Fragen zum GRANIT UND MARMOR... ACHTUNG MI!!!!

  • Narbo

    Wenn wir deinen Vorschlag in den bisherigen Kontext stellen, wuerde ich folgende Erklaerung abgeben:

    Durch den GRANIT UND MARMOR wird das Opfer in eine Steinstatue verwandelt. Sobald die Versteinerung abgeschlossen ist, ist das Opfer tot. (War soweit ich sehe der letzte Stand der Diskussion). Diese Statue ist jedoch magisch in der Art, dass die Magie ein Zerstoeren der Statue durch physische (nicht-magische) Einwirkungen verhindert. Als Meister wuerde ich nun durchaus den DESTURCTIVO zulassen, natuerlich mit permanenten Kosten. Dadurch wird die Magie die der Statue inne wohnt, zerstoert und es bleibt eine gewoehnliche Steinstatue zurueck (die aber unglaublich lebensecht gelungen ist.) Diese Statue kann dann natuerlich durch physische Einwirkungen zerstoert werden, wie jede durch einen Bildhauer geschaffen Statue auch.

    Seid wachsam gegenueber den Maechtigen und der Macht, die sie vorgeben, fuer euch erwerben zu muessen! (Kurt Tucholsky)

  • Okay, dann will ich mich auch mal an dieser Frage versuchen. Wir haben 2 Teilfragen:

    1. Ist der Granit und Marmor aufhebbar?
    2. Wenn ja, lebt das Opfer dann noch?

    Zu 1: Zuerst einmal muss man generell zwischen zwei Arten von dauerhaften Zaubern unterscheiden: Permanente und Augenblickliche.

    Augenblickliche Zauber rufen eine Wirkung hervor, deren Ergebnis wieder ein natürlicher Zustand ist. Beispiel: Balsamsalabunde.
    Insbesondere muss dieser Zustand nicht durch permante Astralenergie aufrecht erhalten werden, weswegen keine permante Astralenergie aufzuwenden ist. Insbesondere läßt sich die Zauberwirkung auch nicht im Nachhinein durch Antimagie aufheben, weil Antimagie nur auf Zaubermatrizen wirkt, aber keine \"Restmatrix\" vorhanden ist.

    Permanente Zauber dagegen rufen unnatürliche Zustände hervor, die durch permanten AE aufrecht erhalten werden müssen. Beispiel: Granit und Marmor, Infinitum
    Die permanente Astralenergie dient dazu, eine Zauberwirkung dauerhaft aufrecht zu erhalten, die sonst auslaufen würde. Daher läßt sich ein solcher Zauber auch mit Antimagie brechen. Wird die Antimagie jedoch nicht ebenfalls durch das Aufwenden permanenter Astralenergie permanent gemacht, Läßt die Wirkung des Brechungszaubers nach und die Zauberwirkung kehrt zurück.

    Fazit: Granit und Marmor läßt sich mit einem Verwandlung beenden aufheben.
    Im Falle eines Destructibo würde ich mit R_S konform gehen und sagen, dass die Matrix des Granit und Marmor zwar mit Gewalt zerrissen wird, eine Rückverwandlung jedoch nicht mehr stattfindet, oder nur unvollständig. (bei einer Probe +15 könnte man über eine geglückte Rückverwandlung reden)
    In beiden Fällen muss jedoch permanente Astralenergie aufgewandt werden.

    Zu 2: Bei der Frage, ob das Opfer stirbt, darf man nicht von unserer heutigen Denkweise ausgehen. In Aventurien gibt es Tod durch Herzstillstand oder Gehirnschlag nicht. Der Blutkreislauf ist unbekannt, und es gibt auch kein EEG oder EKG! Deswegen ist der Vergleich mit Einfrieren auch völlig müßig, weil er von unserer heutigen Vorstellung des Unterschieds zwischen lebendiger und toter Materie ausgeht.

    In Aventurien gibt es Leben, weil die Göttin Tsa tote Materie belebt hat. In Aventurien ist man tot, wenn Golgari die Seele abholt (bzw. die Seele in die Nebelwelt zurückkehrt, oder auf die grüne Ebene... je nach Religion).
    Nur so lassen sich Untote und Geister erklären! Die Frage muss also nicht heißen, ob bei der Versteinerung die lebenswichtigen Funktionen aussetzen, sondern ob Golgari die Seele holt, wenn jemand versteinert wird.
    Antwort: Nein. Der Körper wird versteinert, und die Seele ist in dem Steinklotz gefangen. Wird der Granit und Marmor aufgehoben, ist die Seele immernoch da, also lebt das Opfer noch!

  • @mkill
    Mh, das würde ich nicht unbedingt sagen.
    Warum holt Golgari die Seele? Weil man tot ist. Das \"abholen\" der Seele ist nicht die Ursache, sondern die Folge, sonst wäre es ja auch nicht möglich, dass Seelen in die Domänen eines Erzdämonen kommen. Du stirbst, wenn das Nairakys deinen Körper verlassen hat. Punkt. Und DESWEGEN kommt Golgari. Wenn du ertrinkst, verlässt dich dein Nairakys. Und IMHO wenn du versteinert wirst auch.

    @Eggie
    Du sagst, dass die Wesen nur Umgebungs-AE in sich haben. Das halte ich für falsch. IMHO ist jedes Wesen Astral \"aufgeladen\" und nur bei Magiebegabten ist die AE gebunden.

    Ingalf von Sturmfels
    Erbauer von Ingalfs Hallen
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    Und ich sage trotzdem G7 :D

  • @mkill
    Deine Ausfuehrungen zu Punkt zwei beziehen sich letzendlich ja darauf, ob die versteinerte Person mittels VERWANDLUNG BEENDEN wieder zum Leben erweckt werden kann. Dies war ja auch meine Frage am Anfang des Threads. Ich stimme dir vollkommen zu, dass im Falle des Verbleibens der Seele im Steinklotz eine Rueckverwandlung prinzipiell kein Problem darstellt. Der VERWANDLUNG BEENDEN wuerde tatsaechlich das Opfer wieder zum Leben erwecken.
    Die Diskussion wurde jedoch erst dadurch angeregt, dass in einem aelteren Thread die Anfrage bezueglich dieses Themas an Thomas Roemer geschickt wurde. Nach dessen Aussage, die sich auch im Laufe der Diskussion durchsetzte, stirbt das Opfer des GRANIT UND MARMOR, sobald die Versteinerung beendet ist (=sobald KK, GE und FF auf 0 gesunken sind). Demnach gelang die Seele im Moment der Versteinerung in Borons Hallen oder ein anderes Jenseits, je nach Glaube des Opfers. Sollte nun versucht werden, den Zauber mit Magie zu loesen, fuehrt das MMN zu folgeden resultate, je nach angewendetem Zauber der Antimagie:

    I. VERWANDLUNG BEENDEN
    Der Koerper kehrt in seinen Zustand vor der Versteinerung zurueck, da die Seele jedoch in zwischen im Jenseits ist, bleibt nur eine Leiche zurueck.

    II. DESTRUKTIVO
    Hier ist der Fall wesentlich unuebersichtlicher und es wird unterschiedliche Auffassungen geben. Meine Erklaerung lautet daher: Durch den GRANIT UND MARMOR wurden die Kraftlinien des lebenden Opfers derart manipuliert, dass sie jenen einer Steinstatue aehneln. Hinzu wurde ein magischer Schutz gegen physische Gewalt und ein \"Anker\" in Form des permanenten ASP eingebaut. Der Destruktivo wird demnach folgendes bewirken:
    1. Der magische \"Anker\" und der magische Schutz gegen physische Gewalt werden entfernt (daher permanente Kosten fuer DESTRUCTIVO)
    2. Die nun nicht mehr durch Magie befestigten Kraftlinien nehmen die naechstliegende natuerliche Ausrichtung an, vulgo die einer normalen Steinstatue. Nach dem Destruktivo sind die Ueberreste das Opfer nichts als eine gewoehnliche Steinstatue. Vielleicht mag ein besonders gut gelungener DESTRUCTIVO saemtliche Kraftlinien in ihren natuerlichen Zustand zurueckbringen (Vorschlag: Probe ist mit +15 oder mehr gelungen). In diesem Fall waere das Resultat das selbe wie beim VERWANDLUNG BEENDEN, naemlich eine Leiche.

    De Facto wird die einzige Methode, das Opfer des GRANIT UND MARMOR zum Leben zu erwecken goettliche Intervention sein. Ein TSA-Wunder bietet sich hier wohl am ehesten an, da die Prozedur einer Auferstehung gleich kommt.

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  • Ich denke auch: das Problem liegt da, dass im AB \"Krieg der MAgier\"
    die Möglichkeit besteht, ein Opfer eines Granit und MArmor zurückzuverwandeln. Eben mittels Granit und Marmor.
    Doch ich denke, Thomas Römer hat diese Sache noch einmal überdacht, wie es im CS ja mehrmals der Fall war, und ist zu dem Entschluss gekommen, dass das Opfer bei beenden der Verwandlung stirbt.
    Somit wird auch seine Seele abgeholt.
    Zurück bleibt eben die magische Steinstatue.
    Ein Destructivo würde mMn nach einfach die MAgie aus der Statue entfernen. Somit bliebe eine einfache Steinstaue zurück.

    John Oldman: Das die Welt Aventurien von MAgie durchdrungen ist, dass sehen wir beide glaube ich gleich. Nur glaube ich nicht, dass jedes Lebewesen mit Magie aufgeladen ist: nur die magiebegabten, die die GAbe der Nutzung und \"Speicherung\" erhalten haben. Sonst würde man bei einem Odem alle Lebewesen in Rot sehen... so welcher ist jetzt der Magierlehrling?
    Ich glaube, dass es einmal die ganz normale astrale Kraft gibt, die in allem gleich vertreten ist. Bis auf die Ausnahmen: wie z.B. Koschbasalt, oder entgegengesetzt: Magiebegabte. Diese können ihrer Umwelt astrale Kraft entziehen (Regenaration) und diese für sich nutzen.

    While the Wicked staind confounded
    call me with thy saints surrounded


  • @Ronald: Ehrlich gesagt ist es mir ziemlich egal, was Th.R. zum Thema sagt. Ich bin kein großer Fan davon, sich in Regelfragen an das Gedruckte und die Autoren wie eine Bibel zu halten. Ich benutze bei strittigen Regelfragen lieber meine an meine eigene Vorstellung von Aventurien.

    Es paßt einfach wesentlich besser zur Fantasy wenn das Opfer zwar versteinert wird, aber noch lebt. Dass man tot ist, wenn man in Stein verwandelt wird, mag uns zwar logisch erscheinen, es ist aber schlicht langweilig.

    @JohnO: Dieses Nayrakis - Sikaryan - whatever ist mir alles viel zu abgehoben. Als aventurische Konzepte versteht das vielleicht eine handvoll Puniner Magietheoretiker, aber nicht Alrik von Sturmfels. Bei näherer Betrachtung ist das Nayrakis aber eigentlich auch nur eine Umschreibung für die Seele, mit drangepapptem Zahlenwert.
    Und dass die Seele auch von Dämonen geholt werden kann steht nicht im Widerspruch zu Golgari. Wie ich schon schrieb, ist Golgari nur eine Wesenheit, die Seelen holen kann, Elfen gehen in die Nebelwelt, Nivesen wandern in die grüne Ebene, und Paktierer werden eben direkt in die 7. Sphäre geholt.

    Das eigentliche Problem ist meiner Meinung nach, dass die Nayrakis-Theorie versucht, den Tod nicht mehr als Willen der Götter (oder anderer höherer Wesenheiten) darzustellen sondern als Ergebnis eines Mechanismus, Nayrakis 0 => Tot.
    Das paßt meiner Meinung nach aber nicht in eine vorwissenschaftliche Welt. Für die Aventurier ist der Tod schlicht etwas nicht greifbares, nur so läßt sich auch die starke Boronverehrung erklären. Der Tod kann die Alten im Schlaf ereilen, aber auch das Kind in der Wiege. Er kann den Bauern auf dem Feld holen, oder den König im Palast. Manchmal hat man eine für den Aventurier ersichtliche Todesursache (Schwert, Gift, Drache, Alter, schwere Krankheit), oft aber eben auch nicht (plötzlicher Kindstod, Herzinfarkt, Gehirnschlag, Hitzeschlag, Krebs, innere Blutungen...) In in solchen Fällen ist der Tod schlicht Wille der Götter.

  • Nun, wenn es dir egal ist, was die Regeln sagen, dann können wir da schlecht diskutieren: so sieht jeder die Sache anders.

    Nayrakis soll mMn nicht die MAcht Borons in Frage stellen.
    Es ist ja nicht so, dass ein Held auf seinem Heldenbogen einen Nayrakiswert hat... Der HEld weiß gar nichts über seinen NAyrakis-Wert: das dieser im Optimalfall der LE entspricht, dass weiß nur der Spieler. Doch ein Wesen verliert laufend Nayrakis, manchmal schnell (plötzlicher Kindstot) oder sehr, sehr langsam (100 jähriger).
    Dafür gibt es im Grunde keinen festen Regeln, einige Ausnahmen einmal abgesehen: (Unsterbliche Gier)
    Somit ist es vollkommen in der HAnd Borons...

    While the Wicked staind confounded
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  • @mkill & eggy

    Bitte fuehrt bitte die Nayrakis-Diskussion in einem gesonderte Thread weiter. Sie beruehrt zwar auch dieses Thema, doch eben nur am Rande. Danke!

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  • @Eggie
    IMHO nimmt aber der Odem nur gebundene AE war und demnach würden auch nur Magiebegabte leuchten. Und wenn ALLES von Magie durchdrungen ist, dann wird diese Magie von einem Zauber quasi verformt. Das wäre auch die Erklärung, warum einige Dinge schwerer zu verzaubern sind --> Sie habenh nicht so viel ungebundene AE in sich.
    Das würde dann doch meine Theorie eher stützen.

    Ingalf von Sturmfels
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    Und ich sage trotzdem G7 :D

  • Nun Gut, die Diskussion lässt sich wohl nicht vermeiden.

    Im Grunde wurde alles zum Granit und Marmor genannt:
    Ich schließe den Thread nun und werde einen Extra-Thread zu der Frage
    erstellen.

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