Wieviel Regeltreue ist gut?

  • Ich habe das ganze mal durch den Sucher geschickt, jedoch nischt gefunden. Sollte es jedoch doch etwas in der Richtung geben, so sagt es mit, okay? :wink:

    Ich würde gerne mal von Euch wissen, wie genau Ihr es mit den Regeln nehmt, bezihungsweise, wie genau Eure Spieler das ganze nehmen.
    Ich persöhnlich fand die Spieler immer sehr nerfig, die während der schön ausgeschmückten Erzählung das finsteren Schwarzmagiers und seiner Zauber, anfingen zu Brüllen \"das geht aber gar nicht, steht so im Codex (hier bezogen auf DSA 3 :lol: ) nicht drin, das muß anders aussehen\"
    oder der Dieb, der ohne Probleme die steile Mauer erklimmt mit den Schätzen des Reichsten der Gruppe, während ein anderer Spieler plärrt \"der muß aber mindestens ein Probe + 18 schaffen, sonst geht das ned!\"
    Sowas kann doch einem die ganze Stimmung versauen, oder?
    Was meint Ihr dazu?
    Narne

  • Ich mal wieder :twisted:

    Ja, ich kenne solche Spieler (wer nicht :roll: ). Aber diese wurden nach mehrmaligem Ermahnen nach Hause geschickt (was mit ihren Chars passierte überlasse ich mal Eurer Fantasie :twisted: ).
    Das kann natürlich zu schwierigen Situationen führen und ist nicht zu empfehlen, wenn man gerade bei demjenigen, der nach Hause gehen soll, zu Hause spielt. :wink:

    Aber im großen und ganzen war ich immer mit meinen Mitspielern einer Meinung: DSA ist ein Spiel und soll Spaß machen. Wenn die Regeln einen daran hindern Spass zu haben, dann werden die Regeln in die Ecke geworfen!

  • Wenn Spieler GEGEN einander spielen, ist Ärger vorprogrammiert, Regeln hin oder her.

    Bei mir als SL werden die Regeln eingehalten. Dann kann es keine Diskussionen geben. Obendrein haben wir nen recht grossen Freundeskreiss vond DSA-Spieler die immer mal hier und dort und drüben mitspielen und auch die SL wechseln andauernd. Wenn da jeder sein eigenes Ding macht kann man\'s vergessen.
    Obwohl... inzwischen mach ich nur noch den SL. Spielen macht mir kaum noch Spass.

    ======================================================

    Sinjoor Elegast Vandervenga, ehem. Kuslik-Galahan
    Oberst des Ordens des zweifach geheiligten Famerlors.

    DVD-Profiler

  • Ja , es nervt , besnders dann , wenn es mitten im Spielgeschehen passiert.
    Wir haben deshalb eine Abmachung:
    Regeldiskussion während der Essenspause.
    Aber Regeldiskussionen sind wichtig. Alle müssen mit Regeln einverstanden sein.
    Und manchmal dauert das bei uns schon jeden Spieltermin n paar Stunden. Besonders bei neuen Spielsystemen.
    Als Kompromiss gibts dann meist die eine oder andere \" Hausregel \".

    Ich bin kein Purist , aber im Großen und Ganzen sollten natürlich die Regeln aus dem Regelbuch Geltung haben.

    Wir mischen uns , da `n bisschen ein - so soll es sein , so wird es sein .

  • Wir spielen soweit wie Möglich ohne Regeln. Bei uns Laufen die Proben so ab:

    \"Mach erst mal, dan schaun wir was rauskommt.\"

    Will heißen, ich lege den Zuschlag im Nachhinein fest. Meistens ist es ja so, das man einfach sieht, ob die Probe gelungen ist oder nicht.

    Und bei Kämpfen ist es so, das einfach die Aktion beschrieben wird und ich mir eirgendeine Probe ausdenke. Natürlich stört das einen, der seinen Helden völlig auf Kampf ausgerichtet hat, aber auch der sieht es ein, dass es einfach mehr Spass macht, wenn alle irgendwie kämpfen können.

  • Meine Gruppe spielt mit Regeln nach DSA 3 1/2 ... soll heißen wir haben viel von DSA3 , ein Baukastensystem a lá 4 und viele Hausregeln ... da bei uns keine anderen Gruppen vorhanden sind , gibts keine Streitereien und die Regeln haben wir uns alle selbst erarbeitet und diskutiert ... und wenn der Meister sagt : Mach mal eine Probe fürs gehen ( Übertrieben ) aber nein , du brauchst keine Probe zu würfeln für die AT +15 , dann wird es schon seine Richtigkeit haben ... nachher kann man darüber diskutieren , aber nicht gerade ährenddessen , ich mag das als SL gar nicht und würge die Diskussion schnell ab ...

  • Ich find eigentlich Regeln müssen so lange Außen vor bleiben , bis es gar nicht mehr anders möglich ist. Kämpfe wickeln wir auch nach den normalen Regeln ab. Bis jetzt hat sich dieses System gut bewährt.

  • Na ja ... Dieses Thema ist zumindest ähnlich. Fakt ist, dass es ohne Regeln nicht wirklich flüssig läuft und mit ihnen genau so wenig. Es kommt immer auf die Situation an. Für mich persönlich habe ich es immer als optimal empfunden, wenn jeder Spieler die Regeln 100% kennt und sich dann auch von alleine dran hält.

    Die ausnahme ist wie immer der Meister, der die Regeln auch schon mal beugen können muss (wobei er natürlich auf pasende Begründungen achten muss) ... wenn er dann noch hinbekommt und Meisterpersonen genau so wie Helden behandelt oder halt umgekehrt, dann gibts auch keinen Streit. Das Geräusch von Würfelwürfen hinter dem Schirm hat schon sop manchen davon überzeugt, dass schon alles seine Richtigkeit habe ...

  • Ich selbst kenne die Regeln am besten, und das wissen die anderen auch, Das hat den gewaltigen Vorteil, dass, falls jemals eine Frage aufkommen könnte, miene Meinung die entscheidende ist, und diskutiert wird dann auch nicht mehr. Allerdings muss ich mir dann öfter Kommentare zum Regelwerk verkneifen.

  • MEISTERINFO 7te See


    Okay Leute, ich zitiere aus einem sehr guten RPG-Regelwer: den 7te See Spieleiterbuch

    Spieleiterregel Nr.1: Es gibt keine Regeln
    Spielleiterregel Nr.2: Mogeln sie trotzdem

  • Als Spielleiter halte ich mich davon weder an Regel 1 noch 2, sondern an eine eigene Regel:

    Code
    Spiele nur mit Regeln, die du auswendig kennst.


    Und da ich diese Regel beherzige, muss ich nie schummeln: Die Meisterpersonen halten sich immer an die Regeln (meine NSCs sind nie mächtig, weil sie starke Magie haben - na gut, einer, aber den werden die SCs erstmal nicht zu Gesicht bekommen), und einer Situation, die nicht von den Regeln geklärt wird, bin ich noch nicht begegnet. Aber, um es mit den Worten Djafars zu sagen: Try me!

  • :roll: hmmm, Kennin, wieso macht dir Spielen keinen Spaß mehr???

    :roll: :roll:


    --- Roosevelt ---

  • Wieso denn diese \":roll:\" ?
    Ich bin halt zu anspruchsvoll geworden in Sachen DSA. Ich kenne mich zu gut aus in der Welt. Da störts mich regelmässig wenn andere Leut die Welt irgendwie ändern, ob nun bewusst oder unbewusst.
    Liegt also rein an mir, nicht an Andere.
    Obendrein mach ich zum Leben gern den Spielleiter. Und das hat bis jetzt noch niemanden gestört ;)

    ======================================================

    Sinjoor Elegast Vandervenga, ehem. Kuslik-Galahan
    Oberst des Ordens des zweifach geheiligten Famerlors.

    DVD-Profiler

  • Wenn ein Mitspieler eine stimmungsvolle Beschreibung wie anfangs beschrieben zerstört, dann hat er ein Problem: Er hat zwar die Regeln, nicht aber das Spiel verstanden. Und er hat ein Ego-Problem.

    Stimmung und Atmosphäre hat imho Vorrang vor Regeltreue. \"Spieler\", die die Stimmung auf diese Weise versauen, würde ich nicht um mich haben wollen. Ich würde ihnen dann lieber eine Partie Schach oder ein sonstiges Logikspiel empfehlen, wo die Regeln dann auch ganz bestimmt eingehalten werden; bei DSA sind sie dann jedenfalls falsch aufgehoben.

  • Tja, meine Einstellung, sowohl als Spieler als auch als SL:

    Ich versuche (als SL), die Regeln soweit möglich bzw. nötig einzuhalten. Hin und wieder kann man sie etwas dehnen oder freier interpretieren, aber das sollten eher Ausnahmen sein. Ähnliches erwarte ich als Spieler vom SL.

    Die Begründung hierfür ist recht einfach. Das Regelgerüst eines Systems definiert, was möglich ist und was nicht, defeniert sozusagen die Realität, in der die Charaktere Leben. Sie sind sozusagen die physikalischen Naturgesetze dieser Welt. Entsprechend selten sollten sie vollkommen außer Kraft gesetzt werden.

  • @Turajin Stimmt. Wenn sie aber die gute Atmosphäre eines Spiels zerstören, weil man einen Besserwisser dabei hat, nutzen einem auch die schönsten Regeln nichts mehr: Der Spielspass ist dahin.
    Wenn also ein Spieler ständig den Meister verbessern will, hört für mich der Spass auf. Sorry, aber in solchen Fällen (und nur von diesen reden wir hier) sind die Regeln imho wirklich zweitrangig. Der Spielspass ist an erster Stelle, und der hängt nunmal ganz entscheidend von der Spielatmosphäre ab.

  • Das meinte ich mit \"man kann sie dehnen\". Andererseits finde ich es als Spieler aüßerst unbefriedigend (als SL mache ich sowas nach möglichkeit nicht), wenn der SL absichtlich die Regeln zuungunsten der Spieler bricht, nur um seinen Plot durchziehen zu können. Manchmal kann es für die Atmosphäre förderlich sein, aber irgendwann fühlt man sich nurnoch ver....t, wenn die Schurken einem immer entkommen, sich immer unbemerkt anschleichen, immer alles unbemerkt stehlen, die besten Hinterhalte durchschauen etc. etc.

    Wie ich auch schon in einem anderen Thread gesagt habe: die Spieler sollten immer die Chance haben, einzugreifen, etwas zu unternehmen etc. Wenn man ständig nur vorgeführt wird, macht das Spiel schnell keinen Spaß mehr.

  • Natürlich muss sich das in grenzen halten, und ohne Regeln machts auch keinen Spass. Klar. Aber: Ein Spieler, der während des Spiels wiederholt den Meister wegen den Regeln anmacht, hat bei mir verloren. Wenn die Spieler sich benachteiligt fühlen, sollen sie sich auch beschweren - aber dann bitte NACH dem Abenteuer. Ich hasse ständige Regeldiskussion während des Spiels. Denn es ist immer noch ein Spiel, und keine Doktorarbeit.