Kleinigkeiten schnell geklärt (Magie, Zauberei und Hexenwerk)

  • In WdZ. S. 259 heißt es "(...)Für Kenner der gildenmagischen Repräsentation sind bei Zaubern in dieser Repräsentation alle Zuschlage für Spon­tane Modifikationen halbiert (zuerst eventuelle Mehrfach-Modifikationen aufsummieren, dann halbieren). Dies gilt nicht für expli­zit aufgeführte Varianten, Die Boni aus verlängerter Zauberdauer sind außerdem um einen zusätzlichen Punkt erhöht.(...)"
    Wenn ich das richtig verstehe, müssten bei dem von Aufgestiegener angeführten Beispiel die 2 Mali bzw. Erschwernisse von 5 zunächst aufsummiert (also auf 10) werden. Dann erfolgt erst die Halbierung. Da es somit nur eine Teilung bzw. Halbierung gibt, kommt ja eigentlich auch nur eine Rundung zum Tragen?

    Hallo @Brogosch Sohn des Boromil, hmmm, das bezieht sich nicht ganz auf meine zweite Frage, da es sich hierbei ja um Runden + Erschwernis der Zauberprobe geht.
    Meine Frage bezog sich aber auf Runden + Verkürzen der Zauberdauer: "wenn ich eine Zauberdauer von 5 zwei Mal verkürze, erhalte ich dann 1 (da ich nur 1 Mal am Schluss runde) oder 2" ?

    Entschuldigung, wenn ich mich hierbei unklar ausgedrückt habe.

    P.S.: jetzt verstehe ich auch die Antwort von @Eraklion

    Einmal editiert, zuletzt von Aufgestiegener (23. Juli 2016 um 00:30)

  • Hm, ja stimmt, jetzt, wo du es sagst, merke ich auch, dass du es irgendwie anders gemeint hattest :)

    Ich habe jetzt nochmals nachgesehen und konnte (auch) nichts Konkretes dazu finden :( Sinnvoll wäre dann wohl, es auch dafür analog dieser Regel zu machen, als auch zuerst alle Modifikatoren aufzusummieren und erst dann bzw. zum Schluss zu runden. In deinem Beispiel wäre es auf jeden Fall die bessere Variante :)

    Eine alte Weisheit der Brabaker Beschwörer sagt: Wenn Du entdeckst, dass Du ein totes Pferd reitest, mach dir Gedanken, wie lange dein Skelettarius noch anhält!

  • Hallo,
    Ich habe mal einige Fragen zu dem Stabzauber "Seil des Adepten". Es wird ja nur beschrieben, dass sich der Stab in ein 10m langes, unzerstörbares Seil verwandelt. Da über Dicke und Material aber nichts ausgesagt ist, liegt das eher im Ermessen des Zauberers oder ist es einfach immer 08/15 Hanfseil und so dick wie der Stab vorher war? Und ändert sich das Gewicht des Stabes/Seils? Außerdem wäre noch interessant, ob 2 Stabzauber sozusagen nahtlos ineinander übergehen können oder ob man immer erst in die Stabform zurückkehren muss, um dann den nächsten Stabzauber durchzuführen. Beispiel: Ich taumele auf die Kante einer Klippe zu und drohe das Gleichgewicht zu verlieren. In der Nähe steht ein Baum, der aber 3 Schritt weit weg ist und mein Stab nur 1,80 Schritt lang. Kann ich nun mit "Doppeltes Maß" meinen Stab verlängern, sodass dieser den Baum erreicht und dann mittels "Seil des Adepten" den Stab in ein Seil verwandeln, sodass er sich um den Baum wickeln kann? Das ist zwar jetzt arg konstruiert, aber soll nur zur Veranschaulichung dienen, wie ich das mit ineinander übergehen meine. Es wären ja sozusagen nie 2 Stabzauber gleichzeitig aktiv...

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  • Das Seil kann sich auch selbstständig um den Ast schlingen, du musst es nur in die Luft werfen. Wie genau der Wurf sein muss, ist mal wieder Interpretationssache, aber in die Luft werfen reicht laut Regeln aus.

    Aber zum eigentlichen Problem: Ich würde die Verwandlung vom Doppelten Maß direkt ins Seil zulassen. Die Regel mit den gleichzeitig aktiven Zaubern wird damit nicht verletzt.
    Dann ist aber immer noch eine gruppeninterne Absprache nötig, ob der Stab während des Übergangs nochmal seine Grundform annimmt, oder ob die Verwandlung instantan stattfindet.

    "Er hat die Grenzen der Unwissenheit erweitert. Im Kosmos gibt es vieles, von dem wir überhaupt nichts ahnen."
    Die beiden Männer sonnten sich in dem herrlichen Gefühl, weitaus weniger zu wissen als gewöhnliche Leute, die nur von gewöhnlichen Dingen nichts wussten.

  • @Freibierbauch
    Sehe ich anders. Es heißt der "Stab kann immer nur eine aktive Wirkung ausüben". Solange er im doppelten Maß ist, ist diese Wirkung aktiv, und es kann keine andere aktiviert werden. Die aktuelle Wirkung muss zuerst deaktiviert werden, was im Falle des doppelten Maß eine freie Aktion kostet (siehe Ritualbeschreibung), und dann erst kann eine weitere aktiviert werden. Sprich: erst wieder in den Urzustand versetzen, dann neue Verwandlung in ein Seil.

  • Naja aber bei einer direkten Verwandlung vom einen ins andere übt er ja zu keinem Zeitpunkt 2 aktive Wirkungen aus. Er ist nie ein 20m langes Seil. Er ist erst ein doppelt so langer Stab und dann ein normal langes Seil.

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  • Solange Wirkung A aktiv ist, kann B nicht aktiviert werden. Erst muss A ausgeschaltet sein, damit man B einschalten kann. Solange der Stab also doppelt so lang ist, habe ich gar nicht die Möglichkeit zu sagen "ich mach jetzt B". Die derzeit aktive Wirkung muss erst enden. Bei der Fackel braucht es für das deaktivieren nur den Wunsch des Magiers (= weniger als eine freie Aktion), beim doppelten Maß eine regeltechnische freie Aktion (während der sich der Stab dann zurückverwandelt), und beim Rückverwandeln des Seils sogar eine Aktion (incl. Konzentration des Magiers), zuzüglich einer weiteren Aktion wenn noch ein Knoten gelöst werden muss - steht jeweils alles nei den jeweiligen Ritualbeschreibungen.

    Man könnte es mit einer Steckdose vergleichen: es kann immer nur ein Stecker drinstecken. Will ich einen zweiten hineinstecken, muss ich erst den bereits drinsteckenden herausziehen.

  • Also im GRW steht eine Aktivierungszeit pro Stabzauber von 1 Aktion. Die freie Aktion bezieht sich auf das willentlliche Beenden des Stabzaubers. Und es heißt explizit "Wenn mehrere Stabzauber auf einen Magierstab gewirkt wurden, kann jenseits der Effekte von Bindung des Stabes jeweils nur ein Stabzauber gleichzeitig genutzt werden." Nicht "Kann kein Stabzauber aktiviert werden". Das würde bedeuten ich darf schon sagen "ich mach jetzt B" ich darf nur nicht A und B gleichzeitig nutzen. Das Beispiel, dass ich kein 20m langes Seil erschaffen kann wurde schonmal diskutiert. Es ist vielleicht auch Interpretationssache, aber zumindest ist es möglich es so zu interpretieren, dass das Beenden (freie Aktion) nicht nötig ist, da ja der 2. aktivierte Stabzauber den ersten aushebelt. Der Lange Stab würde sich also innerhalb 1 Aktion in ein Seil verwandeln.

    Um mal bei den alltäglichen Vergleichen zu bleiben: Weniger wie eine Steckdose als eher wie ein Grenzübergang. Sobald ich drüber bin bin ich im anderen Land, ganz ohne zwischendurch nirgendwo zu sein.

    Und zum anderen Teil der Frage: Wie sieht es mit der Dicke, Material, Gewicht aus? Egal? Zaubererentscheid? Meisterentscheid?

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  • "Wenn mehrere Stabzauber auf einen Magierstab gewirkt wurden, kann jenseits der Effekte von Bindung des Stabes jeweils nur ein Stabzauber gleichzeitig genutzt werden."

    Und du nutzt den Stabzauber, solange du ihn aktiv hältst. Der Stab ist doppelt so lang - einen anderen Stabzauber aktivieren geht nicht, weil bereits einer aktiv ist. Du machst deine Probe, und dann... passiert nichts, weil sich der neue Stabzauber nicht aktiv schalten kann, da ja bereits ein anderer genutzt wird. Da nirgends steht "aktivieren eines Stabzaubers beendet einen eventuell aktiven", stattdessen aber bei (fast) jedem Stabzauber dabei steht, wie das deaktivieren funktioniert bund wie lange es dauert, ist die Auslegung "man muss erst A deaktivieren bevor man B aktivieren kann" die naheligenste.

    Man kann ja z.B. auch nur einen Helm tragen. Ich muss auch erst Helm A ausziehen bevor ich Helm B anziehe. Die Variante "Helm B über Helm A stülpen und letzterer verschwindet von selbst" klappt nicht.


    Um mal bei den alltäglichen Vergleichen zu bleiben: Weniger wie eine Steckdose als eher wie ein Grenzübergang. Sobald ich drüber bin bin ich im anderen Land, ganz ohne zwischendurch nirgendwo zu sein.

    Schlechter Vergleich:entweder (je nach Grenze) durchquere ich ein Niemandsland und bin dann ziwschendurch "nirgendwo" (unterstützt also meine These) ... oder ich bleibe mittig stehen, und bin in beiden Ländern gleichzeitig - nutze also doch beide Stabzauber gleichzeitig (was verboten wäre)...

  • Okay das ist natürlich richtig, dass das "ein Zauber beendet den vorherigen" nicht dabei steht. Hatte ich - unbewusst - so interpretiert^^
    Allerdings finde ich den Vergleich mit dem Helm insofern nicht soo passend, weil - zumindest in meiner Vorstellung - so ein Stabzauber generell eher fließend funktioniert. Wenn ich also meinen Stab sage, dass er ein Seil werden soll (innerhalb von 1 Aktion (2-5 Sek.?)), dann macht es ja nicht einfach puff und der ist ein Seil, sondern der wird entweder erst 10m lang und dann zu einem Seil oder er wird ein Seil und wächst dann in die Länge oder er macht halt beides gleichzeitig so ein bisschen, sodass dieses "ich bliebe mittig stehen" im Sinne einer Zwischenstufe irgendwie immer gegeben ist. Je nachdem wie das vor sich geht durchläuft der Stab also allemal das Doppelte Maß, er muss ja irgendwie 10m lang werden^^

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  • Allerdings finde ich den Vergleich mit dem Helm insofern nicht soo passend, weil - zumindest in meiner Vorstellung - so ein Stabzauber generell eher fließend funktioniert. Wenn ich also meinen Stab sage, dass er ein Seil werden soll (innerhalb von 1 Aktion (2-5 Sek.?)), dann macht es ja nicht einfach puff und der ist ein Seil...

    Aha... und beim Helm macht es *puff* und er ist von "nicht auf dem Kop" übergangslos bei "komplett und fest auf dem Kopf sitzend"? Bei dir findet da also kein "Hochheben, und (langsam oder schnell) vom scheitel bis hinunter über den Kopf ziehen" statt? Das Helmaufziehen klappt bei diralso in Nullzeit? ?(

  • Okay war vielleicht nicht so qualifiziert der Beitrag^^
    Worauf ich hinaus wollte war, dass das Doppelte Maß an sich eigentlich schon eine Zwischenstufe zwischen Normal und Seil darstellt.
    Ich muss aber zugeben, dass, wenn man sich die Gesamtheit der Stabzauber und der möglichen Kombinationen anschaut, deine Regelinterpretation wohl in den meisten Fällen die logischere Anwendung liefert. Ich werds wohl so halten mit dem Deaktivieren und diesen speziellen Fall mit Doppeltem Maß und Seil eventuell mit Gruppe/SL absprechen. Ist aber wahrscheinlich auch nicht soo oft vonnöten :D

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  • Ist aber wahrscheinlich auch nicht soo oft vonnöten :D

    Aber wenn, dann bestimmt ultra-wichtig, weil es um Leben oder Tod geht :cool2:

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  • Hallo,
    ich wollte mal fragen, wann man als Magier die Seelenkraft bzw. Zähigkeit des Gegners mitbekommt. Viele Zauber sind ja um das Eine oder das Andere modifiziert. Jetzt wäre die Frage, merkt man beim Zaubern schon dass man da "gegen eine Wand läuft" und kann das noch abbrechen oder sagt einem der Meister das erst beim Wurf so "Ach übrigens ist um 5 erschwert" und dann kann man sich nicht mehr umentscheiden?

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  • In DSA 4 wurde das explizit erst nach dem Zaubern gesagt. Also SC würfelt und dann wird die Resistenz des Gegners aufgeschlagen.

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  • Mit der passenden SF kann der DSA4.1-Zaubernde aber schon früh merken, dass er scheitern wird und den Spruch nach 1 Aktion (oder KR?) abbrechen. Ob es solche SF auch in DSA5 gibt oder geben wird, weiß ich nicht.

    ich wäre ja perfekt, wenn ich nicht so bescheiden wäre....

  • Das geht zumindest in 4.1. noch lustiger: Zauberkontrolle impliziert, dass das Würfeln zu Beginn der Zauberaktion stattfindet. Scheitert der Zauber an dieser Stelle, wird keine magische Wirkung erzielt und er Magier verliert reduzierte AsP für einen gescheiterten Zauber eben. Wenn es der zu verzaubernde irgendwie (Psychostabilis-Artefakt, Eiserner Wille etc.) schafft, zwischen der ersten Aktion des Zaubers, bei der gewürfelt wurde und noch vor dem Abschluss der Zauberdauer seine MR soweit zu erhöhen, das der Zauber scheitert muss der Magier die vollen AsP für einen gelungenen Zauber löhnen, erzielt aber dennoch keine Wirkung.

    Das ganze Konzept Magieresistenz ist nicht gut durchdacht und hat wohl viele verschiedene Ansätze verfolgt und Altlasten aus vergangenen Editionen mitgetragen. RAW kann der Magier via Zauberkontrolle die MR eines Opfers einschätzen, sobald er dagegen zaubert. Dies führt aber gerade im Umgang mit versteckten Magiern oder Meisterfiguren mit sehr hoher MR zu Problemen. Bei Herrschafts- und Einflusszaubern soll es dem Opfer übrigens Laut Regelwerk auch möglich sein, bei einem gescheiterten Zauber so zu tun, als wären sie verzaubert - was mit Zauberkontrolle natürlich auch nicht funktionieren würde. Die sinnvollste Regelung, um möglichst viele Probleme zu vermeiden wäre es, wenn man bei Zauberkontrolle nur anhand der ohne Abzug der MR übrig behaltenen ZfP entscheiden darf, ob man weiter zaubert oder abbricht. Der Meister zieht dann die MR noch von den ZfP ab und schaut, was übrig bleibt und wie die Wirkung ausfällt. So erfährt der Spieler nie von dem genauen MR-Wert des Bezauberten und auch das vorschwindeln einer Beeinflussung klappt.
    Damit sollte in meinen Augen ein Magier nur bei einem Blick aufs Wesen einiger Maßen sicher die MR einer Person feststellen können.

    Along the shore the cloud waves break,
    The twin suns sink behind the lake,
    The shadows lengthen
    In Carcosa.

    2 Mal editiert, zuletzt von Sternenfaenger (4. August 2016 um 14:56)

  • Es besteht zumindest ein Unterschied zwischen Spieler- und SC-Wissen: der SC weiß nicht, was gewürfelt wurde. Aber trotzdem kann es dadurch unbefriedigende Situationen geben, wobei ich mich an keine konkrete Spielszene erinnern kann, in der es problematisch wurde.

    ich wäre ja perfekt, wenn ich nicht so bescheiden wäre....

  • Bei uns heißt es meistens auch "Ich zauber X auf Y" und der meister sagt "MR 5, was kommt bei raus?". Ich meine nur, das es an manchen Stellen zu Problemen kommen kann, der Zauberaltag aber davon unbetroffen ist.

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