Hallo allerseits,
auch wenn es mein Meister und ich schon gewohnt sind, dass die Regeln beim (elementaren) Golembau mehr Schund, Widersprüche und mathematische Bildungslücken der Autoren als wirkliche Substanz beinhalten, ist gestern beim Erstellen einer Konstruktionsthesis meines Rashduler Magiers mal wieder etwas Neues aufgetaucht.
Während bei (dämonischen) Golems die Affinität des Materials zum Erzdämonen eine Rolle spielt, wurde für (elementare) Golemiden die Reinheit herangezogen.
Steigende Reinheit gibt Boni, sinkende Reinheit Mali - klingt auf den ersten Blick ganz logisch.
Nur ist es gar nicht möglich, (elementare) Golemiden aus anderen Materialien als Sand herzustellen (utopische Spielereien in der Zauberwerkstatt mit dem Stein Wandle! mal außen vor).
Ein Blick in die Auflistung der Reinheitsgrade in WdZ zeigt: Staub, Sand und Kies sind unedel. Doch ergeben sich nun direkt ein paar Probleme daraus.
-
Regelproblem
Dies bedeutet nun, dass der Staub Wandle! unabhängig aller anderen Faktoren immer um zusätzliche 6 Punkte erschwert ist und gleichzeitig der gesamte Absatz zu Reinheitsboni/-mali beim Golembau keinerlei Existenzberechtigung hat. Schließlich kann man den Zauber nur für belebte Sandkuchen verwenden. -
Logikproblem
Die Größe des erzenen Objekts beeinflusst z.B. bei Edelmetallen und -steinen nicht die Reinheit. Gold ist edel, ob nun faust- oder kieselgroß. Ein Kristall als kleiner Schmuckstein wiederum ist ziemlich edel, so lange man ihn nicht als Quarz tituliert und anmerkt, dass der Stein im Ring ja kieselgroß ist - dann ist Kristall plötzlich besonders unedel. Somit widerspricht sich der Regeltext mal wieder selbst.
Aufgrund der Widersprüche wurde die Reinheit erstmal von meinem Meister ausgeklammert, bis man weitere Meinungen im Forum an Land gezogen hat.
-
Möglicher Lösungansatz / Erklärungsversuch
Meine These dazu wäre, dass Sand & Co. als besonders unedel eingestuft wird, weil es normal ein wildes Gemenge verschiedenster Erzarten in unterschiedlichstem Reinheitsgrad ist und somit viel zu heterogen, um irgendeine nennenswerte homogene Reinheit zu haben.
Das würde einerseits bedeuten, dass Sand in der Natur und bei Händlern zumeist weiterhin im angegebenen besonders unedlen Reinheitsgrad vorkommt. Gleichzeitig würde es aber auch erlauben, den Stoff durch Sortieren o.ä. in reinere Formen zu bringen. Kiesel kann man noch leicht nach Erzart sortieren, bei Sand hingegen wird man wohl z.B. Magie brauchen. Damit wäre dann die Reinheit abhängig, ob es Quarzsand, Basaltsand etc. und nicht, wie groß die Korngröße ist.
Dies würde auch eine Festlegung von Reinheitsgraden für bestimmte besondere Sandarten aus Gor, Khôm & Co. ermöglichen, die auch regeltechnisch einen Unterschied zum geplünderten Sand vom Kinderspielplatz machen.
Haltet ihr diesen Ansatz für sinnvoll? Oder fällt euch eine bessere Lösung ein?