Scharfschütze und Meisterschütze Kopfschuss bei grossen Gegnern

  • Hi Leute ich habe ne Frage an Euch, ich meister schon ewig habe momentan eine Gruppe mit 2 Leuten die Meister bzw Scharfschütze mit Bogen und Armbrust sind. Die wollen meine Gegner immer mit Kopfschuss killen, ich erschwere schon nach Regeln um +12 aber die schaffen das trotzdem. Und logischerweise ist Kopfschuss normalerweise TOD oder nicht? oder nur Schaden auswürfeln?

    Bitte helft mir, egal wie stark ich die Monster mache die schießen die wie am Schießstand weg.

    LG Euer

    Hell

  • Gib ihnen Schilde und lass sie parieren, benutze Wind und Wetter, benutze die Erschwernisse aus Distanz, gib deinen Gegnern auch mal Deckung, etc. Zudem dauert das Aufspannen eines Bogens echt lange, das bei überraschenden Angriffen nicht vergessen. Zudem: Zählt ihr Pfeile mit? Zudem ist ein Kopfschuss in DSA nicht zwingend tödlich. Auch ein Metallhelm zieht von dem Schaden in der Zone schon mal gern 7 Punkte ab oder so. Außerdem solltest du als SL auch Körperzonen verwenden wenn deine Spieler das tun. Womöglich findet der Schütze ein Schuss in den Kopf oder auf den Zugarm auch nicht witzig...

    Allerdings muss ich sagen, dass ich bei so hohen Werten die sie haben müssten dass +12 einfach wegstecken auch einfach treffen sollten. Das sind Vollprofis in ihrem Spezialgebiet...

    Edit: und wie immer - Ah ja, und unbedingt vorher in der Gruppe absprechen und nicht plötzlich einfach anders machen.

    *IIRC oder IMO je nach Kontext; ich beziehe mich da auf pers./subj. Erfahrung
    "The fatal flaw in every plan is the assumption that you know more than your enemy."

  • Schön nach Regeln spielen. Schaden auswürfeln, auf Auto-Wunden achten und Zonen-Wunden-Auswirkungen nicht vergessen. Wenn der Gegner nicht tot ist, dann wird er entweder fliehen oder wenn es sich um einen Drachen handelt wird er umso rasender. Wenn die Helden so gut sind, dann gönne ihnen ihren Erfolg. Es kommt der Tag wo ihnen ebenfalls ein Meister-Bogenschütze begegnet. Die trifft vielleicht nicht den Kopf (weil deine Gruppe sonst nach einem Überfall tot ist), aber der Oberkörper ist auch richtig unangenehm.

    Um Kämpfe spannend zu machen gibt es außer guten Gegnern auch andere Möglichkeiten. Umwelteinflüsse zum Bleistift. Die Nahkämpfer sind gerade beschäftigt und werden obendrein von einem Bogenschützen bedrängt. Der Gruppenschütze legt an, merkt aber, dass er sich gerade direkt neben eine Horde Wildschweine gestellt hat.
    Oder du setzt Fallen und Gift ein. Einer deiner Schützen hat eine alte Wildererfalle ausgelöst und darf nun versuchen Kopfüber versuchen seinen Feind zu treffen.

    Allerdings solltest du fair bleiben. Sie haben AP und Geld in ihre TaW reingesteckt und sollten ihre Belohnung dann auch ernten dürfen. Milhis Ratschläge sind auch sehr gut, denn bei den meisten Kämpfen haben SL und Spieler eine ebene, einfache Fläche ohne Geländehindernisse im Kopf.

  • Ein Kopfschuss ist bei DSA kein automatischer Tod. Die Redaktion hat sich entschlossen, im Sinne der heldenhaften Spielweise das Kampfsystem an vielen Stellen unrealistisch zu gestalten - so ist ein Schwerthieb in den Bauch nicht tödlich sondern richtet mit 1W+4 TP möglicherweise nicht einmal eine echte Wunde an, verlieren Helden beim Kämpfen keine Finger und heilen selbst Knochenbrüche schon einmal über Nacht.

    Bezogen auf den Kopfschuss bedeutet das, dass lediglich die Trefferzone Kopf getroffen wurde (im Spiel ohne Trefferzonen macht das Manöver also keinen Sinn). Du würfelst den Schaden normal aus und ziehst die Zonenrüstung ab; das kann vorteilhaft sein, wenn der Feind keinen Helm trägt, sonst aber durch eine dicke Rüstung geschützt wird. Außerdem unterscheidet sich die Wirkung von Zonenwunden teilweise deutlich, Treffer gegen den Kopf senken beispielsweise geistige Eigenschaften und die Initiative des Feindes.

    Grundsätzlich bin ich jedoch der Meinung, dass die gezielten Schüsse (und auch die gezielten Schläge im Nahkampf) sich aufgrund der Erschwernisse nur in Ausanamen lohnen - etwa, wenn der Feind bereits verwundet ist und nach einer weiteren Wunde in der gleichen Trefferzone komplett aus dem Kampf ausscheiden würde.

  • Da war wohl Milhibethjidan schnell als ich. Edit. Und Story und shintaro auch...
    Man darf auch nicht vergessen, dass ein Schnellschuss auch weitere Erschwernisse gibt.
    Was für ein Bogen haben sie denn? Der Kurzbogen ist zwar schnell gerät aber auch schnell an die Reichweitengrenze und bekommt deshalb auch recht zügig Erschwernisse durch die Distanz.

    insane inside

  • Beim letzten Kampf hat unser Fernkämpfer auch eine seiner Schlechten Eigenschaftsproben mit einer 1 verrissen und ich habe ihm dann wie bei Schreckgestalt eine 6er Erschwernis gegeben bis eine Aktion (AT oder PA) von ihm gelingt (d.h. bis er sich von seinem Schreck erholt hat).

  • Willkommen auf dem Orki, HellObserver. :)

    Auf die diversen anfallenden und erschwerenden Modifikationen (+12 dürfte unterm Strich zu niedrig sein, je nach Entfernung sowieso) wurde ja schon verwiesen. FK-Kampf ist nicht so einfach wie würfeln, ist es keine 20, trifft es und man ist sofort tot, sondern da summiert sich außer Entfernung und Zielgröße noch einiges andere in vielen Situationen an Erschwernissen zusammen. Auf die Schussfrequenz achten (wie Eraklion schrieb: mit Schnellschuss kann man weder zielen, noch sonstige Ansagen machen) und beachten, dass während ein Schütze lädt, und zielt, er nicht ausweichen und parieren kann, ein Gegner aber durchaus die Entfernungen überbrücke kann je nach seiner Geschwindigkeit und Ladezeit des Bogen und wieweit der Schütze weg steht. Außerdem sind auch Köpfe häufig gerüstet, durch natürlichen RS oder eine Rüstung.
    Diesbezüglich sei auf dieses Thema verwiesen: Bogenschützen viel zu Stark?

    In unserer Gruppe sind auf bestimmte Körperzonen gezielte Attacken oder Schüsse eher selten. Denn wenn die werten SC auf Köpfe halten oder den Waffenarm unfähig schlagen wollen, steht das den NSC ja ebenso gut zu. Gleiche Möglichkeiten für alle, wenn man SF und Fähigkeiten hat und es regeltechnisch möglich ist.

    EDIT:
    Zur Erwähnung der "Monster": Tiere und Humanoide sind eine Sache (wobei es auch Tiere und Kreaturen geben mag, bei denen der Kopf nicht die empflindlichste Stelle sein muss) aber für Dämonen - falls die auch zu den Gegnern zählen - gelten in vielen Belangen andere Regeln: die haben keine empfindichen Stellen, bekommen keine regfeltechnischen Wunden, profane Waffen (also auch Pfeile) machen eh nur halben Schaden, so der Dämon nicht anderweitig "gepimpt" wurde.

  • Die Regeln sagen ja wenn Auge oder Herz getroffen wird und dabei 1 TP oder mehr durchkommt tritt sofort der Tod ein. Sinniger Weise könnte man dann mit Armbrust einfach warten, bis der Gegner in die näheste Distanzklasse gekommen ist und ihn dann mit einer relativ einfachen Probe - die man als Meisterschütze i.d.R. auch schafft - umzunieten.

    Wir spielen ohne Trefferzonen und benutzen die Trefferzonentabelle nur, wenn explizit der Arm, der Kopf usw. getroffen werden soll. Tödlichen Schuss kann man bei uns nur aus dem Hinterhalt abfeuern, da dann eben mit den normalen Erschwerungen für Herz/Auge. Da kann der Meister immer noch aus, wenn er grade einen NSC nicht verlieren möchte.

    Im Kampf behelfen wir uns mit der Fluff-Ausrede, dass der Gegner ja im letzten Moment noch den Kopf herumreißen kann und damit dann nur die Backe oder dei Stirn getroffen wird. Sprich im Kampf wo der Gegner sich schnell bewegt kann man nicht einfach so mit dem Schuss ins Auge gewinnen.

    So würde ich es auch deiner Gruppe vorschlagen. Wenn sie nicht wollen sind halt alle alle kommenden Gegner immer Dämonen oder Schleimgetier...

    Edit: Generell scheint mir beim Fernkampf auch im Bezug auf Erschwerungen durch (absolute) Dunkelheit etc. dass die Redaktion ab einem FK-Wert von 20 aufgehört hat mitzudenken.

    Along the shore the cloud waves break,
    The twin suns sink behind the lake,
    The shadows lengthen
    In Carcosa.

  • Die Regeln sagen ja wenn Auge oder Herz getroffen wird und dabei 1 TP oder mehr durchkommt tritt sofort der Tod ein.


    Das muss eine Hausregel sein. Offiziell heißt es nur "Meisterentscheidung", was aber auch nicht automatisch "tot" bedeuten muss. Im "Fluffkasten" zu den Trefferzonen findet man allerdings die Floskel "schwerste Verletzungen (Kopf) können zum sofortigen Tod führen. Regeln gibt es dazu aber nicht.

    Die einzige mir bekannte Regel die FK und sofortiger Tod festlegt, ist ein Volltreffer von einem Geschütz (4 Wunden durch einen einzigen Treffer) aus dem AA.

    @ Topic

    Generell passen die Organtreffer überhaupt nicht zum restlichen Regelsystem und haben neben abstrakten (Zonen)Wunden und LE meiner Meinung nach nichts verloren! Auch ein normaler Schwerthieb kann im wahrsten Sinne des Worte ins Auge gehen, aber eben nicht nach den Zonenregeln...

    Meine favorisierte Lösung fürs Fernkampfsystem ist ein gezielter Schuss, der an die Nahkampfmanöver "gezielter Stich" (gezielte Schüsse) und "Todesstoß" (gezielte Organtreffer) angelehnt ist. Natürlich mit angemessenen hohen Zuschlägen passend zum (im Vergleich zum Nahkampf AT Wert) viel höheren FK AT Wert. Mehr als ein Todesstoß sollte auch der tödlichste FK Treffer nicht anrichten!

    Keine endlos hohen TP+ FK Angriffe und auch keine "Herzschuss tot" Treffer, sondern ein einheitlicher Regelmechanismus für "gezielte Punkttreffer in besonders verletzliche Körperbereiche".

    Da ihr aber mit den offiziellen Regeln angefangen habt zu spielen, würde ich jetzt nicht irgendwelche "Tricks" anwenden, um den Spielern die Fähigkeiten ihrer Helden "hinten herum" madig zu machen.

    Suche lieber das Gespräch mit Deinen Spielern und findet zusammen einen Kompromiss, der für beide Seiten akzeptabel ist.

    Übrigens hast Du noch Glück gehabt, denn Deine Spieler haben bislang noch nicht die Regellücken ausgenutzt, welche "Fernkampf im Nahkampf" nicht grundsätzlich ausschließen. Diese Lücken solltet ihr gleich mit regeln. "Wann kann man noch Schießen?"

  • Naja, ich kenne den genauen Fernkampfwert eurer Schützen jetzt nicht, aber wenn man due ganzen Erschwernisse durch Sicht (nicht nur Licht sondern vielleicht auch Nebel), Bewegung (Merke, schüsse auf Körperteile werden für Bewegung noch zusätzlich erschwert) und Zielgröße (immer zusätzlich zur Ansage um Herz oder auge zu treffen!) sowie Entfernung und eventuell Wind nicht vernachlässigt, dann sollte auch ein Mesiterschütze mit einem FK-Wert von 30 noch nicht unbedingt einen garantierten Treffer haben.

    Dazu dann nie vergessen, dass das Ziel eventuell Parieren oder Ausweichen darf. Wenn man das schafft ist das für den Schützen natürlich besonders bitter, wenn der mit seinem Schuss gewartet hat, bis das Ziel ihm mit dem Schwert schon fast einen neuen Scheitel ziehen kann.

    In Summe, der Schütze der in seinem Fachgebiet wirklich aufgeht, kann schon erstaunliches Vollbringen, das stimmt. Aber man muss es ihm als Meister nicht all zu leicht machen. Der Meisterschütze braucht keine Schützenhilfe vom Meister. Der kann sich ganz gut selber helfen. ;) Diese ganzen Erschwernisee, und es sind nicht wenige die man da anwenden kann, aber auch konsequent auf alle nicht Meisterschützen anwenden. Der Meisterschütz darf sich dann auch durchaus besonders fühlen, wenn er trotz aller widrigen Bedingungen einen Blattschuss auf die Reihe bekommt.

  • Für mich gibt es zwei Möglichkeiten: Entweder, Deine Helden sind wirklich sehr, sehr gut. Sagen wir mal
    Mensch +2
    mittlere Distanz +2
    Rennt auf den Schützen zu +2 oder +4
    Kopf +12
    Das heißt selbst bei super Wetter, perfekter Sicht, Gegner ohne Schild usw. hat ein Held mit Fk-Wert von 30 nur eine Chance von 50/50 den Kopf zu treffen. Und mit einer Armbrust auch vermutlich nur einen Schuss, die brauchen ja ewig zum Nachladen. Ist das so problematisch? Ich würde ehrlich gesagt stumpf 2 Gegner mehr hinstellen und den Anführer nach den beiden Trefffern, wenn sie gelandet sind, laut brüllen lassen "Schaltet die Schützen aus!". Ergibt doch nur Sinn, aus räuberlicher Perspektive. Ansonsten sind die Helden aber dann auch extrem gut. Müssen sie dann auch sein dürfen...

    Oder Ihr habt die Aufschläge missverstanden. Und nur +12 gerechnet. Dann ist das ganze Problem hinfällig :)

  • den Anführer nach den beiden Trefffern, wenn sie gelandet sind, laut brüllen lassen "Schaltet die Schützen aus!".

    ...wenn nicht grade der Anführer durch den Schuß umgesenst wurde.

    Es geht ja hierbei auch eher um große Gegner. Der Drache/Riese/whatever der durch die Schützen (es scheinen ja zwei in der Gruppe zu sein) vom epischen Kampf zur Trivialität reduziert wird.
    Da würde ich als Meister ganz ruhig ein paar Notizen machen hinterm Meisterschirm, bedeutungsvoll einige Würfel klackern lassen... und dann den Kampf mit einem verletzten aber umso wütenderem Gegner weiterlaufen lassen. Es ist schon sinnvoll die Schützen nicht komplett auszubremsen, da sie ja für ihre Chars sicher auch mal genau solche Szenen erleben möchten, nur sollten die anderen Gruppenmitglieder in derartigen Kämpfen auch ihre Chance auf das Rampenlicht haben.
    Man vermeide also den Legolas für Kassenpatienten, der im alleingang den Olifanten niederpimmelt, sondern gebe allen in der Gruppe was zu tun. "Der Treffer im Auge hat den Drachen entscheidend geschwächt, so das die Nahkämpfer es viel leichter hatten das Untier niederzuringen"

    Das Spiel mit vernünftig gebauten Fernkämpfern kann für den Meister frustrierend sein. FK-Werte jenseits der 30, unterstützt durch Begabungen und Vorteile, im Fall von Elfen auch noch Zaubern (Adlerauge, Pfeil der Luft etc.)
    kann jeden Kampf und fast jede Verfolgungsjagd schneller beenden als gewollt. Da muss man gegensteuern, ansonsten vernagelt es den anderen in der Gruppe sehr leicht das Spiel.

    Wir verfolgen im Grunde dasselbe Ziel:

    Ich möchte euch nicht töten und Ihr möchtet nicht tot sein.

    Handelt entsprechend.