Oh Amauna, sing mir vom Zorn des Ashariels

  • Nachdem storytelling meinte es würde ihn interessieren hier mal ein Ausflug in meine Myranor-Runde:

    Im alten Ulisses Forum findet man außerdem einen inzwischen eingeschlafenen Spielbericht des Spielleiters, der inzwischen leider verschwunden ist.

    Los ging es damit im Sommer 2009, wenn ich mich richtig erinnere. Man traf sich mit dem Spielleiter in der Nähe des Bohlenplatzes, um über die Charaktere zu reden und ein Eis zu essen. Der Plan war etwa einmal im Monat an einem Samstag zu spielen, was aber nicht immer gelang. Wem die Statistik interessiert, dem kann ich sagen, dass wir seitdem 25mal gespielt haben und es dabei im Durchschnitt ~375,12 Aps pro Sitzung gab. Ingame ist allerdings gerade mal ein halbes Jahr vergangen. Aber trotzdem ist die Geschichte schon weiter fortgeschritten und die Charaktere sind nicht mehr ganz unerfahren. Ich mag sie hier mal kurz vorstellen (in alphabetischer Reihenfolge):

    E'Sanya'Su - junge eigeborne Zauberpriesterin Era'Sumus
    Lynx - Amauna und unfreie Hafenhure aus Serovia, wurde von plündernden Hjaldingern verschleppt und auf Era'Sumu verloren
    Soran - era'sumischer Klosterkrieger (naf said)
    Ye'ra - unfreier Bansumiter und Holzfäller auf Era'Sumu
    Yunamariwa - genannt Yuna, Alamar-Ashariel, begeisterter Speerkämpfer und Jäger, mag Hirschragout und ging deshalb nach Era'Sumu

    <epic magic stuff happens here>
    oder
    <ein halbes Jahr später>

    E'Sanya'Su - immer noch junge Zauberpriesterin, zieht sich aber auf Grund der Ereignisse in die Gesellschaft einer alten Eigebornen in die Wälder zurück (Spielerin hatte keine Zeit mehr)
    Lynx - von Satu ausgewählt etwas zu tun, was genau wissen wohl beide selbst noch nicht, entdeckt außerdem magische Kräfte und erhält eine entsprechende Ausbildung von den Zauberpriesterinnen der Icemna, außerdem laufen ihr ein Papagei namens Krak (inzwischen ihr Vertrauter) und eine magische Kiste genannt Trudy zu
    Soran - im Zweikampf um Kontenu von Levtha auserwählt, trägt seitdem Hörner und ein struppiges Fell, welches laut der Amauna, sehr viel mehr Pflege benötigt
    Ye'ra - Träger des Pflanzenhandschuhs und damit von Satu ausgewählt, was das Weltbild der Era'Sumier durcheinander wirft, lies mit der karmalen Hilfe des Handschuhs einen fliegenden Baum heranwachsen, der inzwischen als Fluggerät dient
    Yuna - erhält von einem alten Priester Levthas den heiligen Speer Levthas und zählt seitdem als Auserwählter Levthas, auch wenn er den Speer immer wieder mal verliert

    <epische Prophezeiungen über das gelobte Land>
    sollen folgen...

    Auf <epic magic stuff happens here> werde ich die Tage/Wochen mal genauer eingehen. Im Anhang befindet sich ein imperialer Kalender, damit unsere aventurischen Mitleser eine Vorstellung davon haben, was der 39. Nereton sein soll. Brajan-Solstitium entspricht dabei dem 1. Parios und der Kalender ist zweispaltig.

    Der Faden kann gerne für Kommentare genutzt werden.

  • Im Übrigen habe ich auf der ersten Seite meiner myranischen Aufzeichnung folgende Randnotiz gelesen: „Realismus ist nicht Ziel des Ganzen.“ - von daher „Willkommen im Güldenland“

    <epic magic stuff happens here> - Die Zusammenkunft

    Alles nahm am Abend des 12. Brajans seinen Anfang, als der neugierige Ashariel zu einem kleinen Flug aufbrach und dort hinter der Bucht von Kontenu eine kleine Flotte Hjaldinger Kriegsschiffe liegen sah (für alle Aventurier unter uns, das sind die „bösen“ Verwandten der Thorwaler). Da er grundsätzlich eine fürsorgliche Person ist, sagte er den beiden Wachen der Stadt Kontenu in ihrem Wachturm Bescheid. Leider waren diese nicht darauf vorbereitet, dass eine nackte über zwei Meter große Gestalt mit mächtigen weißen Schwingen auf ihrer Aussichtsplattform landet und so etwas wie den jüngsten Tag in Form von Piraten für morgen verkündet. Die Vorbereitungen für einen eventuellen Seeangriff gingen deshalb entsprechend schleppen voran, dass den Ashariel aber nicht sonderlich störte, da er sogleich wieder aufbrach, um mehr zu sehen. Auf Kampf stehen die Ashariels nämlich. Von den Booten wurde der fliegende Sturmkrieger nur von der nachtsichtigen Amauna gesehen. Diese saß zu ihrem Pech zu Füßen eines kräftigen Hjaldinger Kapitäns und ihre Angst nicht ins schreckliche Meer zu fallen wurde nur durch die Kette zwischen ihrem Hals und der Hand der Kapitäns gemindert. Seit die Hjaldinger ihre Heimatstadt geplündert hatten und sie als Beutegut mitgenommen haben, war sie auf diesen schwankenden Ungetüm zu Hause, auf welchen ihrer Meinung nach Katzenmenschen nichts zu suchen haben. Den einzigen Trost fand sie daran, dass die komplette Mannschaft noch nicht über sie hergefallen war und das es regelmäßig Fisch zu essen gab.
    Irgendwo im Landesinneren legte sich die era'sumische Zauberpriesterin und junge Eigeborene schlafen. Sie war den ganzen Tag unterwegs, um die Vorschritte der Bauern und Fischer der Umgebung zu überprüfen. Ihr zur Seite stand ein basumitischer Holzfäller, der schon als kleines Kind und Sklave auf die Insel Era'Sumu gekommen war und jetzt der gütigen Mutter als Führer zu Verfügung stand.

    Eigentlich wollte er am nächsten Morgen seinen Schützling wieder zurück nach Kontenu führen, aber wie es Götter, Spielleiter und vor allem die Würfel (2x20 auf Orientierung) wollten, landeten sie in dem kleinen Fischerdorf Sorendas. Dieses wurde nur dummerweise gerade von einem hjaldingischen Kriegsschiff überfallen, welches den Strand und das Ufer gerammt hatte. Natürlich wollte man den armen Dorfbewohnern zumindest helfen sich in Sicherheit bringen zu können, während ein Strom blondbezopfer Krieger aus dem Schiff heraus kam und das Dorf überrollte. Das seltsame rotgetigerte Katzenwesen, welches irgendwo dazwischen mitgezogen wurde, muss eine Einbildung gewesen sein und den Zweikampf zwischen dem hellhäutigen Ashariel und dem Karakil beflügelten Runenmeister nahm am Boden niemand zur Kenntnis. Obwohl diese spektakulär jeder mit einem Sturmangriff ausgestattet aufeinander prallten. Das Schauspiel endete mit einem lauten Platsch, als der Karakil beschloss seinen nun schwer angeschlagenen Wirtskörper zu verlassen. Voller Siegesfreude suchte sich der Sturmkrieger eines neues Opfer und fand dies in einem besonders gemeinen Hjaldinger, der gerade einen kleinen Jungen bedrohte. Um den blonden Hünen herum waren dessen Gefährten gerade damit beschäftigt sich am Rande des brennenden Feldes über ein miauendes Etwas herzu machen. Der gemeine Hjaldinger wurde kurz darauf ungespitzt in den Boden gerammt, denn dieser hatte nicht mit einem Angriff und einer Speerspitze von oben gerechnet. Die Ablenkung durch dieses Ereignis nutze die Amauna, um ihr Knie ihren über ihr liegenden Hjaldinger in die bereits entpackenden Eier zu befördern, was ihr und auch den Kindern die Flucht ermöglichte. Sie war über die Kinder sehr dankbar, denn eines von beiden erklärte, sie hätten im nahen Wald ein gutes Versteck. Der Holzfäller aber bekam von all dem nichts mit, der war viel zu sehr damit beschäftigt sein Schild oben zu halten, um all die auf ihn einstürmenden Barbaren abzuwehren. Nachdem er ein paar Schläge eingesteckt hatte, fällte er jedoch einen Barbaren nachdem anderen bis die Priesterin, ihn darauf hinwies, dass die Dorfbewohner soweit es möglich war in den Wald geflohen sind und man sich diesen anschließen sollte.

    Irgendwo im Wald traf man sich dann. Das Versteck der Kinder war zumindest unter den Ihnen weit genug verbreitet, so dass alle Gruppen geflohener Dorfbewohner dort ankamen. In Mitten der Bäume tat sich an einem Hügel ein kleiner Eingang auf, der nach einem kurzen Gang zu einem größeren runden Raum führte, in welchen nun alle saßen und ihre Wunden leckten. Amauna und Ashariel wurden von den Menschen zwar seltsam beäugt, aber es waren sich alle darin einig, dass es der Ashariel war, der das Kriegsschiff schließlich angezündet hat und damit auf ihrer Seite. Der Amauna half man aus dem Halsband samt Kette und da sie so harmlos wirkte, konnte sie gar nicht so schlimm sein.


    Bei genauer Betrachtung sah sie sogar recht süß aus. Allerdings kam man ebenso schnell zu dem Schluss, dass sie außer gut aussehen nicht sonderlich viel gelernt hatte – darüberhinaus konnte die Era'Sumier mit ihrer Lebeneinstellung nichts mit dem Beruf einer Hure anfangen (Die Bewohner der Insel sehen sich als große Familie und jeder darf jeder Zeit mit jedem, wie es eben gefällt, um die Kinder kümmern sich alle gemeinsam). Aber immerhin war sie eine Art Katze und ihre Nachtsicht sowie das übermenschliche Gehör machten sie zum besten Kandidaten, wenn es um Nachtwache ging. Selbst das lange wach bleiben scheint sie nicht so sehr zu stören, da sie eine Meisterin des Power-Nappens ist und sich dafür eben tagsüber einfach kurz zusammenrollt. Die Zauberpriesterin konnte sich dann meist nicht zurückhalten, das Kätzchen zu kraulen, was mit Schnurren bedankt wurde.

    In den sehr frühen Morgenstunden des 14. Brajans bemerkte die Amauna wie einige Personen (drei, zwei größere, ein kleiner mit leichterem Schuhwerk) durch den Wald liefen und sich dem Versteck näherten. Zuerst dachte sie, sie müsse es niemanden sagen, schließlich waren die Herrschaften verdammt laut, aber niemand der Anderen schien die durch den Waldbrechenden Leute zu hören. Im Wald fanden die Hure und der Ashariel schließlich zwei Hjaldinger, die einen einheimischen Klosterkrieger verfolgten. Die Verfolger hatten allerdings nicht damit gerechnet, dass plötzlich eine Katze und ein „Hühnchen“ wie der Ashariel beleidigter Weise genannt wurde aus dem Nichts auftauchten. Während Erstere nur unschuldig kratze als gerade keiner auf sie achtete, hatte das Hühnchen noch immer den gemeinen Speer, welcher schon ein paar andere Hjaldinger auf dem Gewissen hatte. Interessanter Weise machte man diesmal aber Gefangene. Der Klosterkrieger konnte dafür berichten, dass man ihn zum Kundschaften losgeschickt hatte. Wahrscheinlich hatte er irgendeine Wette verloren, denn seine Eigenschaften als Kundschafter lassen noch immer zu wünschen übrig. Gemeinsam wurde die Hjaldinger befragt und diese erklärten, dass ihr Oberkapitän Bargi hier irgendein Heiligtum der Charypta suche. In diesem Moment fiel der kleinen Schar auch auf, dass ihre Höhle nur sehr viel tiefer in den Berg geht.

    I ♡ Yakuban.

    2 Mal editiert, zuletzt von hexe (12. August 2013 um 18:16)

  • Der letzte Rollenspielabend endete damit, dass alle vier verbleibenden Charaktere auf dem Balkon der weiße Feste (da wohnen die Chefe von Era'Sumu) zusammen mit der Chefin Era'Sumus stehen und diese eben verkündet, dass diese vier Typen nun zum Haus Icemna gehören und jeder sie als solche zu behandeln habe. Der geheime Plan der hexe den SO ihres Charakters völlig zu ignorieren ging damit völlig auf, den jetzt gelten die SCs als Honoraten des Hauses Icemna, was ihnen sogar auf dem Festland einen SO von acht gibt. Für die Hafenhure von eins auf acht in einem halben Jahr. ;)

    Was war passiert?

    Kontenu die Heimatregion wurde zuerst erfolgreich gegen die Hjaldinger verteidigt. Als das Heer die Stadt belagerte, konnte man sich auf einen Zweikampf einigen, der den Ausgang der bevorstehenden Schlacht bestimmen sollte. Wie es der Zufall so wollte fiel das Los auf Soran, welcher zu unterliegen drohte und deshalb von Lev'tha selbst auserwählt wurde. Nach diesem kurzen göttlichen Eingreifen hatte er Hörner und Kraft und entledigte sich seines Gegners.

    Nachdem die Haupttruppe der Hjaldinger abgezogen war, musste man sich nur noch um diesen Bragi kümmern, der sein Unheiligtum der Charypta gefunden und aktiviert hatte. Zum Glück konnte man mit megamagischen Ritualen die dämonische Verseuchung irgendwie eindämmen, aber um sie zu stoppen war natürlich ein episches Artefakt nötig, welches man erst suchen und bergen musste. Die Suche führte die SCs über die ganze Insel ('über' ist in diesem Falle ganz richtig, inzwischen hatte man die fliegenden Baumsamen gefunden und dank karmalen grünen Daumen des Holzfällers ein so großes Exemplar, dass allen einen Mitflug erlaubte). Um etwas über das epische Artefakt herauszufinden besuchte man die Heiligtümer des Satu- und Lev'tha-Glaubens, diverse Bibliotheken und stürze selbstverständlich einmal mit Baum ordentlich ab. Schließlich hatte der Holzfäller Jetzt-Pilot nie einen Lehrgang in Thermik besucht und stellte erst in der Praxis fest, dass ein Ausbleiben selbiger zu plötzlichen Sinken führt. Die Suche endete schließlich unter Wasser auf Hammerhaien reitend bei einem Volk der Risso, welche das epische Artefakt gefunden haben, nachdem es samt Tempel und Landmasse darunter ins Meer verschwunden war. Die waren so nett das Artefakt mal auszuleihen, denn auch diese waren wenig erfreut über diesen Charypta verseuchten Ort nebenan. Nach etwas Schlachten und Gemetzel konnte man sehr klassisch mit „Benutze episches Artefakt mit dämonischer Quelle“ diese zum Versiegen bringen.

    Unterwegs beim Inselüberflug fand man allerdings sehr zufällig andere Probleme: Alles fing damit an, dass Soran der Lev'Tha Auserwählte mit einer jungen Tempelvorsteherin eines Satu-Tempels (natürlich) spazieren ging. Die Amauna Lynx war darüber etwas genervt, schließlich hatten sie und Soran so etwas wie eine Beziehung. Aus Trotz saß sie deshalb mit Yuna dem Ashariel am See zu dem ebenso die anderen beiden Lust wandelten. Mit am Ort des Geschehens war allerdings noch ein Attentäter, der die Tempelvorsteherin mit einem Blasrohr erschießen wollte. Dank herausragendem Gehör der Amauna wurde dieser jedoch bemerkt und man konnte ihn überwältigen, nachdem er bei seinem einzigen Schuss auch noch gepatzt hatte. Von diesem erfuhren die SCs, dass eine größere Gruppe von Anhängern des Namenlosen Era'Sumu unterwandern wollten und schon eine dicke Festung im Inneren der Insel hatten. Selbstverständlich musste man sich darum kümmern und konnte diese Invasion noch im Keim ersticken. Dazu erbeutete man noch ein Luftschiff, machte damit einen Ausflug zum Festland und plünderte dort eine Optimaten Villa des Hauses Chrysotheos. Leider entkamen die Drahtzieher. Aber der Nachschub war gestoppt und die Festung konnte militärisch erobert und gesäubert werden.

    Nachdem man also das namenlose Heer vertrieben, Kontenu befestigt und das Charypta Unheiligtum vernichtet hatte, ruhte man sich etwas aus. Allerdings nicht sonderlich lange, denn man suchte noch nach den drei Personen aus dem Haus Chrysotheos auf dem Festland. Als man endlich mal wieder eine namenlose Kundgebung beendete und ein Menschenopfer rettete, konnte man zumindest einen von Ihnen erwischen und herausfinden, dass die anderen beiden - ein Geschwisterpaar - auf den Weg zur weißen Feste waren, um dort die Herrscherin Era'Sumus umzubringen. Trotz aller Widrigkeiten (der Plot/die SL sah vor, dass zumindest einer der Herrscherfamilie stirbt) konnten die SCs alle retten und außerdem ein dem Namenlosen geweihtes Wurfmesser vernichten, in dem man es mit dem Lev'Tha geweihten Wurfspeer berührt hat. Das gab dann eine karmale Explosionswelle, aber beide Waffen waren zerstört. Der Speerträger Yuna war darüber gar nicht so unglücklich, den den Heiligen Speer hatte er eh nur andauernd verloren.

    All dem folgten Tages des Feiern und Saufens, was sich in SEs für Tanzen und Zechen niederschlug. :thumbsup:

    I ♡ Yakuban.