Geschlechterdiskussion

Es wird hier zu verallgemeinert - so wie im Horasreich jeder Thorwaler als brutaler Pirat "erkannt" wird, oder jeder AlAnfer in eine Schwarzhäutigen seinen nächsten Sklaven sieht.
Aber das sind klassische Vorurteile - ähnlich wie zwischen den streitenden Königreichen. Oder Döner Türken.

Wort Rasse betrifft nach Duden sinnv. Wörter die optische Unterscheidung einer "Art".
Eine Kultur hingegen beschreibt eine Zivilisation, bzw. wie die "Mneschen" dort zusammenleben.
Daher haben wir die Arten Elfen (u.a. Schwarz), Zwerge, Menschen (Helle und Dunkle), Trolle, Orks, Goblins etc. die sich zusätzlich noch in verschiedene Kulturen aufspalten. Innerhalb dieser Kulturen (u.a. Novadis) hat das Frauenbild einen anderen Wert wie z.b. bei der "Art" Elfen oder Goblins.
Das das Wort "Rasse" dank der berühmten einmaligen und immer wieder gern betonten Deutschen Vergangenheit verpönt ist, ist eine Sache, aber es läßt sich nicht einfach durch "Kultur" ersetzen.

Aventurien besitzt drei ursprüngliche Menschenrassen/-Kulturen: Urtulamiden, Utulus und Güldenländer (u.a. Hyaldinger). Früher hieß es einfach Güldenländer - aber wie man inzwischen weiß, ist das so auch nicht richtig...

Schon klar, die Trennung zwischen Kulturen und Rassen ist in DSA4.1 aber auch nicht immer ganz scharf. Manchmal kann man fast vermuten das die Autoren damit absichtlich Möglichkeiten zum Powergaming eingebaut haben.

Davon abgesehen können die Attributsboni oder -mali für verschiedene Rassen in Aventurien ja durchaus überzogen sein. In der Realität finde ich ja auch minimale genetische Abweichungen die trotzdem recht große Auswirkungen auf das äußere Erscheinungsbild einer ethnischen Gruppe haben können. Wie man einen Bonus auf ein Attribut negativ interpretieren kann ist mir aber immernoch schleierhaft. Ist ja nicht so das die Utulus dafür -1KL bekommen würden. Das tun nur die Elfen, und Rassismus gegen Elfen ist ja nichts schlechtes.

Dann müßte die Kindheit und Lebensstandard auch eine Rolle spielen. Ein Junge der auf einen Bauenrhof aufwuchs müßte daher Kräftiger und Wetterbeständiger sein als ein reicher Schnösel in einer Großstadt, der dafür belesener sei.
Nur Rollenspiel ist keine Mittelaltersimulation - sondern ein Spiel um - jedenfalls für mich - in einer gemütlichen Runde Spaß zu haben. In dieser Runde gibt es dann für mich kein politisches Korrekt, Frauenbild etc. sondern gebe mich einer Fiction hin wie es ähnlich Filme oder gute Romane machen. Ich spiel eine Figur die "Neger" sagen dürfte, weil es in ideser Welt "erwartet" wird. Ebenso wie ich eine kräftige Thorwalerin (die nicht jeden Tag Bodybulding machen muß) mit KK20 Normal finde. Auch das in meiner Gruppe sich Fabelwesen wie Zwerge und Elfen befinden, würde mich nicht verwundern, denn sie existieren in dieser Scheinwelt.

Wartet mal ... war diese Diskussion nicht einst Irdischer Natur?

Wenn du die Profession Bauer nimmst bekommst du auch die entsprechenden Talentwerte die das wiederspiegeln ;). Deine Eigenschaften legst du vorher fest wie es dir passend erscheint und spiegeln in ihrer Bandbreite letztlich alle Möglichkeiten wieder.

KK20 ist für mich weit jenseits von "kräftig".

Richtig - in Aventurien kann eine Frau KK20 theoretisch haben und gleichzeitig gut aussehen - und nicht die Frau Arnold.

Talentwerte - klasse und was ist mit der täglichen kraftvolle Arbeit auf dem Felde? Dagegen müßte ein Schreiber ein gutes Sitzpolster haben - aber Kraftvoll? Oder guck dir einen (guten) Sportler und einen Politiker an - gerade in "gesetzteren" Jahren ...

Dafür kannst du ganz nach eigenem Gutdünken die Eigenschaftswerte im gegebenen Spektrum angeben. Das deckt sowohl den kräftigen Bauern als auch den schwächlichen Schreiber ab. Wenn du die Eigenschaften anders wählst als es zu erwarten wäre kannst du dir dafür eine Begründung überlegen, oder du tust das halt nicht und musst damit leben das andere ein Charakterkonzept nicht ganz durchdacht finden.

Zitat

Richtig - in Aventurien kann eine Frau KK20 theoretisch haben und gleichzeitig gut aussehen - und nicht die Frau Arnold.

Stimmt. Wobei sich ein vorteilhaftes äußeres Erscheinungsbild auch in Aventurien nach irdischen Maßstäben zu bemessen scheint.

Zitat von zakkarus

Dazu siehe Seite19 ...

Was kann man aus Büchern lernen ... wenn sie von Bastian Sick sind?
Das diese GeschlechterInnen-Thema zu interessanten Schreibweisen führen können, gerade bei Stellenausschreibungen:
"Gesucht wird Erzieherin / KrankenschwesterIn" oder "Bürokauffrau (m/w)"

Ich mag diese Schreibweisen, da könnte man so mancher Firma nen Strick draus drehen.

Zumal gerade im Berufsfeld der Kindererziehung/-betreuung noch sehr viel für Gleichberechtigung getan werden muss.
Nur diesmal sind es ausnahmsweise nicht die Bosse die einseitiges Schubladendenken an den Tag legen, sondern der Großteil der Eltern.
Denn ein männlicher Erzieher muss ja auf jeden Fall pervers sein oder perverse Neigungen haben.

Entschuldigt bitte diese Wortwahl, aber sie spiegelt die Meinung vieler Eltern wider.

Dabei würden sich viele Kindergärten und Kinderbetreuungseinrichtungen über mehr männliche Mitarbeiter freuen, zumindest da wo ich wohne.
Aber dann kommen Eltern und sagen: "Aber mein Kind darf der nicht betreuen, ein Mann als Erzieher, der ist doch bestimmt ..."

Zitat von Drako von Meridiana

ein Mann als Erzieher, der ist doch bestimmt ...

Auf meiner Hochzeit waren Kollegin, Chefin und ein paar Kita-Kinder - der Zahn wäre also gezogen. Wem´s nicht passt, darf gerne sein Kind abmelden und sich (mal eben) ´ne andere Einrichtung suchen, har har...

Mutter: "Mein Tochter sacht, Björn hat geheiratet..."
Kollegin: "Stimmt, hat er."
Mutter: "Ja aber sacht, heiratet MAAAN..."
Kollegin: "Stimmt, der Björn hat einen Mann geheiratet. Wieso? Haben sie damit ein Problem?"
Mutter: "Ähhh, nein, nich, kein Problem, kein Problem..."

Was haben wir gelacht

Es gab übrigens bisher keine Abmeldungen oder den absurden Wunsch, dass ich den Sohn nicht wickeln solle (womit auch niemand durchkäme)...

Manchmal ist es schon grotesk. Wir hatten einen offensichtlich schwulen Krankenpfleger als Bewerber für eine Probandenstation, damals mit ca. 90% männlichen Probanden. Guter Lebenslauf, perfekte Vorerfahrungen, nett war er auch noch, ich wollte ihn einstellen. Die Chefin war skeptisch, was, wenn er den Probanden zu nahe käme? Daraufhin habe ich sie gefragt, ob sie das Risiko der Belästigung der Probanden auch bei unseren heterosexuellen Krankenschwestern sähe, ob wir diese deshalb entlassen und durch Lesben ersetzen sollten. Sie stutzte, gab mir dann Recht und der Mann wurde eingestellt, war ein Volltreffer.