Soll ich, soll ich nicht...?

  • Hallo ihr lieben!

    Ich mag meine DSA-Gruppe echt gerne, aber aufgrund verschiedener Arbeitszeiten, einige müssen immer an verschiedenen Wochenenden arbeiten, man kennt das ja, und hier und da und überhaupt, kommt man einfach nicht mehr zum spielen. Wenn mans schafft einmal im Monat zu spielen ist das schon ne ziemliche Leistung! So kam mir der Gedanke mit denen, welche regelmäßiger zeit haben, eine Gruppe zu machen, welche dann hoffentlich öfter spielt. Nun möchte ich aber nicht auch noch mit dieser Gruppe DSA spielen - jeder hatte sicherlich schon mal die Motivation, wenn die "Haupt"-Gruppe nicht mehr regelmäßig spielen kann, noch eine zweite zu machen die dann spielt wenn die andere nicht kann. Aber so richtig lief das nie, jene Gruppe braucht was eigenes und ich als SL will dann natürlich auch etwas Abwechslung reinbringen - so kam es, dass ich anfing mit dem Rand des Imperiums zu flirten. Nun stehe ich vor der Frage: Soll ich es wirklich tun? Erfahrungen zeigen ja, dass nicht so etablierte Systeme oft unter mangelnden Publikationen leiden - oftmals gibt es ein Regelwerk, vielleicht noch ein Hintergrundwerk, 1-2 Abenteuer, mit viel Glück ne Erweiterung, und das wars dann. Zwar gab es schon einiges an Material für das neuste SW-P&P, aber wie absehbar ist, dass der nachschub nicht plötzlich einbricht?
    Ansonsten hätte ich gerne eure Meinung gehört, viele scheinen ja im ersten Moment begeistert zu sein, wie verhält es sich denn mit der langzeitmotivation von Edge of the Empire? Lohnt sich das Einsteiger-Set oder sollte man gleich zum doppelt so teuren Grundregelwerk greifen? und wie notwendig für das spiel ist es, sich diese einzelnen Spezialisierungen (Händler, Soldat, etc...) zu kaufen?

    Hoffe ihr könnt mir da weiter helfen =)

    euer Wulfen!

    Weil ich der wu-hu-hu-huuulfen bin!

  • Wie die Regelmechaniken im Spiel wirklich laufen, kann ich dir aus Zeit- und Spielermangel leider nicht sagen. Aber wie du schon erwähnt hast, waren die Rezis soweit sehr positiv. Das Material sieht durch die Bank zumindest gut aus. :) Die Spezialisierungspacks brauchst du aber definitiv nicht, das sind -- soweit ich weiß -- nur die Talentbäume aus dem Regelwerk auf kleinen, übersichtlichen Karten.

    An Materialmangel wird das Spiel mE nicht so schnell kranken. FFG hat ja bisher ein recht glückliches Händchen gehabt, was Spiele angeht. ;) Und da das Franchise mit der neuen Filmreihe wieder an Fahrt aufnimmt, wird das Interesse daran wohl eher noch wachsen. Falls du allerdings Wert auf die deutsche Übersetzung legst: da läuft die Produktion recht schleppend, es dauert schon recht lange, bis die Übersetzungen erscheinen. Ist auch verständlich, im deutschen Sprachraum ist die Nachfrage wahrscheinlich nicht so gewaltig. Außerdem gibt es da wohl Engpässe beim Druck, weil das ganze in China nur in Druckereien produziert wird, die von Lucas (bzw. Disney) genehmigt sind.

    Die bisherigen Abenteuer, die ich gelesen habe, haben mich nicht sonderlich begeistert, v.a. deshalb, weil die als Hardcover auch ziemlich teuer werden. Preislich ist das sowieso so eine Sache, da man neben "Edge..." ja auch noch die GRWs zu "Age of Rebellion" und "Force and Destiny" hat. Das Einsteigerset kann man allerdings gefahrlos antesten. Der Preis lohnt sich alleine schon deswegen, weil in dem Set auch die Spezialwürfel enthalten sind, die alleine schon um die 15 Euro kosten. Ich selbst habe meine Sachen inzwischen wieder abgestoßen, neben dem Zeitmangel u.a. auch deshalb, weil das Expanded Universe, das ja für das alte Spiel von West End Games als Hintergrund diente, inzwischen natürlich nicht mehr unterstützt wird. Da bleibe ich dann lieber bei dem alten Spiel. ;)

    Einmal editiert, zuletzt von freddy42 (23. August 2015 um 22:02)

  • Wir haben das Einsteigerabenteuer gespielt. In die Regeln haben wir uns nicht so vertieft. Deswegen kann ich nicht so viel dazu sagen. Ganz nett scheint die Idee zu sein eine homogene gegenerische Gruppe wuerfeltechnisch als eine Person zu betrachten um das Wuerfeln fuer den Spielleiter zu reduzieren. Das mit den ziemlich teuren Wuerfeln fand ich etwas doof, weil man da die verschiedenen Symbole gegeneinander verrechnen muss. Vielleicht gewoehnt man sich aber auch dran.

    Die Welt von SW finde ich fuer RPG gut. Es sind viele Informationen vorhanden, die ein breites Spektrum abdecken, und trotzdem ist noch vieles frei. Ich habe in dem Abenteuer den Dosen-Androiden gespielt und er hat mir Spass gemacht.

  • Ich halte FFG's Narrative Dice System (aktuell Star Wars & Genesys) für eines der innovativsten Systeme überhaupt.

    An Abenteuern mangelt es nicht - offiziell gibt's Star Wars-seitig bereits eine ganze Menge, und Fan-Abenteuer sind haufenweise vorhanden (teilweise auch die alten Star Wars D6 Abenteuer konvertiert auf's neue System). Hier gibt's z.B. eine schöne Sammlung: http://www.legendsofthegalaxy.com/Adventure-Downloads/


    Alleine die zweiundzwanzig Fire Across the Galaxy Geschichten würden dich 22 Abende lang (oder mehr) beschäftigen :thumbup:

  • Hm, zunächst einmal, es ist Star Wars. Das heißt jeder Spieler kennt das Setting, es gibt sehr viel Lore, und das kann dem Spiel auch mal im Weg spielen. Im meinen Augen macht es Sinn, sich zu überlegen, ein Knights of the Old Republic zu nehmen. Aber das macht Arbeit, vor allem weil der alte Saga Campaign Setting Band schwer zu bekommen ist. Und man dann noch viel umbauen muss.

    Die Würfel die FFG benutzt finde ich persönlich so lala bis schlecht. So lala, weil ich dieses künstliche Storytelling-Element häufig nervig finde. Manchmal gibt es Proben, wo es einfach den Spielfluß auf hält, oder überflüssig ist. Schlecht weil die Statistik hinter der Mechanik wirklich schlecht ist. Selbst im Spiel merkt man, das es nicht rund ist, und wenn man nachrechnet, dann ist klar, das die Entwickler das nicht gemacht haben, und es auch keine ausreichende Testspiele gegeben haben kann. So ist das Problem, dass die Attribute extrem stark sind, usw.

    Was den FFG Support an geht, so gibt es im Augenblick sieben Abenteuerbände, aber das reicht auch eigentlich aus, zumal es viele freie Sachen gibt. Aber was deutsches Material an geht, so ist es etwas schwieriger, nachdem Asmodian FFG und Heidelbär gekauft hat. Ulisses produziert soweit ja nur die Materialen im Auftrag. Oder hat sich die Situation inzwischen geändert?

    Einsteigerset lohnt sich, da die Würfel dabei sind … und man hat ein okayish Abenteuer dabei mit einer netten Ausstattung.

    An Materialmangel wird das Spiel mE nicht so schnell kranken. FFG hat ja bisher ein recht glückliches Händchen gehabt, was Spiele angeht. ;)

    Du meinst ein glückliches Händchen, wie bei WFRP, wo das System aus Gier gegen die Wand gefahren ist? Und dann haben sie das System einfach sterben zu lassen, ohne es auch nur zu erwähnen. Offiziell wollen sie immer noch Material heraus bringen.

    Hm, W40K haben sie auch ziemlich kurzfristig abgestoßen, weil Star Wars sinnvoller ist.

    Und die Aufteilung bei Star Wars auf die drei Regelsets ist ja auch eher nervig, vor allem weil die Regelbücher halt zu einem Teil identisch sind …

    FFG macht gute Spiele, aber vor allem Brettspiele. Star Wars RPG schleppen sie halt mit, solange es sich lohnt. Aber bei den Kosten für die Lizenz kann ich das auch gut nachvollziehen.

    Aber man kann es auch so sehen – Star Wars D6 ist schon seit 20 Jahren Tod, und es gibt mehr Material als je zuvor ;)

  • Also auch mal mein Senf dazu:

    REGELSYSTEM:

    Also die Probe Regelmechanik mag ich MEGA!!!! gerne. Das System an sich ist schlank, schnell und je nach Gruppe und Freiheit die man den Spielern lässt kann man aus den Vorteilen/Nachteilen auch immer was nettes erzählen als "Gebe 1 Blauen Würfel an XY weiter"

    Ein Würfel im Kampf gibt Erfolg/Misserfolg, Vorteile/Nachteile und Schaden wieder.

    REGELWERKE:

    Am Ende brauchst du wirklich nur 1 Buch und Ende. Auch die ganzen anderen Grundregelbücher sind nice to have erweitern das Ganze aber im Grunde braucht man es nicht. Selbe Gilt für die Klassenerweiterungen. Dazu gibt es einiges an Fansites die selbsterstellte Zusatzmaterialien anbieten.

    Was Abenteuer angeht. Wir spielen zu 80% halt selbst erstelltes und das StarWars Universum an sich bringt so unglaublich viele Geschichten das diese im Grundegenommen nie ausgehen werden. Was offizieller "Nachschub" angeht vorallem in deutsch ist das halt wirklich eher schwankend und Mau.

    Aber wie gesagt in meinen Augen nicht nötig.

    Starterbox:

    Die Starterabenteuer sind meistens Einstiege in andere größere Regelbänder und ganz nett zu spielen.

    Wenn du rein Schnuppern magst kauf es dir. Wenn du es spielen willst nimm gleich das Regelwerk.

    Fazit:

    Ich mag das Regelwerk aber es krankt an manchen stellen und hat auch Nachteile. Es gibt teils extrem mächtige Waffenskills (autoshot hieß es .... also mehrere Hits/Runde) und auch das Machtsystem ist sehr unbalanced. Anfang bist du als Machtnutzer extrem schwach. Ab XY Erfahrungspunkte sehr stark bishin zu Z Erfahrungspunkte wo du der Chuck Norris des SW Universums wirst.

    Also ich kann nur sagen kauf dir das Regelwerk und Teste es. Ist auf alle Fälle eines der Systeme wo ich jedem nur empfehlen kann es mal gespielt zu haben.

  • Aber was deutsches Material an geht, so ist es etwas schwieriger, nachdem Asmodian FFG und Heidelbär gekauft hat. Ulisses produziert soweit ja nur die Materialen im Auftrag. Oder hat sich die Situation inzwischen geändert?

    Asmodee hat in der bürokratischen Kette, mit der sie sich derzeit im deutschen Markt selbst die Luft abwürgen, einen geringen Anteil am Dillema.
    Disney, die alles absegnen wollen, sitzen da am längeren Bremshebel.

  • Asmodee hat in der bürokratischen Kette, mit der sie sich derzeit im deutschen Markt selbst die Luft abwürgen, einen geringen Anteil am Dillema.

    Das Problem ist eher, das beiden Rollenspiel einfach keine Rolle spielt. Selbst für Asmodee sind X-Wing & Rebellion die wichtigsten Spiel in der Lizenz, dann kommt Assault, Legion & Armada und irgendwann einmal Pen & Paper.

  • Ist doch bei anderen, z.b. Pegasus nicht anders. Hauptgeschäft sind Brettspiele und Rollenspiele werden mitgezogen.

    Disney ist da zusätzlich noch ein Lizenzgeber, der schon recht bossy ist. Und erst recht, wenns um Star Wars geht.

  • Um mal wieder auf die Grundfrage zu kommen... Versuch macht kluch, oder so.

    Wir können hier ja nur Empfehlungen geben, die je nach Akzeptanz und Zusammenhalt in der Gruppe gut, oder schlecht sein können.

    Nach der G7 Kampagne unter einem anderen SL waren wir noch 3 Leute, die weiter RPG spielen wollten und 3 andere wollten halt nicht mehr. Aber unser SL hatte noch Kontakte zu ein paar anderen Spielern die auch mal wieder statt zu Maus und Tastatur zu greifen, lieber zu Stift und Papier greifen wollten. Über Plüsch Power und Plunder, Lodland und Private Eye landeten wir in der Ausprobierenphase bei Star Wars.

    Dort hängen wir nun, seit 3 (oder gar mehr?) Jahren und der Wiederspielwert ist enorm hoch.

    Mal abgesehen davon, dass wir die vorgeschlagenen Charaktere aus dem Einsteigerspielset inzwischen ein wenig verändert haben (Mathus ist ein Artisan-Mechaniker, Vex ist Sanitäter, Oskara hat, wie Sasha auch, einen militärischen Hintergrund und der Pilot ist ein Duros...), sind wir den Charakteren als solches treu geblieben. Inzwischen sind wir bei 575 verdienten XP (bei 20-25 XP pro Session).

    Die meisten Spielhilfen sind inzwischen vorhanden, das vierte Würfelset ist auch angeschafft, der SL spielt, dank eines zum Schnabeltier gewordenen Duros auch mal einen Charakter, dafür leitet momentan der eigentliche Spieler des Duros... Dank des Ingenieurshandbuchs wird demnächst der Mechaniker der Gruppe mit dem Schiffbau beschäftigt sein und damit der Spieler desselben leiten.

    Die Regelmechanik lässt einiges zu, anderes ist SL-Entscheid, aber was wirklich charmant an diesem System ist das märchenhaft-cineastische... Da kann man schon mal einen auf Han Solo machen und auf Stormtrooper zustürmen, die ablenken und dann wieder fliehen. Da kann man sich auch mal als Oberinspektor ausgeben und eine Ausweiskontrolle aus der Ferne durchführen und den Arm abschießen, Fahrzeuge modifizieren, dass man durch Gänge fährt und eine Übermacht mit einer Gatling zu klump schießen, man kann aber auch in Fallen geraten, lieb gewordene NSCs verlieren und vom restlichen Universum in den Allerwertesten getreten werden.

    Dieses Setting erlaubt halt dieses ständige Gewinnenverlieren, ohne wirklich auf Dungeon-Crawling angewiesen zu sein. Hier kann auch mal der Mechaniker der Schlacht die entscheidende Wendung geben, aber auch der Doktor, der Diplomat oder halt der normale Kämpfer. Das Einzige, wovon wir uns meist fernhalten sind Granaten (die sind unseres Erachtens nicht ganz ausgefeilt) und Nahkampf (dauert zu lange, einen Gegner kampfunfähig zu machen).

    Also, wie gesagt, Versuch macht klug ;)

  • Das Einzige, wovon wir uns meist fernhalten sind Granaten (die sind unseres Erachtens nicht ganz ausgefeilt) und Nahkampf (dauert zu lange, einen Gegner kampfunfähig zu machen).

    Ihr habt Probleme im Nahkampf? - Ist denn einer der Charaktere als Nahkämpfer gebaut?
    Ich find die Nahkämpfer recht stark. Mit eine Vibroaxt oder ner Vibroklinge und den entsprechenden Talenten,
    gibt es eigentlich regelmäßig One-Hits. Und das auch schon mit recht wenig verdienten EXP.

  • Es gibt einen Charakter, der auf Nahkampf ausgelegt ist... Ja die reißt ordentlich was;)

    Aber der Rest hat jetzt nicht DIE Nahkampfwaffen bei sich und dem Mechaniker mit seinen Backhand-Shock-Gloves fehlen meist die nötigen Vorteile, um das "schocken" auszulösen :D

    Schon deshalb halten wir uns meist aus Nahkämpfen heraus und schießen meist (was auch sehr tödlich ist). Nur der Mechaniker verabscheut das Schießen als solches... Er sucht eher die "technischen" Lösungen... Mit Planierraupe überfahren, oder per Laufkatze eine Transporterplattform auf eine andere fallen lassen. Ja, er hätte auch ein Laserschwert, aber das ist ihm mehr ein Werkzeug, als eine Waffe... Er nutzt es eher, um Türen zu öffnen, zu drohen, als Taschenlampe und von Zeit zu Zeit als Schweißbrennerersatz8o