue mich über alle Anregungen, aber auch über Kritik!

    Grüße Sternenfänger, JB

    Along the shore the cloud waves break,
    The twin suns sink behind the lake,
    The shadows lengthen
    In Carcosa.

  • Nirraven ist doch seit Jahren körperlich in den Schattenladen unterwegs. Der kann also nicht beschworen werden oder "entstehen". Der ist ein aktiver Spieler in den Schattenlanden, und hat Besitz von einem Wirtskörper. Seelenernte dreht sich ja exakt darum.
    Lies TvT durch, da steht eigentlich gut genug drin warum der Orkgott nicht weiter eingreift - er ist relativ machtlos, da sein "Champion" Selindian bereits tot ist. Ich glaube recht am Anfang des Buches steht die Prophezeiung und die Bedeutung dessen, und da wird da auch drauf eingegangen. Sein Masterplan war direkt mit der Korrumpierung Selindians verbunden, und ist mit dessen Tod in sich zusammengefallen. Damit war auch sein Kampf im Karmakorthäon zuende, und er hatte nichts mehr in der Hand, um sich gegen Boron zu wehren und er musste sich nahezu widerstandslos schlafen legen.

  • Sein Masterplan war direkt mit der Korrumpierung Selindians verbunden, und ist mit dessen Tod in sich zusammengefallen. Damit war auch sein Kampf im Karmakorthäon zuende, und er hatte nichts mehr in der Hand, um sich gegen Boron zu wehren und er musste sich nahezu widerstandslos schlafen legen.

    Hach, wäre es nicht schön, wenn Götter nicht eindimensional denkende Idioten wären? *seufz* Und wenn ein Karmakorthäon über Jahrhunderte nicht in der Beiläufigkeit einer vergessenen NSC-Figur entschieden würde? Nun ja, DSA war selten gut mit großen Zusammenhängen und Entitäten.

    Drama-Karten und Geschichten für alle Spielwelten: Jetzt mit Jannasaras Tagebüchern und Kartenmappen! Klickt rein!

  • Ok ich hab mich jetzt mal in den ganzen Komplex eingelesen und bin zu folgenden Schlüssen gekommen:

    Bei uns in der Gruppe ist die Warunkei noch völlig unbespielt. Das Nirraven da seit Jahren rumläuft ist schön und gut, aber von meiner Gruppe weis keiner davon was - weder die Spieler noch die Helden. Ich finde den Übergang recht unglücklich von TvT - in dem der Targunitoth-Splitter oder Nirraven nicht mal erwähnt werden - hin zu Seelenernte, wo beides die Zentralen Handlungspunkte sind.
    Ich hab das kostenlose Abenteuer "Posaunenhall" gefunden, wo man eigentlich nochmal das gleiche in Warunk macht, was in TvT mit Allzol passieren soll. Bei uns hat auch die Rückeroberung von Warunk noch nicht statt gefunden - daher denke ich mir, hier könnte man ganz gut ansetzen und die beiden Abenteuer verbinden:

    Mein Plan: Die Helden unserer Gruppe sind durch den Sieg in Donner und Sturm bekannt geworden und werden daher angeheuert, um den Angriff gegen den Todeswall mit anzuführen. Dies ist allerdings (und das sollen die Helden nicht so ohne weiteres herausbekommen) nur ein Scheinmanöver, um Lucardus mit seiner Drachengarde sowie den endlosen Heerwurm von Warunk wegzulocken, damit dann die Ronnies ihren Angriff fahren können.
    Die Tränenlose und ihre Bestimmung gefallen mir vom Konzept her sehr gut, allerdings finde ich es recht schlecht zuendegesponnen im offiziellen Abenteuer, und Al' Zul gefällt mir als Schauplatz auch nicht wirklich und hat halt leider ein paar Plot-holes, die schwer zu umgehen sind.

    Daher wäre es eine Option für mich, den Schmus um Al' Zul wegzulassen oder nicht so sehr in den Vordergrund zu drängen. Wichtiger ist die Eroberung von Warunk und das Schicksal der Tränenlosen sowie der damit einhergehende Kosmologische Zusammenhang. Übrigens gibt es in TvT in meinen Augen wenig Anlaufstellen, wo die Helden überhaupt erfahren können, wie wichtig die Tränenlose ist... auch etwas, was ich ändern möchte.

    Jetzt ist meine Frage so ein bisschen: Wie mach ich das?

    Sprich es beginnt der Sprung über den Todeswall, darauf folgen die Szenarien im Hinterland auf dem Weg nach Allzol. Soweit so gut.
    Aber hier überlege ich, ob ich die Stadt von den Spielern noch untersuchen und erobern lassen soll. Der Schritt nach Warunk und die Erkenntnis, dass sie nur als Ablenkungsmanöver für den Angriff auf Warunk hergehalten haben, ist noch meine größte Schwierigkeit. Die Aufspaltung der Golgariten ist wichtig und findet ja nach der Eroberung von Allzoll statt. In Allzol könnten und auf dem Konvent könnten sie dann mehr vonder Tränenlosen erfahren und einsehen, das sie ihr nachsetzen müssen.
    Auf der anderen Seite sind die Szenarien von Posaunenhall und der Eroberung von Allzoll so ähnlich, dass bei beiden in einem Abenteuer eventuell unnötige Dopplung aufkommt...

    Für das Finale dachte ich mir, das mit dem Tod der Tränenlosen Nirraven sich soweit losreißen kann, das er sich des Splitters bemächtigt und entkommt, die Helden mit Lucardus fertig werden müssen und einen eher bittersüßen Sieg davontragen: Warunk und Rabenmark erobert, Nekromantenrat in alle Winde zersteut, Lucardus Tod mit oder ohne geretteter Seele, aber neues Übel alias der Seelensammeler ist entstanden, das absolut nicht einzuschätzen ist.

    Ich würde mich sehr über Tipps oder Szenarienvorschläge freuen, mit der ich meine ungeordneten Ideen ein bisschen zusammenführen kann. Es müssen keine super ausgefüllten Szenarien sein, mehr so grobe Plotabläufe, das Fleisch bring ich selber auf die Knochen :)

    Along the shore the cloud waves break,
    The twin suns sink behind the lake,
    The shadows lengthen
    In Carcosa.

    3 Mal editiert, zuletzt von Sternenfaenger (25. Mai 2016 um 15:38)

  • Dass der Nirraven in TvT nicht vorkommt hat schlicht und einfach damit zutun, dass man die Hälfte der zeit diesseits vom Wall spielt und allgemein ja nicht weit vordringt (auch das Heiligtum ist letztendlich nicht sooo weit im Feindesland). Und der Nirraven hat mit der Geschichte da ja auch noch nichts zutun. TvT und SE werden letztendlich "nur" durch das Boron/TGT-Thema vereint, sind ansonsten aber zwei völlig unabhängige Handlungsstränge.

  • Richtig, aber da wir das mit der selben Gruppe machen wollen und die Warunkei bei uns noch eine Kahle Stelle auf der Landkarte ist, würde ich gerne zumindest eine lose Verbindung herstellen. Ich will nicht Anfang Seelenernte einen NSC hinsetzen und denen erklären, das für ein bist da mit dem Splitter gerade aus dem nichts aufgetaucht ist, sondern eine Brücke zwischen beiden Bauen. Gerade das sich sowohl Lucardus alsauch Nirraven von ihrer bleichen Herrin lossagen wollen, die Bedeutung der Tränenlosen und die Ablenkung durch die Golgariten, um Warunk anzugreifen zu können schon viele Gemeinsamkeiten sind, die es lohnen, noch ein bisschen mehr versponnen zu werden.

    Along the shore the cloud waves break,
    The twin suns sink behind the lake,
    The shadows lengthen
    In Carcosa.

  • Was spricht eigentlich dagegen, Madalena, also die Frau von Lucardus von Kemet aus dem Hause Mersingen ist? Dann könnte die Tränenlose nicht nur igendein Bastard eines Mersinger Junkers sein, sondern die Tocher Madalenas und Lucardus'. Der Tod seiner Frau und der Befehl seines Gottes, seine eigene Tocher bei der Geburt zu töten brachten ihn dazu, einen packt einzugehen.
    Wie sieht das aus? Zu viel Drama?

    Along the shore the cloud waves break,
    The twin suns sink behind the lake,
    The shadows lengthen
    In Carcosa.

  • Ja, vor allem da meines Wissens in "Pfade des Lichts" das Thema angeschnitten wird (die Szene ist sogar auf dem Cover). Da steht wenn ich mich recht entsinne einiges zu ihrem Tod und Lucardus' Verrat drin.

  • Was ich immer noch nicht verstehe ist, warum in niemand in Allzol (weder die Nekromanten noch Lucardus selbst) mal daran denk, den anrückenden Streitkräften irgenwas entgegenzusetzen.
    Die müssen doch mitbekommen haben, das der Todeswall zerstört ist. Warum versuchen die keine Gegenmaßnamen. Und das sich feindliche Agenten nach Allzol einschleichen könnten, wenn mindestens eine Armee eine Tagesreise vor der Stadtmauer liegt ist jetzt keine Überrasschung. Laut AB wird man aber als Bewaffneter sofort mit Handkuss bei der Stadtwache genommen und bei den Geschützen zum sabotieren patrolieren eingeteilt.
    Hat jemand ovn euch das anders gehandhabt, oder vergesse ich was wichtiges?

    Along the shore the cloud waves break,
    The twin suns sink behind the lake,
    The shadows lengthen
    In Carcosa.

  • Vermutlich fehlt es schlicht an Truppen, wobei man natürlich immer Morcanen und andere Alptraumdämonen losschicken kann, um das "Heer" zu terrorisieren. Aber an Man-Power hat man wohl eh nicht sonderlich viel. Es sind ohnehin, sagen wir mal, eher ungewöhnliche Ereignisse, die sich in den beiden Bänden abspielen und die wenig von strategischem und taktischem Vorgehen profitieren, sondern eigentlich eher dem typischen Plot einer solchen DSA-Geschichte folgen. Starte mit einem Knall, dann mach Laufarbeit, dann knalle nochmal und am Ende nochmal was kosmisches, was ohnehin keiner nachvollziehen kann.

    Ja, man könnte viel mehr draus machen (ich sehe hier unglaublich viel verschwendetes Potential), aber so wie es steht, hat man sich eben dagegen entschieden.

    Drama-Karten und Geschichten für alle Spielwelten: Jetzt mit Jannasaras Tagebüchern und Kartenmappen! Klickt rein!

  • Gibt es eigentlich irgendeine Sache, die der Tod der Tränenlosen bewirkt? Ja klar, Boron wird aus dem Vergessen geleitet, das er über sich und seine beiden Kumpels gesepochen hat, damit er seine Wiedersacherin besiegen kann... Aber was passiert den genau?
    Und was nützt das dem Seelensammler? Ich meine, wenn das ganze seine Herrin schwächt kann ihm das doch nur recht sein... Warum das ganze so umständlich herauszögern. Für mich macht dieser ganzen Tränenlosen-Mist wenig Sinn. Zu dem Zeitpunkt sind die Nekromanten schon ziemlich geschlagen in der Warunkei, der Tod der Tränenlosen wäre also auch nicht die Ursache der Befreiung des Landes, sondern deren Folge... Oh aber sie erschafft ein Heiligtum wie cool.
    Außerdem haben die Helden wenig Gelegenheit, wirklich zu erfahren, wie wichtig die Tränenlose tatsächlich ist.

    Hab ich bei dem Ganzen irgendwas Grundlegendes verpasst? Werden die Auswirkungen auf Boron irgendwie Thematisiert oder wird das mal irgendwann nachgereicht? Ich hab irgendwie das gefühl, der größere Zusammenhang erschließt sich mir nicht...

    Along the shore the cloud waves break,
    The twin suns sink behind the lake,
    The shadows lengthen
    In Carcosa.

  • Du vergißt bei all dem die lange Vorgeschichte - bis zu den Heptarchen. Bereits der Untote Drache, Heer von Warunk, hat versucht seinen Erzdämon zu betrügen. Dadurch kam erst "Nirraven" so richtig ins Spiel. Die Splitterbände schließen diesen Kreis.

    Die Tränenlose ist ein "Werkzeug" Borons - und was genauso sie bewirken soll steht doch im Band.
    Hast du "Schattenlande" nicht? Die Rabenmark hat der Golgariten viel abverlangt - so leicht sind die Nekromanten nicht zu vertreiben ... u.a. um Bor 1037 BF. Und in Haffax' Tobrien tobt der Aufstand.
    TvT macht ja erst den Weg für Seelenernte frei.

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

  • Problem ist, das der Rat zu dem Zeitpunkt schon massiv geschwächt ist. Posaunenhall und Donner und Sturm liegen in der Vergangenheit... Naja nächste Woche bekomm ich meine Finger an Schattenlande, vielleicht sieht das ganze dann anders aus.

    Along the shore the cloud waves break,
    The twin suns sink behind the lake,
    The shadows lengthen
    In Carcosa.

  • Wie das? Warunk wurde vom Teilleib befreit - und danach erobert. Nur eine Stadt - die gehalten und ernährt werden muß - umgeben von Untoten. Und mit Lucardus haben die Golgariten einen verbitterten Gegner - und der Splitter ist auch noch da.

    Geschwächt haben sich bereits die Heptarchen - weil jeder sein Ding durchziehen wollte als zusammenarbeiten - und so sieht es fast überall in Schwarztobrien aus.

    Und genau darum geht es ja - in TvT kämpfte die "Guten" gegen Menschen und Untote, diesmal jedoch gegen einen gefallenen Götterboten - und gegen den Splitter. Es ist wie beim Schach - erst müssen die Bauern weg um zum König vorzustoßen ...

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)