Aventurien in DSA 5 - Änderungen?

  • Hallo!

    Ich habe neulich in einem Fantasy-Laden gehört, dass unter DSA 5 Aventurien und seine Geschichte als Hintergrund "umgeschrieben" würden. Ist das etwa als "Retcon" zu verstehen, im Sinne dass rückblickend etwas geändert/umgedeutet wird, oder heißt das einfach nur, dass es eine Fortentwicklung mit mehr oder minder dramatischen/folgenschweren Ereignissen geben soll?

    Viele Grüße,

    Yogsothoth

    "Work is the curse of the drinking class!" (Oscar Wilde)

  • Das dürfte sich auf die "Historia Aventurica" beziehen, die immens viele Diskussionen los getreten. Den hiesigen Thread dazu findest Du hier (mit wiederum weiteren Links auf die Diskussionen in anderen Foren).
    In Kürze ist die Mythologie, gerade die in Sachen Alveran und Götter grundlegend umgrepempelt worden und das ist als Retcon zu verstehen, da das ja in den verschiedenen Zeitaltern bereits geschehen ist.

  • Hallo Schattenkatze!

    Vielen Dank für die Information! Da ist ja schon eine interessante Diskussion im Gange!

    Gruß,

    Yogsothoth

    "Work is the curse of the drinking class!" (Oscar Wilde)

  • Im Prinzip bringt jede Regeledition irgendwelche Änderungen mit sich, welche sich eigentlich auch auf Aventurien bzw. deren Darstellung auswirken müssten. Menschen vor DSA 3 Hintergrund müssten z.B. robuster sein, als "aktuelle" (ist aber nicht der Fall). Anders bei neuen Regeln wie Magie und Götterwirken (z.T deutliche Unterschiede auch bei der Erklärung, Wirkung und Möglichkeiten). Diese Änderungen durchläuft DSA von Anfang an.

    Auch DSA 5 wird der Welt deshalb irgendwo seinen Stempel aufdrücken und nicht nur die Historika.

  • Hallo zusammen,

    ich bin wirklich entsetzt über das neue DSA5-Regelwerk.
    Es sollen dort nur die Rassen Mensch, Zwerg und Elfe enthalten sein?
    Das ist aus meiner Sicht ein massiver Rückschritt.
    Warum belässt man es nicht wie bei DSA4, dass ALLE Rassen, Kulturen und Professionen in EINEM Band vorhanden sind - schön kompakt also.
    So werde ich mir das Regelwerk auf jeden Fall nicht kaufen.

  • Im DSA 4 Grundregelwerk waren auch nicht alle enthalten. Der Sammelband Wege der Helden kam erst über 5 Jahre später und hat alles zusammengefasst. Dafür ist es aber kein Regelwerk denn darin steht nichts darüber wie die Helden all die Dinge tun die sie können sollen. Was dir Vorschwebt wäre ein einzelnes Buch mit allen Inhalten der Wege Bände. Das das nicht geht sollte jedem klar sein. Dafür wird das neue DSA5 Regelwerk eben nicht wie das DSA4 Regelwerk irgendwann sinnlos sein. Denn ja, wenn man alle Wege Bände hatte brauchte man das DSA4 Grundregelwerk nicht mehr. Das wird nun anders. Im GRW steht alles drin, weitere Bücher ergänzen dann die Kapitel Kampf/Magie/Götter. Aber alle Regeln "wie geht kampf, wie baue ich ein Artefakt, wie werden Mirakel gewirkt?" stehen in einem Buch zusammengefasst und im Magieband wird kein Platz verschwendet nochmal zu wiederholen wie Magie geht, so wie DSA4 es tat.

    "Ohne DSA5 hätte es Herr der Ringe nie gegeben" - H.P.Lovecraft

    Einmal editiert, zuletzt von Bosper (14. Juli 2015 um 20:27)

  • Verzeih, ich muss mich korrigieren: Mit Regelwerk meinte ich auch Wege der Helden.
    Ich kann jedenfalls nicht verstehen, warum ein Rollenspiel, das mittlerweile so weit durchgearbeitet ist, nicht endlich mal zu einem finalen Schluss kommt. Man bekommt den Eindruck, als würde wieder alles von Neuem entstehen, anstatt endlich mal das Bestehende zu komprimieren.
    Etliche Werke sind in einer bestimmten Edition erschienen. Wann will man endlich mal alles auf einen Stand bringen?

  • Was dir Vorschwebt wäre ein einzelnes Buch mit allen Inhalten der Wege Bände. Das das nicht geht sollte jedem klar sein.

    Tatsächlich gibt es das, wobei noch eine Trennung zwischen Generierung und Regeln gemacht wird: Wege Sammelband Deluxe | Regelwerke | Das Schwarze Auge-Aventurien | Rollenspiele | Ulisses-Spiele

    Man bekommt den Eindruck, als würde wieder alles von Neuem entstehen, anstatt endlich mal das Bestehende zu komprimieren.

    Für das System und die Spielerschaft wäre das sehr wünschenswert. Aber wenn es ein abgeschlossenes, zufriedenstellendes Regelsystem gäbe, wie bewegt man die Spieler dann dazu, neues zu kaufen?

  • Zitat von Soleia

    als würde wieder alles von Neuem entstehen, anstatt endlich mal das Bestehende zu komprimieren.

    Naja einer der Hauptgedanken beim Erneuern war ja das komprimieren des riesigen Regelwustes der DSA4 geworden ist. Da hat doch ehrlich niemand den Überblick über alles mehr gehabt. Viele Stellen haben sich widersprochen, viele waren viel zu kompliziert, andere einfach überflüssig. Und wenn man anfängt da zu überdenken, dann geht man eben das komplette Ding durch und klebt nicht nur die groben Schnitzer mit Tesafilm zu. Da wurde ordentlich mit der Heckenschere gestutzt und eben geguckt "was ist alles in DSA4 dazugekommen (Eine verdammte Menge im vergleich mit DSA3) und wie kann man es in einen Guss bringen, und eben nicht wie jetzt, wo es wirkt als wäre jemand beim Buffet zu gierig und hat immer mehr auf den Teller gehäuft, bis der wackelige Turm einzustürzen droht. Ich glaube kaum das damals als DSA4 rauskam irgendjemand gedacht hatte das es den Umfang bekommt den es jetzt hat, da wurden immer wieder Regeln draufgelegt und erweitert, von vielen verschiedenen Personen. Jetzt hat man das große Ganze und versucht es sinnvoll mit so wenig verschiedenen Regeln wie möglich alles unter ein Dach zu bringen und so zu designen das die Regeln Hand in Hand gehen und nicht zusammengeschustert aufeinanderliegen. Zum finalen Schluss kommt sicherlich nie ein großes Rollenspiel,denn dann kann der Verlag auch dicht machen ;)

    EDIT

    Tatsächlich gibt es das, wobei noch eine Trennung zwischen Generierung und Regeln gemacht wird: Wege Sammelband Deluxe | Regelwerke | Das Schwarze Auge-Aventurien | Rollenspiele | Ulisses-Spiele

    Das ist zum einen nicht ein einzelnes Buch und zum andren eben nur eine Sammlung der Wege Bände. Wenn man es komplett umstrukturieren würde könnte man eines daraus machen. Aber allein der Umfang der da jetzt ist sollte einen zeigen das es keine Gute Idee wäre. "Hier ich hab da so ein tolles Spiel gefunden, du musst nur vorher diese 1316 DinA4 Seiten lesen"


    EDIT Schattenkatze: Bitte die Editierfunktion für kurzzeitige Nachträge nutzen.

    "Ohne DSA5 hätte es Herr der Ringe nie gegeben" - H.P.Lovecraft

  • Das Ziel von DSA5 soll ja sein die angewachsene Regelflut (seit etwa DSA3) wieder einzudämmen und damit das RPG neuen Spielern leichter zugänglich zu machen.
    Im Grundregelwerk DSA5 kommt daher etwa wie einst DSA2-Basis-Box daher; von jeden Etwas, alle Regeln zum Losspielen und ausbaufähig. Und das alles in einen BAND - und nicht wie akutell (DSA4) auf 3-5 Bände verteilt.
    Wie das Ganze (DSA5) später aussieht ... hängt wohl vom Abverkauf vom Basisbuch ab.

    Was den Hintergrund angeht - da hat HA nur die alten Zeitalter (viel zu) genauer unter die Lupe genommen, ansonsten ändert sich Nichts. Wobei, mit "Nichts" muß ich vorsichtig sein, denn irgendwo wurde immer irgendetwas angepaßt - gerade zur 7G-Kampangen.

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

  • Die Welt entwickelt sich unter DSA5 natürlich auch weiter. In Nostergast wird was passieren, bei den Novadis wird was passieren, im Südmeer passiert was, das Bornland erwacht, das Heldenzeitalter macht sich bemerkbar und so weiter und so fort. Aber richtiger Retcon wird nicht passieren, jedenfalls nicht mehr als beim letzten Regelwechsel (auf einmal gab es neue alte Traditionen die zaubern konnten, die vorher nie erwähnt wurden, Magier konnten auf einmal mehr als vorher etc, nur das es damals irgendwie kaum jemand schlimm fand das es das auf einmal gab).

    "Ohne DSA5 hätte es Herr der Ringe nie gegeben" - H.P.Lovecraft

  • Verzeih, ich muss mich korrigieren: Mit Regelwerk meinte ich auch Wege der Helden.
    Ich kann jedenfalls nicht verstehen, warum ein Rollenspiel, das mittlerweile so weit durchgearbeitet ist, nicht endlich mal zu einem finalen Schluss kommt. Man bekommt den Eindruck, als würde wieder alles von Neuem entstehen, anstatt endlich mal das Bestehende zu komprimieren.
    Etliche Werke sind in einer bestimmten Edition erschienen. Wann will man endlich mal alles auf einen Stand bringen?

    Für einen "finalen Schluss" ist unser Hobby wahrscheinlich/hoffentlich noch zu jung. Deutsche Regelsysteme gibt es erst seit ca 30 Jahren, amerikanische etwas länger. Es hat immer wieder neue Ideen gegeben (Kaufsysteme, stufenlose Systeme, würfellose Systeme usw.) Manches hat sich systemübergreifend durchgesetzt und eine neue Generation von RPGs begründet, anderes ist wieder in der Versenkung bzw. aus dem Mainstream verschwunden. Egal wie gut DSA5 werden mag, ich gehe davon aus, dass es in ein paar Jahren (10-15?) ein DSA6 geben wird und zwar nicht nur aus betriebswirtschaftlichen Gründen des Verlages, der natürlich verkaufen will, sondern auch weil es neue Konzepte und Ideen in der Szene gibt.
    Wobei ich beim jetzigen Systemwechsel weniger externe Gründe (=neue, grundlegende Konzepte) als DSA-interne sehe.

    ich wäre ja perfekt, wenn ich nicht so bescheiden wäre....

    Einmal editiert, zuletzt von Eisvogel (14. Juli 2015 um 21:18)

  • Für einen "finalen Schluss" ist unser Hobby wahrscheinlich/hoffentlich noch zu jung. Deutsche Regelsysteme gibt es erst seit ca 30 Jahren, amerikanische etwas länger. Es hat immer wieder neue Ideen gegeben (Kaufsysteme, stufenlose Systeme, würfellose Systeme usw.) Manches hat sich systemübergreifend durchgesetzt und eine neue Generation von RPGs begründet, anderes ist wieder in der Versenkung bzw. aus dem Mainstream verschwunden. Egal wie gut DSA5 werden mag, ich gehe davon aus, dass es in ein paar Jahren (10-15?) ein DSA6 geben wird und zwar nicht nur aus betriebswirtschaftlichen Gründen des Verlages, der natürlich verkaufen will, sondern auch weil es neue Konzepte und Ideen in der Szene gibt.Wobei ich beim jetzigen Systemwechsel weniger externe Gründe (=neue, grundlegende Konzepte) als DSA-interne sehe.

    DSA 4 hat sich mit 14 Jahren extrem lange gehalten (DSA3 gabs etwa 9 Jahre wenn ich nich irre). Der Durchschnitt bei anderen Rollenspielen liegt bei etwa 6 Jahren pro Edition. Mal sehen was die Zukunft bringt.

    "Ohne DSA5 hätte es Herr der Ringe nie gegeben" - H.P.Lovecraft

  • DSA4.0 und DSA4.1 inkl. Myranor 4.0 ... und bereits bei DSA3 gab es für Geweihten ein mächtiges Update.
    Hoffe das es bei einem guten DSA5.0 startet ...

    Ja, daß "plötzlich" das Regelsystem nachträglich den Hintergrund "erschüttert" ist leider nicht zu ändern. Damit ist u.a. Galotta las einziger Weißmagier in die Geschichte eingegangen der einen Dämonen beschwört ... Rohezal tat's zwar auch - könnt aber eine Illusion gewesen sein ... von den wunderbaren Wundern möchte ich gar nicht anfangen.
    Abgesehen davon ist der Hintergrund - außer das die Vergangenheit von etwa 3.000 auf 30.000 Jahren aufpoliert wurde - kaum groß verändert worden. Im Gegenteil: Jedes Abenteuer, Bote oder Regionalspielhilfe hat die Vergangenheit um einige Details erweitert.

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

  • Dazu müßte die Geschichte erst neu geschrieben werden. Die Chronisten der letzten Jahrzehnte haben recht schlampig gearbeitet oder eine Sauklaue geführt, daß die Eintragungen kaum lesbar sind. Alles nach 993 BF ist gut dokumentiert, wobei die Botenartikel erst zum Khomkrieg besser wurden. Alles vor 993 BF geht mit jedem weiteren Jahrzehnt ins Ungewissenwahre. Dann sind wir schon bei den Magierkriegen und Priesterkaiserzeit ... bitte gibt mir ein Schwarzes Auge mit Datumsanzeige!

    Mal ernsthaft. Ich brauche nur Auskünfte für die Vorgeschichte meines Charakters - deswegen begann ich mal die Chroniken.
    Heißt, wenn Startjahr 993 BF, die letzten 100-150 Jahre. Die Vergangenheit von DSA wächst aber teils mit jedem Regionalband, Abenteuer oder Boten. Deswegen kann niemand voraussehen, ob etwas "Altes" neu hinzu kommt.
    Der aventurische Hintergrund wird daher immer in Bewegung bleiben.

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

  • Dazu müßte die Geschichte erst neu geschrieben werden. Die Chronisten der letzten Jahrzehnte haben recht schlampig gearbeitet oder eine Sauklaue geführt, daß die Eintragungen kaum lesbar sind. Alles nach 993 BF ist gut dokumentiert, wobei die Botenartikel erst zum Khomkrieg besser wurden. Alles vor 993 BF geht mit jedem weiteren Jahrzehnt ins Ungewissenwahre. Dann sind wir schon bei den Magierkriegen und Priesterkaiserzeit ... bitte gibt mir ein Schwarzes Auge mit Datumsanzeige!

    Mal ernsthaft. Ich brauche nur Auskünfte für die Vorgeschichte meines Charakters - deswegen begann ich mal die Chroniken.
    Heißt, wenn Startjahr 993 BF, die letzten 100-150 Jahre. Die Vergangenheit von DSA wächst aber teils mit jedem Regionalband, Abenteuer oder Boten. Deswegen kann niemand voraussehen, ob etwas "Altes" neu hinzu kommt.
    Der aventurische Hintergrund wird daher immer in Bewegung bleiben.

    Das finde ich auch eine der besten Sachen an DSA, den umfangreichen Hintergrund und dass dieser sich dauernd verändert.

    - Es ist an der Zeit -

  • (Nicht wenn du die Chroniken dazu schreibst! :/ u.a. https://www.orkenspalter.de/filebase/index…euer-chronik-i/)

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

  • Mein Wunsch an DSA5 - korrigiert endlich unvollständige oder widersprüchliche Zeitaussagen - DSA4 ist leider voll davon, nicht das es im Lexikon besser aussah. Und solche Widerspruchsnester wie die Schlacht von Altenfaehr nerven mich.
    Das wäre wirklich mal eine gute Änderung gegenüber allen vorherigen Versionen :)

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)