Leinwand- und TV-Legenden

  • EDIT Schattenkatze: Dieses Thema wurden aus dem Western-Thread ausgegliedert, basierend auf der Todesnachricht über Maureen O'Hara.

    Was man alles verpasst, wenn man mal nicht mehr jeden tag on ist, sondern nur noch selten.
    Es werden immer mehr Film- und Fernsehlegenden, die das zeitliche segnen.
    Und es kommt einfach nichts nach.
    (Obwohl ich große Hoffnungen in Jesse Eisenberg hege.)

    Irgendwie scheint die Zeit der großen Leinwand- und TV-Legenden endgültig vorrüber.

    Regeln? - Regeln sind zum beugen da! - Man muss nur wissen wie weit man sie beugen kann, bevor sie brechen.
    *Asfalion ter Assim, Magier*

    Lieblingsregeln:
    "Der Sieger hat Recht!" *Motto der Goblins*
    "Wer zuerst stirbt hat verloren!" *alte Seemannsregel*


    The Curse of G7 strikes again

  • Legenden sind sozusagen die, die früher groß waren. Daher gibt es so gesehen immer Leinwandlegenden. Warte mal aber, wer in Zukunft rückblickend eine Legende war.
    Wobei natürlich der Wandel in Hollywood mit eine Rolle spielt, in den 50er oder 60er Jahren ging es anders zu und aus jener Zeit gibt es nicht mehr viele Größen. Aber auch aus späteren Hollywood-Ären wird es rückblickend Legenden geben.

  • Irgendwie scheint die Zeit der großen Leinwand- und TV-Legenden endgültig vorrüber.

    Ich gebe, wie eigentlich immer, dem Tonfilm die Schuld. Nieder mit dem Tonfilm!


    Apropos. Robert Olmsteads Far Bright Star soll verfilmt werden.
    Empfehlenswerter Autor, Olmstead. Coal Black Horse war eine schöne kleine Bürgerkriegsodyssee. Schön im Sinne von garstig. Fragwürdiger deutscher Titel: Der Glanzrappe.
    Far Bright Star kenn ich noch nicht, handelt von einem Kavalleristen (Joaquin Phoenix), dessen Trupp auf der Jagd nach Pancho Villa aufgerieben wird und der sich allein durch die Wüste kämpft. Regie Casey Affleck aka der Feigling, der Jesse James erschoss.

  • Was man alles verpasst, wenn man mal nicht mehr jeden tag on ist, sondern nur noch selten.
    Es werden immer mehr Film- und Fernsehlegenden, die das zeitliche segnen.
    Und es kommt einfach nichts nach.
    (Obwohl ich große Hoffnungen in Jesse Eisenberg hege.)

    Irgendwie scheint die Zeit der großen Leinwand- und TV-Legenden endgültig vorrüber.


    Ich finde, dass gerade jetzt die große Zeit der TV-Legenden beginnt. Heutzutage ersetzen doch immer mehr Serien als große Produktionen Filme und Kino als primäre Medien. Beste Beispiele sind GoT, Breaking Bead und TWD. Zumindest wirkt es auf mich als Jugendlichen so.

    - Es ist an der Zeit -

  • Seriendarsteller fallen für mich aber nicht in die Rubrik "Hollywood-Legende".
    Aber falls Bedarf besteht, sollte das ausgegliedert werden. Thema Western ist das so nicht mehr.

  • (Bedarf besteht)
    Naja, der Ruf von Seriendarstellern hat sich durchaus verändert. Während es früher so war, dass es eher die "gescheiterten" Schauspieler waren, ist mittlerweile das Zeitalter der Serien herangebrochen. Kevin Spacey sei Bier mal ein Beispiel einer (in meinen Augen) Hollywood-Legende, der jetzt in einer Serie zu sehen ist. Und "gescheitert" würde ich es nicht bezeichnen.
    Generell glaube ich schon, dass es heute wie früher "Legenden" gibt/geben wird. Bei manchen wird es wohl dauern, bis sie sich fest durchsetzen und sie müssen sich ja auch gegen eine quantitativ ernster zu nehmende Konkurrenz durchsetzen.

  • Das stimmt zweifellos. Die Wendung in der Hinsicht kam gegen Ende der 70er und Anfang der 80er, als Rock Hudson in Räder spielte, oder Roger Moore und Tony Curtis in Die Zwei. Seitdem ist von der Leinwand auf dien Bildschirm überwechseln auch salonfähig geworden.
    Dennoch gibt es auch heute noch in vielen Fällen die häufige Trennung zwischen Serien - und Leinwand.Star, da Kinofilm als das größere Aushängeschild zu gelten scheint. Vom Kino zur Serie ist eine Sache,von der Serie auf die große Leinwand ein anderer Schritt.

    Aber Legenden brauchen Zeit und werden oft auch erst viel später als solche betrachtet oder bezeichnet. Nicht immer, aber kurze Zeit wie zwei drei Jahre reichen dann auch nicht aus, Legendenstatus zu schaffen und zu untermauern, zumal ja Legendenstatus auch immer etwas vom Auge des Betrachters abhäng ist. Aber es sind dann Legenden verschiedener Ären, da das Hollywood der 50 oder 60er (oder früher und späterer Jahrzehnte) ein anderes ist als das davor oder danach.

  • Ich finde auch die inzwischen hohe Qualität der Serien erstaunlich. Früher waren Serien den Filmen oft ein bisschen untergeordnet (in meinem Empfinden) und waren eher Lückenfüller oder zumindest ein wenig belächelt, heute merkt man davon eigentlich nichts mehr.

    Auch die vielen Gastauftritte und (Neben-)Rollen von bekannten Schauspielern sprechen ja dafür.

    - Es ist an der Zeit -

  • Moin,
    ganz wichtig für so eine Legende ist ein langer ZEitraum den die Person an wichtigen/interessanten/erfolgreichen
    Filmen und Produktionen Anteil hatte ( wie oben bereits angedeutet) und deshalb schicke ich mal

    Leonardo diCaprio als Anwärter in den Ring ( .. ich fand Titanic ätzend) , der gute Mann hat eine große Bandbreite an
    Filmen bedient in den letzten 20 Jahren, von denen mich einige echt begeistert/bewegt haben ( z.B. Shutter Island )

  • Es sei auch mal ein "Willkommen auf dem Orki, Nordmann" nachgereicht. :)

    Irgendwie dachte ich auch an ihn bei meinen Anmerkungen über zukünftige Legenden, bzw. es entsprechend Zeit und Filme braucht.^^ Aber da gibt es dann auch andere /weitere Anwärter aus den letzten 2-3 Jahrzehhnten.

  • EDIT Schattenkatze: Dieses Thema wurden aus dem Western-Thread ausgegliedert, basierend auf der Todesnachricht über Maureen O'Hara.

    Was man alles verpasst, wenn man mal nicht mehr jeden tag on ist, sondern nur noch selten.
    Es werden immer mehr Film- und Fernsehlegenden, die das zeitliche segnen.
    Und es kommt einfach nichts nach.
    (Obwohl ich große Hoffnungen in Jesse Eisenberg hege.)

    Irgendwie scheint die Zeit der großen Leinwand- und TV-Legenden endgültig vorrüber.

    Ich würde mal vermuten, dass das alles ein "Problem" der subjektiven Wahrnehmung ist - mir z.B. sagt Maureen O'Hara nichts, musste erst googeln, und hab dann gesehen, dass sie dem ein oder anderen Film, den ich irgendwann mal gesehen habe, mitgespielt hat, dazu in wesentlich mehr Filmen, von denen ich nie etwas gehört habe - und das liegt nicht daran, dass ich zu jung wäre, oder mich mit den Filmen aus den 30er bis 60er Jahren nie befasst hätte. Es ist halt eine Schauspielerin, die mir nicht nennenswert im Gedächnis geblieben ist (im Gegensatz zu dem ein oder anderen männlichen FIlmpartner von ihr). Eine "Legende" ist sie daher für mich persönlich nicht.

    Was man von den Filmen (und den Schauspielern) von "damals" und im Vergleich dazu von denen "von heute" so hält, ist halt Geschmackssache. Die einen finden moderne Filme schlecht, und sehen daher da kein Potential für "Lgenden" in den Schauspielern von heute, andere haben für die alten Schinken nicht viel übrig.

    Ich persönlich finde, das allzu oft die schauspielerische Leistung der Darsteller von früher bzw. die Filme an sich im Vergleich zu neuen Produktionen überbewertet werden, meist in Verbindung mit einer gewissen nostalgischen Verklärtheit, und dann über aktuelle Filme/Darsteller mit einer dadurch verfälschten "Früher war alles besser"-Einstellung unrecht getan wird.

  • Zum Thema Legenden: Kirk Douglas wird heute 99 Jahre alt.
    Gratulation!

  • Zum Thema Legenden: Kirk Douglas wird heute 99 Jahre alt.
    Gratulation!

    Gratuliere. Ein schönes Alter für eine Legende.
    Dazu hatte ich irgendwo im Netz ein Minivideo gesehen: Sohn Michael besucht Papa Kirk. War irgendwie charmant.
    Sein Spartacus bleibt für mich unvergessen.

    Vielen Dank Schattenkatze für die Erinnerung.

  • Oder seine Western. :)

  • Heutzutage ersetzen doch immer mehr Serien als große Produktionen Filme und Kino als primäre Medien. Beste Beispiele sind GoT, Breaking Bead und TWD. Zumindest wirkt es auf mich als Jugendlichen so.

    Das schon, zumindest wird gerne so getan*, aber eine Serie hat im Gegensatz zu einem Film das Problem, dass sie schwerer "nachzuholen" ist, als ein Film, einfach weil so ein Serie halt ganze Tage in Anspruch nimmt, vom Zeitumfang her. Hast du "The Wire", "The Sopranos", "Lost" oder "24" gesehen? Alle vier Serien waren bahnbrechend und sind gerade mal zehn+ Jahre alt. Selbst wenn du dir die jetzt spontan begeistert ansehen wolltest, joah, ne? Wir sprechen uns dann nächstes Jahr. Serien sind immer etwas für ihre jeweilige Generation und die darauf folgende hat ihre eigenen. Es gibt viele sehr gute Serien (TWD gehört da aber nicht dazu ;) ), aber die meisten davon verlieren sich irgendwann in ihrem Jahrzehnt. Buffy von Joss Whedon (Avengers, Firefly - auch eine große Serie), z.B. war eine großartige Serie, aber doch sehr 90er (ist auch nicht sonderlich gut gealtert) und ich gehe einfach mal davon aus, dass du sie nicht kennst, auch wenn sie einige Grundsteine für die von dir genannten Serien gelegt hat und das ist ja auch OK. Es ist halt eben eine Serie der 90er.

    Bei Filmen ist das leichter. Wenn ich mal Bock auf einen Klassiker habe, dann gucke ich mir den in anderthalb Stunden einfach an und dann war es das. Casablanca noch nicht gesehen? Null Problemo, 1,5h Stunden später ist man schlauer.

    Gleiches gilt dann auch für die Stars der Serien, mit sehr wenigen Ausnahmen. Mal an Star Trek denke - selbst wenn man kein beinharter Trekkie ist, kennt man Kirk, Piccard und Co. Diese leiden aber gleichzeitig oft unter dem Fluch der Serie und können nach ihren Serienrollen nie wieder so richtig irgendwo Fuß fassen. Ebenfalls an Star Trek denke: Captain Kirk ist Captain Kirk oder kennt irgendwer Shatner noch groß in einer bedeutenden Filmrolle (außer natürlich Danny Crane, aber das war auch wieder eine Serie, Boston Legal, die ich nur empfehlen kann)? Larwain, sag was? :)

    Ob ein Peter Dinklage noch wenn er 80 ist (oder 99, wie Mr. Douglas :) ) mit seiner Rolle aus GoT identifiziert wird (und er bringt mit Abstand die beste schauspielerische Leistung in der Serie)? Ob man, wenn er 80 ist überhaupt noch an GoT denkt oder ob da ein Fantasyschinken dem nächsten folgte (oder besser eine HBO Serie der nächsten, denn egal welche Grundlage eine Serie hat - it's not porn, it's HBO :D )?

    *Hollywood hat in der Tat im Moment einige Probleme - Prequel, Sequel, Filmserien (der letzte Teil muss in 2 gespalten werden...Muh macht die Kuh) und dazwischen dann die Perlen, wie Grand Budapest Hotel oder Imitation Game, aber das ist trotzdem Äpfel mit Birnen vergleichen. Klar, eine Serie, die mich einmal die Woche mit neuem Inhalt versorgt, toppt natürlich in ihrer Aktualität jeden Film, den ich in der gleichen Zeit sehen kann (und entspricht auch mehr dem Zeitgeist, ständig Neues erfahren zu müssen) und kann wesentlich tiefer in eine bestimmte Materie eindringen, aber der Film prägt meist wesentlich mehr eben weil er intensiver sein muss, als eine Serie. Der Herr der Ringe wird die Tage 14 Jahre alt und ist noch präsent, ob GoT das auch schafft, muss man sehen, aber ich bezweifle es ehrlich gesagt :) .

    Der Himmel hat dem Menschen als Gegengewicht gegen die vielen Mühseligkeiten des Lebens drei Dinge gegeben: die Hoffnung, den Schlaf und das Lachen.

    - Immanuel Kant

  • Gerade die von dir genannten Schauspieler sind glücklicherweise eher Theaterschauspieler. Kommen von der Bühne, und sind auch weiter dort. Patrick Steward beispielsweise hat viel mehr Theater gemacht als TV und Kino, und macht er immer noch.
    ist bei fast allen "großen" Schauspielern so. Für die ist die Kamera meist nur die zweite Wahl und sie sind viel glücklicher auf den Brettern, die die Welt bedeuten.

  • Das schon, zumindest wird gerne so getan*, aber eine Serie hat im Gegensatz zu einem Film das Problem, dass sie schwerer "nachzuholen" ist, als ein Film, einfach weil so ein Serie halt ganze Tage in Anspruch nimmt, vom Zeitumfang her. Hast du "The Wire", "The Sopranos", "Lost" oder "24" gesehen? Alle vier Serien waren bahnbrechend und sind gerade mal zehn+ Jahre alt. Selbst wenn du dir die jetzt spontan begeistert ansehen wolltest, joah, ne? Wir sprechen uns dann nächstes Jahr. Serien sind immer etwas für ihre jeweilige Generation und die darauf folgende hat ihre eigenen. Es gibt viele sehr gute Serien (TWD gehört da aber nicht dazu ;) ), aber die meisten davon verlieren sich irgendwann in ihrem Jahrzehnt. Buffy von Joss Whedon (Avengers, Firefly - auch eine große Serie), z.B. war eine großartige Serie, aber doch sehr 90er (ist auch nicht sonderlich gut gealtert) und ich gehe einfach mal davon aus, dass du sie nicht kennst, auch wenn sie einige Grundsteine für die von dir genannten Serien gelegt hat und das ist ja auch OK. Es ist halt eben eine Serie der 90er.

    Tut mir leid, dich zu enttäuschen, sind aber fast alle sind schon über den heimischen Bildschirm geflimmert und wurden mit wechselndem Interesse verfolgt. (Während ich Lost, 24 und Firefly trotz Nathan Filion wenig abgewinnen konnte, habe ich The Wire und The Sopranos verschlungen ;)
    Ist die Jugend wohl doch nicht so ungebildet wie man meinen könnte

    - Es ist an der Zeit -

  • Für Shatners Filmkarriere soll ich in die Bresche springen? Wieso, Shatner hat die doch auch nicht gekümmert, den alten Tunichtgut.
    Oh well, the things we do for Ehny.;)
    Mit Star Trek konnte ich nie viel anfangen, noch weniger als mit diesem anderen Star-Dings, wie hieß es noch, das von Disney.
    The Outrage (1964)? Dürfte zumindest der beste Film seiner Karriere sein. Der müsste hier auch irgendwo auf dem Noch-zu-kucken-Stapel liegen. Rashomon-Remake-Western. Guter Regisseur, Weltklasse Lichtregisseur, mit Paul Newman als mexikanischem Banditen und Shatner als zweifelndem Priester. Wenn das nicht spitze klingt, weiß ich auch nicht. Könnte vielleicht sogar den eklatanten Mangel an Mifune annähernd ausgleichen.
    Dann kommen wohl schon so Sachen wie, äh, Voll auf die Nüsse. Diese Buddy-Komödie mit De Niro und Eddie Murphy. American Psycho 2. Die Weiche steht auf Tod.
    Ich geb's auf.

    Für Casablanca würde ich eher 30 Stunden rechnen. Den muss man hin und wieder besuchen wie einen alten Freund. Ein bisschen wie Nathan, vielleicht. The problems of three little people do amount to more than a hill of beans in this crazy world after all.;)

    Ansonsten kann ich Ehny wie so oft nur zustimmen. Serien haben mehr oder weniger spezifische Stärken, die allesamt irgendwie mit Zeit zu tun haben, und die Filme so nicht hinkriegen. Serien haben mehr oder weniger spezifische Schwächen, die auch fast alle irgendwie mit Zeit zu tun haben.
    Eine grundsätzliche Überlegenheit der einen oder anderen "Seite" seh ich da nicht. Die Schiene kann man nur fahren, wenn man bewusst oder unbewusst Qualitäten der "Gegenseite" ignoriert.
    Vergleichen kann man, da kommt auch oft was bei rum. Hier gibts eine schöne Diskussion dazu.

  • Und wieder ne Filmlegende gestorben

    Wir vermissen dich Bud Spencer.


    ja doch Leo könnte eine neue Leinwandlegende werden (oder bereits sein).
    Und ja wenn man sich etwas umschaut gibt es noch weitere die diesen Schritt schaffen könnten.

    Regeln? - Regeln sind zum beugen da! - Man muss nur wissen wie weit man sie beugen kann, bevor sie brechen.
    *Asfalion ter Assim, Magier*

    Lieblingsregeln:
    "Der Sieger hat Recht!" *Motto der Goblins*
    "Wer zuerst stirbt hat verloren!" *alte Seemannsregel*


    The Curse of G7 strikes again