NPC Verhalten / Starker Kämpfer 2

  • Hallo,

    In der nächsten Spielsitzung wird etwas passieren:

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    Abenteuer: Pfade des Wanderers - Mit fremden Federn (Bornland)

    Grob umrissen wird diese Situation laut AB passieren.Baron Lyschko hat hohe schulden bei Baron Fiete, weshalb der sich sich schon als Besitzer der Ländereien und allem drum herum sieht. Er wird in Abwesenheit von Baron Lyschko dort auftauchen und gewaltsam versuchen diese Schulden einzutreiben.

    Dabei wird es mit Sicherheit zur Auseinandersetzung kommen und Baron Fiete wird mit eingezogenem Schwanz nach Hause gehen.

    Also wie verhält sich das mit dem Recht unter gleichgestellten Adligen? Was haben daher gelaufene Helden zu erwarten die so mit einem Adligen umspringen? Was wenn sie einen der Männer des Adligen töten bei der Auseinandersetzung?

    Ich kann mir irgendwie nicht so recht vorstellen das so jemand eine solche Schmach einfach auf sich sitzen lassen wird.

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    Meine idee war das die Helden evtl. wenn sie weiter gezogen sind mitbekommen das der Streit zwischen den zwei eskaliert ist und das halbe dorf abgebrannt wurde oder was in der Art. Sofern das denkbar ist und nicht wegen XYZ ausgeschlossen ist

    ####

    Fragestellung Nr. 2 setzt sich mit unserem starken Kämpfer auseinander. Wir haben also einen sehr gut getunten Kämpfer in der Gruppe mit hoher Rüstungsklasse RS7. Grade in der Pampa wo sie sich herumtreiben sehe ich es so das nicht jeder ein perfekt ausgebildeter Kämpfer ist der es mit diesem Aufnehmen kann. Dazu kommt noch der Buff-bot in Form einer Elfe die diesem Kämpfer sowie ein Kampf beginnt direkt einen Axxeleratus verpasst das ihn natürlich noch überlegener macht.

    Also Beispiel oben, wenn er sich nicht gerade mitten ins Kampfgetümmel wirft und durch die Überzahl erdrückt wird, kann so ein Held im Endeffekt beide Baronien auslöschen ohne das ihm jemand wirklich gefährlich wird.

    Wie verfährt man mit so etwas?

    Ich möchte das ganze auch gar nicht Maßregeln. Nur frag ich mich ob dann ein Kampf überhaupt Sinn macht und nicht einfach nur Zeitverschwendung ist wenn das Ergebnis sehr sicher bereits feststeht. Evtl. sollte ich den Kampf einfach ehr erzählerisch Abhandeln (Ohne Würfeln) damit wenigstens der Kampf an sich Spannender wird, auch wenn das Endergebnis bereits feststeht.

    Auch eine Kneipenschlägerei ist immer schnell zu ende weil dieser Kämpfer direkt seine Waffe zieht bei Bedrohung. Ich lasse die Beteiligten dann schon direkt das weite Suchen weil ein Kampf sinnlos wäre.

    Nochmal etwas klarer gestellt. An hab ich und auch soweit ich weiß keiner am Tisch ein Problem damit. Allerdings wünsche ich mir eben auch bei einer kämpferischen Auseinandersetzung einfach mehr Spannung am Tisch ohne direkt Dämonen und Schwertmeister auffahren zu müssen.

  • Wenn er bei einer Kneipenschlägerei eine Waffe zieht, dürfte es ärger mit dem Gesetz geben.
    Alte Rollenspielweisheit:
    Auch ein Dorf mit 250 Einwohnern kann 1000 Mann Stadtwache haben.

    Gesucht und Schlechter Ruf sind auch keine schönen Eigenschaften.

    "Eine grelle Sonne geht auf. Heute Nacht ist Bier vergossen worden"

  • In einer Knepienschlägerei Waffe ziehen ist schlechter Stil und damit bringt man ganz schnell die Leute gegen sich auf (von bösen Blicken über nicht nette Worte bis hin zum Rausschmiss). Davon abgesehen, dass Waffeneinsatz gegen Unbewaffnete eventuelle vorhandene PT in Sachen Ehrenhaftigkeit bricht, und natürlich tatsächlicher Einsatz im Gefängnis und vor Gericht enden kann/wird.

    RS/? Im normalen System oder nach TZM? Zumindest im normalen würde das recht unschöne BE mit sich bringen.


    Zu den eigentlichen Fragen:

    Generell ist im DSA-Kampfsystem Überzahl-Regel harter Tobak, Ja, ein ausgebildeter Kämpfer und auch noch Buff-Zauber sind nichts, was vermutlich Gegner auf Augenhöhe findet. Aber auch damit hat man nur eine begrenzte Anzahl an Aktionen (nämlich zwei, so nicht SK II oder PW II oder BHK II dabei sind) und sobald man mehr als einen Gegner gleichzeitig hat, kann man da nicht mehr viel gegen machen. Je mehr um einen herum stehen, desto schwieriger wird ausweichen und den im Rücken kann man nicht mehr parieren (und bei drei auch nicht mehr alles, was rein kommt).
    Nun ist so eine Streitmacht eines örtlichen Adligen nichts Dolles, aber wenn der auch nur ein paar Gardisten hat, können die zumindest Wuchtschläge und so gegen den hohen RS etwas angehen.
    Dazu kann es durchaus sein, dass so ein Baron selber ein Ritter ist oder eine Kriegerakademie besucht hat, sprich, ausgebildeter Kämpfer ist. Vielleicht hat er auch eine Handvoll Ritter noch dabei.
    Vielleicht hat er auch ein paar Bogenschützen dabei. Und spätestens die werden für den SC-Kämpfer eine Gefahr.

    Beim Axel steht auch dabei, das zusätzliche Proben anfallen können, die dann aufzeigen, inwieweit man mit der körperlichen Koordination klar kommt oder nicht.
    außerdem ist die Wirkungsdauer nicht unendlich.
    Vielleicht läuft er während der Kampfgeschehen ab, oder der Elf ist gerade nicht da zum erneuern, oder er wird zu früh gewirkt und etwas zögert Kampfbeginn um 1 oder 2 Minuten heraus ...

    Daher: lass Gegner in Überzahl angreifen, statt brav nacheinander. Lass ein paar gegnerische Schützen in Entfernung sich postieren, das fordert nicht nur den Kämpfer, sondern auch euren SC-Elfen, der sich um die kümmern darf.
    Lass nicht alles Knall auf Fall geschehen, es kann immer mal zu Pausen im Kampfgeschehen kommen, zu Verhandlungen, der eine muss vorher noch eine Rede präsentieren, Entfernungen müssen zurück gelegt werden und ob 5 Schritt oder 50, es braucht Zeit, die man nachhalten kann (BE macht langsamer, hohe Athletik schneller).

    Spätestens, wenn sich der Antagonisten-Adliger eine blutige Nase geholt hat, kommt er beim nächsten Mal besser vorbereitet wieder. Vielleicht bringt er sogar ein paar angeheuerte Söldner mit? Oder er hat einen Spion im Gesinde, der ihm von den Helden berichtet und er bringt von vorn herein eine etwas aufgepeppte Streitmacht mit? Und er selber gibt einen guten "Bosskampf" ab, weil er selber ein guter Kämpfer ist (auch wenn Magieeinsatz das Gleichgewicht tatsächlich ordentlich kippen lassen kann).

    Aber ist es nicht so, dass Schulden auch Ehrenschulden sind? Auf der rechtlichen Seite sollte der andere doch alle Trümpfe in der Hand haben, wenn er nachweisen kann, dass die Schulden hoch genug sind, dass sie dem Wert der Baronie entsprechen?

    Rechtliche Lage: Im Bornland ticken die Uhren eh anders als im MR. Im Bornland sind auf ihrem Land die Bronnjaren schon ziemlich unumstrittene Herscher.
    Wenn da also einer herkommt und Forderungen stellt, könnte es durchaus sein, dass der Landbesitzer ihn auch mit Waffengewalt davon jagen kann. Ist ja erst mal sein Land und die Helden stehen dann quasi in seinen Diensten. Ob der andere rechtliche Schritte einleiten kann, weiß ich so nicht und mein Bornlandbuch ist ausgeliehen.

  • Wenn alle Stricke reißen kannst du immer die Ausdauer-Regeln anwenden. Jemand der in schwerer Rüstung herumrennt und dann noch viel Kämpft ist nach den Ausdauerregeln ruck zuck platt. Ist aber die unschönste Methode, weil es für alle gehörigen Mehraufwand bedeutet.

    Es wäre ganz gut, wenn wir zu deinem super Kämpfer noch ein paar Infos hätten. Was kann er den so im Kampf? Was benutzt er für eine Waffe? Von wie vielen AP sprechen wir hier? Was von den Regeln benutzt ihr denn? In DSA gibt es weitestgehend ein Schere-Stein-Papier System im Kampf, und da findet sich immer was, wo man jemanden noch ärgern kann.

    Eine dicke Rüstung bedeutet immer auch eine höhere BE. Wenn er gegen zwei Gegner kämpft greift der eine normal an und der andere macht Niederwerfen. Damit verliert der Kämpfer zum einen seine hohe INI, die er auch durch orientieren nicht mehr auf den Axxeleratus-Stand raufbringen kann. Zudem wird aufstehen echt schwer mit Rüstung - die BE zählt auch auf die GE-Probe. Wenn die Gegner nur Kurzschwerter haben geht halt natürlich nicht viel gegen einen RS von 7.


    Also Beispiel oben, wenn er sich nicht gerade mitten ins Kampfgetümmel wirft und durch die Überzahl erdrückt wird, kann so ein Held im Endeffekt beide Baronien auslöschen ohne das ihm jemand wirklich gefährlich wird.


    Aber eine Überzahl von ähnlich kompetenten NSC ist für Helden meist tödlich, wenn man nur auf rohe Kampfkraft setzt. Ein guter Kämpfer gewinnt nicht gegen zwei ähnlich gute mit gleicher Ausrüstung.

    Kriegspfeile machen jede KR 1W3 Schaden, wenn man sich mit ihnen im Fleisch bewegt. Und so ein Bronjar kann durchaus einen Hofmagier haben, der auch ein paar magische Buffs beherrscht.

    Wenn du dir als Meister von einem Spieler auf der Nase rumtanzen lässt und der dir zu stark ist bist du selber Schuld. Da musst du nicht mal an den Würfeln drehen oder aus jedem Gegner einen Herkules machen, um deinem Spieler da eins auszuwischen.

    Zu bedenken ist allerdings immer, das Meister und Spieler zusammen spielen sollten und nicht gegeneinander.

    Edit: Wenn du doch wissen willst, wie man seine Spieler in die Pfanne hauen kann, damit es mal wieder spannende Kämpfe gibt bist du hier richtig. Wenn du mir sagst, was ihr so an Regeln fahrt und was euer SC so drauf hat, dann kann man schon einen spannenden Kampf ausarbeiten!

    Along the shore the cloud waves break,
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    Einmal editiert, zuletzt von Sternenfaenger (5. April 2016 um 13:46)

  • @McGargoyle

    Ich stelle mir das schon aus einem realistischen Blickwinkel vor, da klappt es dann nicht mit 5 Bauern ernähren die 50 Krieger des Dorfes. Oder der 1000Mann Stadtwache :)Aber der Punkt wo jemand sich seinen ruf ruiniert hat macht es eben auch schwierig irgend was als Abenteuer zu Spielen. Wenn alle verängstigt sind oder sich weigern mit dem Helden zu Sprechen wird es ein zähes Spiel.

    @Schattenkatze
    RS ist 7 ohne Trefferzonen mit ner BE4


    Das geht mir dann schon wieder mehr in die Richtung den Spieler auszuhebeln. Sprich ich müsste die normale Vorstellung vom AB oder meine Planung komplett danach ausrichten, und nicht danach was aktuell ehr realistisch aussieht.


    Zitat von Schattenkatze

    Beim Axel steht auch dabei, das zusätzliche Proben anfallen können, die dann aufzeigen, inwieweit man mit der körperlichen Koordination klar
    kommt oder nicht.
    außerdem ist die Wirkungsdauer nicht unendlich.
    Vielleicht läuft er während der Kampfgeschehen ab, oder der Elf ist
    gerade nicht da zum erneuern, oder er wird zu früh gewirkt und etwas
    zögert Kampfbeginn um 1 oder 2 Minuten heraus ...

    Stimmt sowas hab ich noch nicht so bedacht, da muss ich insgesamt mehr auf den Zeitablauf achten.

    Da stellt sich die Gruppe allerdings wirklich geschickt an (finde ich gut) das sie eben schauen so zu stehen das sie möglichst nur ein oder zwei Gegner gleichzeitig haben. Auch ist die Sache mit den anderen Gruppen Chars die weit weniger Kämpferisch sind, die gehen bei einem Kampf der von der Stärke am Kämpfer ausgerichtet ist einfach unter.


    Gut so sehe ich das auch.


    Zitat von Schattenkatze

    Aber ist es nicht so, dass Schulden auch Ehrenschulden sind? Auf der rechtlichen Seite sollte der andere doch alle Trümpfe in der Hand haben,
    wenn er nachweisen kann, dass die Schulden hoch genug sind, dass sie
    dem Wert der Baronie entsprechen?

    So würde ich das ganze auch sehen, und der Schuldner wohl auch. Der wird nur nicht anwesend sein wenn der Gläubiger aufschlägt von daher soll es da ein bisschen eskalieren.


    Ok, also wird ehr Gehandelt als Debattiert, finde ich auch besser.


    @Sternenfaenger
    Wie geschrieben stört es mich vom Spielfluss gar nicht mal das der Kämpfer schnell einen Kampf beendet. Nur dem Spannungsbogen ist es irgendwie abträglich.
    Die genauen Werte hab ich hier nicht zur Hand, aber alleine der Kampf Regelwust mit Manövern und Co. überfordert mich aktuell noch. Ich arbeite mich Stück für Stück weiter ein. z.B. die Idee mit Niederwerfen ist etwas auf die ich so nicht gekommen wäre.

  • BE 4 ... ohne Axxel läuft er dann nicht schnell und alles an körperlicher Aktivität (via BE x2 auf so einige Talente) ist ja fast unmöglich für ihn.

    Ich kenne das AB nicht und und was es da im Einzelnen vorsieht. Aber ich fände es auch nicht gewollt, dass der Herr Baron sich Gedanken darüber macht (so er von ihnen wissen kann, bzw. nachdem er von ihnen weiß), womit er es zu tun hat und dann entsprechende Maßnahmen ergreift. Ebenso wenig, dass er selber als Adliger ein Ritter ist. Und als Adliger, der vielleicht gerne jagen geht, hat er halt womöglich auch ein paar Leute, die ganz leidlich mit Bogen und/oder Wurfspeer umgehen können.
    Mit Überzahl angreifen ist nur vernünftig und dann hat man als Einzelner halt ein Problem. Das ist kein Aushebeln (das wären die 50 angeheuerten Söldner, 2 Soldmagier und die 10 elfischen Bogenschützen) sondern GMV.
    Der SC-Kämpfer hat durch den hohen RS und sicherlich bessere Werte eh die Vorteile auf seiner Seite. mit Axxel und weiteren Buff-Zaubern noch mehr. Je nach Waffe, TaW und Nutzung der SF noch mehr. Irgendwelche Gardisten aus einer Baronie und einfach die brauchbaren Leute von dem Baron werden halt wertetechnisch sicherlich unterlegen sein, ihm aber kurzzeitig ein bisschen zu schaffen machen können (und daher keiner dosiert auch nicht unüberwindlich für die anderen SC sein).

  • Wie geschrieben stört es mich vom Spielfluss gar nicht mal das der Kämpfer schnell einen Kampf beendet. Nur dem Spannungsbogen ist es irgendwie abträglich.
    Die genauen Werte hab ich hier nicht zur Hand, aber alleine der Kampf Regelwust mit Manövern und Co. überfordert mich aktuell noch. Ich arbeite mich Stück für Stück weiter ein. z.B. die Idee mit Niederwerfen ist etwas auf die ich so nicht gekommen wäre.

    Alles klar! Dann wird ich dich nicht gleich mit dem Regelwust bombardieren! Von der Regeltechnischen Seite kann man dir hier immer unter die Arme greifen, wenn da mal was nicht klar ist oder du Anregungen zum vermöbeln brauchst. Kämpfe werden auch durch die umgebende Situation Spannender. Schlechte Sicht- und Witterungsverhältnisse, enge Gassen, hohe Hausdächer, schwankender Boden. Da fehlen dann die körperlichen Talente wegen der hohen BE.

    Spielerisch kannst du das auch immer lösen, und das ist in der Regel die bessere Variante! Zu viele Gegner -> es muss verhandelt werden. Die Helden sorgen sich um ihren Ruf, wenn sie die Handlager oder den Adeligen selber aufmischen. Kampf löst das Problem nicht etc.

    Hier haben wir auch noch einen Thread, in dem es darum geht, wie man Nichtkämpfer in einen Kampf mit einbauen kann und dem Kämpfer ein paar mehr Aufgaben verschafft als nur immer drauf zu knüppeln.

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  • @Schattenkatze

    Jup guter Einwand. Ein paar seiner Leute sind sogar schon mit den Helden aneinander geraten von daher kann er wirklich wissen das er es nicht nur mit einfachen Bauern zu tun bekommt. @Sternenfaenger

    Ohne das es jetzt groß ausgeführt werden muss was sind denn gute Kampf Taktiken um einen solch gerüsteten Gegner auszuschalten?

    Alleine der Tipp mit dem Niederwerfenist nicht Verkehrt allerdings nicht ganz einfach umzusetzen.

    Ein angriff auf den mit Axxel beschleunigten Spieler ist um 2 erschwert dazu noch die +4 für das Niederwerfen. Gut als zweiter Angreifer ist die Parade nicht das Problem. Da bleibt wenn man nicht gerade auf viel Glück hoffen möchte nicht mehr viel Luft für mehr Erschwernis um z.B. die Körperkraftprobe zu erschweren. Der Initiative Verlust fällt da gar nicht so ins Gewicht in meinen Augen.

    Evtl. sind meine Kämpfer auch zu schwach? Das war einer der etwas mehr können sollte (Den RS hatte ich sogar schon etwas höher angelegt als seine Rüstung Regel technisch gehabt hätte). Eine Chance hatte er trotzdem nicht.

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  • Für gute Kampftaktiken müsstest Du uns mehr über Deinen "Tank" mitteilen. Welche Waffe hat er? Wie gut ist er damit? Welche SF hat er? Lieblings-Kampfstil?
    Durch BE 4 ist seine INI, so er nicht RG III hat, und ohne Axxel, vermutlich recht unterirdisch. Gegen langsame Gegner (mit starker Waffe) kann man selber mit einer passender Waffe und höhere INI einen Ausfall starten. Der andere kann nicht attackieren, man selber schon.

    Aber ohne mehr Infos können wir alles mögliche vorschlagen.

    Mit einem Wurfspeer kann man übrigens auch (aus der Entfernung) niederwerfen.

  • Ein angriff auf den mit Axxel beschleunigten Spieler ist um 2 erschwert dazu noch die +4 für das Niederwerfen.

    Nicht ganz. Im Axxel sind Angriffe um 2 leichter für den Verzauberten zu parieren, und seine eigenen Angriffe sind wegen der hohen Geschwindigkeit so schnell, dass diese um 2 Punkte schwerer zu parieren sind.

    Kämpfen zwei gegen einen gibt es die (optionale) Regel für Kampf in Überzahl. D.h. wenn zwei gegen einen Kämpfen bekommen sie beide +1/+1 auf Attacke und Parade, der Kämpfer der alleine ist -1/-1. Bei drei gegen einen wird daraus +2/+2 für jeden und -2/-2 für ihn. Auch bei der INI ändert sich noch was.

    Kämpfen also zwei Gegner gegen deinen Kämpfer wird dieser wohl als erstes Angreifen, da er mit dem Axxel schneller ist. Egal, ob er einmal angreift und einmal pariert oder zweimal angreift seine Gegner haben zwei Angriffe gegen ihn, die er nicht parieren kann. Ein Niederwerfen wäre nach allen Abzügen und Boni nur um 3 Punkte erschwert. Gelingt das Niederwerfen, dann verliert er erst mal INI und muss versuchen auf den Beinen zu bleiben. Schaft er das nicht, verliert er nochmal INI und liegt am Boden. Da verliert er schon mal eine Kampfrunde seine Aktionen und bekommt 4 unparierbare Attacken von seinen zwei Gegnern reingedrückt - vorzugsweise mit Wuchtschlag für mehr Schaden oder gezielter Stich, um die Rüstung zu umgehen.. Je mehr Gegner in der Überzahl sind, desto schlimmer wird es.

    Übrigens würde ich die Kampfwerte von den NPC immer noch ein bisschen anheben, weil die oft unterirdisch schlecht sind.

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  • Interessant könnte auch sein, dass die Gegner möglicherweise beritten kämpfen, der Baron wird sich sicher nicht die Blöße geben und laufen.
    Außerdem halte ich es auch nicht für unwahrscheinlich die Fußtruppen mit Formation kämpfen zu lassen ,bzw mit Speeren, wenn ihr mit Distanzklassen spielt.

  • Hab das Heldenblatt nicht zur Hand. Genau lesen kann ich es erst bei nächster Gelegenheit, oder mal sehen ob ich ne Kopie per Mail bekomme vorher.

    Danke fürs Richtigstellen mit dem Axxel.


    Zitat von sternenfaenger

    Kämpfen also zwei Gegner gegen deinen Kämpfer wird dieser wohl als erstes Angreifen, da er mit dem Axxel schneller ist. Egal, ob er einmal angreift und einmal pariert oder zweimal angreift seine Gegner haben zwei Angriffe gegen ihn, die er nicht parieren kann.


    Aber warum haben die Gegner zwei Angriff die nicht Pariert werden können? Stehe ich da grad auf dem Schlauch und hab was absolut verpeilt oder hat sich da ein Fehler eingeschlichen?
    Wenn keiner umwandelt, kann er doch einen der zwei Parieren oder woher kommen die zwei unparierbaren Angriffe?

  • Ähm ok vielleicht reden wir auch aneinander vorbei. Jede Person hat normalerweise 2 Aktionen pro Kampfrunde - eine davon ist die Attacke, die andere die Reaktion, also i.d.R. die Parade. Wenn ich einmal angreife in der KR kann ich einmal parieren. Mit Umwandeln kann ich zwei mal Angreifen oder zwei mal Parieren.

    Kämpfe ich alleine gegen zwei Gegner habe ich immer noch zwei Aktionen die ich mir einteilen kann, die anderen beiden haben auch jeweils zwei - also zusammen vier Aktionen. Egal wie ich es dreh und wende, spätestens mit Umwandeln kommen so zwei gegen vier Aktionen raus - ergo können immer zwei unparierbare durchgehen - mehr als zwei mal kann ich alleine nicht parieren.

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  • Jap so ist es natürlich richtig.

    Hab mal alle Kampfmanöver durchgeschaut und Uff die anzubringen setzt schon ziemlich gut ausgebildete NPCs voraus. Eine Erschwernis um +4 bei vielen Manövern haut schon rein.
    Ich schätzte aber Weg mit Überzahl zu Arbeiten mit entsprechenden erleichterungen/erschwernissen hilft das ganze soweit zu entzerren das es nicht total trivial wird zu Kämpfen.


    Danke soweit, hat mir insgesamt doch schon weiter geholfen.

    Einmal editiert, zuletzt von sphinx2k (7. April 2016 um 13:23)

  • Kein Problem! Wenn du fragen hast einfach immer her damit!

    Ich weis nicht wie stark eure Spielercharaktere sind, aber lass es dir als Meister nicht nehmen, an den Gegnern ein bisschen herumzuschrauben. Der von dir gezeigte Gegner mit 15/10 wird nie mehr als einen Wuchtschlag +3 oder so machen. Da finde ich es schon komisch, wenn eine ausgebildete Wache einen Schwert-Talentwert von (ich schätze mal) 9 hat. Du musst ihnen jetzt keine Gruppe Schwertmeister entgegenwerfen, aber normalerweise kannst du ruhig jedem Gegner +1 auf Attacke und Parade geben, oder sogar noch mehr.

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  • Wenn der Krieger wirklich so spezialisiert ist, dann lass deine Gruppe einfach mal auf Hindernisse stoßen, wo Rüstungen nichts bringen oder sogar hinderlich sind. Eine Furt, die es zu überqueren gilt oder gleich ein Fluss. Eine Wand muss erklettert werden. Daraus kann man auch gleich einen Konflikt basteln: Die BE hindert ihn daran, hochzuklettern, sodass er unten bleiben muss. Auf der anderen Seite der Wand verstrickt sich die Gruppe dann in einen Kampf, wo er aufgrund seiner hohen BE nicht mitmischen kann. Er kriegt das Gemetzel mit und muss sich dann die Frage stellen: Rüstung oder Freunde im Stich lassen?
    Ich weiß, als Meister hat man manchmal den Eindruck, man sei machtlos gegenüber den Spielern. Dabei ist es genau andersrum: Man selber verkörpert die Welt, in der sich die Spieler bewegen, und kann ihnen so gut wie alles vor die Füße werfen. Die Spieler wappnen sich nur dagegen, weil sie ihre Charaktere behalten wollen, sodass es zu so einem großen Machtgefälle kommt. Die Mittel der Wahl dabei: Kreativität und Kommunikation! Mach deinen Spielern klar, dass du nicht ihr Feind bist, sondern ihnen lediglich schwierige Herausforderungen stellen möchtest. Und frag sie einmal, warum sie so hochspezialisierte Charaktere bauen. Das ist in den meisten Fällen nämlich Angst um den eigenen Charakter und vor dem Versagen. Wenn diese Angst weggeredet wurde, kann man auch wieder vernünftig miteinander agieren.
    Ich hab in meiner Gruppe auch einen Doppelschwertkämpfer mit BHK II und Doppelangriff, der somit maximal sechs Attacken pro KR raushauen kann, und einen Gjalsker Wolfskrieger mit AT21, weil er glaubt, das sei für Wuchtschlag notwendig. Gegen die beiden habe ich einfach keinen Bock, wettzurüsten. Würde im Endeffekt einfach zu viel Energie rauben und den Spielspaß nicht verbessern.
    Auch das Versagen gehört zum Rollenspiel. Denn grade daraus erwachsen kreative Lösungen.
    Gibt aber auch Möglichkeiten fürs Regelwälzen: Manöver "Formation" von drei Wachen in einem schmalen Durchgang und hohen Paradewerten, womöglich sogar noch Schildkampf II und somit zwei Paraden. Da wird er lange dran zu beißen haben, wenn überhaupt (Wenn die Wachen auch noch auf Distanzklasse S gehen können, wird´s unfair), sodass kreativere Lösungen als pures Metzeln gefragt sind.
    Oder ein viertelmagisch Begabter lässt mal einen BLITZDICHFIND auf den Krieger los, am besten auf ZfW 10, da damit alle Erschwernisse halbiert werden (ja, auch die Magieresi).
    Oder seine Rüstung sorgt dafür, dass beim Durchqueren eines Moores er stecken bleibt und nicht vorwärts kommt.
    Zusammengefasst: Zeig ihm, dass dicke Rüstungen nicht nur Vorteile, sondern auch erhebliche Nachteile mit sich ziehen können. Mach´s ihm nicht madig, sondern lediglich die Konsequenzen klar.
    Die schönste Konsequenz, die ich mal gelesen habe, war, als in einer Gruppe, in der ein Krieger mit RS8 rumkreuchte, eine neue Meisterin dazukam, die einen Blitz auf ihn hat niederschlagen lassen und dann Rondra mit donnernder Stimme verkünden ließ, dass diese schweren Rüstungen absolut feige und überhaupt nicht rondragefällig seien und dass er damit selber ein Feigling und der Göttin nicht gefällig sei.
    Das ganze wurde so eindrucksvoll verpackt, dass der Krieger seine angekokelte Rüstung ganz schnell ausgezogen und sie dem nächsten Tempel vermacht hat. Seitdem läuft der nur noch in Lederrüstungen rum. ^^

    PS: Wenn Rechtschreib- und/oder Grammatikfehler auftreten, so seht darüber bitte hinweg. Es ist frühmorgens, ich kann nicht schlafen und darf gleich einen Umzug organisieren.

    "Das schlimmste Monster in Aventurien? Nennt sich Meister. Sitzt vor dir am Tisch."